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P
Hallo liebe Forengemeinde!

Ich leide nun schon seit ein paar Jahren an einer Angststörung und habe das Gefühl, dass diese durch das negative gesellschaftliche Klima der letzten Jahre stark beeinflusst wurde. Zuerst Pandemie und Lockdowns, dann Ukraine-Krieg, nukleare Bedrohung, Inflation, Abstiegsängste, Klimawandel, Strom-Blackout, Rechtsradikalismus . Und leider sind das ja keine abstrakten Themen, vor denen man sich durch Reduktion von Medienkonsum einfach verschließen kann, sondern das geht alles tief in unseren Alltag hinein. Mir scheint, dass wir als Gesellschaft im Moment einfach nicht zur Ruhe kommen und das wirkt sich auf sensible Menschen stärker aus als auf robuste.

Wie nehmt ihr das wahr? Geht es euch ähnlich? Wie geht ihr damit um?

26.09.2022 14:53 • 28.09.2022 x 7 #1


10 Antworten ↓


Rick
Hallo PeterBI,

du hast recht, die goldenen Zeiten sind vorbei, und ich weiß nicht, ob wir sie - so traurig und dramatisch das auch klingt - noch mal in unserem Leben erleben werden.

Ich selbst blicke sehr sorgenvoll in die Zukunft. Genieße aber nichtsdestotrotz mein gegenwärtiges Leben, solange dies noch möglich ist.

LG
Rick

26.09.2022 15:23 • x 3 #2


A


Angststörung und gesellschaftliches Klima

x 3


A
Hallo PeterBI,

danke für deinen Beitrag. Die ganzen Horror-Nachrichten wirken auch auf mich beängstigend.
Da ich viel Kundenkontakt habe, merke ich auch ,das mittlerweile viele Menschen die Nachrichtenlage komplett
ausblenden. Die Realität wird ausgeblendet, als Selbstschutz.(GefahrDoomscrolling) ,das versuche ich auch .
Das nach jetzt 2 Jahren Pandemie viele Menschen psychisch angeschlagen sind und jetzt noch Inflation und Krieg in Europa obendrauf. Das belastet natürlich, da es ja ein permanenter Ausnahmezustand ist.
Normalität gibt es ja praktisch nicht mehr. Die guten Jahre sind leider vorbei.
Ich finde es auch wichtig Normalität im kleinen zu leben. Mal essen gehen, Sport ,Hobbys usw.

26.09.2022 15:41 • x 2 #3


Schlaflose
Das gesellschaftliche Klima macht mir nichts aus. Ich habe nur starke Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Krisen und vor allem den finanziellen Folgen für mich persönlich.

26.09.2022 17:15 • #4


Soulclaw90
Ich komm auch kaum zur Ruhe und die Nachrichten belasten mich extrem...
Diese überbeschallung durch die Medien tut da ihr übriges und verschlimmert es seelisch noch zusätzlich
Ich kann dich gut verstehen

Ich denke auch das dieser überkonsum nun bald ad acta ist und Deutschland als Industrie und Wirtschaftsmacht auch nicht mehr lange so bleibt

28.09.2022 07:17 • #5


JniL
Zitat von PeterBl:
Mir scheint, dass wir als Gesellschaft im Moment einfach nicht zur Ruhe kommen und das wirkt sich auf sensible Menschen stärker aus als auf robuste.

Nie im Leben (bis vor einem halben Jahr) hätte ich mich als sensibel bezeichnet, aber ich bin zur Zeit überhaupt nicht mehr so robust. Das alles geht mir sehr nah. Beides, das gesellschaftliche und auch das finanzielle, hängt wie eine dunkle Wolke um mich aus der ich keinen Ausweg finden kann. Leider sehe ich auch keinen Weg aus der Situation.

28.09.2022 07:28 • #6


D
Das gesellschaftliche Klima hat durchaus eine Qualität erreicht, bei der man Angst bekommen kann. Konkret kommt aber bei mir keine Panik auf, was ja nochmal anders zu bewerten wäre. Eine unterschwellige Angst ist sowieso schon immer bei mir vorhanden. Eigentlich ist es nur traurig, dass die Menschheit nicht in der Lage ist, ihr gesamtes Potential in etwas zu stecken, damit es allen gut geht. Der Mensch als Krone der Schöpfung? Lächerlich.

28.09.2022 07:30 • x 3 #7


-IchBins-
Sehe ich auch ähnlich.
Solang ich selbst noch nicht wirklich bedroht bin, kann ich gut damit umgehen und fokusiere mich noch auf mich und die Dinge, die mir Freude machen. Wer weiß, was noch alles kommen wird. Aber damit meiner Gesundheit zu schaden und mich jetzt schon damit zu befassen, würde vielleicht all meine Arbeit wieder kaputt machen und das lasse ich nicht zu.

28.09.2022 07:37 • x 2 #8


Soulclaw90
Das gesellschaftliche Klima ist aber seit Jahren nur noch auf Egoismus aufgebaut...Das hat mit corona und den jetzigen Problemen nochmal zugelegt, das hat man auch an der starken Zunahme psychischer Erkrankungen gemerkt
ewiges Wachstum war eh immer ein Mythos der sich nicht auf Dauer halten ließ. Mir tun meine kinder und die nachfolgende Generation leid. Die müssen die ganze Sachen ausbaden. Aber leider gibt es ja auch keine Garantie auf ein Leben ohne Sorgen und Problemen und das man alt wird ist auch nicht on Stein gemeißelt, am Ende hat man eh nur dieses eine Leben...

28.09.2022 07:46 • x 2 #9


Soulclaw90
Zitat von Soulclaw90:
Das gesellschaftliche Klima ist aber seit Jahren nur noch auf Egoismus aufgebaut...Das hat mit corona und den jetzigen Problemen nochmal zugelegt, ...

Als Anmerkung noch:
Wenn ich immer so überlege was meine Großeltern alles schon erlebt und mitmachen mussten.
Mein opa(87 jahre alt):
2. Weltkrieg, kalter Krieg, DDR, Mauerfall, etc.

28.09.2022 09:21 • #10


Ninalein
Ich muss sagen, dass mir all diese Sachen nicht wirklich Angst machen. Da sind meine eigenen kleinen Ängste viel bedrohlicher für mich (weil ich mich da so reinsteigere). Alle anderen Dinge betreffen ja auch alle anderen Menschen und deshalb wird wohl dafür irgendwann zwanghaft eine Lösung gefunden werden (müssen), während ich für meine eigenen Probleme leider keine Lösung habe.

28.09.2022 09:44 • #11


A


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