Angst vor neuem Job als Finanzberater

Hallo Zusammen,

Nach 1 1/2 Jahren Suche habe ich endlich eine neue Stelle gefunden bei einer Versicherung als Quereinsteiger zum selbständigen Finanzberater (Hausbesüche, Verkauf von Versicherungen... etc.) Anfangs war ich sehr angetan von den verschiedenen Möglichkeiten, welcher der Job bietet.

Seit gestern bin ich aber sehr verunsichert und habe Angst zu versagen, da ich halt doch eher ein introvertierter und ruhiger Mensch bin. Falls ich das nicht packen werde, bin ich wahrscheinlich noch mehr verunsichert als auch schon...

Was soll ich nur tun?

Hey,
ist das denn ein seriöser Job?
Gab es eine sehr gründliche Schulung, in der du die Vorteile und Nachteile der einzelnen Verträge erfahren hast oder gab es nur ein Kurzzeit-Coaching, bei dem euch nur Verkaufstricks vermittelt wurden?

Finger weg von Freunden Verwandten, was den Verkauf betrifft! Sonst können das ziemlich schnell Exfreunde werden, wenn du denen irgendwas vollkommen überteuertes andrehst.

Zitat von Chrirok57:

Falls ich das nicht packen werde, bin ich wahrscheinlich noch mehr verunsichert als auch schon...
Was soll ich nur tun?

Sofern es keine Abzockgeschäfte sind, bei denen man dir eingetrichtert hat um jeden Preis zu verkaufen, mach es. Du hast schließlich eine Probezeit, in der du jederzeit einfach kündigen kannst......
Ist doch nicht schlimm, wenn du scheiterst. Dann vergiss einfach, dass du jemals da warst und schau dich nach was anderem um. Klingt zumindest so, als ob du wieder arbeiten möchtest und nicht arbeiten musst, weil das Jobcenter es so will

Nein, es ist schon eine seriöse Firma. Eine der grössten Versicherungsgesellschaften der Schweiz... Ich habe das eben noch nie gemacht und weiss nicht so recht, ob ich ein Kundenstamm aufbauen kann und diesen auch gelich verwalten, ohne dass ich aufdringlich rüberkomme. (Ach hätte ich doch die Stelle nicht angenommen und weitergesucht )

Ich bin in einer Testphase von 3 Monaten und werde wahrscheinlich nach einem Monat schon entscheiden ob ich weitermache oder nicht

Ganz einfach. Mach deinen Job. Wenn du richtig gut bist, bist du von dem, was du tust, auch überzeugt. Bedeutet, du verkaufst Sicherheit und zwar nach Vernunft und nicht, um den grossen Reibbach zu machen. Allein wie man selbst von dem, was man tut, überzeugt ist, kommt beim Gegenüber an.

Übrigens hatten wir gerade einen immensen Wasserschaden und waren sowas von froh, gut versichert zu sein.

Ach und noch was. Ich lege auf Kompetenz wert, da ist es mir egal, ob derjenige extro- oder introvertiert ist. Ich will eine gute Beratung und jemanden, der seinen Job versteht.

Und abzocken geht gar nicht.

Hey, auch ich möchte am 1. April eine neue Arbeit beginnen, und leide eigentlich seit dem ich die Zusage habe wieder extrrem unter Angst und Panik mit all ihren Symtomen. Glaube das ist die Angst wieder zu versagen, denn es wäre nicht die erste Stelle die ich auf Grund meiner PA wieder aufgebe. Es ist aber wirklich so das ichmich so sehr darauf gefreut habe und es wäre eine super Stelle im öffentlichen Dienst . Kann mir jemand einen Rat geben wie ich meine Angst wieder in einigermaßen erträgliche Bahnen lenken kann. :

Zitat von tanteemma:

Hey, auch ich möchte am 1. April eine neue Arbeit beginnen, und leide eigentlich seit dem ich die Zusage habe wieder extrrem unter Angst und Panik mit all ihren Symtomen. Glaube das ist die Angst wieder zu versagen, denn es wäre nicht die erste Stelle die ich auf Grund meiner PA wieder aufgebe. Es ist aber wirklich so das ichmich so sehr darauf gefreut habe und es wäre eine super Stelle im öffentlichen Dienst . Kann mir jemand einen Rat geben wie ich meine Angst wieder in einigermaßen erträgliche Bahnen lenken kann. :

Panik hat nix mit dem Job zu tun, doch dort ist eben Leistung messbar. Zuhause zu Paniken erlaubt man sich eher, hängt ja nichts wesentliches davon ab. Ergo ist dein einzigste Problem, dass dich Panik daran hindert, im Job durchzustarten. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass du meinst, gewisse Leistung bringen zu müssen, die dich überfordert. Oder, dir stinkt, dass überhaupt jemand über dich zu bestimmen hat.

Paniker hassen es, eingesperrt zu sein. Allerdings meint man das nur, denn kein Menschheit der Welt kann dies tun, wenn wir das nicht zulassen. Insofern sperren wir uns selbst ein.

Dir könnte helfen, dir genau das mal klarzumachen. Der Job ist prima und den probiere ich mal aus. Sollte ich feststellen, dass die Arbeit und die Kollegen nix für mich sind, dann geh ich eben wieder.

Dreh es doch mal um. Du entscheidest, ob für dich alles passt und nicht die blöde Panik, die aufkommt, weil du meinst, allem nicht gewachsen zu sein. Ist doch nur ein Job und der sollte dir passen. Nicht du machst dich passend für den Job.

Nennt sich Umdenken, andere Sichtweisen entwickeln dürfen. Um das dreht sich doch eh alles.

Probiere es einfach aus. Du wirst schnell merken, ob dir die Beratung von Menschen liegt oder nicht. Ich bin schon dreißig Jahre (mit einigen Unterbrechungen) in der Versicherungswirtschaft und habe auch Außendienst gemacht. Für mich ist es allerdings nicht das richtige gewesen und ich bin schon lange im Innendienst. Man braucht im Außendienst schon einen gewissen Biss, das hat nichts mit Aufschwätzen oder Überreden zu tun, eher mit Überzeugung von sich selbst und der eigenen Kompetenz. Aber man wird ja auch geschult und gecoached im Umgang mit Kunden, zumindest solltest das so sein. Wenn es einem liegt, mit Menschen zu sprechen und sie zu beraten kann Außendienst sehr schön sein. Man hat Erfolgserlebnisse und nebenbei ist auch der Verdienst nicht schlecht. Also am besten unvoreingenommen versuchen, wie du dich dabei fühlst. Anfangs hast du vermutlich viel Schulungen, In Deutschland zumidenst sind die Regelungen zur Ausbildung sehr streng geworden.

Es gibt neue Gesetze, die dieses Jahr in Kraft treten, da ist es nochmal verschäft worden, was man an Qualifikation haben muss wenn man in der Kundenberatung tätig ist. Für alle, auch für den Innendienst.