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K
Hallo!

Bei mir war es genau so. Ich bin schon jeden Tag in der Früh beim Aufwachen förmlich erschrocken, dass wieder ein neuer Tag beginnt, wieder mein Kampf mit all den Symptomen. Meistens ging es dann gegen Mittag besser. Ich hatte nicht nur Schwindel, sondern auch alle möglichen Schmerzen. Mal war es Magenweh, dann Rückenschmerzen, dann ein tauber Arm und begleitend immer heftige Kopfschmerzen. Ich hatte in jeder Tasche Schmerzmittel und damit das Gefühl, ich hätte Kontrolle und kann wenigstens den Tag überstehen. Interessanterweise hat mein Körper irgendwann begriffen, dass er mich mit Schmerzen nicht zum Umdenken bringt. Dann kam der Schwindel so massiv, dass ich stillgelegt war. Da halfen mir ja meine Methoden nicht mehr weiter.

Aus heutiger Sicht bin ich dankbar, auch wenn ich erstmal verzweifelt war. Ich konnte keinen Schritt mehr alleine gehen. Damit hatte ich endlich einen ernstzunehmenden Grund, aus der Tretmühle zu entkommen. Mir ging es auch um Gesichtswahrung vor dem Arbeitgeber. Schwindel haben alle eingesehen. Das war nicht nur Pillepalle und musste ja abgeklärt werden.
Es muss nicht so weit kommen. Aber zu diesem Zeitpunkt war es mein einziger Ausweg. Mein Körper hat klüger gehandelt als mein Kopf das zu dieser Zeit noch konnte. Das kennst Du sicher, wenn man es einfach nicht mehr selbst entscheiden kann.

Ich kann Dich beruhigen, die Symptome gehen wirklich wieder weg. Wenn der Schwindel keine körperlichen Ursachen hat. Ich wurde in meiner zunächst ambulanten Therapie dazu aufgefordert, mindestens 10 Minuten raus zu gehen, notfalls mit Walkingstöcken und Handy. Und damit die Erfahrung zu machen, mein Gleichgewicht funktioniert. Das half. Allerdings war ich mehrere Monate raus aus der Tretmühle und hab viel über mich gelernt. Und leider in der Euphorie nach Jahren wieder viel schleifen lassen. Aber das ist ein anderes Thema.

Liebe Grüße
Kiliane
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N
Wow danke für deine Antwort..ich denke schon das es nx körperliches ist der große Teil ist abgeklärt.ist ja auch nicht nur der Schwindel meisten auch das ich mich benommen fühle oder das Gefühl das mir gleich schwindlig wird...am Anfang musste ich 2 Mal von der Arbeit gehen ..da wusste ich aber auch noch nicht was los ist dachte es wäre was körperliches ...dann wurde mir gesagt das es mein Kopf ist der das alles macht was auch schwer war zu verstehen , aber da ich nach jedem Strohhalm greife habe ich mir auch sofort versucht einen Therapeuten zu suchen .was echt nicht einfach ist..mir wurde auch geraten nicht mehr von der Arbeit zu gehen ,das es meine Situation nicht besser macht...so kämpfe ich jeden Tag auf der Arbeit und hoffe den Tag zu überstehen ...der Arbeitgeber und Kollegen Wissen über alles Bescheid war offen von Anfang an...nur vor einer Woche war ich auf der Arbeit und muss mir einen Magen Darm Virus eingefangen haben und nach mehreren Stunden ging es nicht mehr das habe ich dann gesagt und die Reaktion war Mega krass , die haben so viele böse Sachen gesagt das ich nur noch geweint habe ... So von wegen na das kennen wir ja schon... und deine Magen Darm Probleme hast du ja nur wegen der Psyche ...das hat alles so weh getan...ich kämpfe jeden Tag und dann bekomme ich nen Ar...und dauerhaft krankschreiben ist ja auch keine wirkliche Lösung , außer ich kann vielleicht in eine Tagesklinik ..aber sich auch nicht so einfach da reinzukommen ?
A
Angst vor der Arbeit
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N
Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben muss morgen wieder auf die Arbeit und habe große Angst das es mir dann wieder schlecht geht

A
Hallo,
Ich bin neu hier, verzeiht also falls ich jetzt irgendwas falsch gemacht habe, aber ich habe so ein Thema irgendwie nicht gefunden.

Und zwar ist es seit einigen Monaten jetzt so das mir immer schlecht ist, wenn ich zur Arbeit muss. Teilweise muss ich mich sogar übergeben. Mein Magen schmerzt und ich habe morgens sogar Durchfall. Das ist alles aber nur in der Woche der Fall, wenn ich arbeiten muss. Ich war schon mehrmals beim Arzt und die haben so nichts gefunden. Ich weiß nicht was ich dagegen tun kann. Ich fühle mich nicht sonderlich wohl auf der Arbeit, aber so heftig hatte ich sowas noch nie.

Heute morgen hatte ich Schweißausbrüche, mein Herz schlug total schnell. Mir war schwindelig und natürlich kam dann auch noch die Übelkeit dazu. Kurz vor der Mittagspause hatte ich ein unfassbare Bauchkrämpfe.

Kennt sich jemand damit aus und weiß was ich dagegen tun könnte? Ich habe das Gefühl es beeinträchtigt schon mein Privatleben da ich bei dem Gedanken daran schon wieder Bauchschmerzen bekomme.

Danke schon mal das ihr das hier überhaupt durchgelesen habt.

E
Besteht die Möglichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln oder die Situation auf Arbeit zu verändern?

Mondkatze
Was ist denn auf der Arbeit überhaupt los?
Hast du Ärger oder sonst welche Probleme auf der Arbeit ?
Könntest du dazu was sagen?
Vielleicht kannst oder musst du da etwas ändern?

petrus57
Angst vor Arbeit ist Teil einer Erkrankung. Nennt sich Ergophobie.

Schlaflose
Zitat von petrus57:Angst vor Arbeit ist Teil einer Erkrankung. Nennt sich Ergophobie.


Ach, dann habe ich das auch. Mir hat schon als kleines Kind der Gedanke Angst gemacht, erwachsen zu werden und arbeiten und Geld verdienen zu müssen.
Dann habe ich auch noch einen Beruf ergriffen, der völlig ungeeignet für mich war (Lehrerin) und mich 20 Jahre lang durchgequält, bis nichts mehr ging. Bei mir hat sich die Angst vor der Arbeit in Form von extremen Schlafstörungen manifestiert. Seit ich vor 6 Jahren den Beruf gewechselt habe, ist es zwar viel besser geworden, aber eine gewisse Grundangst ist immer da, wenn ich zur Arbeit muss. Deswegen kann ich es kaum abwarten endlich in Rente gehen zu können. Ich werde mit 63 gehen, auch wenn das mit hohen Abzügen verbunden ist.
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A
Ich bewerbe mich schon ganz fleißig, aber irgendwie kriege ich keine Antworten..

Ich fühl mich einfach total unwohl, ich bin mit der Arbeit überfordert und von Chef und Kollegen kriege ich nur Kontra, weil zum Beispiel etwas nicht läuft. Ich wurde sehr mager eingearbeitet und muss allein ein ganzes Büro leiten, habe also auch keinen der mir da helfen kann.
Wollte auch schon einfach so kündigen weil es gar nicht ging, bin aber nun mal auf das (auch wenn es wenig ist) Geld angewiesen
Ich versuche stets alles perfekt hinzukriegen, doch kaum habe ich eines geschafft ist da etwas das nicht läuft, was für mich neu ist - es wird einfach vorausgesetzt das ich alles automatisch weiß. Ich bin erst 21 Jahre alt und gerade ausgelernt vor einem Jahr. Das ist meine erste stelle und ich fühle mich wie eine Versagerin, dabei bin ich eigentlich gut in dem was ich tue! Ich weiß nicht mehr, ich versuche alles so positiv wie möglich zu sehen, aber naja ..wie bewältigt ihr solch eine Situation am besten?
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B
Hallo Alex!
Lass dich erstmal für zwei Wochen krankschreiben, tanke wieder Kraft und schau dich dann nebenbei nach neuen Stellen um.
So wie du schreibst, musst du da schnell weg!
Wünsche dir Kraft!
Liebe Grüße
Jani
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Supporter
Hallo,

sich einfach nur Krankschreiben, um wieder Kraft zu tanken ist eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem. Die frisch getankte Kraft ist wieder relativ schnell verbraucht und die Arbeit wird wieder zur Qual.
Worin liegt deine Angst genau?
Was ist so schlimm, wenn ihr Eure Kollegen nach der Arbeit trefft? Es sind auch nr Menschen wie du und ich. Das heißt auch diese Menschen haben Probleme und Kummer und sind ebenfalls nicht perfekt.
Frag dich was genau macht mir Angst? Ist diese Angst realistisch? Was müsste sich ändern, damit du keine Angst mehr hast?

Wir sind zum größten Teil für unser Verhalten verantwortlich und wie wir darauf reagieren, selbst wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen.

A
Danke für eure Antworten!

Das mit dem krankschreiben lassen kommt mir auch immer in den Kopf, aber ich weiß halt nicht wie ich mit dem Arzt darüber sprechen soll..

Ich habe mich das auch schon gefragt, worin meine Angst genau liegt, ich kann es schlecht beschreiben. Ich hab wohl Angst das es immer so läuft, oder das ich der Fehler bin. Ich weiß es nicht. Ich versuche mein bestes zu geben..

Auf kurz oder lang muss ich da weg, das weiß ich..
vielen Dank für eure Unterstützung!
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Schlaflose
Zitat von Supporter:Was ist so schlimm, wenn ihr Eure Kollegen nach der Arbeit trefft?


Für mich wäre es schlimm, weil ich nicht wüsste, worüber man reden soll.
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B
Zitat von alex_:Danke für eure Antworten!

Das mit dem krankschreiben lassen kommt mir auch immer in den Kopf, aber ich weiß halt nicht wie ich mit dem Arzt darüber sprechen soll..

Ich habe mich das auch schon gefragt, worin meine Angst genau liegt, ich kann es schlecht beschreiben. Ich hab wohl Angst das es immer so läuft, oder das ich der Fehler bin. Ich weiß es nicht. Ich versuche mein bestes zu geben..

Auf kurz oder lang muss ich da weg, das weiß ich..
vielen Dank für eure Unterstützung!

Hoffe es hat dir geholfen!
Versuch es bei deinem Hausarzt damit, dass du sagst, du hättest seit Tagen starke Kopfschmerzen und das du seit Wochen sehr viel Stress auf der Arbeit hast. Dann sollte es klappen

Liebe Grüße
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Supporter
Zitat von Schlaflose:
Für mich wäre es schlimm, weil ich nicht wüsste, worüber man reden soll.


Warum genau ist es schlimm?
Vermutlich, weil du glaubst merkwürdig dazustehen?

Stell dir vor du triffst auf einen Arbeitskollegen und ihr habt euch nichts zu sagen.
Was passiert dann?

Deine Angst ist unbegründet, selbst wenn ihr euch nichts zu sagen habt, grüßt man sich und geht weiter. Wenn man Bedarf oder Interesse hat kann man über das wetter reden, fragen wie es geht. Einfacher smalltalk und dient als Einstieg.
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MischkaJulychka

Große Angst vor der Arbeit!

Liebe Forengemeinde,

wie in meinem Vorstellungsbeitrag schon angedeutet, habe ich momentan echt ein Problem. Ich habe angefangen als Reinigungskraft im Krankenhaus zu arbeiten. Das ist mein erster richtiger Job seit meiner Ausbildung im Jahr 2012, die ich trotz Mobbing gerade noch so beenden konnte. In den Jahren dazwischen habe ich meistens nur an Maßnahmen teilgenommen (ich beziehe ALG2 ) oder ich war in psychiatrischen Einrichtungen in Therapie. Letztes Jahr im Dezember habe ich meine Langzeittherapie auf einer psychotherapeutischen Station beendet und nun habe ich mich endlich bereit gefühlt mich auf einen richtigen Job zu bewerben. Ich hatte zwei Einarbeitungstage in denen ich mit einer Mitarbeiterin in einem Affentempo mitgehen musste um mir alles anzzschauen. Dann hatte ich einen Tag frei und habe eine fette Erkältung bekommen mit Fieber und allem drum und dran und wurde eine Woche krank geschrieben. Nicht gut gleich in der ersten Arbeitswoche. Als ich dann wieder arbeiten war, wurde ich einen Tag in die Bettenaufbereitung geschickt, wo ich mich extrem gut gefühlt habe. Grund: man ist allein in dem Raum voller unreiner Betten, die man reinigen, desinfizieren und neu beziehen muss. Komme ich auf Station, stehe ich unter Beobachtung von Ärzten und Krankenschwestern und das macht mich unglaublich nervös. Dann kam das Wochenende und an dem darauffolgenden Montag wurde ich überrascht mit der Ansage dass ich am nächsten Tag die mir zugewiesene Station alleine putzen muss plus Arztzimmer und Bereitschaftszimmer. Also bin ich nochmal ganz kurz mit jemanden mitgelaufen. Kurz weil nur noch wenig Zeit blieb da an dem Tag noch eine Schulung stattfand. Dienstag und Mittwoch dann habe ich die Station selbstständig gereinigt aber wie! Ich hatte unwahrscheinlich Angst etwas falsch zu machen, vor den Blicken der Schwestern und Ärzten sowie den Patienten die manchmal ganz genau schauen was man sauber macht und wie und mit was. Dann kam Donnerstag und meine massiven Darmbeschwerden traten wieder auf weswegen ich im Mai zur Koloskopie muss. Das war so extrem dass ich nicht mehr vom WC runterkam und so habe ich mich wieder krankgemeldet. Dementsprechend begeistert war auch meine Chefin. Nun bin ich bis Mittwoch diese Woche krank geschrieben und will gar nicht an Donnerstag denken. Ich habe Angst vor der Reaktion meiner Chefin und vor den Kollegen, die mit Sicherheit nicht gut auf mich zu sprechen sind. Ich habe Angst davor wieder gemobbt oder ignoriert zu werden. Außerdem kann es natürlich auch sein dass ich die Kündigung bekomme aber das weiß ich noch nicht. Der Zeitdruck macht mir auch Sorgen. Meine Chefin meinte nach den zwei Tagen selbstständigem Arbeiten dass ich unbedingt schneller werden muss aber ich mache das ja zum ersten Mal und muss mich erstmal zurecht finden.
Ich stehe überhaupt seitdem ich die Arbeit habe unter Angst und Anspannung. Aushalten kann ich diese nur mit Diazepam.

Kennt jemand die Angst vor der Arbeit? Ist jemand in derselben Situation? Die Angst davor Fehler zu machen, sich zu blamieren, vor Kollegen und Vorgesetzten, davor den Anforderungen nicht gerecht zu werden?

Liebe Grüße
Jule
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C
Ich kann es nachvollziehen. Merk dir immer eins, man merkt Leuten die Unsicherheit an und das ist =Schwäche. Versuch stark zu wirken, selbstbewusst, schlagfertig. Lass die doch gucken, mach deine Arbeit und fertig. Selbst wenn du 100 Fehler machst, dann ist es so, versuche diese Einstellung zu verinnerlichen. Du willst garnicht wissen wieviele Fehler Ärzte oder Schwestern machen und das geht es nicht nur um einen sauberen Fußboden sondern um ein Menschenleben

MischkaJulychka
Ich glaube wenn es nur um den sauberen Fußboden gänge, wäre der Druck weniger. Aber leider geht es ja um keimfrei und hygienisch einwandfrei und deswegen gucken viele da so streng nach, was ich auch verstehen kann. Ich hätte auch Angst dass, wenn ich krank wäre, Keime meinen Körper angreifen.

Ach mensch, das habe ich mir aber auch nicht sonderlich gut überlegt. Reinigung im Krankenhaus ist ja doch noch ein Zacken schärfer als normale Unterhaltsreinigung. Aber ich wollte halt unbedingt einen Job haben und war froh über die Rückmeldung. :/
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Hallo Mischka,

Als was hast du deine Ausbildung abgeschlossen?

MischkaJulychka
Zitat von tuffie 01:Hallo Mischka,

Als was hast du deine Ausbildung abgeschlossen?


Ich habe Wellnesskosmetikerin ausgelernt, kann aber den Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben.
A
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Mira Weyer

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