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Da man ja in Berlin völlig überlastet ist im Bereich psychosomatischer Versorgung von Akut Patienten suche ich nach einem Zentralregister aller Psychosomatischen Kliniken für Kassenpatienten in Deutschland und Österreich (falls die Kasse auch dort zahlt) Weiss da jemand was, habe noch keinen link dazu ergoogelt. Ich muss ganz dringen geschlossen untergebracht werden und auf Station begleitend auch medikamentös eingestellt werden, damit es dann mit der Therapie was werden kann. In Berlin bist Du vorher längst gestorben oder so psychotisch, dass gar nichts mehr geht.

Gestern 18:43 • 29.06.2025 #1


4 Antworten ↓



A


Suche bundesweit nach Psychosomatischer Klinik

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An deiner Stelle würde ich bei der Klinikwahl auch auf die Wartezeiten achten.
Gute psychosomatische Kliniken haben oft eine recht lange Wartezeit, die teilweise länger als ein Jahr sein kann.
Wenn es dir so schlecht geht, dass du so lange nicht warten kannst, kann eine Psychiatrie eine Lösung sein, da hast du deutlich kürzere (manchmal gar keine) Wartezeiten.
Allerdings liegt der Akzent dort mehr auf Stabilisierung und Krisenintervention als auf Therapie, aber eine Medikamenteneinstellung kannst du dort natürlich machen.

Es gibt auch psychosomatische Kliniken mit deutlich kürzerer Wartezeit.

Es ist eine Abwägungssache. Die langen Wartezeiten sind nicht selten dadurch begründet, dass die Klinik stark nachgefragt ist, weil sie gute Arbeit macht.
Das muss aber nicht bedeuten, dass andere Kliniken mit kürzerer Wartezeit automatisch schlechter sind.

Es könnte also eine Möglichkeit sein, dich in der Psychosomatik deiner Wahl anzumelden, und wenn es zu einer Zuspitzung der Symptome kommt, kannst du während der Wartezeit auch kurze Psychiatrie-Aufenthalte zwischenschieben, das geht.

Es ist ja auch so, dass viele psychosomatische Kliniken keine hoch-krisenhafte Patienten aufnehmen. Das hängt damit zusammen, dass sie dort keine Rundum-Betreuung anbieten können, oftmals sind nach 17.00 und am Wochenende kaum Ärzte und Therapeuten anwesend, nur eine absolute Notfall-Besetzung, manchmal nur ein Arzt für die ganze Klinik. Und wenn die Mitarbeiter das Gefühl bekommen, dass ein Patient nicht alleine klarkommt und engmaschigere Betreuung braucht, wird dieser Patient nicht selten eh in die Psychiatrie verlegt. Da geht die Klinik kein Risiko ein.

Worauf ich bei der Klinikwahl auch noch achten würde ist die Frage, ob die Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragt werden muss.
Das ist eine ganz individuelle Abmachung zwischen der jeweiligen Klinik und der jeweiligen Krankenkasse. Früher musste das eigentlich fast immer beantragt werden, inzwischen haben viele Kliniken mit bestimmten Krankenkassen Kooperationen, dann muss die Kostenübernahme nicht beantragt werden. Ich würde bei meiner Krankenkasse erfragen, mit welchen Kliniken kooperiert wird, auch findet man auf den Homepages der Kliniken oft eine Liste der Krankenkassen, mit denen kooperiert wird.
Sollte deine Krankenkasse mit der Klinik deiner Wahl keine Kooperation haben, macht das auch nichts, dann muss die Kostenübernahme beantragt werden. Das kann im Einzelfall manchmal mühselig und zeitraubend sein. Oftmals genehmigt die Krankenkasse irgendwann, aber es kann ein paar Wochen dauern, gerade dann, wenn die Krankenkasse beim Erstantrag ablehnt.
Diesen Stress kann man halt vermeiden, wenn man in eine Kooperations-Klinik der Krankenkasse geht.

Aber ganz grundsätzlich würde ich mir die Klinik nach dem passenden Behandlungskonzept auswählen und nicht nach den anderen Kriterien, die sollten zwar berücksichtigt werden, aber eine untergeordnete Rolle spielen.
Im Zweifelsfall würde ich eher etwas länger auf eine Klinik warten, wo das Konzept passt, als in eine Klinik zu gehen, wo mir die Therapie dann im schlechtesten Fall nicht hilft.
Natürlich ist es hart, wenn man mit einer Akut-Einweisung trotzdem lange warten muss, aber eine kurze Wartezeit hilft einem halt auch nichts, wenn die Therapie dann nicht passt.

Ich habe ja bereits versucht zur Krisenintervention in eine Psychiatrie zu kommen. Ich hatte da auch zunächst nur auf eine medikamentöse Einstellung meiner schlimmsten , täglichen Ängste/ Paniken gehofft, die jeden Tag schlimmer werden, früher kommen und länger bleiben. Keine Hilfe in Sicht. Ich werde jetzt auch immer unkonzentrierter und werde mich nicht mehr lange um meine Sachen selber kümmern können. Konzentration lässt nach.

Ich kann die Burghof-Klinik in Rinteln sehr empfehlen.
Ist zwar schon viele Jahre her,dass ich dort war aber tolle Klinik und es können vielfältige Krankheitsbilder behandelt werden:

https://burghof-klinik.de/





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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