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K
Hallo,
Wahrscheinlich wurden einige von euch bereits von einem Psychiater krank geschrieben.

Ich habe übernächste Woche einen Termin, und weiß noch nicht, wie es danach weitergeht, eventuell werde ich krankgeschrieben.

Ich hätte aber bei einer Krankschreibung durch einen Psychiater aber Angst, die Bescheinigung beim Arbeitgeber abzugeben, da man anhand des praxisstempels schnell erkennen kann, dass die Bescheinigung von einem Psychiater kommt.
Ist es möglich und üblich, dass mir mein Hausarzt bei Vorlage der Krankschreibung des Psychiaters eine Krankschreibung für denselben Zeitraum ausstellt? Hat das von euch jemand schon gemacht?

Ich weiß zwar schon, dass man zu seiner Erkrankung stehen sollte, aber erfahrungsgemäß weiß ich, dass manche Leute auf meiner Arbeit vorbehalte gegen psychische Erkrankungen haben, und deshalb möchte ich nicht, dass so ein Attest die Runde macht.

Danke schon mal.

02.12.2022 12:07 • 04.12.2022 #1


18 Antworten ↓


I
Es geht nur eine Krankschreibung.
Dann muss sie gleich der Hausarzt ausstellen.
In der Regel erfährt ja nur der Chef oder die Personalabteilung davon, wer krank geschrieben hat.
Wenn der das an Mitarbeiter oder Kollegen ausplaudert, dann hat er ein Problem. Das darf er nicht.

02.12.2022 12:13 • x 1 #2


A


Kann ich eine neutrale Krankschreibung bekommen?

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rednaxela
Soweit ich weiß nicht.
Entweder oder. Aber das dich beide für den gleichen Zeitraum krank schreiben, halte ich für nicht möglich.
Kannst es aber so absprechen.

Alternativ hätte ich einen Vorschlag für dich, wenn dir das auch recht ist.
Die Gesetzeslage ändert sich nämlich nächstes Jahr, das könntest du nutzen.
Habe sogar 2 Vorschläge.

1. Den Termin beim Psychiater auf nächstes Jahr verschieben

2. Deinen Hausarzt bitten, dich dieses Jahr noch krank zu schreiben und den Psychiater ab nächstes Jahr machen zu lassen.

Hintergrund:
Ab 01.01.2023 bekommst du als Arbeitnehmer keine Krankschreibung mehr vom Arzt. Da ganze läuft dann nur noch elektronisch ab. Du sagst deinem Chef oder der Personalabteilung dann Hallo, ich war heute beim Arzt und bin von heute bis in 3 Wochen krank geschrieben. Dein Chef, die Personalabteilung oder der Steuerberater gibt das online ein und bekommt die Zeit dann von der Krankenkasse mitgeteilt. Der Arzt schickt die Krankmeldung elektronisch zur Krankenkasse.
Ich rechne bei uns selber Löhne ab und hab das schon mal getestet.
Dein Chef sieht NICHT, wer dich krank geschrieben hat, nur das du eine gültige Krankmeldung hast.

02.12.2022 12:14 • x 5 #3


JniL
Zitat von Kravina:
Ist es möglich und üblich, dass mir mein Hausarzt bei Vorlage der Krankschreibung des Psychiaters eine Krankschreibung für denselben Zeitraum ausstellt?

Das ist überhaupt nicht nötig. dein Hausarzt kann dich einfach so krank schreiben wenn du dort deine Probleme schilderst, da ist kein Psychiater notwendig. Mein Hausarzt schreibt mich seit März krank.

02.12.2022 12:17 • x 1 #4


K
Zitat von Haferbub:
Soweit ich weiß nicht. Entweder oder. Aber das dich beide für den gleichen Zeitraum krank schreiben, halte ich für nicht möglich. Kannst es aber ...

Vielen Dank.
Ich bin aber Beamtin und privat versichert, somit bekomme ich das Attest selbst ausgehändigt und es geht nicht an die Krankenkasse. Ich muss es selbst per Post dem Dienstherrn schicken.

02.12.2022 12:29 • #5


K
Zitat von JniL:
Das ist überhaupt nicht nötig. dein Hausarzt kann dich einfach so krank schreiben wenn du dort deine Probleme schilderst, da ist kein Psychiater ...

Danke. Theoretisch stimmt das natürlich. Ich geniere mich aber vor dem Hausarzt, meine Probleme so offen darzulegen. Hab immer das Gefühl, der glaubt mir nicht. Außerdem ist er nicht besonders verständnisvoll.

02.12.2022 12:31 • #6


rednaxela
Zitat von Kravina:
Ich bin aber Beamtin und privat versichert,

Okay, die fallen aus der Lösung raus. Das von mir geschriebene gilt nur für Kassenpatienten.

02.12.2022 12:31 • x 1 #7


Icefalki
Zitat von Kravina:
Beamtin


Sag das deinem Hausarzt, dass du niemanden wissen lassen möchtest, dass du psychistrische Hilfe in Anspruch nimmst. Kannst ihm sagen, wenn er (Hausarzt) irgendwelche Infos möchte, dann bittest du den Psychiater um einen Bericht, den du dann weiterleitest.

02.12.2022 12:38 • x 1 #8


K
Zitat von Icefalki:
Sag das deinem Hausarzt, dass du niemanden wissen lassen möchtest, dass du psychistrische Hilfe in Anspruch nimmst. Kannst ihm sagen, wenn er ...

Das ist auch eine Möglichkeit. Dann bespreche ich das direkt mit dem Psychiater.

02.12.2022 13:44 • x 1 #9


Abendschein
Zitat von Kravina:
ch hätte aber bei einer Krankschreibung durch einen Psychiater aber Angst, die Bescheinigung beim Arbeitgeber abzugeben, da man anhand des praxisstempels schnell erkennen kann, dass die Bescheinigung von einem Psychiater kommt.


Auch bei einem Psychiater kann man andere Krankheiten haben,.

02.12.2022 13:47 • x 1 #10


Romana73
Bei uns in der Schweiz darf der Arbeitgeber sowieso nicht wissen, weswegen man krankgeschrieben ist.
Erst nach 6 Monaten muss man dann zum Vertrauensarzt., der darf dann dem Arbeitgeber sagen um was es sich handelt, wenn der Arbeitnehmer die Schweigepflichtentbindung unterzeichnet hat, ansonsten darf er nur sagen ob die Krankschreibung gerechtfertigt ist oder ob eine Reintegration mit einem geringeren Arbeitspensum möglich ist.

02.12.2022 13:55 • #11


K
Zitat von Abendschein:
Auch bei einem Psychiater kann man andere Krankheiten haben,.

Du meinst wahrscheinlich, wenn der Psychiater auch Neurologe ist. Das ist in meinem Fall aber nicht, es ist ein Facharzt für Psychiatrie.

02.12.2022 14:00 • x 2 #12


K
Zitat von Romana73:
Bei uns in der Schweiz darf der Arbeitgeber sowieso nicht wissen, weswegen man krankgeschrieben ist. Erst nach 6 Monaten muss man dann zum ...

Ich glaube in Deutschland ist es auch so, dass die Diagnose nicht auf der Krankschreibung drauf steht. Aber man erkennt es am praxisstempel, bei welchem Arzt man war.

02.12.2022 14:13 • x 1 #13


JniL
Zitat von Kravina:
Ich geniere mich aber vor dem Hausarzt, meine Probleme so offen darzulegen.

Sorry, wenn ich das jetzt so sagen muss: Hey, es ist dein Hausarzt! Der sollte alles über deine Gesundheit wissen. Dann erst kann er dich richtig beraten und behandeln. Dass es Themen gibt über die man nicht gerne spricht ist schon klar - bei mir als älteren Mann ist das eher unten rum - aber wo soll ich denn sonst darüber sprechen wenn nicht mit meinem Hausarzt? Der Mensch besteht ja nicht aus Einzelteilen, die man unabhängig voneinander reparieren kann. Und beim Hausarzt laufen alle Fäden zusammen. Oder sollten es zumindest, es gibt wohl auch Leute die direkt zum Facharzt gehen ohne dem Hausarzt davon zu erzählen.

Kleiner Fun Fact: Bei mir ist es der Psychiater der nicht einfühlsam ist.

Davon abgesehen kannst du auch dem Psychiater das Problem schildern, ich kann mir gut vorstellen dass du nicht die erste bist die da eine Lösung sucht.

03.12.2022 12:05 • #14


K
Ich habe aber Hemmungen, mit meinem Hausarzt darüber zu sprechen. Wie soll ich ihm das sagen?
Herr Dr., mir geht es psychisch sehr schlecht, bin die ganze Zeit nervös und angespannt, vor allem auf der Arbeit. Bei manchen Kollegen bekommt ich kein Wort raus. Außerdem steht mir eine OP in ein paar Wochen bevor, vor der ich große Angst habe, und deshalb nicht schlafen kann. Meine fibromyalgie ist auch schlimmer geworden. Ibuprofen vertrage ich nicht, da ich davon magenschmerzen bekomme. Protonenpumpenhemmer will ich aus Angst vor Nebenwirkungen nicht nehmen... Usw. Dabei komm ich mir wie ein stimulant vor, obwohl alles stimmt...

03.12.2022 13:46 • #15


Icefalki
Zitat von Kravina:
Herr Dr., mir geht es psychisch sehr schlecht

Aber natürlich, so reden unsere Patienten auch, und weinen dabei und wir sind nur HNO. Ernsthaft jetzt, das hört sich für mich absolut vertraut an. Ich sag doch eh immer, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und du bist da keine Ausnahme.

Kannst es genauso sagen, wie du das hier geschrieben hast.

03.12.2022 14:05 • x 1 #16


kleiner
Hallo,

ich kann dich so gut verstehen. Man hat Angst in eine Schublade gesteckt zu werden.
Ich habe auch Probleme damit eine Krankmeldung vom Psycho abzugeben.
In der Regel erfährt der Vorgesetzte gar nicht von wem die AU ausgestellt ist. Bei mir ist das anders weil ich selbst in der Abteilung bin die die Krankmeldungen erfasst. Somit konnten mein Chef und auch meine Kollegen die Krankmeldungen direkt sehen. ich muss allerdings aus langjähriger beruflicher Erfahrung sagen dass solche Krankmeldungen meistens sowieso herauskommen .
Wie heißt es bei uns immer...lange Ausfallzeiten sind so 90 % Prozent entweder Krebs oder Psyche. Hin und wieder Rücken.

Ich hatte auch Probleme bei dem Problem zum Hausarzt zu gehen. Allerdings hatte ich die Situation aktuell und ich bin auf unglaubliches Verständnis gestoßen. kommt natürlich auch auf den Arzt an.
Er meinte , er hat viele so Leute hier sitzen. Also glaube mir, da gehen viele Leute mit psychischen Problemen hin.
Probier es doch einfach!

03.12.2022 20:48 • x 1 #17

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M
Du hast in Deutschland das Recht, dir eine zusätzlicheneutrale Krankschreibung von deinem Hausarzt ausstellen zu lassen. So erfährt der AG auch nicht, dass dich ein Psychiater krank geschrieben hat. Ich habe das schon mehrmals gemacht. Wie gesagt, das ist dein gutes Recht.
VG

03.12.2022 21:12 • x 1 #18


Schlaflose
Zitat von Kravina:
Ich habe aber Hemmungen, mit meinem Hausarzt darüber zu sprechen. Wie soll ich ihm das sagen?

Ich bin gerade als erstes damit immer zum Hausarzt gegangen. Das ist doch derjenige, den man kennt und dem man vertraut.

04.12.2022 11:34 • #19


A


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