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Hallo,

ich war eine lange Zeit nicht hier. Ich befinde mich seit Anfang Mai in einer Therapie und ich kann nur allen sagen, es lohnt sich, wenn man sich voll und ganz einbringt.
Der Anfang war nicht leicht und es gab in der Zwischenzeit auch Momente wo ich nimmer wollte, aber nicht wegen den Therapeuten, eher wegen Konflikten untereinander, aber ich habe sie durchgestanden und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Ich möchte allen nur sagen, es lohnt sich und das Lebensgefühl kommt wieder. Gut ich bin nicht beschwerdefrei, aber es ist soviel besser als zuvor. Ich habe in der Zeit auch entdeckt, dass ich kreativ tätig werden möchte.

Also Kopf hoch und ich drücke euch alle Daumen.

LG Soulgirl

05.08.2011 17:39 • #621


M
Hallo ihr Lieben, geselle mich zu euch- wenn ich darf

Ich warte auf meinen Aufnahmetermin in der Schön-Klinik Bad Bramstedt. Oder sollte ich sagen, ich befürchte meinen Aufnahmetermin?! Man, hab ich Angst davor. Aber mein ambulanter Therapeut hat mich hängen lassen und ich sehe keine andere Möglichkeit mehr. Zudem hat mein Mann langsam die Nase voll, genau wei der Rest meiner Familie und ich möchte auch wieder uneingeschränkt für mein Kind da sein.

Viele liebe Grüße

07.08.2011 09:51 • #622


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Psychologische Klink Erfahrungen & Bewertungen

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M
Und ich wäre wahnsinnig dankbar, wenn mir ein paar alte Klinikhasen ein paar Fragen beantworten könnten:
- Wie reagieren die Ärzte und Krankenschwestern, wenn man Nachts Panik hat? Ich stelle es mir so vor, dass sie mir Tabletten anbieten und wenn ich die nicht nehme, dann muss ich halt alleine klar kommen. Denn die Besetzung lässt es wohl kaum zu, dass Jemand an meinem Bett sitzt und mir beisteht- wie sonst mein Mann. Das macht mir so viel Angst
- Einen Wasserkocher darf man wohl auch nicht mit aufs Zimmer nehmen, dabei brauche ich doch jeden Abend meine Wärmflasche und will nicht alle paar Stunden irgendwo in eine Teeküche spazieren. Das klingt nach pipifax, aber meine Wärmflasche ist wichtig für mich, weil ich so oft Bauchschmerzen.
- Desweiteren brauche ich mein Meeresrauschen, oder meinen Brummi (Ventilator) zum einschlafen, ohne geht gar nicht! Die Stille halte ich nicht aus. Darf ich soetwas mitnehmen??
- Ich kann nicht für mich einstehen. Ich traue mich nicht, um Hilfe zu bitten, oder mich zu wehren, wenn ich schlecht behandelt werde. Ich habe schon soviele schlechte Erfahrungen mit genervten Ärzten und Krankenschwestern. Als mein Sohn geboren wurde, hat mich schon am nächsten Tag eine Schwester gezwungen, trotz Katheter und erbrechen zum Frühstück zu gehen. Sie war so dominant und unverschämt- ich solle gefälligst mein Zimmer aufräumen, weil dort noch Geschenkpapier herumlag (zur Geburt) und ich habe mir alles gefallen lassen und war nur noch verzweifelt, bis mein Mann ihr ordentlich die Meinung gesagt hat. In so einer Klinik gehe ich doch unter. Die sind da doch auch alle genervt und schlecht besetzt, weiß ich ja selbst aus der Pflege. Hilfe!
- Darf ich meinen Laptop haben? Ich möchte mit meinem Sohn und meinen Mann in Kontakt bleiben können, gerade wenn ich Abends auf dem Zimmer bin. Ich kann ohne einen Film gar nicht mehr einschlafen, weil die Panik kommt, wenn ich mich nicht ablenken kann.
- Die machen viel Konfrontation, in den alten Elbtunnel etc. Ich bin aber nicht der typische Angstpatient, der vermeidet. Ich zwinge mich selbst schon genug und setze mich unter Druck und ich scheitere dabei selten an meiner Angst, vielmehr daran, dass ich oft Schmerzen habe, zB durch meine Gastritis, die oft aufflammt- so heftig, dass ich 3 Tage nur Wasser trinken kann, Zwieback essen und mit Fieber im Bett liege. Ich habe Angst, dass man mich dann zwingt, aufzustehen, weil sie denken ich sumiliere, will mich schonen, oder aus Prinzip- weil Angstpatienten sich eben jeden Tag aufraffen müssen.
- Konfrontation funktioniert be mir nur bedingt. Manchmal habe ich hinterher stundenlange Angstzustände und komme selbst zu Hause nicht wieder runter. Damit wird das Erlebnis dann zur totalen Katastrophe, statt zum Erfolgserlebnis. Wird man darauf Rücksicht nehmen?
- Bin ich ein Härtefall? Ich habe so oft schwere körperliche Probleme, mit solchen Bauchschmerzen, dass ich tagelang im Bett liege. Kann ich das Therapieprogramm so denn überhaupt durch halten?

Oh ich habe so schreckliche Angst. Ich verlasse doch seit Jahren nicht meinen kleinen Sicherheitskreis, um unser Haus herum. Ich weiß nicht mal, wie ich dahin kommen soll, in die Klinik.

Ein weiteres Problem ist, dass ich um mich keine fremden ertrage. Genau genommen ertrage ich nicht einmal meine Eltern, manchmal nicht einmal meinen Mann, wenn es mir richtig schlecht geht. Vor allem, wenn ich denke ich muss erbrechen. Ich ertrage es einfach nicht, dass ist seit Beginn meiner Erkrankung so. Ich ertrage es nicht, wenn dann um mich völlig fremde sind. Ich habe so einen starken Reiz in mir, mich wie ein verwundetes Kind zurück zu ziehen. Es ist so stark, ich will dass nicht.

Ich habe auch Angst, an einen falschen Arzt zu geraten. Jemand der unmotiviert ist, oder noch unerfahren ist. Dieses Mal darf einfach nichts schief gehen. Ich habe schon soviel Pfusch erlebt. Und es ist so falsch, dass man nichts zu verlieren hat. Ich habe jedes Mal mehr Hoffnung und Kraft verloren und bringe jetzt meinen letzten Mut auf, in die Klinik zu gehen. d.H keine Ahnung, ob ich da wirklich hingehen kann. Aber meine Familie will nicht mehr, kann nicht mehr. Mir bleibt nichts anderes übrig
Entschuldigt bitte meinen verzweifelten und wirren Text. Schäm mich ein bisschen dafür

07.08.2011 14:42 • #623


Schlaflose
Hallo miaflorentine,

ich will versuchen einige deiner Fragen zu beantworten, wobei ich aber denke, dass die Regelungen nicht in allen Rehakliniken gleich sind.
Wasserkocher war zwar verboten, ich habe aber trotzdem einen benutzt (wenn ich morgens um 5 aufwache und nicht mehr einschlafen kann, brauche ich meinen Kaffee), habe ihn aber nach Gebrauch wieder weggepackt, weil täglich irgendwelche Putzfrauen ins Zimmer kamen.
Ich denke einen Ventilator kannst du mitbringen, sofern der nicht so laut ist, dass es in den anderen Zimmern stört.
Notebook und Radio waren erlaubt, aber kein Fernseher. Allerdings gab es kein Internetanschluss in den Zimmern, nur einen zentralen Anschluss, wo man sich für eine Gebühr mit seinem Laptop einklinken konnte.
Es gab einen Nachtdienst, den man per Notruf ins Zimmer rufen konnte, aber was die genau machten, kann ich dir nicht sagen.

Auf deine anderen Fragen bzw. Probleme kann ich leider nicht antworten.

Liebe Grüße

07.08.2011 15:00 • #624


M
Vielen Dank, Schlaflose!

07.08.2011 15:16 • #625


M
hm....die gleichen fragen beschäftigen mich eigentlich auch....
ich kann z.b. nicht ohne mein Heizkissen....
ich denk ich werde es trotzdem mitnehmen...und vor der nächtlichen Panik oder generell der Panik hab ich auch ziemlich Bammel....
und aus meinem schreiben von der Klinik hab ich rausgelesen, das ich wegen jeder kleinen Tablette zu dem Arzt rennen muss....
schon ziemlich eingeschränkt....ich hoff einfach, das ich die zeit dort ohne grösseren Aussetzer überstehen werden

aber wenn du magst werd ich dir mal berichten von meinem klinikaufenthalt....ich werd nämlich meinen compi mitnehmen, da ich auch mit meiner Familie in Kontakt bleiben will....

lg muc

07.08.2011 19:58 • #626


M
Mich würde interessieren, wer von Euch mittlerweile aus der Klinik ist und geheilt wurde.

Mit Heilung meine ich völlig genesen, also keine Ängste, Depressionen, Panikattacken mehr und ohne Medikamentation.

07.08.2011 20:06 • #627


A
hallo ich war anfang februar in einer reha und es hat mir viel geholfen vor allem die gespräche mit den Mitpatienten tragen viel zur genesung bei sowie das abendlich zusammen sitzen und spielen , ich hatte damals eine Zimmer nachbarindas kam mir zu gute wegen der angst^^
im großen und ganzen hilft es wenn man mitarbeitet und die ärzte akzeptiert und darauf hört was sie sagen
Mir geht es ein gutes stück besser ich geh nicht mehr aus dem haus , arbeit nix, autofahren nix. und siehe da auto fahren klappt ganz gut bis auf Autobahn und arbeit stellt sich am dienstag heraus , also wenn ihr aus der reha kommt bitte am ball bleiben ist sehr wichtig und weiter therapie machen

lg
Alex

07.08.2011 21:48 • #628


M
Hallo Muc,

es wäre so toll, wenn Du im Snschluss berichtest. Denke auch, dass ich im Vorgespräch alles ansprechen werde, einschliesslich aller Bedenken. Lg

08.08.2011 11:13 • #629


S
Hallo,

ich bin ja zur Zeit in der Tagesklinik und kann nur vom Hören sagen berichten. Notebook ist nicht erlaubt, denn in der Zeit sollst du dich mit dir selbst beschäftigen. Patienten die in der Nacht nur mit Fernsehen schlafen konnten, müssen sich mit dem Mitpatienten vereinbaren. Einzelzimmer gibt es an sich nur für Privatpatienten, aber genaueres musst du eh dort abklären, ob du ein Einzelzimmer haben kannst oder auch nicht.

Zu deiner Frage Monikaa, also ich verlasse die Klinik nun nach knapp 15 Wochen und eine hundertprozentige Heilung ist auch bei mir nicht gegeben. Es dauert vielmehr noch einige Zeit, die ich ambulant angehen werde, aber es geht mir soviel besser als zu Beginn meines Aufenthaltes. Wichtig ist halt, dass man mitmacht und an sich hart arbeitet. Während dieser Zeit ist man mit sich so beschäftigt, die Gedanken kreisen im Kopf und auch wenn man mal nicht deiner Meinung ist, am Ende stellt es sich heraus, es war gut so, wie es war.

LG Soulgirl

08.08.2011 17:02 • #630


Schlaflose
Hallo an alle,

das Problem ist, wenn ihr von Klinik redet, weiß man nicht, ob ihr eine Rehaklinik oder eine psychiatrische Klinik meint. Es wäre sinnvoll, wenn man das unterscheiden würde.
In psychosomatischen Rehakliniken hat man normalerweise ein Einzelzimmer, auch als gesetzlich Versicherter. Nur wenn man kurzfristig einen Platz bekommen will, kann es passieren, dass man in ein Doppelzimmer kommt. In der Klinik, wo ich war, gab es viele Doppelzimmer, in der aber nur eine Person untergebracht war. Man kann dort Notebooks, CD-Player und andere elektronischen Geräte mitbringen und benutzen. Was nicht erlaubt ist, sind elektrische Geräte, die Feuer verursachen können, wie z.B. Wasserkocher, Bügeleisen, Kaffeemaschine usw.

Viele Grüße

08.08.2011 17:49 • #631


M
Hallo Schlaflose.
Danke, Dein Beitrag hat mir geholfen. Ich gehe nach Bad Bramstedt, einer psychosomatischen Fachklinik. Also keine dieser Akutkliniken, in die man als Notfall kommt. Die haben Einzelzimmer und Zweibettzimmer. Die Krankenkasse zahlt nur die Zweibettzimmer- die Einzelzimmer kosten fast NEUNZIG Euro pro Nacht. Einen Internetzugang gibt es auf den Zimmern wohl nicht, wurde jedenfalls gesagt.
Lg

08.08.2011 19:14 • #632


M
also es beim mir gibt es internet aber nur für alle..also nicht auf dem Zimmer....
ich kann mich aber auch übers handy einwählen
und Fernseher darf man mitbringen oder leihen....
so ganz ohne am Abend wär für mich echt auch schwierig...da ich ja meinem Lieblings Hobby dort auch nicht nachgehen kann.

lg muc

08.08.2011 20:21 • #633


Schlaflose
Hallo miaflorentine,

ich habe mir mal die Homepage von Bad Bramstedt angeschaut. Das scheint alles viel mehr krankenhausmäßig zu sein als die Rehaklinik, in der ich war. Deswegen wahrscheinlich auch die Zuzahlung für Einzelzimmer.
Ich wünsche dir sehr, dass man dir dort helfen kann. Wann geht es denn los?

Viele Grüße

09.08.2011 08:22 • #634


M
Hallo Schlaflose

Ich weiß noch nicht, wann es los geht- es gibt noch keinen Aufnahmetermin. Ehrlich gesagt zum Glück- ich hab solche Angst. Eine Rehaklinik ist es nicht, aber auch keine Akutklinik, sondern eine Fachklinik. Ich hoffe auch, dass man mir helfen kann. Finde in diese Idee aber nur wenig Vertrauen. Weiß aber auch keine andere Alternative...
Lg Mia

09.08.2011 17:25 • #635


S
Hallo,

ich bin in einer Aktutklinik und dort gibt es nur für Privatpatienten Einzelzimmer. Wie es woanders ist, kann ich nicht sagen, außer dass ich dort gut aufgehoben bin.

LG Soulgirl

10.08.2011 17:56 • #636


M
Hallo Soul Mädchen,
dass ist aber ungewöhnlich. Gerade die Akutkliniken haben meistens Mehrbettzimmer, um für möglichst viele Hilfesuchende Platz zu haben. Als ich dort mal danach fragte, ein Einzelzimmer zu bekommen und vollständig zu bezahlen wurde mir gesagt, dies sei schon aus moralischen Gründen nicht machbar, da dann ja andere abgewiesen werden müssten. Lg

11.08.2011 08:33 • #637

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Ich habe heute Morgen einen Anruf erhalten und bin total enttäuscht.
Ein Aufnahmegespräch ist bei meiner Krankenkasse nicht vorgesehen....
Meine Biographie, die ich extra geschrieben habe, hatten sie offensichtlich nicht gelesen, denn der Arzt wollte wissen, was nun eigentlich mein Problem sei? Depressionen - die ich nicht habe, oder Angst. Wie kann er denn soetwas noch fragen?
Ich sagte, dass ich körperlich angeschlagen bin und oft heftige Schmerzen habe, sodass ich manche Tage nicht aufstehen kann. Da meinte er, dass die Therapie auf Belastzng abzielt und der Leitfaden ist, dass ich mich nicht schone. Pfleger, oder die Möglichkeit im Zimmer zu essen gäbe es nicht. Sonst wäre nur die Psychiatrie eine Alternative.
Ich bin jetzt total verzweifelt. Ich will mich ja nicht schonen, wenns um die Angst geht, dann bin ich zu allem bereit. Aber ich habe eben oft so starke körperliche Beschwerden, dass ich mich jetzt gar nicht mehr dahin traue. Zugleich kann ich auch nie für mich einstehen und entscheiden, was gut ist. Das muss ich dann Leuten überlassen, die aus Prinzip Druck machen!

11.08.2011 09:45 • #638


S
Liebe miaflorentine,

das tut mir leid mit dem Gespräch und hast du den Arzt auch mitgeteilt, dass du einen Lebenslauf geschrieben hast und es erst zu etwas kommen muss, damit man dir hilft.

Ja klar gibt es auch in meiner Akutklinik Mehrbettzimmer, sie haben aber für Privatpatienten halt ein Eimzelzimmer. Mehr kann ich auch nicht dazu sagen, außer dass man an ihnen halt mehr verdienen kann. Wenn es aber so akut ist, wäre doch auch die Tagesklinik eine Alternative und du kannst sobald ein Bett frei ist auch stationär gehen, hier kein Problem.

LG Soulgirl

11.08.2011 18:50 • #639


Schlaflose
Hallo miaflorentine,

es tut mir sehr leid, dass du eine Absage bekommen hast.
Aber es ist nicht verwunderlich, dass die Krankenasse aufgrund einer Biographie einen teuren Klinikaufenthalt nicht genehmigt. Da müssen fachärztliche Gutachten über deinen Zustand und über die Dringlichkeit eines Klinikaufenthaltes her.
Andererseits ist es wirklich so, dass man psychisch und körperlich so weit stabil sein muss, um die Therapieanwendungen während des Aufenthaltes auch wahrnehmen zu können, sonst bringt es ja nichts. Ich denke, du müsstest dich erstmal in einer Akutklinik so weit stabilisieren lassen, dass du im Anschluss in die Reha gehen kannst.

Alles Liebe

12.08.2011 08:50 • #640


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