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B
Hallo einmal, ich 34 Jahre alt, verheiratet und Mama von 3 Kindern, liege hier und kämpfe mit den Tränen.
Gerade die Kinder ins Bett gebracht, vorher noch fast 2 Stunden Uno, puzzle und so weiter gespielt. Und jetzt liege ich hier völlig fertig und es bricht so aus mir heraus, die Angst. Die Angst, todsterbenskrank zu sein. Ich kann nicht mehr. Fühle mich damit verdammt alleine, kann und will mit niemandem darüber reden. Ich spiele meinen Kindern die heile Welt vor, meinem Mann kann ich es nicht antun jeden Tag mein Leid zu ertragen, der hilft und nimmt mir so schon genug ab. Meine Mutter, die das selbst genauso erlebt hat, will ich nicht weh tun. Meinen Freunden möchte ich nicht immer wieder auf die Nerven gehen damit. Aus Verzweiflung und Hilfe suchend bin ich hier gelandet und hoffe etwas Austausch zu finden.… ich leide an Hypochondrie, genau genommen Karzinophobie. Aktuelles Thema bei mir Knieschmerzen, vergrößerte Lymphknoten unter den Achseln, Rückenschmerzen… von denen ich natürlich irgendwoher weiss, dass es Symptome einer Tumorerkrankung sein können. Natürlich auch nicht sein muss, aber das will mein Gehirn ja total ignorieren. Termin beim Arzt ist natürlich längst ausgemacht, auf den ich jetzt schon 2 Monate warte. Mein Mann hat auch einen Termin in der Klinik für mich ausgemacht der aber auch erst in einem Monat stattfinden wird. Andere erfolglose Wege bin ich auch schon gegangen. Escitalopram hilft nicht, ich leide mittlerweile schon 5 Jahre und fühle, dass es immer schlimmer wird. Früher kamen die Ängste schubweise, aktuell seid letztem Sommer kontinuierlich da. hab mich wieder etwas beruhigt während ich den Text schrieb. Aber oft ist die Angst so groß , wie vorhin, dass ich einfach nur ganz fest gehalten werden möchte.

Da ich gerade erst her gefunden habe kenne ich mich noch nicht so gut aus hier. Werde aber ganz bestimmt öfter in Zukunft da sein.

mit Freundlichen Grüßen
Bea

13.02.2024 23:34 • 14.02.2024 x 1 #1


11 Antworten ↓


WonderWoman86
Hallo und willkommen mir geht es auch so, Hypochondrie Angst vor Krankheiten ist ein Riesenthema, in Wahrheit hab ich nur wahnsinnige Angst vor Kontrollverlust, das weiß ich inzwischen Dank Therapie und den Büchern von Klaus Bernhard und Sascha Schwarz, die lese ich immer wenn es mir richtig übel geht.

Bist du auch in Therapie? Ich muss sagen dass hat mich gerettet auch wenn ich immer wieder schlechtere Phasen habe geht es mir die meiste Zeit inzwischen Recht gut und ich kann auch Positives sehen das durch meine Angst nie entstanden wäre

13.02.2024 23:48 • #2


A


Meine Karzinophobie Erfahrung - brauche Hilfe

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B
Danke für deine Antwort nach den Büchern werde ich aufjeden Fall suchen. Ja, ich bin aktuell in Therapie aber erst angefangen. Freut mich sehr, dass du mehr gute Tage hast wie schlechte. Hoffe sehr, dass ich da auch Hilfe bekomme

14.02.2024 00:08 • #3


S
Ich fühle mit dir, du bist nicht alleine.

14.02.2024 00:19 • x 1 #4


F
@Bea1990 Hallo Bea! Willkommen, bin auch neu hier! Ich kenne deine Gefühle so gut und würde dich am liebsten ganz fest drücken…
Auf uns Mamas (ich hab 4 Kids) lastet so viel Verantwortung. Allein dadurch bekommen wir Panik à la „Ich darf nicht ausfallen! Was passiert, wenn ich krank bin?“. Der Druck ist immens. Plus dieses Belastung. 24/7 zur Verfügung stehen, immer auf Abruf, egal, ob du am Klo sitzt oder grad schlafen willst oder die Steuerklärung machst…
Ich denke immer, ich habe ein „Mama-Burnout“…
Es ist gut, dass du dich durchchecken lässt. Einfach um Gewissheit zu haben. Es wird ganz sicher alles ok sein! Aber du brauchst bestimmt mehr Zeit für dich und zum Entspannen!

14.02.2024 01:28 • x 2 #5


P
Zitat von Bea1990:
Ich kann nicht mehr…. Hallo einmal, ich 34 Jahre alt, verheiratet und Mama von 3 Kindern, liege hier und kämpfe mit den Tränen. Gerade die Kinder ...


Herzlich willkommen und einen guten Austausch hier!
Wie lange nimmst du das Escitalopram denn und in welcher Dosierung?

Was tust du, um runterzufahren, den Kopf frei zu kriegen?
Wie @Flowgirl schon schrieb: die Belastung einer Mutter ist ganz enorm und man muss sich einen dementsprechend guten/umfangreichen Ausgleich schaffen, um gesund zu bleiben. Gut, dass dein Mann unterstützt, habe da kein schlechtes Gewissen. Du solltest dich an erste Stelle setzen. Wie im Flugzeug bei Druckabfall: erst sich selbst die Maske aufsetzen, dann ggf anderen. Wenn es dir nicht gut geht, kann es deiner Familien nicht gut gehen.
Also setze jetzt alles dran, dass es dir besser geht.

14.02.2024 06:52 • #6


F
Guten Morgen!
Ich fühle mit dir - mir geht es ganz ähnlich. Ich bin ebenfalls w, Mitte 30 und habe zwei Kinder. Mich quälen die gleichen Gedanken wie du, seit Jahren.
Ich bin auf Wartelisten für eine Therapie, aber es scheint mir fast unmöglich, diese umzusetzen. Ein Jahr Wartezeit ist da leider nix...
Hilft dir nicht, aber ... du bist damit nicht alleine!

14.02.2024 08:47 • x 2 #7


Samira1011
Hi alle zusammen , ich ebenfalls 32 und seid 7 monaten angst vor krankheiten ( ausschließlich alles an krebs) .

Bei mir hat alles mit starken rückenschmerzen angefangen die im mom viel besser sind aber über monate da waren.

Und trotz mrt und Blutbilder etc konnte mir kein arzt eine erklärung geben was mir noch mehr angst machte. ( bandscheibenvorfall in der hws) war letzte stand.

Darf man fragen @Bea1990 was es ausgelöst hat?

Und warum lymphknoten? Hab das gleiche durch. War auch schon 2 mal beim Ultraschall der LK.

Lg

14.02.2024 09:54 • #8


B
Hi ihr lieben, danke für eure Nachrichten. Eigentlich habe ich eben geantwortet aber finde meinen Beitrag nicht. Scheinbar habe ich etwas falsch gemacht. Fasse nochmal „kurz“ zusammen

Also Therapien habe ich zweimal begonnen und abgebrochen, da es irgendwie nicht gepasst hat zu mir. Aktuell warte ich auf einen Termin für ambulante Psychologische Betreuung. Und erhoffe das Beste.

Escitalopram nehme ich immer Mal wieder und schleiche wieder aus weil auch das irgendwie trotz Einnahme über einen längeren Zeitrahmen nicht hilft bzw. Ich eher Nebenwirkungen fühle als Besserung.

Was der Auslöser ist weis ich nicht. Da auch einige Familienmitglieder ebenfalls betroffen sind denke ich, dass es auch etwas Veranlagung ist. Aber wahrscheinlich auch Lebenssituationen, Lebensstil, Charaktereigenschaften begünstigen.
Ich denke mein Beruf als Krankenschwester hat auch einiges dazu Beigetragen.

Habe in diesen 5 Jahren einige Scheinerkrankungen, Symptome und unzählige Arztbesuche „durchlebt“. Manches wiederholt sich wieder, obwohl abgeklärt wurde. Anfangs beruhigten mich Arztbesuche, dann kam immer mehr Zweifel auf. Mittlerweile auch leichte Ängste überhaupt zum Arzt zu gehen aus Sorge etwas mitgeteilt zu bekommen.

Um mich zu beruhigen, bzw. Dinge die mir guttun sind...putzen und mich mehr um den Haushalt kümmern. Ich versuche mehr aus dem Haus zu gehen. Habe angefangen regelmäßig zu beten und mich mit meinem Glauben auseinanderzusetzen. Schaffe es aus alltäglichen Gründen nicht noch mehr Zeit für mich zu nehmen.

Aktuell habe ich Schmerzen im oberen Rücken, Schulter- und Nackenschmerzen. Nach Alk. an Silvester starke Schmerzen bekam, daher auf den Gedanken kam es könnte ja Lymphdrüsenkrebs sein. Da ich ja auch tastbare Knötchen unter der li. Achsel gefunden hab und mich auch gleich daran erinnerte dass in meinem Mrt Thorax Bericht von vor einem Jahr gelesen hatte dass vergrößerte Lymphknoten unter der li. Achsel zusehen sind. Ich mich aber damals einfach damit abgefunden hatte dass nichts ernsthaftes ist weil es der Arzt nicht weiter thematisiert hatte und ich mit Lungenkrebsängsten beschäftigt war. Also wie ein „neurotypischer Mensch“ hinnahm, wenn er ja nichts dazu sagt, bzw. auch schrieb, dass er nichts malignes sieht, es auch schon ok sein wird. Aber jetzt plötzlich probleme damit habe. Auch im Gespräch mit dem Hausarzt über diesen besagten Mrt Bericht gesagt bekommen habe, dass ich eine „Muskelverhärtung“ im oberen Rücken habe und mal mehr Sport machen soll. Jetzt ich mir plötzlich auch Gedanken mache, was genau das war und warum ich das nicht ernstgenommen habe und ob ich jetzt nicht doch was habe und es ist bereits zu spät. Nämlich lt. Google (auch ich weiss dass googlen garnicht gut ist) sieht man im Mrt keine Muskelverhärtungen. Beinschmerzen beidseits kamen dazu, die ich natürlich mit Tumorschmerzen assoziiere. Im letzten Jahr hatte ich auch Beschwerden in der Magengegend weswegen ich mich einweisen gelassen habe und glücklicherweise nichts bei rauskam ausser dass der junge Arzt eine minikleine Raumforderung in der Lunge sah und ich es in 6 Wochen kontrollieren lassen soll. Womit ich am nächsten Tag natürlich auf der Matte bei meinem Lungenfacharzt stand. Er hat sich das Bild angesehen und mich davon „überzeugt“ dass alles ok ist und er nichts erkennt was bedenklich wäre. Und es sich einfach um eine Vene oder ähnliches handelte, doch dann hinzufügte „ ich schreibe ihnen trotzdem einen CT-Thorax auf, damit sie Gewissheit haben, aber ich halte es für absolut nicht notwendig.“ Ich habe es nicht gemacht, ich will ja vertrauen. Aber auch das beschäftigt mich immer noch, hätte ich vielleicht doch?! Dann kamen halt noch ganz viele andere ähnliche Erkenntnisse/Gedanken dazu… würde aber den Rahmen alles sprengen wenn ich weiter schreibe. Brüste habe ich schallen „lassen“. Es ist einfach ein Teufelskreis.

14.02.2024 11:24 • #9


B
Eins muss ich noch hinzufügen. Das ist mir sehr unangenehm zu schreiben, aber ich habe auch ähnliche Sorgen über die Gesundheit meiner Kinder. Bisher habe ich aber nie irgendwelche Untersuchungen erzwungen, weil ich mich da echt sehr zusammenreiße. Weiss nicht, warum ich das bei ihnen kann und bei mir selbst nicht. Aber die psychische Gesundheit meiner Kinder ist mir enorm wichtig. Das letzte was ich wollen würde ist, dass es ihnen eines Tages genauso geht wie mir. Das wünsche ich niemandem, meinen Kindern erst recht nicht und hoffe, dass sie Papas gene haben und nicht meine. Ich versuche mit allen mitteln meine Ängste nicht auf meine Kinder zu übertragen auch wenn sie das in einigen Momenten vielleicht doch erkennen aber ich ermutige sie wo es nur geht oder hole Hilfe von Papa. Wie macht ihr das so, fühlt ihr das genauso?

Mir freundlichen Grüßen

Bea

14.02.2024 11:41 • #10


A
@Bea1990 ich kann dich so gut verstehen und es nachfühlen da ich auch seit Sommer 23 kontinuierlich angst habe...ich leide unter dem selben wie du... die hypochondrie und vor allem angst vor Krebs..... ich hab eigentlich bei jedem Schmerz angst vor Krebs... ich weiß wie schlimm es sich anfühlt dass durchzustehen und auch noch wenn man kinder hat (habe selbst 2) ich lieg oft neben ihnen und muss plötzlich weinen aus angst dass ich das bald nicht mehr habe.... letzte woche wurde bei mir eine zyste gefunden muss jetzt operiert werden alleine das macht mir schreckliche angst ich glaub nämlich nicht mal dem arzt wenn er sagt es ist nichts bösartiges..... ich vertraue keinem... und mit jemanden reden tu ich so auch nicht darüber weil es keiner versteht wie schlimm es ist diese Ängste zu haben... seit Ende September bin ich beim Psychologen... das hilft mir gut aber es ist noch weit entfernt von einer Besserung.

14.02.2024 17:19 • #11


B
@Antonia91
Liebe antonia, ich kann deine Ängste, wie du meine, sehr gut nachempfinden. Ich weiss, dass uns positiv denken sehr schwer fällt. Mach dir keine Sorgen wegen der Zyste, das wird schon nichts böses sein. Gutartige Zysten kommen sehr sehr häufig vor. Ich habe auf einer Gynokologie gearbeitet und weiss, dass das da Routinearbeit ist. Hoffe das wir Hilfe bekommen und es uns irgendwann besser geht.

14.02.2024 23:35 • #12


A


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