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N
Hallo...
Habe hier gestern schon eine Frage in die Richtung gestellt, und wieder fällt mir auf, das mir die Angst mal wieder n blöden Streich spielt. Das blöde ist nur, es ist gerade sehr schwer für mich, wieder zu einem Lichtblick zu kommen. Lichtblicke hab ich öfter in solchen Situationen. Dann bin ich stark überzeugt das alles was ich mir einbilde vollkommer Quatsch ist und lach dann laut, der Alltag vergeht vollkommen entspannt (bis auf ein paar Aussetzer immer mal wieder) bis zur nächsten starken Angst. Doch gerade jetzt kann ich einfach nicht mehr. Ich bin seit längerem krank und kann dank Magenkrämpfen auch nicht lang raus, ich lieg nur im Bett, schlafe oder versuche mich zu beruhigen.
Das schlimme bei mir gerade ist, das ich mich von den Medien stark beeinflussen lasse. Ich habe früher (vor der Angststörung) sehr gerne Horrorfilme geschaut, hab mich gern drüber lustig gemacht undsoweiter. Sowas ist nicht lang als Trauma in meinen Kopf geblieben. Doch wenn ich mich jetzt an diese ganzen Müll erinner habe ich ständig panische Angst mir würde das gleiche wie in diesen Filmen passieren, die typischen Themen halt. Ich verstehe einfach nicht wie man sich sowas ausdenken und auch noch verfilmen kann.
Das schlimme ist auch noch, ich habe mich nie an Altersbeschränkungen gehalten. Aber wer tut das schon? Ich habe so Angst, irgendwann einfach nicht mehr klar zu kommen, nur davon überzeugt zu sein, das wir alle Zombies sind, das ich mich in sonst was verwandle, usw., und ich weiss: selbst schuld, wenn ich sowas gucke. Aber das geht gerade gar nicht. Hat wer vielleicht Tipps, die bei sowas helfen könnten? Hat jemand vielleicht einen lustigen Spruch in die Richtung, um das alles nicht so ernst zu nehmen? Ich bin schon den ganzen Tag am Panik schieben und heulen, hab das Gefühl, ich hab schon völlig den Bezug zur Realität verloren...

06.02.2018 12:49 • 06.02.2018 #1


7 Antworten ↓


S
Kann es sein, dass das alles deshalb geschieht, weil du zu wenig Bezug zur Realität hast?

06.02.2018 13:01 • #2


A


Kann kaum zwischen Fiktion und Realität unterscheiden

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I
Die Angst erreicht uns durch Maskerade. Bei dir grade über Horrorfilme. Ich habe bisher nie einen anderen Weg gefunden als den, sie zuzulassen. Sie ist da und wartet so lange bis man sie anerkennt. Erst dann geht sie. Also ist mein Tipp, dass du dich bewusst hineinsteigerst, wenn du es schaffst.

06.02.2018 13:08 • #3


Luna70
Zitat von Nameless000:
Ich bin seit längerem krank und kann dank Magenkrämpfen auch nicht lang raus, ich lieg nur im Bett, schlafe oder versuche mich zu beruhigen.


Bist du denn mal richtig untersucht worden? Seit längerem Magenkrämpfe gehört auf jeden Fall abgeklärt, auch wenn es vielleicht nicht der Auslöser für deine Angsterkrankung ist. Du schreibst in einem anderen Beitrag ja auch, dass du abgenommen hast und wenig Appetit hast. Warst du mal beim Hausarzt? Ich würde an der Stelle deiner Mutter alles checken lassen, Schilddrüse, Blutbild usw. Vielleicht gibt es bei dir eine körperliche Ursache, die mit reinspielt.

Zitat von Nameless000:
Das schlimme ist auch noch, ich habe mich nie an Altersbeschränkungen gehalten.


Die Altersbeschränkungen haben ja schon auch ihren Sinn, wie du gerade feststellst. Du kannst das momentan gar nicht verarbeiten, was du da an Gewalt siehst, auch wenn du natürlich weißt, dass es nur gespielt ist.

Zitat von Samiray:
Kann es sein, dass das alles deshalb geschieht, weil du zu wenig Bezug zur Realität hast?


Das war auch mein Gedanke. Gehst du regelmäßig zur Schule, zum Sport, Hobby, Freunde treffen? Ich würde sagen, du solltest möglichst viel normale Sachen machen.

06.02.2018 13:26 • #4


L
Hört sich für mich so an als ob du Angst vor Kontrollverlust hast.

Seit ich meine Angsterkrankung habe kann ich Horrorfilme nicht mehr anschauen. Das triggert mich alles.

06.02.2018 13:32 • #5


N
Zitat:
Bist du denn mal richtig untersucht worden?


Ja, dort wo das alles angefangen hat. Blutbild gemacht, sonst nichts auffälliges außer Eisen und Vitamin D Mangel, wofür ich Tabletten bekommen habe.

Zitat:
Die Altersbeschränkungen haben ja schon auch ihren Sinn, wie du gerade feststellst. Du kannst das momentan gar nicht verarbeiten, was du da an Gewalt siehst, auch wenn du natürlich weißt, dass es nur gespielt ist.


Werde ich das denn jemals verarbeiten können...?

Zitat von Samiray:
Kann es sein, dass das alles deshalb geschieht, weil du zu wenig Bezug zur Realität hast?


Zitat:
Das war auch mein Gedanke. Gehst du regelmäßig zur Schule, zum Sport, Hobby, Freunde treffen? Ich würde sagen, du solltest möglichst viel normale Sachen machen.


Ja, werde aber relativ oft krank. Wenn ich längere Zeit allein bin oder Ferien sind, verliere ich wieder jeglichen Bezug zur Realität...

06.02.2018 14:00 • #6


Luna70
Zitat von Nameless000:
Werde ich das denn jemals verarbeiten können...?


Wenn ich das richtig verstanden haben, hat sich deine Mutter ja schon um eine Therapie für dich gekümmert. Ich habe mal ein bisschen zum Thema Jugendliche und Horrorfilme nachgelesen und war echt entsetzt, dass erstmal seitenweise Empfehlungen kamen mit den besten Horrorfilmen für Jugendliche.

Aber ein bisschen was habe ich auch an richtiger Information gefunden. Die Horrorfilme oder Gewaltfilme machen Angst, das sollen sie ja auch. Unser Gehirn macht aber normalerweise keinen Unterschied zwischen Realität und Film. Dein Gehirn speichert die Filme also quasi als Erlebnis ab. Habe ich zumindest so nachgelesen. Deshalb ist es auch völlig normal, dass der häufige Konsum von solchem Zeug dir Angst macht. Es wäre viel schlimmer, wenn du völlig unbeeindruckt wärst, dann wärst du schon völlig abgestumpft.

Löschen im Sinn von ausradieren, völlig entfernen kannst du das nicht, aber du kannst lernen damit anders umzugehen. Weiter solche Filme schauen, um sich besser daran zu gewöhnen, bringt nichts. Du solltest wirklich sofort aufhören damit.

Versuche dir, klar zu machen, dass das nur Gedanken sind. Nichts davon wird eintreten, du wirst kein Zombie werden, es wird auch kein Zombie bei dir zu Besuch kommen, du wirst auch keinem was tun.

Zitat von Nameless000:
Ich habe früher (vor der Angststörung) sehr gerne Horrorfilme geschaut, hab mich gern drüber lustig gemacht undsoweiter. Sowas ist nicht lang als Trauma in meinen Kopf geblieben.


Das war dann eben ein Irrtum. Du hast die Bilder in deinem Kopf quasi gesammelt und dabei nicht gemerkt, dass es eben doch Folgen hat wenn man sich dauernd so was reinzieht.

Es ist ganz wichtig, dass du Hilfe kriegst. Nochmal: warst du wegen der Magenkrämpfe beim Arzt?

06.02.2018 16:33 • #7


L
Was dir helfen könnte ist die Making ofs von Horrorfilmen anzusehen. Vielleicht rafft dann dein Hirn dass es alles nur gestellt ist. Und du verlierst die Angst.

06.02.2018 21:40 • #8





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