Pfeil rechts

S
Zitat von Schlaflose:
Das würde voraussetzen, dass Tiere denken können, und sich ihrer Existenz bewusst sind.

Wenn es nicht der Fall wäre, würden Menschen das auch nicht können. Der Geist fiel nicht vom Himmel und Darwins Evolutionstheorie wurde bis jetzt nicht widerlegt. Das Denken manifestiert sich bei unterschiedlichen Spezies in unterschiedlichen Formen, die wir mangels Erfahrung nicht nachvollziehen können. Die dualistische Art zu Denken, nämlich das Denken in der Ich-und-die-Welt-Relation, hat sich allem Anschein nach nur der Mensch zu eigen gemacht. Diese gedankliche Trennung ermöglicht ihm u. a. einen Umgang mit der Welt, der auch die Option einschließt eigene psychische Nöte und Ängste auf diese Welt zu übertragen. So wird z. B. die Angst vor dem Schmerz und die existenzielle Unsicherheit bei Kleinkindern, die nicht ausreichend durch ihr soziales Umfeld unterstützt werden, mangels der Verarbeitungsmöglichkeiten auf die Umwelt übertragen. Aus der Angst vor dem eigenen Schmerz und Tod heraus entstehen Impulse einem anderen Wesen das hinzufügen, wovor man sich selbst am meisten fürchtet. Und wenn man ehrlich ist, muss man sich doch eingestehen können, dass keine intellektuelle Begründungen, sondern eben die Überbleibsel dieser Ängste der Grund dafür sind, warum man das Bedürfnis verspürt in die intakte Umwelt, die unsere existenzielle Grundlage ist, gewaltsam einzugreifen. Es stehen in jeder erdenklichen Situation immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl, das Tun und das Nicht-Tun und es liegt an einem selbst, für was man sich entscheidet.

Grüße, S.

09.06.2012 13:45 • #101


S
Zitat von Peppermint:
Beim nächsten mal Ulf beherzt du einfach unseren Tip mit dem Glas und der Zeitung....

.. und den Fleischklopfer u. ä. dabei lieber beiseite lassen!


Ein Tier gefangen zu halten ist doch sadistisch, und dem auch noch andere Tiere als s. g. lebendes Futter vorlegen? Tzz... Vielleicht sind solche Menschen auch nur Wiedergeburten der einstigen Römer... der mit ihrem Kolosseum damals.

S.

09.06.2012 13:53 • #102


A


Angst vor Motten und Fliegen

x 3


T
ihr habt ja echt probleme.......

09.06.2012 16:55 • #103


S
Zitat von todo:
ihr habt ja echt probleme.......

Für manche Menschen stellen Tiere ein Problem dar.

Tierphobie

Gruß, S.

09.06.2012 17:12 • #104


Schlaflose
Zitat von Peppermint:
Na und ? Trotzdem hat jedes Tier ein recht auf leben .... Wenn Insekten dann schon kein Gehirn haben,sollten es wenigstens die Menschen haben und ihre Umwelt und die dazu gehörigen Lebewesen schützen....


Natürlich sollte man kein Tier aus Jux und Dollerei töten, aber manchmal bleibt keine andere Wahl. Wir hatten z.B. vor einigen Wochen jede Menge Ameisen im Haus. Keine Ahnung, wo und wie sie reinkamen, auf jeden Fall wuselte es in allen Zimmern. Da half nur eine große Dose Paral. Oder hätte ich lieber ausziehen sollen und den Ameisen das Haus überlassen??

Aber auch, wenn es um meinen Magen geht, kenne ich kein Pardon. Ich bin schon als kleines Kind immer mit meinem Opa oder meinem Vater zum Angeln gegangen, und da war es für mich keine Frage, dass ich die Fische, die ich gefangen habe, eigenhändig getötet, ausgenommen und gebraten habe. Ich habe auch immer zugesehehn, wie meine Oma Hühner geschlachtet hat und habe danach beim Ausnehmen und Rupfen geholfen. Wenn wir nicht von dort (Rumänien) weggezogen wären, hätte ich später selbst schlachten müssen. Damals konnte man dort noch keine bratfertigen Hühner kaufen. Wenn man Hähnchen essen wollte, musste man selbst ran.


@Shangir

Wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich das Gefühl du verwechselst dieses Forum mit einem Forum für den Austausch über philosophische, ethische und moralische Grundsatzfragen.

Viele Grüße

09.06.2012 17:56 • #105


Peppermint
Shagir....es kommt immer drauf an ob man ein Tier artgerecht hält...

09.06.2012 22:40 • #106


Peppermint
Zitat von Peppermint:
Shagir....es kommt immer drauf an ob man ein Tier artgerecht hält...

Oh schlaflose wie schlimm....als Kind habe ich mal zugesehn wie unser Nachbar selbst geschlachtet hat ...Hühner und Hasen....ich bin schreiend weg gelaufen und habe mich tagelang versteckt vor ihm ..

09.06.2012 22:43 • #107


U
Ich war früher auch angeln, als ich noch jünger war.
Da waren mal ein paar Jungs, an einem Bach, wo man eher nur kleine Barsche fängt, die fanden es ganz besonders witzig, wenn einer angebissen hat, die Angel so ruckartig rauszuziehen das die Fische förmlich zerfetzt sind. Mich hat das etwas betroffen gemacht, weil ich habe Sie immer freigelassen, aber ich bin nie jemannd gewesen, der das gesagt hätte.

09.06.2012 22:57 • #108


G


Jam jam !

09.06.2012 23:08 • #109


Peppermint
Oh was hab ich denn da gemacht ? Hab mich selbst zitiert...
Das erste mal das ich das geschafft habe....

09.06.2012 23:16 • #110


N
Zitat von Ulf:
... aber ich bin nie jemannd gewesen, der das gesagt hätte.

Und heute? würdest du etwas sagen? ein freund von mir hat sich als kind immer mit jungs, die tiere gequält haben, geprügelt. weil er jetzt so friedlich ist, denke ich, dass es ihn damals schwer getroffen hat. es ist gut so jemand zu kennen, darum erzähle ich es euch.

liebe grüße

09.06.2012 23:18 • #111


Peppermint
Ich habe mal beobachtet wie ein Kind mit Steinen nach Katzen geschmissen hat... habe natürlich eingegriffen.....aber ich Frage mich....was muss das Kind erlebt haben ? Schlechtes Zuhause ?
Das geht doch gar nicht....

09.06.2012 23:22 • #112


N
Zitat von Schlaflose:
Das würde voraussetzen, dass Tiere denken können, und sich ihrer Existenz bewusst sind. Das ist definitiv nicht so.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 12719.html
liebe grüße

09.06.2012 23:25 • #113


N
Zitat von Peppermint:
Ich habe mal beobachtet wie ein Kind mit Steinen nach Katzen geschmissen hat... habe natürlich eingegriffen.....aber ich Frage mich....was muss das Kind erlebt haben ? Schlechtes Zuhause ?
Das geht doch gar nicht....

Oi, bestimmt gewalt in seiner familie. kinder sind kleine äffchen und erwachsene sind ihre vorbilder.
liebe grüße

09.06.2012 23:28 • #114


U
Zitat von Nyan:
Zitat von Ulf:
... aber ich bin nie jemannd gewesen, der das gesagt hätte.

Und heute? würdest du etwas sagen? ein freund von mir hat sich als kind immer mit jungs, die tiere gequält haben, geprügelt. weil er jetzt so friedlich ist, denke ich, dass es ihn damals schwer getroffen hat. es ist gut so jemand zu kennen, darum erzähle ich es euch.

liebe grüße


Nein, ich glaube ich bin immernoch so, dass ich denke, wenn ich das Verhalten anderer toleriere respektieren sie mich. Das wiederum ist mir aber unangenehm.

09.06.2012 23:40 • #115


Peppermint
Ich glaube ja fest dran....so wie ich andere behandle,egal ob Mensch oder Tier...bekomme ich es im leben zurück...
Deshalb bemühe ich mich immer respektvoll mit jedem Lebewesen umzugehn...

09.06.2012 23:52 • #116


Schlaflose
@ Nyan

Ich meine hier mit Denken die Fähigkeit, sich seiner eigenen Existenz bewusst zu sein und darüber zu reflektieren (Cogito ergo sum). Natürlich verfügen Tiere über eine bestimmte Intelligenz im Rahmen ihres Gehirnvolumens. Das unterscheidet sie ja schließlich von Pflanzen. Aber sie empfinden Angst nicht in der Art, wie der Mensch in dem Sinn, dass sie über die Konsequenzen einer Gefahr nachdenken. Wenn eine Gefahr droht, reagieren sie rein instinktiv im Sinne der Arterhaltung. Das hat die Natur so vorgesehen.

Der Vorteil, den Tiere haben: sie bekommen nicht grundlos Angst, so wie Menschen Panikattacken bekommen. Und sie haben auch keine Schlafstörungen, weil sie nicht grübeln.


@ Peppermint

Für mich war das alles gar nicht schlimm, sondern völlig normal.
Ich finde auch, dass es Tieren in der sogenannten Gefangenschaft besser geht, als in der freien Natur. Sie sind sicher vor Feinden und müssen ihre Nahrung nicht mühsam erjagen. Besser kann es einem doch gar nicht gehen.

Viele Grüße

10.06.2012 08:40 • #117

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Hallo Schlaflose

Zitat von Schlaflose:
Der Vorteil, den Tiere haben: sie bekommen nicht grundlos Angst, so wie Menschen Panikattacken bekommen. Und sie haben auch keine Schlafstörungen, weil sie nicht grübeln.


Meine Schwester hat vor einigen Jahren einen Hund über ein Tierheim aus
der Türkei gerettet/adoptiert. Dieser Hund war vorher von Menschen jahre-
lang angekettet und extrem gequält worden.
Er leidet, trotz aller Liebe (und auch fachlicher Therapie), noch heute unter
dieser traumatischen Erfahrung. Und er zeigt fast die gleichen Angst- und Pa-
niksymptome, wie sie auch hier im Forum von davon betroffenen Menschen
beschrieben werden.

Dies ist bei sehr vielen leidenden Tieren zu beobachten, so wenig ihrer selbst
bewusst und/oder so wenig gedankenlos sind sie also nicht.

Und umgekehrt habe ich die Erfahrung gemacht, dass manche Tiere auf Leiden
von Menschen empfindsamer und angemessener reagieren, als wie es manch
ein anderer Mensch vermag.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

10.06.2012 10:39 • #118


Schlaflose
Zitat von Beobachter:
Er leidet, trotz aller Liebe (und auch fachlicher Therapie), noch heute unterdieser traumatischen Erfahrung. Und er zeigt fast die gleichen Angst- und Pa-niksymptome, wie sie auch hier im Forum von davon betroffenen Menschenbeschrieben werden.


Das ist der Effekt der Konditionierung. Der Hund ist sich aber dieser Situation, in der er sich befindet, trotz allem nicht bewusst und macht sich keine Sorgen, wie sein Leben weitergehen soll.
Das ist der entscheidende Unterschied.

Dass Tiere auf Leiden von Menschen empfindsam reagieren, soll daran liegen, dass sie wahrnehmen können, wenn ein Mensch aufgrund seiner veränderten Stimmung anders riecht als sonst, z.B. durch Änderung der Hormonlage.

Viele Grüße

10.06.2012 13:25 • #119


G
Zitat von Schlaflose:
Aber sie empfinden Angst nicht in der Art, wie der Mensch in dem Sinn, dass sie über die Konsequenzen einer Gefahr nachdenken.
Du spekulierst m.E. ein bisschen zu sehr bei der Psyche der Tiere herum, Schlaflose, und reduzierst die Tiere im Verhältnis zu Menschen zu sehr.

Du willst doch wohl nicht behaupten, dass menschliche Panikattacken etwas mit Nachdenken über die Konsequenzen einer Gefahr zu tun haben?

Zitat:
Wenn eine Gefahr droht, reagieren sie rein instinktiv im Sinne der Arterhaltung. Das hat die Natur so vorgesehen.
Richtig - allerdings gehören die Menschen zur Natur, und ihre Natur hat das ebenso vorgesehen.
Zitat:
Der Vorteil, den Tiere haben: sie bekommen nicht grundlos Angst, so wie Menschen Panikattacken bekommen. Und sie haben auch keine Schlafstörungen, weil sie nicht grübeln.
Grundlos sind menschliche Panikattacken ebenfalls keineswegs. Und wie Beobachter schon richtig beobachtet hat, können natürlich auch Tiere traumatisiert werden und alle möglichen Störungen daraus entwickeln.

Zitat:
Ich finde auch, dass es Tieren in der sogenannten Gefangenschaft besser geht, als in der freien Natur. Sie sind sicher vor Feinden und müssen ihre Nahrung nicht mühsam erjagen. Besser kann es einem doch gar nicht gehen.
Meine Güte, Schlaflose!

Vielelicht kommen deine Schlafstörungen eher daher ...?

http://rainer-maria-rilke.de/080027panther.html

Eines der bewegendsten Gedichte, die ich kenne.

10.06.2012 14:49 • #120


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Prof. Dr. Borwin Bandelow