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7

Idefix13
Ich werde mein Antwort an den User Kicker73, gleich für mein zweites Thema benutzen!

Bei dieser Art von Angst geht es glaub' ich nicht wirklich um eine negative Bewertung, sondern allein um eine Bewertung, des Ego's. Ob Positiv, Negativ oder Neutral spielt in dem Moment keine Rolle.
Als zweites überwiegen dann die negativen Aspekte, die die eigenen Gedanken hervorbringen und sollte man zu schwach sein - also über zuwenig Selbstwertgefühl verfügen, so kann das, dann sehr an der Substanz nagen.
Also sprich: Man macht sich selbst fertig, beleidigt sich, wehrtet sich ab, zerstört den letzten Rest des Selbstwertgefühls und verkreicht sich deshalb bzw. nimmt eine Vermeidungshaltung an, obwohl die Mitmenschen in dem Moment womöglich - oder fast immer gar nicht sowas gedacht haben/hätten.
Ich habe festgestellt, wenn man an gewissen Tagen sich selbst nicht mag, dann spüren das die Mitmenschen und reagieren auch darauf. Meistens dann auch Neutral bis Negativ. Trotzdem meistens nicht so abwertend wie man es selbst macht.

Und um dies noch besser zu erläutern hier eine kleine Zusammenfassung aus meinem Leben:
Wie ich ja schon erwähnt habe, kenne ich diese Erwartungsangst und darf/muss sie täglich erleben. Zu einem großen Prozentsatz hat sie mich unter Kontrolle und es kostet sehr viel Kraft nicht dem Wahnsinn zu verfallen.
Es beginnt schon in der Früh, sobald ich meine Wohnungstür verlassen will. Denn bevor ich die öffne, höre ich den dahinterliegenden Hausflur ab, ob sich ein Geräusch abzeichnet oder sich abzeichnen könnte. Sollte dies nicht der Fall sein, dann trete ich hinaus in den Treppenaufgang, halte die Luft an und lausche erneut. Nachdem ich einen weiteren Zwang ausgeübt habe, schließe ich meine Tür und wage den Abstieg, hinaus auf die Straße und den Lärm und allem fürchterlichen, wie der Angst gesehen zu werden, was mir heute noch so alles passieren kann.
An besonders schlimmen Tagen, wenn ich gerade auf der Hälfte der zurückliegenden Strecke bin und es geht eine Tür von meinen Nachbarn auf und jener sieht mich nicht gleich - weil ich Grundsätzlich kein Licht mache, dann kann es schon vorkommen, dass ich kehrt mache, schleichend und doch laufend wieder zurück nach oben türme und mich wieder eng an meine Wohnungstür schmiege, in der Hoffnung, er hat mich nicht gehört.

Ich habe einen Balkon, auf den ich nur auf Nacht gehe, also in der Dämmerung und Nachts. Doch selbst dann wird überprüft, ob sich meine Nachbarn, linksseitig, nicht auch gerade draußen befinden und eine Rauchen.
Dann habe ich schon verschi**en und bleibe doch in der Wohnung.

Doch sobald ich draußen auf der Straße bin geht es los. Menschen beobachten nunmal und ich will/werde ihnen keine Vorwürfe machen, aber manchmal und meistens dann, wenn man im Moment eh kein Selbstwertgefühl hat, beobachten sie einen ganz genau. Man könnte meinen sie kreichen einen ins Nasenloch und richten sich gemütlich ein. Andere - der Durchschnittsbürger, tut das mit einem läppischen Lächeln, einer Grimasse oder einer Frage ab. Doch das geht bei mir leider nicht. Da mein Puls eh schon, zwischen 120 und 180 schwankt, weil ich mich ja noch nichtmal nur von den Menschen beobachtet fühle, sondern von den Fenstern der Häuser und den Autos, stehend wie fahrend - denn da könnten sich ja auch Menschen dahinter verbergen, versuche ich nur schleunigst mit wenig aufsehens von Punkt A nach Punkt B zu gelangen.
Ampelübergänge und deren Aufläufe vermeide ich wenn möglich auch und kämpfe mich lieber durch den fahrenden Verkehr.
Bahnhöfe liebe ich besonders, deshalb besorge ich mir wenn möglich meine Fahrkarte meistens auf Nacht am Schalter, da da der nachfolgende Kunde etwas Abstand halten muss/soll. Bzw. weil dann kaum Leute unterwegs sind. In Zügen kann ich gerade noch überleben, aber in Bussen, das geht überhaupt gar nicht. Deshalb kam es schon vor dass ich von der letzten U-Bahn-Station bis zu meinem Arbeitsplatz gut einen Kilometer zu Fuss laufen muss. Und Straßenbahnen ähneln verdammt sehr Bussen.

LG Idefix

08.10.2013 19:27 • 15.10.2013 x 3 #1


35 Antworten ↓


W
Hallo Idefix13!

Ich bin wirklich nicht leicht zu erschüttern, aber dieser Beitrag erschüttert mich!

Ich möchte dich ermuntern, dass du etwas dagegen tust, und zwar nicht erst morgen, sondern noch heute! Mit jedem Tag fressen sich diese Ängste und Verhaltensmuster stärker in dich hinein, psychosomatische Folgen sind absehbar, auch die Seele hat nur eine begrenzte Kapazität für Leid.

Ich habe deine weiteren Beiträge nicht gelesen, aber gibt es denn niemanden, dem du dich öffnen könntest und mit dem du gemeinsam etwas dagegen unternimmst?

LG Wassermann

09.10.2013 14:11 • #2


A


Die Angst gesehen zu werden

x 3


G
Also ganz ehrlich! Ich beobachte meine Nachbarn nicht! Ich beobachte auch nicht den Mitmenschen. Ich grüße kurz, des Anstandes halber, aber ansonsten geht jeder seinen Weg. In der U-Bahn achte ich lediglich auf Alte und Schwache, oder Frauen mit kleinen Kindern und Kinderwagen, aus Höflichkeit und um ihnen das Leben zu vereinfachen. Auf der Arbeit sehe ich die Menschen schon eher an. Es ist mein Job den Wunsch von den Augen abzulesen und Unterstützung zu leisten. Ich denke, dass der größte Teil der Stadtbewohner so handelt. Deine Ängste halte ich für übertreiben und völlig ohne Grundlage.

09.10.2013 20:14 • #3


A
ich habe zwar diese ängste nicht,aber ich bin auf dem balkon auch lieber
von den nachbarn geschützt,habe da meine ruheecke und einen grossen
sonnenschirm davor gespannt und im winter einen grossen regenschirm.
aber nach meiner ansicht habe ich den verdacht einer zwangsneurose und du solltest
keinen tag länger warten um dich in therapie zu begeben.

10.10.2013 16:36 • #4


Idefix13
@Gina68

Erstmal bedanke ich mich für deine Ehrlichkeit. Vielen Dank

Zweitens:
Wenn du findest dass Ich übertreibe, dann implementierst du dadurch auch, dass alle in dem Forum übertreiben.
Wenn du behauptest, dass ich so handle, wie ich handle, sei ohne Grundlage, willst du dann damit sagen, dass alle hier im Forum, die eine Störung haben oder Zwängen nachgehen müssen, die aus völliger Grundlosigkeit tun?
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe und es auch richtig wiedergegeben habe, dann hälst du uns ALLE für... ich benutze jetzt mein Wort: Scharlatane?

11.10.2013 02:35 • #5


A
hi,ich will dir all deine ängste glauben und der verdacht wie ich schon schrieb besteht
auf eine zwangsneurose und wenn du dir wirklich keine psychologische hilfe holst,dann
werden deine zwänge immer schlimmer werden.ich meine es gut mit dir,deswegen nur
der eine rat,telephonbuch zur hand nehmen,sämtliche therapeuten anrufen und nicht aufgeben,
oder eine gute klinik rauss suchen die zwänge behandelt,dies kann eine psychosomatische klinik
sein,da hat meine freundin sehr gute erfolge erzielt und hat dann zu hause weiter therapiert
und ist ihre zwänge los geworden.
hier in diesem programm sind über 1000ende von menschen versammelt,du kannst hier dein
leid schildern,du erhälst feedbacks die dir gefallen und manche auch nicht.
leute die mistrauisch geworden sind haben sehr wahrscheinlich schon erlebt,weil sie länger
in diesem prgramm sind,dass auch hier fakes unterwegs sind.
dies muss nicht heissen,dass du einer bist.ich wünsche dir von ganzem herzen die kraft
deine zwänge mit psychologischer hilfe bearbeiten zu können.
alles gute
l.g.
annemarie

11.10.2013 11:24 • #6


S
Grüß dich Idefix,

muss mich dem WASSERMANN anschließen...
Das ist schon sehr zermürbend!

Es klingt fast schon wie Verfolgungswahn, aber es hat ja eine Ursache, das Du so empfindet.

Durch das geringe Selbstwertgefühl ist man gezwungenermaßen gefangen...
Wenn man jetzt rausgeht, hat man Angst jemand sieht mich und dadurch macht man sich Gedanken...und will natürlich dem Ganzen aus dem Weg gehen und wie zwanghaft versuchen alles RICHTIG zu manchen

Sonst kommt es dann von den anderen Was für eine Lusche ... oder Ähnliches )

Versuche doch mal dich irgendwie entspannen zu könne, das auch den 180er runterkommt.
Sehe die Sache weniger verbissen...

Auf den Hausflur wirst Du immer mal jemanden Treffen, geht gar nicht anders... Einfach Hallo und fertig!

Ich weiß es ist leicht gesagt, aber ich kenne ein paar Leute die haben es in solch einer Richtung versucht ab zu schwächen.
Die können heute nur noch darüber lachen....

Ich kann dich aber gut verstehen, für mich werde Big Brother is watching You auch nichts

Versuch es doch einfach ma..

LG

11.10.2013 11:48 • #7


R
Hallo Idefix,
Zitat von Idefix13:
Bei dieser Art von Angst geht es glaub' ich nicht wirklich um eine negative Bewertung, sondern allein um eine Bewertung, des Ego's. Ob Positiv, Negativ oder Neutral spielt in dem Moment keine Rolle.
Als zweites überwiegen dann die negativen Aspekte, die die eigenen Gedanken hervorbringen und sollte man zu schwach sein - also über zuwenig Selbstwertgefühl verfügen, so kann das, dann sehr an der Substanz nagen.
Also sprich: Man macht sich selbst fertig, beleidigt sich, wehrtet sich ab, zerstört den letzten Rest des Selbstwertgefühls und verkreicht sich deshalb bzw. nimmt eine Vermeidungshaltung an, obwohl die Mitmenschen in dem Moment womöglich - oder fast immer gar nicht sowas gedacht haben/hätten.
Ich habe festgestellt, wenn man an gewissen Tagen sich selbst nicht mag, dann spüren das die Mitmenschen und reagieren auch darauf. Meistens dann auch Neutral bis Negativ. Trotzdem meistens nicht so abwertend wie man es selbst macht.

das ist doch schon mal gut im Ansatz. Du hast selbst erkannt, dass das was du fühlst mit der Realität nicht im Einklang steht. Jetzt musst du dich noch deiner Angst stellen und dann so nach und nach alles abarbeiten. Z. B.:
Zitat von Idefix13:
An besonders schlimmen Tagen, wenn ich gerade auf der Hälfte der zurückliegenden Strecke bin und es geht eine Tür von meinen Nachbarn auf und jener sieht mich nicht gleich - weil ich Grundsätzlich kein Licht mache, dann kann es schon vorkommen, dass ich kehrt mache, schleichend und doch laufend wieder zurück nach oben türme und mich wieder eng an meine Wohnungstür schmiege, in der Hoffnung, er hat mich nicht gehört.


Wenn du deine Wohnung verlassen willst, dann stellst du dich vor die Türe und sagst: Ich kann das und es ist egal, wenn mich jemand sieht. Ich muss mich nicht verstecken, ich bin kein schlechter Mensch. Tief durchatmen und aufrichten. Öffne die Türe geh hinaus und mache das Licht an. Wenn die Angst sehr groß ist, dann bleibe stehen und konzentriere dich. Sage dir immer wieder, dass du das kannst und willst. Steh dabei bewußt aufrecht, das hilft dir. Lauf langsam und geniese es, dass man dich sehen kann.
Wenn du jemanden auf dem Weg triffst, dann nimm kurz Blickkontakt auf und grüße freundlich. Wenn derjenige etwas fragt, dann sagst du einfach, dass es dir leid tut und du es gerade sehr eilig hast.

Lobe dich auch, wenn du so eine schwere Situation geschafft hast. Und lass die Freude darüber auch hoch kommen. Fühle sie und das wird dich anspornen, denn das ist ein schönes Gefühl. Sprich dabei aus Erfahrung.

LG

11.10.2013 13:19 • #8


Idefix13
@annemarie1
@Schinkencrossiant
@Wassermann
@Rohdiamant

Hallo ihr, danke für euer Verständnis und eure Freundlichkeit.
Ich bin hier seit Sonntag jetzt angemeldet, habe ettliches gelesen, habe mir seither sehr viele Gedanken gemacht, habe dies auch mit meinen Ängsten besprochen -
und werde mir mal so anschauen welche Therapeuten es gibt, wo ihre spezifischen Themengebiete liegen, welche Qualifikationen sie haben, welche Rezessionen sie haben - soweit ich es einsehen kann und werde dann schon bald denke ich den nächsten Schritt gehen. Musste mir erst über gewisse Dinge klarwerden, die womöglich für einen Außenstehenden, aber selbst für euch (Forumsmitglieder) nicht klar ersichtlich sind/sein könnten, deshalb werde ich sie auch gar nicht erläutern und erst nach diesem negieren bzw. abmildern der Ängste, weitere Schritte wagen können.
Kliniken muss ich in meiner jetztigen Situation von vornherein ausschließen, aber das hat andere Gründe, die weniger mit meinen derzeitigen Ängsten bzw. mit anderen Ängsten die seit meiner Kindheit vorherrschen, vorhanden sind.
Aber der Weg der ambulanten Methode, steht seitdem Entschluss nichts mehr im Weg.

LG

11.10.2013 13:43 • #9


R
Wünsch dir viel Glück bei der Therapeutensuche. Lass ab und zu mal hören, ob es aufwärts geht.

11.10.2013 14:01 • #10


A
herzlichen glückwunsch zu deiner entscheidung,also hat dein besuch hier
bei uns dir doch etwas gebracht.ich freue mich sehr über deine entscheidung.
die suche wird nicht einfach,aber nicht aufgeben.
alles alles liebe
von annemarie

11.10.2013 14:19 • #11


P
Ich habe mich mit diesem Beitrag sehr identifiziert, denn ich leider unter einer ähnlichen Situation. Kurzum: ich möchte nicht auffallen, nicht gesehen werden, vor allem von Menschen, die ich kenne: Nachbarn, Familie, Bekannte, usw... Unter Fremden in der Stadt fühle ich mich wohl, manchmal fühle ich mich beobachtet, in der Straßenbahn oder so, aber das stört mich nicht wirklich. Das Problem ist wenn ich die Wohnung verlassen muss. Da höre ich genau hin, ob jemand draußen ist. Wenn ich schon die Tür aufgemacht habe und bemerke, dass jemand draußen steht, mache ich sie wieder zu. Immer muss ich mich vergewissern, dass keiner draußen ist. Im Sommer ist es für mich der Horror, wenn jeder meint, draußen sein zu müssen. Im Winter schließen sich die meisten Leuten zu Hause ein und das passt mir sehr gut. Wenn ich einkaufen muss, dann meistens abends, da die Nachbar meistens nicht mehr draußen sind.

Das Ganze fing eigentlich damit an, dass ich festgestellt habe, dass mache Leute alles um sich herum wahr nehmen. In meiner Nähe wohnen meistens Rentner, also ältere Leute, die Zeit haben sich und das Lebens anderer zu kümmern. Ich halte mich für verrückt und befürchte, dass andere Leute dies auch bemerken. Deswegen verstecke ich mich lieber, weil ich weiß, dass ich nicht wie die anderen bin.

11.10.2013 14:21 • #12


A
so wie ich dies zwischen den zeilen lesen kann,bist du lieber ohne schwätzerei.
mir geht dies genauso,das haus in dem ich wohne ist sehr gross,aber wenn sie
alle morgens an ihren briefkästen schnell schnell die post rauss holen,ich hole sie
immer erst am abend,da bin ich alleine.
im aufzug steige ich nicht ein,wenn vielel leute drinn stehen,dies kommt hier
zwar selten vor,aber ich lasse sie dann fahren und gehe einfach zu meiner türe zurück,
ich sehe ja schon im kleinen fenster im aufzug ob da viele leute drinn stehen und wenn
auch nur einer steht,lasse ich ihn fahren.dies ist doch nichts schlimmes,jeder so wie
es ihm am besten dabei geht.
einkaufen gehe ich auch schon mein ganzes leben am abend,ich lebte lange im ausland
und da kann man die ganze nacht einkaufen gehen.
hier gehe ich immer gegen 21 uhr einkaufen und habe eine gute zeit.treffe sehr nette
abendmenschen und der pennymarkt ist nicht so überfüllt,ich hasse die schwätztanten
besonders am morgen vor dem einkaufsmarkt.
abends sitzen die meisten vor der flimmerkiste und es ist herrlich da draussen,so empfinde
ich es jedenfalls. ich habe keine angst gesehen zu werden,ich liebe es einfach so wie
ich es geschrieben habe.

11.10.2013 14:29 • #13


A
ich sehe dies nicht als verstecken an,sondern einfach deine lösung für
dein problem,wie du am besten damit umgehen kannst.ich bin immer gut
gefahren in meinem leben,dass die nachbarn sehr wenig von mir wussten.
phantasien machen sie sich sowieso genug,daran kann man nichts ändern.
als ich hier vom 11. in den dritten stock umgezogen bin hat kein mensch
gefragt,warum und wieso,hat mir sehr gut gefallen,es hat aber auch
keiner gesagt,ach so ein umzug ist immer schwer,oder brauchen sie
vielleicht hilfe,dies war auch okay für mich.mein sohn und ich sind dann
eben nachts leise mit den vollgeladenen geliehenen einkaufswagen vom
pennymarkt gefahren bis am frühen morgen,da schliefen sie und uns ging
es dabei gut.ich wohne hier insgesamt kommend aus dem ausland 15 jahre.
nur die nachbarin über mir wo ich 13 jahre wohnte,fragte mich ob mein mann
gestorben sei,weil man ihn schon so lange nicht gesehen hätte,er sei doch
so nett gewesen,ich sagte ja es war ein netter mensch bis zum tage x wo ich
eine affäre aufgedeckt habe nach 25 jähriger glücklich geglaubter ehe.
kam sehr überraschend für mich und das gespräch war beendet.
ei,ei,die ganzen jahre hat man doch kein lautes wort bei euch gehört,ich sagte
ihr noch,es gab auch keinen grund zu lauten worten,selbst am tage der aufdeckung
war alles leise,niveuvolle menschen benehmen sich nicht laut.da war sie beruhigt
und wünschte mir im unteren stockwerk alles gute.

11.10.2013 14:45 • #14


Idefix13
@perach

es ist schön zu wissen, dass ich auch mit diesem Problem nicht alleine bin. Vielen Dank für deinen Beitrag
es wird wohl noch etwas dauern, bis ich dir antworten kann, komme im Moment gar nicht hinterher, mit den Antworten.

LG

11.10.2013 14:46 • #15


P
Geschwätz und Smalltalk kann ich nicht ausstehen. Ich kann zwar damit umgehen, bin nicht grob oder so, aber ich versuche dies zu vermeiden. Ich habe sehr neugierige Nachbarn. Sie sind Rentner und immer gern draußen. Sie versuchen immer viel über andere Leute herauszufinden. Sobald sich draußen was tut, ob man den Müll runter bringt oder die Briefe holt, dann tauchen sie aus dem nichts auf und fangen an zu schwätzen. Im Sommer sind sie so gut wie nur draußen, immer auf der Suche nach einem guten Gespräch. Das sind dann die Leute, die jeden morgen einkaufen gehen und dann immer jemanden zu schwätzen finden...dann wissen sie über alle Leute Bescheid. Wer operiert wird, wer krank ist, wer im Urlaub ist.... da bin ich ganz anderes, denn das alles interessiert mich nicht.

Durch diese Nachbar bin ich erst so paranoid geworden...irgendwie war ich immer von solchen Leuten umgeben, aber langsam entwickelt sich das zu einer Paranoia und ich kann kaum noch mit fremden Menschen umgehen.

11.10.2013 14:48 • #16


Idefix13
@perach
@annemarie1

könntet ihr so nett sein und den Namen angeben, mit wem ihr euch im Moment unterhaltet.
Danke für euer Verständnis

11.10.2013 14:53 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Idefix13
@Rohdiamant

Du hast geschreiben: Wenn du deine Wohnung verlassen willst, dann stellst du dich vor die Türe und sagst: Ich kann das und es ist egal, wenn mich jemand sieht. Ich muss mich nicht verstecken, ich bin kein schlechter Mensch. Tief durchatmen und aufrichten. Öffne die Türe geh hinaus und mache das Licht an. Wenn die Angst sehr groß ist, dann bleibe stehen und konzentriere dich. Sage dir immer wieder, dass du das kannst und willst. Steh dabei bewußt aufrecht, das hilft dir. Lauf langsam und geniese es, dass man dich sehen kann.
Wenn du jemanden auf dem Weg triffst, dann nimm kurz Blickkontakt auf und grüße freundlich. Wenn derjenige etwas fragt, dann sagst du einfach, dass es dir leid tut und du es gerade sehr eilig hast....

So viel kann ich da nicht mir selbst sagen, weil schon abertausend Gedanken der Abwertung durch mein Gehirn saußen.
Ich weiss nicht welche Abwertung andere haben, aber meine Abwertung sieht folgendermaßen aus: Ich mache mir Abwertungsgedanken von denen die mich möglicherweise sehen könnten. Ich interpretiere, was sie denken könnten, wenn sie auf mich trefen sollten.
Es ist in so einem down-Zustand fast unmöglich, einen klaren Gedanken auch nur festzuhalten. Und antworten sind gleich überhaupt keine drin. Allerhöchstens ein Hallo, aber die meisten kennen mich ja schon und wissen mehr als Höflichkeitsfloskeln, bzw. ein nettes Lächeln sind bei mir nicht drin. Du musst wissen ich Stottere.
Wieder eine Störung, die ich schon seit meiner frühesten Kindheit habe. Es wurde besser, es wurde schlechter, auf und ab und man beginnt damit zu Leben. Man kommt irgendwie klar. Unsicherheit, Schüchternheit und das fehlende Interesse - wenn man es so ausdrücken darf, zur Kommunikation haben es ermöglicht, dass ich ohne viele Worte in meinem Leben klarkomme. Jeder der mich kennengelernt hat, wusste spätestens beim dritten Mal, sollte irgendetwas nicht passen, oder irgendetwas falsch laufen, so würde ich es sagen, ansonsten herrscht betretene/einsame Stille.

Ich danke dir für deine Anteilnahme und deine Anregungen und ein paar Sachen sind dabei die werde ich wenn es wieder schwer wird, versuchen. Vielleicht helfen sie auch erst beim vierten oder fünften Mal, wir werden sehen.

Und ich werde mich wieder melden, bzw. bescheid geben, wann ich meinen ersten Termin habe.

LG Idefix13

11.10.2013 14:54 • x 1 #18


R
Zitat von Idefix13:
So viel kann ich da nicht mir selbst sagen, weil schon abertausend Gedanken der Abwertung durch mein Gehirn saußen.

Ja, das ist klar, aber genau das ist doch das, was dich belastet und unglücklich macht.
Zitat von Idefix13:
Ich weiss nicht welche Abwertung andere haben, aber meine Abwertung sieht folgendermaßen aus: Ich mache mir Abwertungsgedanken von denen die mich möglicherweise sehen könnten. Ich interpretiere, was sie denken könnten, wenn sie auf mich trefen sollten.

Was könnten sie denn denken?
Zitat von Idefix13:
Es ist in so einem down-Zustand fast unmöglich, einen klaren Gedanken auch nur festzuhalten. Und antworten sind gleich überhaupt keine drin. Allerhöchstens ein Hallo, aber die meisten kennen mich ja schon und wissen mehr als Höflichkeitsfloskeln, bzw. ein nettes Lächeln sind bei mir nicht drin.

Und die, die es schon wissen akzeptieren es. Dann tue es auch. Es müssen nicht immer alle Leute Klatsch und Tratsch austauschen. Mir sind die anderen eh lieber, also die Schweigsamen.
Zitat von Idefix13:
Du musst wissen ich Stottere.
Wieder eine Störung, die ich schon seit meiner frühesten Kindheit habe. Es wurde besser, es wurde schlechter, auf und ab und man beginnt damit zu Leben. Man kommt irgendwie klar. Unsicherheit, Schüchternheit und das fehlende Interesse - wenn man es so ausdrücken darf, zur Kommunikation haben es ermöglicht, dass ich ohne viele Worte in meinem Leben klarkomme. Jeder der mich kennengelernt hat, wusste spätestens beim dritten Mal, sollte irgendetwas nicht passen, oder irgendetwas falsch laufen, so würde ich es sagen, ansonsten herrscht betretene/einsame Stille.

Stottern, ja das ist nicht so einfach. Das Problem liegt daran, dass die anderen dafür einfach nicht geduldig genug sind. In der heutigen schnelllebigen Zeit nimmt sich keiner mehr Zeit einem interessanten Menschen auch die Möglichkeit zu geben seine Meinung zu äußern. Das ist ihr Pech, denn ich bin sicher, dass man von solchen Leuten auch viel Lernen kann, wenn man eben geduldig ist. Sieh es ihnen nach, sie sind auch nur ein Opfer unserer Stressgesellschaft.
Und nicht jede Stille ist einsam. Wenn Freunde sich wirklich gut verstehen, dann braucht es keine Worte. Und das sind oft die besten Freundschaften. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, der immer nur reden möchte, dann schwirrt mir irgendwann der Kopf. Dann bin ich nicht mehr aufnahmefähig und kann das alles gar nicht verarbeiten.
Zitat von Idefix13:
Ich danke dir für deine Anteilnahme und deine Anregungen und ein paar Sachen sind dabei die werde ich wenn es wieder schwer wird, versuchen. Vielleicht helfen sie auch erst beim vierten oder fünften Mal, wir werden sehen.

Gerne. Versuche es hauptsächlich, wenn es nicht gerade sehr schwer ist. Oh, beim vierten oder fünften Mal, fängt es überhaupt erst an zu wirken, wenn du Glück hast. Dafür braucht es sehr viel mehr Wiederholungen.
Ich erzähle dir mal eine Kleinigkeit von mir. Also ich konnte nie jemanden ins Gesicht schauen. Wenn überhaupt nur ein kurzer Blick und dann sofort wieder zur Seite. Das nervte mich und ich nahm mir vor das zu verändern. Ich habe ganz bewußt jemanden angeschaut. Der Blick ging sofort wieder weg. Nein, nicht wegschauen. Also wieder hingeguckt und nach kurzer Zeit wieder weg. Mit der Zeit schaffte ich es immer länger jemanden in die Augen zu schauen und stell dir vor, dabei stellte ich fest, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, denn auf einmal schaute mein Gegenüber weg. Nach vielen vielen vielen vielen Übungen machte es mir Spaß und heute klappt es ganz gut. Natürlich gibt es noch viele, die es länger aushalten, aber ich bin jetzt im Normalbereich, sage ich mal.
Zitat von Idefix13:
Und ich werde mich wieder melden, bzw. bescheid geben, wann ich meinen ersten Termin habe.

Oh, ich habe das Gefühl, dass du hier noch ein paar mal schreibst.
Also, auf bald

11.10.2013 18:01 • #19


Idefix13
@perach

Nicht nur im Sommer. Sobald es aufhört zu regnen und die Sonne kommt heraus, könnte man meinen dass man seinen sportlichen Aktivitäten fröhnen könnte, doch leider ströhmen dann alle hinaus, weil sie alle die Sonne vermisst haben. Aber das geht schon, da ich auf dem Land wohne und wir uns alle gut verstreuen können

Aber mit dem Abend - oder wie wir hier unten zu sagen pflegen - auf Nacht kann man auch sehr gut einkaufen gehen, nur sind dann gewisse Artikel, nehmen wir zum Beispiel den Penny, den die Annemarie erwähnt hat, leider meistens schon vergriffen. Alle Kühl-Waren die in drei Tagen abblaufen, werden bei uns immer in der Früh eingeräumt und deshalb benutz ich auch die Möglichkeit schon um 7.00 in der Früh einzukaufen, da hat man es nur mit den Handwerkern und Zugfahrern zu tun und die sind eh meistens unter sich und beobachten auch kaum andere Kunden. Und ich bummle ja auch nicht durch den Laden sondern kauf nach Liste ein. Also rein, zusammensuchen, bezahlen und raus.

Nur faszinierend finde ich, dass du von Familienmitgliedern oder Bekannten nicht gesehen werden willst. Denn diese Personen machen mir nichts aus, bzw. über sie - könnte ich fast sagen - freue ich mich eher, weil dann meine Ängste um einiges kleiner werden. Man könnte meinen sie überlagern diese und bringen mich auf andere Gedanken, naja was die Gedanken betreffen, tun sie es ja auch.
Aber wie du auch schon erwähnt hast, in dem nächsten Thread, stößt mich Small-Talk und Geplänkel auch sehr ab.
Nur mit Familienmitgliedern und Bekannten, nungut sagen wir Spezeln, viele kenn ich nicht, aber mit denen fällt mir diese Art von Kommunikation recht leicht. Ich glaub, weil wir da nicht die doofen typischen klischeehaften SmallTalk-Gespräche halten. Ich denke weil wir uns bis zu einem gewissen Grad kennen und wissen wie der Gegenüber tickt.

Also was die seniorischen Mitstreiter betrifft, kann ich nicht mitreden, da in unserer Umgebung sowas kaum wohnt. Auch wenn wir als die Siedlung gelten, wohnen eigentlich sehr wenig ältere Menschen in der Gegend. Naja auf dem Land, wohnt man im Rentenalter nicht mehr in Mehrfamilienhäuser, sondern in DHHs oder Eigenheimen.

LG Idefix

11.10.2013 20:16 • #20


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