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E
Hallo!
Ich konnte mich nicht richtig entscheiden, ob ich mit meinem Thema hier richtig plaziere.

Also: oft, wenn ich alleine bin (manchmal sind auch Menschen um mich rum) habe ich ein RIESIGES PROBLEM mit TÜREN!
Ich bekomme sie kaum auf, wenn es dahinter dunkel ist. Es muss nicht mal eine Tür sein. Sogar der Wechsel zwischen zwei Räumen durch nen Flur durch macht mir echt zu schaffen. Ich saß heute über 1 1/2 Stunden in meiner Küche fest, bis jemand nach Hause kam. Eigendlich wollte ich mir was kochen, aber ich konnte der Tür nicht den Rücken zudrehen.
Mein freund muss manchmal Nachts mit zum Klo... ich bin mitte 20!

Ich erwarte (und ich weiß wie doof das klingt) hinter der Türe einen großen Menschen... es erschreckt mich nichts so sehr wie ein Gesicht! Die Gedaken wie es da sitzt und wartet oder gleich um die Ecke schaut und mich anstarrt, laufen wie ein Film ab. Manchmal bilde ich mir gar ein es im Augenwinkel huschen zu sehen. Ich fange an zu schwitzten und sitze meist fest... kann kein pipi machen gehn, nicht allein in meinem Bett schlafen ( da kommt es nähmlich langsam drunter hervor und packt mich an den Füßen, in Gedanken).

Ich träume manchmal dinge, die so wiederlich sind, dass ich sie hier nicht erzählen mag, dass mein Freund mich weckt, weil ich im Schlaf schreie, weine oder strampel wie verrückt. Ich bekam damals auch Medikamente gegen diese Träume, die mich leider selbst verändert haben. Abgesetzt.

Und nein, ich schaue keine Gruselfilme und lese auch keine Bücher die gruselig sind. Da meine Angst nicht immer gleichmäßig stark ist, sondern mir in Schüben das Leben zur Hölle macht, weiß ich leider nicht mehr was ich tun kann, außer es zu ertragen...

Wie gesagt, ich sitze stundenlang in Räumen fest, weil ich mich nicht durch die Tür traue, kann nicht durch Türspione hindurchsehen und ( das hab ich ein kleines bisschen in den Griff bekommen) schließe mich im Bad ein oder versteck mich da, wenn einer unerwartet an der Tür klingelt. Bei meinem letzten Arbeitgeber konnte ich nicht alle Räume betreten (besoners Abends) wenn ich alleine war, weil es hinter den Türen dunkel war...

Wer kennt sowas? Wo kommt sowas eigendlich her? Was kann ich da noch machen?
vielen Dank schonmal, für die Antworten!

28.12.2012 20:01 • 05.01.2013 #1


9 Antworten ↓


S
Hi!
Mensch, das klingt wirklich schlimm.
Hast du deine Medikamente unter Anraten eines Arztes abgesetzt oder selbst?
Gab es keine Alternative?
Ich denke mal so ganz laienhaft: unsere Ängste kommen aus uns selbst, aus unserer Persönlichkeit. Bekommen wir Medikamente, wird bei uns etwas verändert, was sich natürlich auch auf andere Bereiche auswirken kann. Es ist bloß die Frage, was mich mehr stört: die Ängste oder die Veränderung durch Medikamente.
Wird vielleicht auch nur ein Teil meiner Persönlichkeit aktiv, den ich vorher kontrolliert oder unterdrückt habe? Und ist das schlimm, wenn sich das verändert, ich Wut oder Aggression mal rauslasse?

Ich hoffe, du bist in Behandlung und hast auch prfessionelle Hilfe!

Zu dem Huschen: das ist zum Teil ein optisches Phänomen, was mit dem Aufbau des menschlichen AUges zu tun hat. Ich bin jetzt kein Arzt aber wir haben Bereiche im Auge (ganz kleine), in denen wir nichts sehen können. (Blinder Fleck)Tritt dann auf einmal irgendwas, was wir nicht wahrgenommen haben aus dem Schatten dieser Bereiche hervor, denken wir, wir würden eine Bewegung sehen.
Außerdem funken unsere Sehzellen nie alle gleichzeitig Signale. Wenn man müde ist oder einem schwindelig ist, dann kann man das manchmal als tanzende schwarze oder weiße Punkte oder Linien vor Augen sehen. Oder das Sehfeld verschwimmt an den Rändern - wenn man Angst hat dann verengt sich das Sehfeld (wie bei einer Narkose, da sackt einem auch der Kreislauf weg und das Sehfeld verengt sich). Das du Dinge huschen siehst, ist also nicht weil du verrückt bist, sondern weil dein Körper keine Maschine ist und dir manche ganz normalen Vorgänge deswegen komisch vorkommen.

Mit den Türen: du sagst ja selbst, dass es eigentlich nicht die Tür ist, sondern was dahinter ist. Oder etwas in der Dunkelheit dahinter- das klingt eher nach einer Art Zukunftsangst oder generalsierten Angst. Angst vor dem unbekannten, nicht zu wissen was kommt oder- gerade weil es Gesichter sind- vor anderen Menschen, Anforderungen anderer Menschen...sowas in der Art.
Ich wünsch dir einfach mal für das neue Jahr alles Gute und dass du einen Weg findest, wie du deine Ängste besiegst.

31.12.2012 13:55 • #2


A


Angst vor Türen und anderen Räumen

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G
Türen sind ja son Ding! Auch Flure! Kamen früher oft in meinen Träumen vor. Ich traute mich nicht sie zu öffnen und tagsüber mochte ich sie nicht in meinem Rücken haben. Ganz plötzlich waren diese Ängste vor Türen und Flure verschwunden, nachdem ich mich mit meiner Vergangenheit auseinandergesetzt habe und sie akzeptiert habe. Als Erwachsener (im Alter Mitte 20) war es extrem. Ich träumte oft von Türen, vor denen ich stand und hatte Angst diese zu öffnen. Psychologisch gesehen, hat man mir erzählt, sei es so, dass ich in meinem Unterbewusstsein etwas schreckliches hinter einer gedanklichen Tür verschlossen hätte. Ich hätte als Kind ein Problem gehabt, mit dem ich nicht hätte fertig werden können. Auch lange dunkle Flure ängstigten mich. Komisch erst letzte Nacht habe ich wieder von dem Flur geträumt - aber keine Angst gehabt.

Tatsächlich gab es in meiner Kindheit diesen furchteinflössenden Flur, durch den ich oft gehen musste. Er war dunkel und hatte einige Türen auch seitlich. In diesem Flur begegnete ich meist einem Mann. Dieser Mann hatte starken Einfluss auf mein Leben, konnte über mich bestimmen, ... Er war ein furchtbarer Mensch, immer schwer einzuschätzen und man musste ständig vorsichtig sein mit dem, was man sagte oder tat. Er war schnell wütend und aufbrausend, ... er hat mich auch mal verprügelt und einmal ein Kind vor meinen Augen gewürgt, bis es blau im Gesicht war.

Damals und auch lange Zeit, als ich schon erwachsen war, hatte ich Probleme mit solchen dominanten Menschen, die schnell aufbrausen und wütend werden, nix kapieren und blöde Entscheidungen treffen, die einem das Leben schon versauen können. - Ich begegne auch heute noch solchen Menschen. - Angst habe ich keine mehr vor ihnen. Ihr Gebrüll beeindruckt mich nicht! Klar und deutlich sage ich ihnen meine Meinung und das beeindruckt sie, verärgert sie vielleicht, - aber das ist mir egal! Ich mache immer nur noch mein Ding! Was auch immer hinter einer Tür steckt oder in einem dunkeln Flur lauert... Es sollte Angst vor mir haben!

Keine Ahnung, was bei dir hinter der Tür steckt. - Aber dein Unterbewusstsein arbeitet mit dir zusammen. Es ist dein Freund, - so quälend auch deine Träume sind! Dein Unterbewusstsein sagt dir, was deine Ängste sind. Mache dir bewusst, dass Träume dich nicht töten können! Es kann dir NULL im Traum passieren. Alles, was du träumst, bist du! Wenn dir etwas beängstigendes im Traum begegnet, dann bekämpfe es. Mit bisschen Übung geht das! Erinnere dich an deinen Traum, schreib ihn auf und überlege, was du tun musst, damit der Traum ein Happy-End hat.

31.12.2012 15:19 • #3


headbangerin
hallo, extrablatt!

diese ängste hatte ich als kind auch, nur zum glück nicht so schlimm.
ich kann mir vorstellen, wie traurig du darüber bist,
so stark eingeschränkt zu sein.

mir kommt eine evtl. nicht hilfreiche idee...
ich frage dich trotzdem!
du hast geschrieben, dass du vor allem türen, hinter denen es dunkel ist, fürchtest
(weil sich darin jemand verbergen kann, DAS kann ich sehr gut nachvollziehen!)

sei mir nicht böse, wenn ich so eine schlichte möglichkeit nenne,
ich empfinde deine ängste nicht als schlicht!
ganz im gegenteil.
ich frag mal ganz frech:
hast du schon mal eine stirnlampe besessen?
also so ne angler-leuchte, die man sich
wie ein bergwerk-kumpel auf den kopf setzen kann.
damit hast du immer dein eigenes licht bei dir,
kannst den nächsten raum quasi ausleuchten,
ohne hineingehen zu müssen.

ich drücke dir ganz fest die daumen, dass du hilfe findest!!

liebe greetz!

03.01.2013 21:46 • #4


headbangerin
sorry!!
heut nacht hatte ich die ganze zeit ein schlechtes gewissen!
es war nicht böse gemeint,
ich bin selbst auf jede kleine hilfe angewiesen, die mir der alltag so ermöglicht.

(z.b. ständig lauf ich in der dunklen jahreszeit
mit einer mütze und am schirm angeklemmter leuchte herum,
weil der lichtkegel automatisch da ist, wohin der blick wandert.
und ne taschenlampe würde ja eine hand blockieren.)

deshalb hab ich meinen tip für eine gute idee gehalten,
aber jetzt ist es mir peinlich, weil es bestimmt unsensibel von mir rüberkam.

sorry, war nur gut gemeint, greetz

04.01.2013 14:01 • #5


E
HALLO!

und erstmal VIIIIELEN DANK für all die Antworten!!
Ich dachte schon, mir schreibt keiner!

Erstmal an die Person mit Stirnlampe: deine idee brachte mich zum schmunzeln, also nicht schlimm und lieder hatte ich es auch schon mit Taschenlampe versucht

Nun zu den Medikamenten: Als ich sie am Anfang nahm, dachte ich es funktioniert alles, da mir mein Problem gleichgültig wurde.... Leider auch die Menschen um mich rum...
Beispiel: mein Freund arbeitete zu dem Zeitpunt auf einer Intensivstion und musste auch Menschen reanimieren. Das ging eines tages fürchterlich schief! Der Patient wurde nach bestem wissen und gewissen versorgt und reanimiert. Da der Patient nicht wieder geholt werden konnte machte sich mein Freund große Vorwürfe und mir war es einfach nur egal... sogar Witze musste ich mir verkneifen.... durch meine Medikamente war ich nicht nur abgestumpft, sondern sogar sehr angriffslustig Zum glück kann ich mit meinem Freund über alles reden, und er hatte zum Schluss sogar für diesen Fehltritt Verständniss.

Die Medikamente wurden abgesetzt und gegen andere erstezt. Im Moment mache ich mein Fachabitur und da bleibt leider keine Zeit mehr für weitere Behandlung... ich muss sehen, was das neue Jahr für mich bereit hält. Ich weiß echt nicht wohin mit mir.

Ich bin auch froh darüber, zu lesen, dass es mir nicht alleine so geht. Und auch andere ein Problem mit Türen und Fluren haben. Ich träume auch sehr oft von riesigen leerstehenden Gebäuden (Hotels mit großen, trockenen Schwimmanlagen; Schulen; verfallene Ruinen) aus denen ich einfach nicht rausfinde. Und wärend ich das schreibe, hab ich das Gefühl, es nähert sich was aus dem Flur... ....minuten vergehn und ich kann nicht mal richtig zum Bildschrim gucken.... ich geb echt zu, mich da prima reinsteigern zu können.... hasse das!


Ich würde gerne meine Träume kontrollieren können, je mehr ich aber dagegen arbeite, desto schlimmer wirds. Entweder nichts träumen, oder mal was schönes. Abends trink ich gern ein zwei B.... nicht immer, aber es lockert etwas. Und ich weiß auch, wie gefährlich es ist sich daran zu gewöhnen...

ooooohhhhmannn....

Ich glaub der erste Weg nach bestandenen Fachabitur ist nicht zum nächsten Arbeitgeber, sondern endlich mal zum Arzt.
Einsicht ist hart.

04.01.2013 21:51 • #6


A
Für mich hört sich das so an, als ob du dringend einiges aufarbeiten musst.
Ich hatte jahrelang Angst im Dunkeln . War auch einer der Gründe, warum ich mich hier angemeldet habe, da ich der Meinung war oder bin, dass ich Geister in meiner Wohnung habe / hatte.

Mir hilft es oder half es, mit licht zu schlafen. Oder zu sagen : geh weg.. Bzw man kann auch sagen : ich merke , dass du da bist und möchte dich jetzt bitten, dass ich in Ruhe schlafen kann. Bitte geh nun weg.

Oder: ich kann dich hier nicht gebrauchen, bitte geh woanders hin, aber weit weg von mir. Also Sage der Angst, dass du sie wahr nimmst, aber du möchtest, dass sie geht. Und du stellst dich in Gedanken in einen hellen Kreis aus licht , der dein Schutz ist, und durch den niemand zu dir durch dringen kann. Visualisiere dir den abends vor dem schlafen gehen und bitte um Schutz und gute Gefühle.

Letzen Endes hat mir Reiki geholfen, diese Angst komplett los zu werden. Falls sich jemand fragt, wie es aufhörte. Von heute auf morgen. Nach 25 Jahren

Mein Psychologe meinte, er glaubt mir zwar meine Erklärung , aber es kann auch einfach sein, dass du den Stress den du hat, nicht verarbeiten kannst und daher diese Angst Entwickelst. Er meinte, das ist ein Anzeichen davon, dass man Angst vor Gewalt hat und einfach Stress Symptome.

04.01.2013 23:02 • #7


headbangerin
oh, naja dann ist ja gut, dachte schon du fühlst dich von mir vereimert

es ist schön, dass dein freund so sehr zu dir steht, hut ab!

das hineinsteigern ist glaube ich bei vielen ängsten das grösste problem.
deshalb wollte ich dir auch gar nicht schreiben, wovor ich so alles angst habe,
allein damit du darüber dann nicht auch noch grübeln musst.

und mein arzt hat mir tatsächlich auch mal empfohlen,
anstatt ständig zu medikamenten, die persönlichkeitsverändernd sind, zu greifen
lieber mal dann und wann ein bierchen zu trinken, (den arzt mag ich!)
weil der hopfen darin beruhigt und entspannend auch auf die muskulatur wirkt
(ich hoffe, ich schreib jetzt keinen käse. das ist so in meiner erinnerung haften geblieben).

in Alk. B. ist aber auch hopfen,
das hilft also auch ein bisschen und man darf sich daran ruhig gewöhnen

in einem anderen thread hier haben wir uns über das pflanzliche medikament LASEA
unterhalten. das besteht aus lavendelöl und ist angstlösend.
vielleicht könntest es dir auch helfen, da ich schon von vielen gehört habe,
dass die grübelspirale, bzw. horrorszenarien in der vorstellung ausbleiben.

auch ich litt sonst unter albträumen, dank lasea hat sich das wirklich sehr abgeschwächt!

ich wünsche dir weiterhin viel erfolg beim besiegen der angst

liebe grüsse!

p.s. @amy deine visualisierung deiner lichtinsel gefällt mir grossartig!

04.01.2013 23:08 • #8


A
Vielen dank, ich beschäftige mich selbst mit diesen Themen seit einiger zeit .. Und muss sagen, es sind erstaunliche gute Dinge geschehen , seit ich versuche, die Dinge nicht nur schwarz und weiß zu sehen. Eine Weile habe ich das sehr oft gemacht .. Oder man visualisiert sich Flügel, einen Mantel der einen schützt , oder einfach einen Lichtkegel , in dem man sich wohl fühlt. Jeder wie er mag, dazu noch einige Worte , worum man bittet.
Ich bin froh, dass ich dieses Vertrauen zurück bekommen habe. Mir ist es sogar im Sommer gelungen, ohne Decke zu schlafen,was ich niemals vorher gerne Tat oder allgemein Tat, da ich immer dachte, so kann mich jemand schneller schnappen .. die Bösen holen mich ohne Decke schneller... Die Decke war immer mein Schutz .. Und ich empfinde das als großen Fortschritt. Als Kind konnte ich nie schlafen, wenn eine Hand oder ein Fuß oder Knie ohne Decke war... Und wenn meine Eltern das licht im Haus ausgemacht haben abends, bin ich heimlich aufgestanden, um es wieder anzumachen vor lauter Angst. Einmal war ich alleine Zuhause und musste nachts / abends alleine vom Erdgeschoss die Treppe hoch in mein Schlafzimmer und bin vor Angst fast gestorben, weil vorher oben alles dunkel war.
Es ist interessant, wieviele Menschen diese Ängste haben. Ich dachte immer ich bin verrückt.

04.01.2013 23:15 • #9


headbangerin
Zitat von Amy87:

Es ist interessant, wieviele Menschen diese Ängste haben. Ich dachte immer ich bin verrückt.


denken wir das nicht alle?

ich glotze übrigens immer aktenzeichen xy,
obwohl ich mich danach kaum einen schritt
durch die sowieso verrammelte und alarmgesicherte wohnung traue!

aber ich will unbedingt informiert sein
und wenn ich jemanden auf phantomfotos
(oder überwachungsbildern) erkennen würde,
dann würd ich die verbrecher ohne zögern anschwärzen!!
(auf jeden fall die, die anderen personen
seelischen oder körperlichen schaden zugefügt haben)

ich hasse verbrecher sooo sehr!
da überstehe ich relativ guten gewissens die angst,
die ich nach der sendung habe.
ich mach in der ganzen hütte festbeleuchtung,
die stromkosten sind mir dann egal

mein ex-mann hat sich immer darüber amüsiert.

huch... vom thema abgekommen...

05.01.2013 01:22 • #10


A


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