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wolfgang
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Hallo!
Ich leide seit ich mich erinnern kann an einer übergroßen Angst vor Injektionen (und anderen schmerzhaften medizinischen Prozeduren).
Egal was alle Leute sagen (nur ein kleiner Pieks etc.), ich finde Injektionen schmerzhaft. Einige mehr, andere weniger, aber wenn ich ehrlich bin muß ich sagen, dass mir bis auf ein oder zwei Ausnahmen noch jede Injektion weh getan hat. Besonders das Herausziehen der Nadel nach der Injektion.
Wobei mich allerdings der Schmerz als solcher weniger stört. Es ist eigentlich eher meine Reaktion auf den Schmerz, wovor ich die größte Angst habe. Wenn es nur um den Schmerz an sich geht, so halte ich den schon irgendwie aus. Geht ja auch schnell wieder vorbei. Aber ich habe einfach eine große Angst davor, dass andere meine Angst bemerken könnten; und es wäre schwer, die nicht zu bemerken; vor einer Injektion beginne ich zu schwitzen wie verrückt, mein Puls rast und mein Blutdruck erreicht ungeahnte Höhen, meine Hände zittern so, dass ich kaum die Einwilligungserklärung unterschreiben kann und auch meinem Gesicht dürfte meine Furcht deutlich anzumerken sein; einzig meine Atmung habe ich unter Kontrolle.
Und noch weitaus größere Angst habe ich davor, dass man mir bei der Injektion selbst meinen Schmerz anmerken könnte; also dass ich zB einmal vielleicht nicht in der Lage bin ein Stöhnen oder gar einen Schrei zu unterdrücken oder dass ich zucke oder das Gesicht zu sehr verziehe, wenn es mal sehr weh tut. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Schande leben könnte, dass dann alle wissen was ich für ein Waschlappen bin.
Auch wenn ich es in den letzten Jahren vermeiden konnte, Injektionen zu bekommen, wird es mir früher oder später nicht erspart bleiben, mich der Situation wieder zu stellen.
Daher bitte ich euch vertrauensvoll um euren Rat zu zwei Punkten:
1) Nicht alle Injektionen sind gleichermaßen schmerzhaft. Ich weiß immer gerne vorher, was mich erwartet. Ärzte lügen ja generell und sagen immer, dass es nicht weh tun wird oder beschönigen das Ganze zumindest und untertreiben hinsichtlich es zu erwartenden Schmerzes. Darum würde ich gerne von euch erfahren, welches die vergleichsweise schmerzhafteren und welches die eher unproblematischen Injektionen sind. Wie verhält sich zB der Schmerz bei einer Hepatitisinjektion zu dem einer Zeckenimpfung oder dem einer Tetanusspritze?
2) Als erwachsener Mann ist mir meine irrationale Angst natürlich mega-peinlich. Generell bin ich zwar der Meinung, dass man sich mancher begründeter Ängste nicht schämen muß, aber als erwachsener Mann vor so einer Kleinigkeit wie einer Impfung so in Panik zu geraten, dass es einem ein anderer anmerken kann, ist einfach nur peinlich und zeugt von einer unverzeilichen Feigheit.
Ich will also nicht, dass Ärzte, Krankenschwestern oder andere anwesende Personen bemerken, dass ich so große Angst habe.
Dennoch verrät mich mein Körper mit seinen Reaktionen (zittern, schwitzen, etc).
Auch habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, bei der Injektion nicht hinzusehen, was natürlich auch als deutlicher Ausdruck meiner Angst für andere erkennbar ist.
Als besonders unangenehm empfinde ich es dabei immer, dass die meisten Ärzte wenn sie die Angst bemerken einen zu beruhigen versuchen und eigentlich total nett und verständnisvoll reagieren und einen damit aber wie ein kleines Kind behandeln. Ist natürlich gut gemeint und im allgemeinen sicher auch wichtig, dass ein Arzt einfühlsam auf Patienten reagiert. Aber dadurch werden natürlich andere anwesende Personen erst recht auf meine Angst aufmerksam und die Lage für mich nur noch peinlicher. Wieso können die Ärzte nicht einfach meine Angst ignorieren und so tun als ob nichts wäre? Einfach schnell die Spritze verabreichen und fertig. Wäre mir viel lieber. Aber solche Ärzte scheint es einfach nicht zu geben.
Ich wäre für jeden Ratschlag dankbar, wie ich meine Angst vor anderen verbergen kann. Wie kann ich es schaffen, dass ich reingehe wie ein normaler Mensch, meine Injektion bekomme ohne eine Reaktion zu zeigen und wieder rausgehe ohne als Feigling geoutet zu werden? Sogar kleine Kinder schaffen das; wieso ich nicht? Das muss doch wohl machbar sein.
Wie bekomme ich meine körperlichen Reaktionen soweit in den Griff, dass kein anderer meine Angst bemerken kann, auch nicht gut geschultes medizinisches Personal das sicher generell ein gutes Auge für alle potentiellen Anzeichen von Angst hat?
Danke im Voraus für jeden ernstgemeinten Ratschlag!
Wolfgang
Ich leide seit ich mich erinnern kann an einer übergroßen Angst vor Injektionen (und anderen schmerzhaften medizinischen Prozeduren).
Egal was alle Leute sagen (nur ein kleiner Pieks etc.), ich finde Injektionen schmerzhaft. Einige mehr, andere weniger, aber wenn ich ehrlich bin muß ich sagen, dass mir bis auf ein oder zwei Ausnahmen noch jede Injektion weh getan hat. Besonders das Herausziehen der Nadel nach der Injektion.
Wobei mich allerdings der Schmerz als solcher weniger stört. Es ist eigentlich eher meine Reaktion auf den Schmerz, wovor ich die größte Angst habe. Wenn es nur um den Schmerz an sich geht, so halte ich den schon irgendwie aus. Geht ja auch schnell wieder vorbei. Aber ich habe einfach eine große Angst davor, dass andere meine Angst bemerken könnten; und es wäre schwer, die nicht zu bemerken; vor einer Injektion beginne ich zu schwitzen wie verrückt, mein Puls rast und mein Blutdruck erreicht ungeahnte Höhen, meine Hände zittern so, dass ich kaum die Einwilligungserklärung unterschreiben kann und auch meinem Gesicht dürfte meine Furcht deutlich anzumerken sein; einzig meine Atmung habe ich unter Kontrolle.
Und noch weitaus größere Angst habe ich davor, dass man mir bei der Injektion selbst meinen Schmerz anmerken könnte; also dass ich zB einmal vielleicht nicht in der Lage bin ein Stöhnen oder gar einen Schrei zu unterdrücken oder dass ich zucke oder das Gesicht zu sehr verziehe, wenn es mal sehr weh tut. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Schande leben könnte, dass dann alle wissen was ich für ein Waschlappen bin.
Auch wenn ich es in den letzten Jahren vermeiden konnte, Injektionen zu bekommen, wird es mir früher oder später nicht erspart bleiben, mich der Situation wieder zu stellen.
Daher bitte ich euch vertrauensvoll um euren Rat zu zwei Punkten:
1) Nicht alle Injektionen sind gleichermaßen schmerzhaft. Ich weiß immer gerne vorher, was mich erwartet. Ärzte lügen ja generell und sagen immer, dass es nicht weh tun wird oder beschönigen das Ganze zumindest und untertreiben hinsichtlich es zu erwartenden Schmerzes. Darum würde ich gerne von euch erfahren, welches die vergleichsweise schmerzhafteren und welches die eher unproblematischen Injektionen sind. Wie verhält sich zB der Schmerz bei einer Hepatitisinjektion zu dem einer Zeckenimpfung oder dem einer Tetanusspritze?
2) Als erwachsener Mann ist mir meine irrationale Angst natürlich mega-peinlich. Generell bin ich zwar der Meinung, dass man sich mancher begründeter Ängste nicht schämen muß, aber als erwachsener Mann vor so einer Kleinigkeit wie einer Impfung so in Panik zu geraten, dass es einem ein anderer anmerken kann, ist einfach nur peinlich und zeugt von einer unverzeilichen Feigheit.
Ich will also nicht, dass Ärzte, Krankenschwestern oder andere anwesende Personen bemerken, dass ich so große Angst habe.
Dennoch verrät mich mein Körper mit seinen Reaktionen (zittern, schwitzen, etc).
Auch habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, bei der Injektion nicht hinzusehen, was natürlich auch als deutlicher Ausdruck meiner Angst für andere erkennbar ist.
Als besonders unangenehm empfinde ich es dabei immer, dass die meisten Ärzte wenn sie die Angst bemerken einen zu beruhigen versuchen und eigentlich total nett und verständnisvoll reagieren und einen damit aber wie ein kleines Kind behandeln. Ist natürlich gut gemeint und im allgemeinen sicher auch wichtig, dass ein Arzt einfühlsam auf Patienten reagiert. Aber dadurch werden natürlich andere anwesende Personen erst recht auf meine Angst aufmerksam und die Lage für mich nur noch peinlicher. Wieso können die Ärzte nicht einfach meine Angst ignorieren und so tun als ob nichts wäre? Einfach schnell die Spritze verabreichen und fertig. Wäre mir viel lieber. Aber solche Ärzte scheint es einfach nicht zu geben.
Ich wäre für jeden Ratschlag dankbar, wie ich meine Angst vor anderen verbergen kann. Wie kann ich es schaffen, dass ich reingehe wie ein normaler Mensch, meine Injektion bekomme ohne eine Reaktion zu zeigen und wieder rausgehe ohne als Feigling geoutet zu werden? Sogar kleine Kinder schaffen das; wieso ich nicht? Das muss doch wohl machbar sein.
Wie bekomme ich meine körperlichen Reaktionen soweit in den Griff, dass kein anderer meine Angst bemerken kann, auch nicht gut geschultes medizinisches Personal das sicher generell ein gutes Auge für alle potentiellen Anzeichen von Angst hat?
Danke im Voraus für jeden ernstgemeinten Ratschlag!
Wolfgang
02.11.2008 22:14 • • 04.11.2008 #1
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