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AndromedaGalaxy
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich brauche dringend eure Hilfe! Bis jetzt schäme ich mich zu Tode es meinem Therapeuten zu erzählen, weil es bei ihm genau dasselbe ist. Jedes Mal vor einem wichtigen Termin gehe ich kurz vorher auf die Toilette und einmal dort komme ich von dort nicht mehr weg. D.h ich geh auf Toilette spüle ab, gehe aber nicht raus sondern gehe gleich nochmal usw. Ich denke immer, da kommt noch etwas und ich muss nochmal gehen. Meistens kommt auch noch ein bisschen was. Das geht dann so 20 Minuten und irgendwann raffe ich mich dann und verlasse fluchtartig ohne Händewaschen die Toilette. Habe mir dafür extra so ein Desinfektionsgel gekauft, zum Hände desinfizieren, damit wenn ich jemanden anfasse er nicht meine Klohände schütteln muss.

Es wird immer schlimmer und ich habe immer Angst auf die Toilette zu müssen. Kennt das jemand? Und vor allem was macht man dagegen? Ist jemand in Therapie und hat hierfür Tipps bekommen oder weiß etwas?

Bin für jede Antwort dankbar!

LG AndromedaGalaxy

22.08.2017 21:32 • 24.08.2017 #1


5 Antworten ↓


la2la2
Hey,
da ist dein Therapeut der beste Ansprechpartner.
Klingt nach einer beginnenden Zwangshandlung. Sage es ihm schnellstmöglich (er muss alles, was du ihm anvertraust mit ins Grab nehmen. Einzige Ausnahme du erzählst im von GEPLANTEN schwersten Straftaten, die in der Zukunft liegen - die muss er der Polizei melden. Selbst wenn du jemanden umgebracht hast, kannst du es ihm sagen und er darf es nichtmal der Polizei melden, da dies bereits geschehen ist).

Je früher du mit deinem Therapeuten daran arbeitest, desto besser, da es sehr schwierig ist Zwangshandlungen zu behandeln, die schon lange bestehen.

22.08.2017 22:21 • #2


A


Angst bei wichtigen Terminen auf die Toilette zu müssen

x 3


AndromedaGalaxy
Ich weiß, dass er Schweigepflicht hat. Es geht darum es auszusprechen....und ich wüsste gerne was ich tun kann.

22.08.2017 22:54 • #3


aequinox
Ich denke, seine eigenen Ticks und Zwänge anzusprechen ist immer schwierig, da es ja auch ein Eingestehen ist. Da du aber schon in Therapie bist, hast du ja bereits Übung darin, auch schwierigere Themen anzusprechen, oder? Denk immer dran: dein Therapeut hat auf jeden Fall schon schlimmeres gehört und außerdem ist es sein Beruf, sich deine Symptome anzuhören und dir dann zu helfen. Als Frau ist der Frauenarztbesuch auch immer SEHR unangenehm, da man sich ja völlig entblößt (hier physisch, beim Therapeuten psychisch) - aber im Endeffekt ist es für ihn sein everyday business und er denkt sicher garnicht mehr drüber nach, sondern sieht es als das, was es ist: seine Arbeit.

Ich hab am Freitag mein Erstgespräch und hab auch ziemlich Bammel davor, meine ganzen idiotischen Ängste zu gestehen. Die wird sicher auch denken, dass ich übertreibe... aber wenn mein Fluchtinstinkt nunmal einsetzt, sobald eine Spinne auch nur in meiner Nähe ist... dann ist das halt so und seine Aufgabe, mir (kognitives) Handwerkszeug an die Hand zu geben und mir zu helfen.

24.08.2017 05:22 • #4


Ene Mene Muh
Das Problem kenne ich zu gut!

Ich versuche im Vorfeld immer auszuloten, ob der Termin so wichtig ist, dass ich nicht währenddessen auf die Toilette gehen könnte.

Wenn du auf der Toilette sitzt und merkst, dass nur noch Tröpfchen kommen, ist deine Blase so gut wie leer. Ich vermeide auch im Vorfeld viel zu trinken, damit mein Körper auf ja nicht auf die Idee kommt, mir irgendetwas vorzutäuschen.

Meistens reicht es bei mir, wenn ich 2-3 mal auf die Toilette gehe. Wenn ich dann im Termin bin, habe ich dann selten erneut das Bedürfnis zu gehen.

Alles Gute

24.08.2017 15:07 • #5


R
Die Reizblase :

Zu den häufigsten funktionellen psychosomatischen Beschwerden gehören:
Tinnitus
Schwindel
Ohnmachten
Atemstörungen
Magen-Darm-Störungen
Häufiger Harndrang
Schlafstörungen
Sexualstörungen
Psychogene Lähmungen
Psychogene Anfälle


Ich bin mit einem Vater aufgewachsen , der vor JEDER noch so harmlosen Unternehmung zwischen 10 und 20 mal aufs Klo ging .
Besonders dann , wenn er einen Termin in Aussicht hatte . Wenn er dann in der Situation selbst war , hielt er es stundenlang ohne zu pieseln aus . Und auch nachts schlief er durch . Das war äußerst anstrengend mit ihm . Gerade der Therapeut ist hier der richtige Ansprechpartner .

24.08.2017 15:36 • #6





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