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L
hallo liebe leute

ich wende mich auch nun an euch, da mich meine ängste mittlerweile einfach nur noch kaputt machen.

es geht darum, dass ich angst vor treffen habe. bei einigen leuten sogar vor telefonaten und nun habe ich auch schon schwierigkeiten sms zu lesen.
mein verstand sagt mir, dass das albern ist, aber irgendwie macht sich der körper in dem punkt selbstständig.
verabrede ich mich geht es mir am abend vorher schon komisch. kurz vor den treffen geht es mir richtig schlecht. damals habe ich mich meistens noch gezwungen, aber seit einigen monaten ist es so stark geworden, dass ich wirklich nichts mache.
deshalb haben sich auch schon viele von mir abgewandt.
das problem habe ich bei platonischen freundschaften und auch bei männern die mich interessieren. bei denen ist es aber noch schlimmer.

trotz dieser schlimmen ängste, habe ich in meinem alltag sonst keine probleme.
arbeit läuft, ich gehe normal einkaufen etc. damit habe ich absolut keine schwieirgkeiten. ich lerne auch schnell leute kennen. bin gar nicht kontaktscheu sondern sehr offen und gehe auf die leute zu.

ich habe auch eigentlich viele menschen in meinem sozialen umfeld, die auch sehr gerne was mit mir unternehmen würden. aber ich kriege es einfach nicht mehr hin.

telefonieren ist auch so eine sache. das kann ich mittlerweile nicht mehr richtig.
auf der arbeit etc ja, privat nein.
ich hebe meist nicht ab oder beende das gespräch sehr schnell.

mit sms lesen von männern die mich interessieren habe ich auch probleme.
geht manchmal gar nicht.

ich weiß nicht was mit mir los ist, aber es macht mich fertig. natürlich bin ich schon in therapie. aber in dem punkt hat es leider noch nichts gebracht.

mein verstand weiß ja, dass es falsch ist, wie mein körper reagiert und, dass etwas falsch läuft. aber im körper steckt das richtig fest und bis jetzt hat sich nichts getan.
es wird eigentlich sogar schlimmer.

es würde mich freuen, wenn ihr mir eure erfahrungen berichten würdet und wenn ihr evtl. ein paar tipps hättet.
sehr freuen würde ich mich auch über eine geschichte mit positivem ausgang, da ich die große angst habe, dass das nie mehr vergeht.

vielen dank im voraus

24.01.2012 09:57 • 07.02.2012 #1


23 Antworten ↓


L
kurzer nachtrag :

sobald ich ein treffen absage ist die unruhe sofort weg. auch wenn die andere person absagt.
kurze zeit später kommt zu der erleichterung, die durchgehend da ist, trauer.
ich möchte ja eigentlich ausgehen, etwas unternehmen. kontakte intensiver werden lassen.
aber es ist für mich noch immer unmöglich diese mauer zu durchbrechen.

es ist ja nicht nur die angst sondern es kommen je nach situation auch kopfschmerzen, leichtes ohrenpiepen und leichte übellkeit dazu. meistens wenn es auch zu den treffen kommt. ich habe teilweise das gefühl gar nicht mehr ich zu sein. in so ner glocke.

wirklich schlimm was für reaktionen der körper zeigt.... auf eigentlich schöne dinge.

24.01.2012 10:45 • #2


A


Starke Angst und Unruhe vor Treffen und Telefonaten!

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B
Hey Linchen,
ich kann das, was du beschreibst, gut nachvollziehen. Mir geht es oft ähnlich, vor Verabredungen, Telefonaten, aber auch Öffnen von Nachrichten aller Art. Oft ist es nur so eine Unruhe oder Nervosität, machmal aber auch Herzklopfen oder das Gefühl, als würde ich unter Strom stehen...
Ich neige dann auch dazu, ein Treffen oder Telefonat lieber sein zu lassen oder nicht auf Nachrichten zu antworten - und bin hinterher traurig oder ärgerlich, weil ich mir selbst etwas geraubt habe, was eigentlich gut tun und Spaß machen sollte.
Ich weiß leider auch trotz Therapie noch nicht so recht, wie ich dagegen ankommen kann. Manchmal hilft bei mir die Augen zu und durch-Taktik: versuchen, nicht drüber nachzudenken und einfach machen, aber oft ist da wie eine Schwelle, über die ich einfach nicht rüberkomme.
Ich überlege immer hin und her, woher das kommen könnte. Vielleicht ist es Angst vor einer Enttäuschung oder einer schlechten Nachricht, vielleicht Angst, bewertet zu werden oder jemand anderes zu enttäuschen.
Hast du eine Idee, woran es bei dir liegen könnte?

27.01.2012 19:39 • #3


L
hallo blatte im wind

danke für deine antwort. es ist ganz schön erschreckend, wie gleich sich unsere probleme sind.
ich freue mich sehr hier gleichgesinnte gefunden zu haben.

an was es bei mir liegt?! das hat bei mir sehr viele faktoren.
in erster linie meine mutter die mir mein ganzes leben eine bestimmte
einstellung über mich selber beigebracht hat (ich bin nutzlos, man kann mich
nich lieben, ich bin schlecht etc.).
dazu kommen natürlich meine ganzen erfahrungen der letzten jahre und
auch mein langjähriger partner, der alles was ich immer über mich lernte und
dachte nur bestätigte. und sogar noch verstärkte.
ich lebte insgesamt 25 (davon damals 6jahre mit meinem partner) jahre mit dieser einstellung bis es eine ganz schön harte phase in meinem leben gab, in der alles rausplatzte und ich vieles erkannte.
und ich habe gemerkt, wie schmerzhaft liebe sein kann.
diese phase brach mich komplett.

seitdem bin ich immer mehr abgekühlt und ängstlicher geworden.
wieso ich bei männer diese angstgefühle habe weiß ich eigentlich genau.
angst davor nochmal die art von liebesschmerz zu spüren die ich damals spürte.
ich habe angst davor, dass das was ich gebe nur mit füßen getreten wird (wie so oft in meinem leben) und das ich dadurch nur gedemütigt werde.
ich kann menschen die sagen, dass sie mich lieb haben oder mehr, nicht vertrauen, weil ich mich selber nicht für liebenswert halte. genauso ist das mit komplimenten.
komplimente freuen mich nicht sondern schrecken mich ab.
negative emotionen glaube ich sofort. positive nicht.
wahrscheinlich gehört da auch die angst vor kontrollverlust dazu. solange ich
abstand halten und meine gefühle kontrollieren kann ist es ok.

wieso ich angst davor haben freunde zu treffen kann ich gar nicht sagen.
das ist wahrscheinlich einfach nur das resultat der ganzen anderen dinge.
für mich ist ausgehen jedesmal mit stress verbunden. ich kriege kopfweh,
kann mich nicht konzentrieren etc.
wenn ich dann mit den leuten unterwegs bin ist es kaum anders.
obwohl ich eigentlich ein total lustiger und geselliger mensch bin, laufe ich mit
wie ein schatten.

ich konzentrieren mich dann eher auf mein kopfweh und darauf wann ich endlich bald wieder zuhause bin und kann dadurch gar nicht richtig teilhaben.
irgendwann war ich es leid und ich wollte für die leute nicht noch ballast sein.
für mich ist ausgehen nicht mehr schön, sondern eine ganz schön schlimme situation.
deshalb meide ich es mittlerweile komplett.

bei telefonaten ist es mit dem konzentrieren, kopfweh etc. so ähnlich.
dazu kommt auch noch die angst gefragt zu werden ob ich zeit habe,
was meistens auch passiert.
den leuten dann immer nein zu sagen und enttäuschte kommentare oder überredungen zu hören ist immer total schwer.
deshalb hebe ich dann lieber nicht ab.
mir tut das alles ja auch weh. wenn ich ein treffen absage, dann denke ich den ganzen abend drüber nach und traurig. ich würde es ja gerne anders machen.

und u.a. habe ich mittlerweile ein blödes gefühl, wenn ich sms bekomme.
oberflächliche nette dinge sind ja ok. aber bei bestimmten menschen weiß ich,
dass die nach zeit fragen oder sonstiges.
auch lese ich meistens die antwort-sms nicht, wenn ich abgesagt habe.
ich weiß einfach schon was dadrin steht und das will ich nicht auch noch lesen.
zumal ich solche nachrichten schon so oft bekommen habe.
was ja auch verständlich ist.

das sind so im groben die gründe, wieso ich so von meinen ängsten gepackt werden.
es sind einige und ich habe echt angst, dass es nicht mehr besser wird.

ich möchte das alles endlich hinkriegen und so unbeschwert wie damals sein.

28.01.2012 12:32 • #4


L
sry... nicht blatte. blatt im wind .

28.01.2012 12:55 • #5


L
hey ihr

hab mich jetzt das wochenende mal versucht zu überwinden und wenigstens
telefonate zu führen oder sms gescheit zu lesen bzw überhaupt zu lesen.

das telefonat mit dem kumpel war eigentlich problemlos.
außer, dass ich eigentlich nicht so eine lust darauf hatte und mal wieder kaum ein thema fand.
aber da ich ihn lange kenne und er mich auch, sieht er das nicht so eng.
ich habe vorher und währenddessen mal versucht bewusst auf meine ängste zu achten, bzw
was mir durch den kopf geht.
es sind dinge wie, dass ich den anderen nicht stören will. irgendwie habe ich das gefühl, dass ich
störe, wenn ich mich irgendwo melde.
aber dieses gefühl habe ich nicht bei allen.

ich habe auch nochmal genauer meine gedanken und ängste beobachtet, wenn es um den kontakt mit jemanden den ich gut finde geht. das ist wirklich am irrsten.
die ersten tage und wochen (also eigentlich bis es ernster wird) melde mich mich, rufe ann etc.
ja ich frage sogar mal danach ob der mann zeit hat (auch wenn ich mich dann zu dem treffen zwingen muss).
und dann, von jetzt auf gleich, zerdenke ich jeden meiner schritte. ich melde mich nicht, weil ich nicht stören will oder weil ich nicht will, dass ich ich mich anbieder. nettigkeiten die ich vorher schrieb unterlasse ich weil das ja zuviel von mir hergeben würde. und ich habe das gefühl, dass ich damit andere menschen nötige mir auch was nettes zu schreiben. ganz ganz viele doofe gedanken gehen durch meinen kopf. echt nicht schön.

ich muss versuchen die endlich peu a peu abzuschalten. eine andere einstellung zu entwickeln.

ich weiß gar nicht mehr, wie man sich normal zu anderen verhält.
wie man echte freude ausdrückt. ich kann das ja nur gespielt.
hab das alles einfach verlernt.

29.01.2012 14:03 • #6


B
Hallo Linchen,
es ist doch echt schlimm, wie stark Denkweisen, die man irgendwann früher angenommen hat, einem das ganze Leben verbauen können und wie schwer es sein kann, das zu überwinden...
Und interessant, dass unterschiedliche Entwicklungen zu ähnlichen Ergebnissen führen. Meine Eltern haben mir zwar nie das Gefühl gegeben, dass ich nicht liebenswert bin, aber mir wurde von ihnen vermittelt, dass ich immer verständnisvoll gegenüber anderen sein muss, meine Bedürfnisse zurückstecken und mich „erwachsen“ bzw. kontrolliert verhalten muss (z.B. in Bezug auf ihre Scheidung ).
Dafür habe ich als Kind und Jugendliche viele „Freundinnen“ gehabt, die mich sehr schlecht behandelt haben und ich habe es immer zugelassen und verziehen, weil ich sie ja nicht verlieren wollte. Ich wurde damals zudem viel gehänselt und habe aus dieser Zeit die Vorstellung mitgenommen, dass alle Leute mich ständig bewerten, mir jeden Fehler total übel nehmen und womöglich gegen mich verwenden.
Und dann gab es auch bei mir noch viele konkrete schlechte Erfahrungen mit schlechten Nachrichten, vor allem durch meinen Partner. Der hatte lange Zeit Geldprobleme und Stress mit Behörden es kamen jahrelang immer wieder die Mahnungen und kleinen Katastrophen ins Haus, die ich dann mit ausbaden musste. Daher stammt sicher ein Teil der Angst vor Post/Telefon/Türklingel.
Ein anderer Teil kommt, wie du ja in meinem Thread gelesen hast, vom übertriebenen Verpflichtungsgefühl gegenüber allen Bekannten und Freunden und das schlechte Gewissen, wenn ich nicht (für mein Gefühl) angemessen auf Kontaktaufnahme reagiert habe, was es dann schwerer macht, überhaupt zu reagieren. Ich kann Einladungen und Verabredungen kaum ablehnen oder absagen, also bleibt mir nur, sie zu ignorieren, denn wenn ich nichts davon weiß muss ich ja nicht reagieren. Das macht natürlich keinen Sinn, aber in dem Moment scheint es der leichteste Weg.
Das mit dem körperlichen Unwohlsein kenne ich auch von früher (Kopfweh, Magenschmerzen), als ich eine extreme Phase des Rückzugs hatte, in der ich fast alle Kontakte abgebrochen und kaum das Haus verlassen habe. Das Krankheitsgefühl war sozusagen mein Ausweg aus der Konfrontation mit Menschen. Damals habe ich in meiner Therapie festgestellt, dass es viel mit dem Unterdrücken von Gefühlen zu tun hatte. z.B. bekam ich immer dann, wenn ich eigentlich traurig oder wütend sein sollte, stattdessen Kopfschmerzen. Mittlerweile habe ich zwar fast keine Schmerzreaktionen mehr, dafür aber zunehmend die Nervosität und Angstgefühle …toller Tausch.
Du schreibst: „ich kann menschen die sagen, dass sie mich lieb haben oder mehr, nicht vertrauen, weil ich mich selber nicht für liebenswert halte. genauso ist das mit komplimenten. komplimente freuen mich nicht sondern schrecken mich ab. negative emotionen glaube ich sofort. positive nicht.“ – Das kann ich exakt so unterschreiben und gilt für mich ganz genau so! Wenn mir jemand ein Kompliment macht, ist es mir total unangenehm und ich denke, die Person will nur nett oder höflich sein, aber kann unmöglich wirklich so denken. Oder ich denke, die Person interpretiert mich falsch oder kennt mich nicht genug, denn wenn sie realisieren würde, wie ich wirklich bin, würde sie nichts Positives an mir finden. Auch das Gefühl, ich würde andere nur stören oder nerven oder mich anbiedern kenne ich – und das obwohl ich so selten Kontakt aufnehme.
Ähnlich wie du habe ich im Laufe der Zeit verlernt, wie man ehrlich Gefühle zeigt und überhaupt empfindet, bzw. ich habe es mir als Kind abtrainiert, um nicht dadurch verletzt zu werden. Jahrelang kam ich mir häufig total bescheuert vor, wenn ich z.B. ein Geschenk bekam, dastand und nicht wusste, wie ich reagieren soll und mir nicht mal sicher war, ob ich mich überhaupt freue. Ich habe mit angewöhnt, bestimmte Dinge zu sagen und zu lächeln, aber oft merke ich, dass ich in dem Moment nur spiele. Das einzige was immer klappt sind die negativen Gefühle mir selbst gegenüber.
Bei mir ist es so, dass wenn ich mich überwunden habe und zu einer Verabredung hingehe, die Unruhe verschwindet und dann ist erstmal alles ok - es sei denn es passiert irgendwas, wodurch ich das Gefühl bekomme, man könnte schlecht über mich denken, dann werde ich plötzlich still und ziehe mich nach innen zurück. Aber selbst nach dem lustigsten Tag ist es oft so, dass ich später oder am nächsten Tag zurückdenke und nach und nach alles ins Negative verkehre, bis ich das Gefühl habe, es war eigentlich gar nicht so schön.
Ich nehme an, dass das eine unterbewusste Rechtfertigung für mein Verhalten ist, in etwa: „Siehst du, es war gar nicht schön und unkompliziert, deine Angst war also doch richtig!“ So wie du deine Gefühle bei Verabredungen beschreibst könnte ich mir das bei dir vielleicht auch vorstellen. Also dass du dir selbst unbewusst die Situation unangenehm machst, damit du hinterher deine Angst bestätigt findest.
Was bei mir erschwerend hinzu kommt ist, dass ich im persönlichen Umgang mit Leuten gar keine Schwierigkeiten habe und sich die meisten vermutlich niemals vorstellen würden, dass es da irgendwo ein Problem bei mir gibt. Ich habe schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass Leute nach einigen Begegnungen quasi an mir abgeprallt sind, als es darum ging, den Kontakt zu halten. Das führte dann zu Irritation, Vorwürfen oder Abbruch.
Deshalb versuche ich mittlerweile, in den Fällen wo es mir sinnvoll/möglich scheint, Leute vorzuwarnen, dass ich mich vielleicht nicht regelmäßig melde und dass sie das nicht persönlich nehmen sollen, weil es mir manchmal einfach zu viel ist. Und ich frage direkt nach, ob es sie stört, wenn ich sie anrufe, oder ob ich mit ihnen über etwas Persönliches sprechen darf, etc. einfach um mir die Sicherheit zu geben, dass es ok ist, wenn ich das tue.
Wie ist das bei dir, kannst du, wenn du z.B. einen Mann kennenlernst, für den du dich interessierst, ernsthaft mit ihm reden und wenigstens andeuten, dass dir da manches schwer fällt? Oder kommt es gar nicht so weit? Natürlich will man niemanden abschrecken, indem man sich erstmal als „Psychotante“ darstellt, aber oft ist ja doch Verständnis da und wenn man es richtig verpackt kann man immerhin sehen, ob derjenige bereit ist, sich auf dich einzulassen. Und wenn er das nicht ist, lohnt es nicht.
Puh, sorry, das ist ne Menge Text geworden...
Liebe Grüße vom Blatt.im.Wind

30.01.2012 18:52 • #7


L
hallo blatt im wind

gänsehaut.... also es gleicht sich so enorm viel. ja es ist wirklich furchtbar wie prägend die vergangenheit ist. ich wollte es nie glauben.
auch ich habe verantwortungsgefühle und schuldgefühle anerzogen bekommen.
aber halt auf eine negative art und weise.
mein ganzes leben lang und es gibt auch viele schlimme beispiele.
eins davon ist, dass meine mutter, immer wenn ich nicht tat was sie wollte oder unartig wah zum fenster rannte, es afriss und sie sagte dass sie wegen mir springt.
da war ich zwischen 6-12jahren alt. mir wurde vorgworfen, dass ich ihr durch meine geburt ihr leben zerstörte... wenn sie einen herzinfakrt bekommt ist es auch meine schuld. all solche dinge. das saß natürlich. jeder fehler von mir ergab eine harte konsequenz. geschlagen wurde ich auch oft. und dann ne stunde später in den arm genommen. dadurch entstand wohl auch meine komische einstellung zur liebe.

mit freundinnen habe ich das selbe durch wie du. ich habe immer die erwischt die herrschsüchtig waren. schon in der grundschule. und ich, ich war immer die die kleingehalten wurde, immer ja und amen sagte und sich für alles entschuldigte.
und ich war immer die auf die verzichtet werden konnte.
ich bildete mir also nicht nur ein, dass über mich schlecht geredet wird. es war leider so.

31.01.2012 16:16 • #8


L
vor 10jahren kam mein (ex)freund dazu. lieb und nett, aber im grunde genauso wie mutter. auch er übertrug mir irgendwann die verantwort für alles. sein leben, wie es ihm geht, ja sogar sein essen. dabei ist er 5jahre älter als ich.
ich habe ihm einfach von anfang an beigebracht das man so mit mir sein kann.
er bekam und bekommt ja auch mit was mutter tat und tut.
auf jedenfall ist es das selber muster. auch er sagt dass er mich liebt. sagt aber auch gleichzeitig, dass menschen die sich auf mich einlassen doof sind.
also indirekt, dass ich ein schlimmer mensch bin.
dabei glaube ich das mittlerweile nicht mehr so sehr wie all die jahre.
er weiß einfach, dass bei mir sowas einiges bewirkt, dass mich sowas bricht
und deshalb nutzt er solche dinge.
deshalb habe ich es auch noch immer nicht geschafft mich richtig zu lösen obwohl patrnerschaftlich seit 5jahren nichts mehr ist. ich fühle mich in der pflicht under verantwortung. und er warf mir auch klipp und klar vor, dass er sein leben weggeworfen hat durch unsere bezihung wenn ich es beende.
grauenhaft, weil sowas sehr stark bei mir wirkt und das weiß er.
ich bin an allem schuld, ich bin doof und nicht liebenswert.
das ist das was ich von den menschen die mein leben bisher begleitet haben gelernt habe.

31.01.2012 16:22 • #9


L
und da ich schon immer die einstellung beigebracht bekommen habe, dass ich nicht gut bin, habe ich genauso wie du, für einige jahre immer die gedanken gehabt anzuecken wenn ich weggehe.
die ddofe zu sein, die eh nur wieder belächelt wird.
es ging so weit, dass ich aufgehört habe auf feiern Alk. zu trinken, weil ich am nächsten morgen immer ein ganz schlechtes gefühl hatte.
ich ließ wie du alles revue passieren und war mir immer sicher mich blamiert zu haben.
konnte keine party mehr genießen.
mein freund erschwerte es mir noch mehr, da er mir nach jeder party vorwürfe machte und mich auch schlecht machte.
dabei tat ich meist nichts. war betrunken, wie jede andere person. kein absturz etc.
aber er dramatisierte immer alles so sehr, dass ich mich immer mehr schämte und wegging. mittlerweile weiß ich, dass es zum großen teil auch nur manipulation von ihm war, weil er sehr eifersüchtig war und nicht wollte, dass ich andere kennenlerne.
und da ich eigentlich gesellig und fröhlich bin hat er es mir auf diese weise ausgetrieben.

auch bei mir ist die unruhe weg, wenn ich dann mal doch weggehe. heutzutage habe ich nichtmal mehr so sehr diese gedanken anzuecken, oder doof angeschaut zu werden wenn ich dann unterwegs bin.
aber für mich bedeutet die zeit bis dahin so einen enormen kraftaufwand, dass ich danach platt bin und auch erstmal wieder nichts mehr machen will.

meine schwierigkeiten meine freude zu zeigen beruhen bei mir darauf, dass ich es sehr lange zuletzt extra unterdrückte. und ich kann mich ehrlich gesagt eh nicht richtig über freudige nachrichten freuen, da ich sie ja immer in frage stelle.

31.01.2012 16:32 • #10


L
zu thema vorwarnen:

das habe ich tatsächlich irgendwann gemacht. mir war irgendwann klar, dass ich zu bestimmten dingen nicht mehr in der lage bin und wieso.
und dass ich ein fluchtverhalten an den tag lege, das viele vor den kopft stößt.
ich wollte mir auch keinen stress mehr damit machen, dass ich nach treffen gefragte werde, absage etc.
und ich wollte zumindest einige noch bestehende freundschaften nicht verlieren.

den freunden/innen die mir wichtig waren erzählte ich es. bzw versuchte ich anzuschneiden. aber auch wenn sie wirklich liebe menschen sind, die können das nicht nachvollziehen und haben deshalb weniger verständnis.
damit meine ich, dass doch immer weiter versucht wird mich zu überzeugen. teilweise noch mehr, da die ja wissen wie schlecht es mir geht. was auch super lieb ist.
nur umso schlimmer werden dann wieder meine gefühle.
und als ich dann weiterhin keine zeit mehr hatte, haben sie es einfach gelassen.
was ich auch verstehe.

und männer...tja das ist eine sache für sich. wenn ich welche kennenlerne und date (kommt aber nicht oft vor, da ich ja noch nicht anz von der bez weg bin) dann bin ich ja recht aufgeschlossen. habe ich interesse, bzw gefällt mir der mann, wie der den ich seit fast 2jahren kenne, dann lege ich die karten auf den tisch.
natürlich nicht in aller ausführlichkeit. aber die wichtigstens punkte. nicht in de rlage, keine ahnung ob überhaupt mal und fluchtanfälle.
das erste was man erntet ist verständnis und die aussage, dass das alles kein problem ist. meist mit dem zusatz, dass es sich ja vllt bei dieser person ändert.

31.01.2012 16:42 • #11


L
männer sehen das eher als herausforderung. was die sache erschwert ist, dass ich zu anfang ja auch super drauf bin. offen, locker, melde mich. man erkennt kaum was.
umso härter trifft es dann den mann.
und dann gehts eigentlich nur abwärts. der kontakt wird mehrmals abgebrochen, wieder aufgenommen etc.
der jetzige mann hat mich in den letzten 2jahren alle 2-3monate in den hintern getreten.
meist passiert das aus der hoffnung, bei mir etwas zu erwecken.
was auch klappt. für einen tag.
es ist wirklich ganz ganz schwer mit mir.
und ich habe das gefühl, dass ich gerade immer weiter absinke.
bin auf daueranspannung, nur am nachdenken. ist alles echt hart und nervig.
ich war damals eine ganz andere person. da hatte ich noch die kraft über den dingen zu stehen. auch weil ich vieles nicht erkannte.
der mensch der ich heute bin, das bin nicht ich.

übrigens sorry, dass ich immer blockweise schreibe. wieso auch immer, aber nach einigen zeilen spinnt mein textfeld. springt so komisch und man kann kaum sehen was man schreibt.
erst dachte ich es ist ne bremse, damit keine romane geschrieben werden. aber es beginnt ja recht fix und in dem forum gibt es ja einige sehr lange beiträge. hm. komisch und nervig beim schreiben.

ist doch ok, dass du viel schreibst. tu ich doch auch. ich finds einfach nur super sich auszutauschen, weil neue blickwinkel auch helfen können.
und es ist wirklich schön (wenn man das in dem fall sagen darf) gleichgesinnte zu treffen. zu wissen, dass man nicht einen totalen dachschaden hat, sondern dass das alles normal, nicht einzigartig ist. nein, ich fühlte mich nicht so als wäre ich die einzige, aber ich empfand mich schon als seeeeehr heftig.
der kontakt mit dir, euch nimmt ein wenig grauen aus der sache.

31.01.2012 16:51 • #12


L
du meine ganzen erfahrungen hat sich auch ein übertriebens mitleid anderen gegenüber entwickelt. es zieht dann richtig durch den ganzen körper.
sogar menschen gegenüber die schlecht zu mir sind.

ich will nicht, dass es anderen schlecht geht, dass andere traurig sind oder leiden.
sehe ich dann solche menschen oder bekomme etwas mit könnte ich heulen.
aber ich weine nie. kann ich nämlich nicht mehr.

31.01.2012 17:01 • #13


B
Hallo Linchen!

Oje, also ich muss mal sagen, was deine Mutter dir da so alles mit auf den Weg gegeben hat, ist ja ziemlich hart. Da hat sie dir viele dicke Bündel von ihrem eigenen Frust aufgeladen… furchtbar. Ich hoffe, du kannst das irgendwie abstreifen. Hast du noch viel Kontakt zu ihr?
Und ich bin echt froh, zu hören, dass du dich von dem Freund schon getrennt hast! Aber nach so einer destruktiven Beziehung wundert es mich nicht, dass du Schwierigkeiten hast, eine neue Beziehung zu einem Mann aufzubauen. Vielleicht bist du einfach noch nicht bereit/gewappnet dafür, denn es ist ja nur logisch, dass du Angst hast, wieder verletzt zu werden.

Scheint so, als würde es bei uns beiden darauf hinaus laufen, dass einfach das Vertrauen in Beziehungen erschüttert ist. Und auch in die eigenen Entscheidungen, denn man hat sich ja schon mehrmals „die Falschen“ ausgesucht – zumindest ist das bei mir so. Immer wenn es irgendwo schief läuft ist da eine Stimme die sagt „Da haben wir es wieder! Damit hättest du ja rechnen müssen“ oder so ähnlich.
Ich muss nur ganz ehrlich sagen, ich habe keine Ahnung, wie und ob ich dieses Vertrauen jemals wieder herstellen kann. Vergessen kann man die schlechten Erfahrungen ja nicht einfach… vielleicht kann man sich selbst durch genügend positive Gegenbeispiele überzeugen, dass es nicht zwangsläufig so kommen muss. Aber momentan fällt es mir extrem schwer, die positiven Erlebnisse überhaupt wahrzunehmen. Ich blende sie einfach aus, und alles was schlecht war, wird dreimal so stark empfunden.

Ich habe schon oft von Leuten gehört, dass sie die Erlebnisse aus der Schulzeit abtun und als nicht so wichtig empfinden, nach dem Motto: „Jeder wird doch mal ein bisschen geärgert.“ Aber für mich war das eine echt schlimme Zeit und diese sogenannten „Freundschaften“ haben mich sehr stark für mein Leben geprägt. Heute kann ich zwar ganz anders mit Menschen umgehen und kann Leute, die nicht gut für mich sind, rechtzeitig erkennen mich aus Beziehungen lösen, die mir schaden, aber das Vertrauen in Freundschaften und in andere Menschen ist einfach nachhaltig geschädigt.
Aber auf Menschen, die wissen, wie bestimmte Dinge bei einem wirken und das bewusst ausnutzen, sollte man auf jeden Fall verzichten! Da bin ich mittlerweile recht radikal - sobald ich merke, dass jemand absichtlich Psycho-Spielchen mit mir treibt oder mein Dilemma für sich ausnutzt ist für mich die Freundschaft beendet. In diesen Fällen finde ich es auch vollkommen legitim, sich einfach zurückzuziehen und den Kontakt abzubrechen! Wenn man dazu neigt, allen alles zu verzeihen und sich für andere krumm zu machen zieht man ja leider bestimmte Typen von Menschen geradezu magisch an und kann sich oft nur schützen, indem man sich entzieht.

Bei mir hat es, als ich jünger war, wirklich geholfen, mit Therapiebegleitung einen neuen Anfang zu machen. Ich habe damals alle alten Freundschaften und Kontakte um mich abgebrochen und die Schule gewechselt. Danach wurde langsam alles besser, ich habe mich sehr verändert, vieles hat sich gelöst, Schmerzen und Ängste verschwanden fast komplett und ich dachte lange, dass ich die Kurve gekriegt hätte.
In den letzten Jahren kamen dann ein paar Tiefschläge, die mich sehr erschüttert haben, z.B. berufliche Misserfolge/Unsicherheiten, Trennung von einer Freundin, die viele Jahre meine „beste“ war, aber man hatte sich mit der Zeit auseinandergelebt und mir wurde klar, dass die Freundschaft mittlerweile nur noch bestand, damit sie mich für ihre Bedürfnisse ausnutzen und manipulieren konnte (sie brauchte mich als ihre Stütze und Schulter zum Ausheulen, aber war nie bereit, mir das gleiche zu geben). Und dann hat sich auch noch mein langjähriger Partner, dem ich wirklich uneingeschränkt vertraut hatte, einen Seitensprung erlaubt.
Seit dem ist mir klar, dass ich entscheidende Dinge wie das Vertrauen in andere Menschen und die Fähigkeit zur Selbstakzeptanz/-liebe noch lange nicht im Griff habe. Diese Ereignisse haben mich einfach wieder aus der Bahn geworfen, obwohl ich vorher auf einem so guten Weg war. Deshalb nun nochmal Therapie, um das Ruder wieder in die Hand zu bekommen.

Vieles, was du von dir beschreibst erinnert mich an meine Zeit vor der ersten Therapie. Ich habe ungefähr mit 6 oder 7 Jahren aufgehört zu weinen. Ich habe es mir einfach spontan abgewöhnt. In der Zeit bis ich etwa 23 war habe ich vielleicht 4 bis 5 Mal geweint. Und ich wurde auch nicht mehr wütend. Ich bekam oft zu hören, dass ich ja komisch sei, weil ich nie heule oder ausraste, aber es wurde auch positiv gesehen, weil ich ja so kontrolliert und „reif“ war. Schade nur, dass ich eben auch die positiven Gefühle wie Freude und Liebe unterdrückt habe und dann einfach die Fähigkeit Gefühle generell zu zeigen verloren gegangen ist.

Seit der ersten Therapie (die dauerte damals ungefähr 3 Jahre) hat sich das massiv bei mir verbessert. Allerdings ist es immer noch so, als ob diese Gefühle irgendwie fremd sind, als wüsste ich nicht, wie man damit umgeht und ich habe keine gute Kontrolle darüber. Weinen kann ich wieder, manchmal komme ich mir sogar richtig rührselig vor, weil sofort die Tränen kommen, wenn z.B. im Film eine traurige Szene ist. Aber vor Leuten kann ich nicht weinen (und will auch nicht). Ich hatte in den letzten Jahren auch einige richtige Wutanfälle, die mich total erschreckt haben, weil ich das Gefühl überhaupt nicht kannte und nicht wusste, wie ich damit umgehen soll. Tja und das mit der Freude ist besonders schwer, weil ich sie ebenfalls meist sofort in Frage stelle und, wie du so passend geschrieben hast, „zerdenke“.
Aber generell möchte ich dir was die Gefühle angeht Mut machen: Du hast sie ganz bestimmt in dir! Wenn du sie nicht hättest, würdest du nicht leiden. Nur der Zugriff ist einfach momentan gesperrt. Und den Zugriff kann man wieder herstellen und den Umgang damit neu lernen!

Was das Vorwarnen betrifft: Ja, es kann auch nach hinten los gehen, besonders wenn eine Person das als Herausforderung betrachtet. Genau sowas ist mir gerade passiert und das war einer der Gründe, warum ich mich entschieden habe hier was zu schreiben. Eine Freundin, der ich alles erklärt hatte, wie schwer es mir fällt auf Kontaktaufnahme zu reagieren, hat mich daraufhin geradezu mit Anrufen, Einladungen und SMS „bombardiert“ – offenbar in der Vorstellung mir damit zu helfen oder mir entgegen zu kommen. Ich hab daraufhin eine Zeit lang total dicht gemacht und als ich mich dann endlich überwunden und ihr geschrieben habe, wurde ich ignoriert.
Es ist so verflixt, weil man manchen Leuten einfach nicht klar machen kann, dass es nicht an ihnen liegt. Besonders wenn sie sich dadurch herausgefordert fühlen oder glauben, sie wären bestimmt die Ausnahme und dann gekränkt sind, wenn sie merken, dass es nicht so ist. Aber grundsätzlich ist das Vorwarnen, glaube ich, richtig und hilfreich, weil es Missverständnissen vorbeugt und einem selbst ein bisschen den Druck wegnimmt.

Ich bin auch erleichtert, dass ich den Schritt gemacht habe hier was zu schreiben. Wenn man mit diesen Gedanken allein bleibt dreht man sich nur im Kreis und die Spirale geht ganz schnell nach unten. Ich hab seit Neujahr immer stärker gemerkt, dass ich in eine Depression steuere, ständig am Grübeln, alles läuft falsch, kann abends nicht mehr einschlafen und morgens nicht mehr aufstehen, alles Mist. Mir tut der Austausch hier auch wirklich gerade total gut und hilft mir, gegenzusteuern.
Also danke dafür!

Lg vom Blatt

01.02.2012 18:02 • #14


L
guten morgen blatt im wind

wow. du hast echt auch schon einiges hinter dir.
dass du die therapie so früh begonnen hast finde ich gut.
fatal und, zeitgleich lebensrettend für die jetzige zeit, war, dass ich mich
als kind immer aus den schlimmen dingen flüchten konnte.
das für mich bestimmte verhalten mir gegenüber normal waren, hat alles nicht so schlimm wirken lassen.
ich war viel unterwegs, hatte einen großen freundeskreis, bin einfach vor den schlimmen dingen weg.
ausgebrochen ist es erst vor 4-5jahren. also die ganzen erkenntnisse. und damit kamen dann auch die ängste auf einem schlag. vorher waren zwar auch ängste da. die habe ich aber einfach überspielt etc. ich war ja jung.

fatal, dass ich damals nicht zum thera ging ist es, weil meine ängste wahrscheinlich gar nicht so schlimm geworden wären.
lebensettend für die jetzige zeit ist und war es, weil mich nicht so viele dinge erschüttern konnten und können.
während andere normal erzogene selbstbewusste menschen an dingen zerbrechen würden, waren sie für mich normal da ich von anfang an ja so erzogen wurde, dass ich doof bin und so wie ich behandelt werde richtig.
24jahre habe ich es nicht in frage gestellt.
nach so einer zeit dann zu merken was überhaupt alles schief lief war der nagel
zum meinem jetzigen sarg.
seitdem ist mir sehr vie klar geworden. auch dass mich dinge damals sehr prägten.
eigentlich gut, wenn man erkennt. furchtbar ist es abber zu erkennen, aber nicht mehr handeln zu können.
ich weiß was falsch läuft, was falsch lief, aber ich kriege es nicht hin. ich bin unfähig.

02.02.2012 09:44 • #15


L
so richtig verändert habe ich mich nach dem damaligen zusammenbruch von vor 4-5jahren.
ich war so am boden, nicht übertrieben kurz vorm tot (39kg) und war komlett auf mich allein gestellt. keine einzige seelische unterstützung. weder seitens eltern. mutter sagte, dass paris hilton ja auch so dünn sei und schuld sieht und sah sie auch nie bei sich.
mein (ex)freund nutzte dieses zustand teilweise und haute verbal noch mehr auf mich drauf. man muss aber dazu sagen, dass ich ihm zu der zeit fremdging.
wie dem auch sei hat er dinge abgezogen (spionage,rufmord etc.) die nichtmal
damit zu entschuldigen sind.
die wenigen menschen die in meinem umfeld waren zu der zeit, hat mein freund kontaktiert. und keiner, außer ein arbeitskollege, hat zu mir gehalten. und das obwohl viele bescheid wussten wie und wieso es mir so geht. dumme kühe die sich freundinnen nannten rammten mir alle messer der welt in den rücken. der einzige mensch der mich besuchen kam im krankenhaus (innere. ärzte vermuteten erst krebs oder so) war mein freund.

02.02.2012 09:52 • #16


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nach dem ich entlassen wurde war ich noch einige wochen die alte.
zu allem freundlich etc. und mit einem schlag hat sich meine persönlichkeit komplett geändert.
ich bin nach wie vor freundlich, aber auch sehr hart. aussortiert wird bei mir direkt.
und ich kriege es auch nicht hin zumindest gestellt freundlich zu sein zu leuten die ich nicht mag. ne zeit lang auch verstärkt im arbeitsleben.
ich bin dann nicht unfreundlich aber sehr sehr distanziert und abgekühlt. so war ich damals nicht.

zuerst hatte ich auch eine zeit lang mit dem thema freundschaften abgeschlossen. das machte für mich keinen sinn, mein freund machte es mir eh madig und da waren auch schon die ersten symtome da vor treffen und telefonaten. aber nur leicht.

02.02.2012 10:01 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

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nach etwa einem jahr fing ich so langsam wieder an meine sozialen kontake aufzubauen. und dann ging das immer phasenweise. 2monate ausgegangen etc.
5monate nix. es war ein stetiges hin und her.
aber nie wirklich was ernstes. also freundschaftlich. kein fester freundeskreis, keine feste gute freundin. und so ist das noch bis heute.
das hat nichtmal was mit fehlendem vertrauen zu tun. nicht bewusst.
aber vllt hat das mit der angst davor zu tun, dass man umsonst zeit, gefühle, nerven opfert. dann lieber immer alles eher schwammig und somit keine basis für ein drama.
und freundinnen machen dramen. oder männer die sich verliebt haben.
in dieser zeit machte ich einige sauer durch mein distanziertes verhalten. also freundinnen die ich kennenlernte. war ja auch verständlich, weil ich auf die entfernung, zumindest bis vor einem jahr noch, eine gute und lustige freundin war. ich war und bin auch herzlich. ich kann meine nähe nur nicht bieten. natürlich können das andere nicht verstehen und beziehen es auf sich etc.
vor gut zwei jahren oder ein wenig länger habe ich dann das erste mal eine angehenden freundin (hört sich dämlich an) gesagt was los ist. sogar einen brief geschrieben. erst war die reaktion verständnis. dann wut.
einige monate später freundete ich mit einem mädel an (ihr partner war schon lange ein guter freund von mir) und dann auch mit deren gesamten freundeskreis.

02.02.2012 10:11 • #18


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es war so wie ich es mir schon immer gewünscht habe. also von den leuten etc her.
alles super liebe, ehrliche und lustige menschen. eine gruppe die sich ehrlich mag
und füreinander da ist. 3-4monate lang war ich endlich dabei mir alles langsam aufzubauen. die ängste etc waren noch da, aber ich habe sie da noch verdrängen können.
von heute auf morgen aber, hat auch mit dem stress mit meinem freund zu tun, ging es nicht mehr bei mir. ich habe mich wirklich total rar gemacht.
das verstand keiner. es war auch keiner wirklich sauer sondern enttäuscht.
und das mädel aus der gruppe ließ nicht locker. was mich heute noch zu tränen rührt.
aber es war zu viel. ich konnte nicht. und dann schrieb ich ihr mal alles auf.
einmal konnte ich danach noch etwas mit denen unternehmen, aber schon da gings mir miserabel.
und mittlerweile ist funkstille. ich habe ihr dann vor weihnachten jetzt nochmal eine mail geschrieben diesmal auch, dass ich erstmal mit mir klarkommen muss. und das ich hoffe, dass wir nochmal aufeinander zugehen könnnen, wenn ich zumindest etwas stärker bin.
was sie geantwortet hat weiß ich nicht. hatte angst davor es zu lesen und löschte es ungelesen.

02.02.2012 10:17 • #19


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was sich da weiter ergibt wird sich zeigen. alles andere geht gerade einfach nicht.

und zu meinem (ex)freund: deshalb das ex ja in klammern. das loskapseln habe ich noch immer nicht ganz geschafft.
es ist eine mischung aus einer liebe wie zu einem familienmitglied (sehr stark, aber halt nicht partnerschaftlich), schuldgefühle, verantwortungsgefühle und ja, wohl auch angst vor dem alleinsein, was ich mir nie eingestehen wollte. irre ich meide alle kontakte, habe aber angst vor dem alleinsein. man man.
ich weiß auch nicht wie es weitergeht, also was noch weiter kommen wird.
ich weiß nur, dass mich der gedanke ihn nicht mehr in meinem leben zu haben umbringt. auch wie bei meiner mutter.

deshalb konnte ich auch nie wirklich männerkontakte die mich interessierten halten. aber ehrlich gesagt waren es nicht so viele. und es waren abgesehen von einem welche, die nicht erreichbar waren. trotzdem zu viele wenn man bedenkt, dass ich in ner bindung war und teilweise bin.
vor 4-5jahren der mann durch den alles ausbrach. ich liebte diesen menschen so sehr.
und dann vor fast 2jahren lernte ich wieder einen kennen. wirklich ungewollt. ich wollte ja nie wieder sowas erleben wie damals.
Beim ersten treffen knallte ich ihm gnadenlos alles auf den tisch. Natürlich nicht die details aber die wichtigesten punkte. In ner beziehung, nicht in der lage mich zu trennen und sowieso komisch was einige dinge angeht.
Als er mir dann sagte, dass er auch vergeben sei (genauso gezwungen wie ich) und ein kind hat war es eine erleichterung.
Ich hielt es zwar dann für besser sich nicht noch mal zu treffen, aber der kontakt blieb. Und ja wir verliebten uns dann doch. Ab da gings für mich wieder los. Und das hat null mit seiner freundin zu tun. Ich hatte so enorme angst vor den schmerzen die ich damals durch den anderen hatte, dass ich direkt dicht machte. Vorher war alles supi. So einen monat lang. Wir sahen uns ja nie und wenn dann war es total locker, da wir beide von dem anderen die hintergründe wussten.
Aber dann kam alles wieder hoch. Und ich merkte ja an mir selber, dass ich mich von meiner „welt“ (partnerschaft etc.) nicht lösen kann. Also ging das nähe distanz spiel los. Nur nicht spielersich gemeint.
Und je mehr wir stritten desto mehr ging ich auf abstand. Er hat dann auch mehrmals den kontakt abgebrochen. Dann letztes jahr kam für mich der supergau.
Immer mehr stress mit meinem freund. Ein hin und her ob zusammen oder nicht. und der andere mann trennte sich von seiner freundin. Was mich irgendwo auch freute, obwohl ich ihm immer sagte, dass er es nicht tun soll. Aber es spannte mich auch direkt total an.
Denn er wollte von jetzt auf gleich alles. Und das konnte ich nicht. ich brauchte raum und kopf um klarzukommen. Konnte ihn nicht jeden tag sehen. So oder so nicht.
Das erste mal verstand er es, bei der zweiten absage trat er mir mit anlauf in den hintern.
Das hat mir mein herz rausgerissen und es ist sogar noch ein stück mehr erkaltet.
Kurz vor weihnachten fingen wir wieder an zu schreiben, aber es ist nur noch angst da bei mir. Ich möchte im grunde das selber wie er. Ich kann es aber einfach nicht und das macht mich kirre. Wir haben uns seit weihnachten 3mal gesehen. Die restlichen male sagte ich ab oder gar nicht erst zu.
Meine angst allgemein ist zu stark. Und nein leider liegt es nicht an ihm.
Ich lernte zeitglich mit ihm ja noch einen zweiten kennen. Aber auf ner ganz anderen ebene.
Wir sind heute wirklich super super freunde und es lief auch nie was. Verliebt war ich auch nicht aber trotzdem hatte ich auch bei ihm angst. Sms zu lesen. Zu telefonieren. Nicht so stark, wie bei dem an dem ich interesse habe, trotzdem angst und abwehr.

Einen monat nachdem der andere mann mich in den hinern trat zog mein freund nach einem streit endgültig aus der wohnung aus. Zu seinem vater ins haus. Hat da ne komplette eigene wohnung. Auch ne geschichte für sich, denn ich soll noch immer mit hier einziehen. Aber ist ne andere sache.
Zu dieser zeit hatte ich immer mehr kontakt mit jemandem den ich durch einen arbeitskollegen kannte. Ein mann wie er im buche steht. Und genau das was man sucht.
Alles unkompliziert, nett, lustig, locker. Top. Und dieser mann verliebte sich in mich.
Und anstatt alles als chance zu sehen, habe ich den kontakt immer mehr beendet, da ich ihn einfach zu gut finde. Wie soll ich sagen… er hat ein unbeschwertes glückliches leben. Einen großen freundeskreis. Noch richtig freude an allen dingen. Ich wäre absoluter ballast. Allein schon dadurch nur, dass ich ihn früher oder später traurig machen würde, weil ich komisch bin. Das hätte ich nicht übers herz gebracht bei ihm.
Ich schiebe wirklich leute aus meinem leben die gut für mich wären. Und bleibe bei denen die es mir schwer machen.
Wie bei meinem freund, meiner mutter… naja und zu dem mann der mir in den hintern trat hab ich ja auch wieder kontakt. Er macht es mir nicht schwer in dem sinne, aber da ich ihn wirklich ernsthaft mag (in ihn bin ich verliebt) ist das für mich absoluter ballast.
Er wohnt zwar wieder bei seiner freundin, was zusätzlich zwangspausen schafft, aber ich weiß, dass er mit mir zusammen sein will und sofort würde. Er möchte mich ständig sehen etc. aber ich kann nicht. ich würde gerne, aber es geht gerade einfach nix.
Ihn zu treffen bedeutet für mich innerlich die hölle. Wir trafen uns gestern und ich dachte zigmal ich werde ohnmächtig (hab aber keine ängste was das angeht) oder ich übergebe mich.
Deshalb meide ich treffen, was ihn natürlich verletzt und sauer macht. Allein im letzten monat wollte er den kontakt 3mal beenden, aber er liebt mich ja auch zu sehr.
Ich wünschte mir sehr, dass wir eine chance hätten. Aber erst wenn alles ok ist. Also auch meine ruhe. Nur ich glaube bis dahin wird er weg sein. Menschen die so was noch nie hatten verstehen das meist rein gar nicht.
Wie kann man sich mögen/lieben aber nicht sehen wollen?! Wie kann sehnsucht haben, aber gleichzeitig treffen absagen?! Solche dinge habe ich damals auch nicht verstanden.

Ohje, jetzt wurds von meiner seite ein richtiger roman. Sorry. Hab jetzt einfach mal über word weitergeschrieben. Total nervig, dass die seite bei mir so probleme macht. Man man.

Ich hoffe sehr, dass wir aus dieser sache rauskommen. Wie man wieder vertrauen lernt weiß ich nicht. bei freunden fällt es mir ja nicht so schwer. Passiert aber ne kleinigkeit ist bei mir das ganze vertrauen hin. Mit kleinigkeit meine ich, dass es teilweise reicht, wenn mir etwas nur komisch vorkommt oder so. klar, wenn einer das vertrauen missbraucht, darf man das vertrauen verlieren. Ich tu es schon, wenn ich meine etwas zu wissen… dumm.

Also ich werde es jetzt noch einmal mit zwingen versuchen. Zwar nicht heute, aber in den nächsten tagen. Mal wieder leute zusammentrommeln, ausgehen. Ich hoffe ich kriege es hin.
Was mit dem anderen mann und meinem freund wird weiß ich nicht. verurteilt mich in dm punkt bitte auch nicht vorschnell. Das mit meinem freund und wieso ich jetzt so abgebrüht bin ist eine sehr komplexe geschichte. Nur so viel… ich bin kein misstück, das auf ihren spaß aus ist. Es ist für mich mehr qual als freude jemanden zu lieben. Das gehört zu den dingen die mich kaputt machen.

Morgen endlich wieder therapie. Die letzten beiden male sagte ich ab. Ich konnte mich zu nichts aufraffen. Wirklich eine kleine depressive verstimmung. Und ich habe auch angst, dass es zu einer depression wird, da das alles sehr belastend ist.
Aber auch wenn meine thera wirklich gut ist und mir viel verdeutlicht hat…. Er kriegt den schalter auch nicht umgelegt. Wie denn auch?! Das was seinen job erfüllen sollte, ist ja gegeben. Ich weiß sehr gut was nicht stimmt, was alles falsch lief und was ich ändern muss. Ja sogar wie.
Aber ich kriege es nicht hin. Und das macht das alles noch 100mal grausamer. Man steht vor einer tür, weiß wie sie aufgeht und auch was dahinter ist, aber man kriegt sie nicht auf.
Ich fühle mich echt ohnmächtig. :/

02.02.2012 11:07 • #20


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