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Hallo zusammen,


ich glaube ich leide an Sozialphobie oder jedenfalls grosser Schüchternheit. Das eigentliche Problem ist meine Unbeliebtheit: Irgendwie schaffe ich es immer, dass mich keiner leiden kann und dann ziehe ich mich zurück und fühle mich einsam z.B. Habe ich mich alleine in die Studentenbar getraut und auch einiges getrunken und mit einigen Fremden geredet aber zum Schluss hat mich der hinter der Theke abfällig angeguckt und mir mit seiner Art gezeigt dass ich nicht willkommen bin. Also wars das mit der Bar. Anderes Beispiel: Ich gehe seit einigen Monaten zum Badminton-Verein, aber ich kann mich irgendwie nicht richtig mit den Anderen anfreunden obwohl die super in Ordnung sind, ich habe das Gefühl durch meine Schüchternheit mich selbst unbeliebt zu machen. Ich getraue mich einfach nicht vor der Gruppe was zu sagen oder gar Scherze wie die anderen zu machen. Mit Gruppen habe ich immer große Probleme z.B. beim Grundwehrdienst in der Bundeswehr war ich im Geschäftszimmer eingesetzt und wir haben zusammen mit dem Feldwebel, Major usw gefrühstückt. Ich habe in den ganzen sieben Monaten kein einziges Wort am Frühstückstisch gesagt, und im letzten Monat hat mich der Feldwebel aus seinem Büro rausgeschmissen und zum Fernmeldezug versetzt obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Der konnte mich einfach nicht leiden. Im Fernmeldezug gings dann weiter, da konnten mich noch nichteinmal die anderen Grundwehrdienstleistenden leiden und haben mich fertig gemacht. In dieser Zeit habe ich viel an Selbstmord gedacht. Als das Studium losging war es auch nicht einfach Freunde zu finden. Ich bin jetzt so halb in einer Gruppe, aber so richtig akzeptieren die mich auch nicht habe ich das Gefühl. Ich denke die Leute wollen starke Persönlichkeiten mit Humor usw als Freunde haben und sobald man Schwäche zeigt ist man unten durch. Bei mir merken die Leute das relativ schnell und wollen nichts mehr mit mir zu tun haben. Das Problem ist, dass ich auch positives Feedback von anderen brauche, es ist nur sooo schwer zu bekommen.

05.01.2005 23:03 • 21.05.2019 #1


17 Antworten ↓


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: Ich habe in den ganzen sieben Monaten kein einziges Wort am Frühstückstisch gesagt, und im letzten Monat hat mich der Feldwebel aus seinem Büro rausgeschmissen und zum Fernmeldezug versetzt obwohl ich nichts falsch gemacht habe.
Hallo Nick, Schweigen wird oft falsch ausgelegt,einige Menschen denken, dass derjenige, der nichts sagt, arrogant oder nichts mit den Anwesenden zu tun haben will.

Am besten ist für dich, dass du einfach Fragen stellst, die Leute reden dann und du hörst zu, wie z.B. übers Wetter, wie war gestern der Dienst usw.

Damit überwindest du dein Problem und evtl. antwortest du dann auch.
Im Übrigen ist ein Arztbesuch immer anzuraten, dein Hausarzt wird dir zuhören.

Rudi

06.01.2005 09:41 • #2


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Sozialphobie und damit umgehen lernen - Erfahrungen

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mein lieber Nick,
du hast keine Soz. Phobie. Du leidest meiner Meinung nach ziemlich schwer an Selbstunterschätzung.
Du willst wahrscheinlich immer perfekt sein, was Perfektes, Intelligentes sagen und denkst dabei, nur so findest du Anerkennung.
Da es nichts Perfektes gibt, du aber immer danach suchst, schweigst du lieber ganz.
Nun sage mir mal, wie sollen dich die anderen einschätzen?
Auch ich würde dir aus dem Weg gehen, weil ich glauben würde, daß du denkst, etwas Besseres zu sein.
Höre einfach mal zu, worüber sich die anderen unterhalten und tue es ebenso. Das ist wahrscheinlich für dich noch nicht einfach. Aber probiere dich einfach aus!
Übrigens machen kleine Fehler und Schwächen einen Menschen liebenswerter.
Nimm dir ein Blatt und schreibe mal auf, wie du dich selbst einschätzt.
Positives: Negatives:

Und dann wäge mal ab, ob du dich mit anderen messen kannst.
Ich bin überzeugt, dass du das kannst. Nicht mit allen, aber mit vielen.
Fange einfach an und probiere!
Würde mich freuen wieder was von dir zu hören.
staunebär

06.01.2005 14:45 • #3


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Das Problem mit der Bundeswehr habe ich auch gehabt.Hauptmann
Oberfeldwebel u.s.w. mich konnte auch keiner ausstehen
wenn Ich deinen Bericht lese,könnte es auch meiner sein.
Schrei mir mal das ist meine Orginale Anschrift.Meld dich und hör nicht auf den anderen Schrott

07.01.2005 13:21 • #4


N
Hallo Rudi,

sorry für die späte Antwort, hatte versucht meine Probleme zu verdrängen in dem ich nicht mehr ins Forum schaue. An dem was du sagst ist was dran, ich glaube beim Bund haben die mich wirklich für unfreundlich gehalten. Aber es ist so, dass ich vor einer Gruppe und speziell vor Autoritätspersonen total blockiere. Ich würde ja gern mitreden, aber es geht einfach nicht. Gestern war mal wieder so eine Situation: Wohnheimstreffen mit den Nachbarn, von denen ich kaum welche kenne. Ich bin pünktlich hingegangen und war der zweite da. Konnte mich mit dem ersten unterhalten, als der nächste kam auch noch. Als dann noch mehr kamen und wir uns in eine Runde gesetzt haben, war bei mir alles vorbei. Ich habe wieder mal kein Wort rausbekommen. Dabei gings mir dann auch von Minute zu Minute schlechter, wär am liebsten weggelaufen.
Was die Taktik mit dem Fragen betrifft: Meine Angst ist, dass die Frage nicht beantwortet wird, sondern einfach ignoriert wird. Und das passiert dann auch oft genug.

Habe mich jedenfalls durchgerungen meinen Hausarzt wegen den Problemen anzusprechen und eine Therapie zu machen. Die Helferin war auch total freundlich zu mir als ich nach einem Termin wegen psychischen Problemen gefragt habe.

Es sind auch schon viele Freundschaften kaputt gegangen, weil ich immer wenn wir ausgehen, nicht mehr mit reden kann. Teilweise schlägt einem richtige Verachtung entgegen. Jedenfalls habe ich mich relativ isoliert, bin ab und zu depressiv und kriege beim Studium nicht mehr so viel hin wie früher. Mir fehlt irgendwie die Kraft. Morgens komme ich nicht aus dem Bett, weil ich denke der Tag ist eh schei., wofür aufstehen? Nachts kann ich nicht einschlafen weil ich mir Sorgen mache. Es gibt aber auch bessere Tage zum Glück.

20.01.2005 01:17 • #5


N
Hallo Staunebär,

danke für die Anwort, meine kommt was spät weil ich mal wieder versucht habe meine Probleme zu verdrängen.
Ich wäre ja schon froh einen halbwegs sinnvollen Satz in einer Gruppensituation herauszukriegen. Aber es geht einfach nicht. Ausserdem ist einer von den anderen ja auch immer schneller mit dem Antworten. Am schlimmsten sind lustige Situationen, weil ich dann erst recht nichts sagen kann, weil ich denke dass keiner lachen wird wenn ich was sage, sondern es nur peinlich wird. Schlimm ist auch wenn ein Thema besprochen wird von dem ich was verstehe, ich am liebesten was sagen will, aber blockiert bin. Dann leide ich doch sehr darunter. Es haben sich auch schon einige Freunde abgewand, weil ich so ein seltsamer Kerl bin. Ich habe früher immer versucht meine sozialen defizite mit guten Noten in der Schule zu kompensieren, was auch geklappt hat. Ich war der totale Streber und war auch stolz auf die einsen. Aber glücklich macht das nicht. Ich hätte lieber schlechte Noten und mehr Freunde gehabt. In letzter Zeit häufen sich die Depressionen und deshalb werde ich mal eine Therapie versuchen, aber ich habe Zweifel ob man diese Sprechblockade wegtherapieren kann.

20.01.2005 01:39 • #6


K
Hi Nick, Beim lesen deines Eintrags, habe ich soeiniges von mir widererkannt. Obwohl ich recht hübsch bin, manchmal habe ich aber auch das gefühl ich müsste kotzen, wenn ich in den Spiegel sehe, und obwohl ich auch nicht dumm bin, scheinen mich die leute nich zu mögen. Ich fühle mich in einer Gruppe oft wie das fünfte rat am Wagen. Deshalb bin ich oft einfach still und wage es garnicht erst etwas zu sagen, auch aus angst vor ablehnung. ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte erfahrungen gemacht. Was dich betrifft, ich finde das du trotz deiner Schwierigkeiten doch recht gut machst. Immerhin Studierst du und beweist doch damit eine gewisse stärke, indem du deinen Mitmenschen zeigst, das du was in der Birne hast. Meine Frage wäre, was du Studierst?

20.01.2005 21:30 • #7


N
Hallo Kate,

ich studiere Elektrotechnik, da braucht man nicht so viel zu reden und kann mehr rechnen. Aber wenn ich dran denke später in einer Firma anzufangen bekomme ich schon Angst, wo doch heutzutage Teamfähigkeit, soziale Kompetenz etc so wichtig ist. Bisher bin ich nirgends so richtig angekommen, ich fürchte noch in der Probezeit wieder entlassen zu werden. In anderen Foren habe ich gelesen, dass einige sowas schon erlebt haben, einen Job nach dem anderen verloren.

Bei mir ist das Aussehen glaube ich auch ganz gut, jedenfalls habe ich mit Mädchen eigentlich keine Probleme. Früher habe ich auch mehr über das Aussehen nachgedacht, mal fand ich mich ganz toll und mal zum kotzen. Aber ich glaube das Aussehen spielt nur eine untergeordnete Rolle, jedenfalls was Freundschaft und Beliebtheit angeht. Ich kenne genügend häßlichere Leute die wesentlich beliebter sind als ich. Und wenn ich an Mike Krüger mit seiner Nase denke, daran kann es nicht liegen.

Ich habe mich noch nicht aufgegeben wie einige andere, die überhaupt nicht mehr aus den eigenen vier wänden herauskommen. Ich würde mich auch gern änderen, nur wie? Das versuche ich schon seit ca 15 Jahren ohne Erfolg. Ich wünsch Dir alles Gute
Nick

21.01.2005 03:51 • #8


A
Hallo Nick, hi Kate!

Auch ich kann mich ziemlich in Nick's Situation reinversetzen. Ich hab unter dem Thread Wach auf! ein wenig über mich erzählt.
Leider kann ich keine Tipps geben, da ich es selber nie geschafft habe, meine Angst zu bekämpfen. Immerhin hab ich es jedoch in entscheidenden Situationen hingekriegt, meine Angst so zu unterdrücken, dass ich es geschafft habe, Dipl.-Ing. zu werden und einen guten Job zu haben. Das ist irgendwie alles was ich hab.

Nick, ich drück dir die Daumen, dass das bei Dir jobmäßig auch hinhaut.
Du musst doch im Studium bestimmt einige Referate und Vorträge halten. Ist bestimmt verdammt hart für dich, stimmt's? Für mich war das in der Schule und im Studium die Hölle. Ich hab mich vor solchen Dingen gedrückt, wie es nur ging. Einen 6er zu bekommen (trotz sehr gutem Wissen) war mir dann lieber, als vor Publikum reden zu müssen. Auch scheinbar völlig harmlose Situationen (z.B. wenn man sich nur kurz in einer kleinen Runde vorstellen muss oder bei einer Besprechung etwas berichten muss), sind für mich der Horror. Je näher der Zeitpunkt rückt, dass ich an der Reihe bin, desto heftiger klopft mein Herz, bis mein T-Shirt sichtlich mitschwingt. Ich bin dran, alle Augen und Ohren sind auf mich gerichtet, und ich würde mich am liebsten in Luft auflösen. Alles was ich mir davor im Kopf überlegt hatte, ist plötzlich weg. Ich höre mich stottern, spüre wie ich knallrot werde, wie mein Herz zu zerspringen scheint, bekomme kaum mehr Luft, höre mich dummes Zeug reden, die einfachsten Worte fallen mir nicht ein usw.... Erst danach fällt mir dann wieder ein, was ich eigentlich sagen wollte und ich frage mich, wieso ich das nicht eifach sagen konnte. Dasselbe gilt für Diskussionen oder Aufheiterungs-Situationen (wenn jemand einen dummen, provokanten Spruch sagt und auf einen Konter wartet). Die Argumente oder Konter bleiben mir im Hals stecken. Was ich dann von mir gebe ist höchstens Wärme (glühend rote Birne) und ein zaghaftes, erzwungenes grinsen. Erst nach der Situation fallen mir die passenden Worte ein.

Übrigens, was Job anbelangt: Ich hatte nach meinem Studium sehr großes Glück, nach nur zwei Bewerbungen (die natürlich fürchterlich schrecklich für mich waren) den geeignetsten Job für mich zu bekommen, den ich mir derzeit vorstellen kann. Ich arbeite völlig frei und selbständig. Die wenigen Arbeitskollegen sind jung, sehr angenehm und alle ebenfalls von der ruhigeren Sorte. Ich werde in der Firma so akzeptiert wie ich bin. Ich habe auch ein kleines Bisschen gelernt, mich bei Bedarf umzustellen, den anderen quasi etwas vorzuspielen, so dass sie einen nett und vielleicht sogar lustig finden. Das funktioniert auch mit sehr wenigen Worten. Ich vertrete z.B. bei Gesprächen, am Mittagstisch ein sehr unübliches, verrücktes Extrem (ich muss ja nicht wirklich so denken). Ich versuche mal ein Beispiel zu machen: Die anderen reden übers Kochen, was sie schon alles für tolle Gerichte gezaubert haben usw. Irgendwann sage ich: Oh je, da braucht man ja ne Pfanne und Töpfe und so Zeugs, ich weiß gar nicht ob ich sowas zu Hause hab. Nachdem dann alle sich über den Nicht-kochenden-Single amüsieren, und mich fragen, ob ich weiß wie man Pfannkuchen macht, sag ich z.B. hilfe, mir ist es schon zu viel Act, eine Pizza in den Ofen zu schieben, sowas überlasse ich lieber meiner zukünftigen Frau und schon gibt es wieder Diskussions-Stoff für die die sich angegriffen fühlenden Frauen. Irgendsowas in der Art. Die Leute finden das dann krank, bescheuert, amüsant, verrückt, lustig oder was auch immer, aber Hauptsache ich existiere.
Bin für den Job extra nach München gezogen, obwohl das die allerletzte Stadt ist, in die ich gerne gehen wollte. Hier vereinsame ich nun total...

Liebe Grüße
Dave

22.01.2005 01:15 • #9


N
Hi Dave,

Deine Antwort hat mich etwas ermutigt was den späteren Job angeht. Ich hoffe auch solche toleranten Kollegen zu bekommen. Was Referate vor einer Gruppe betrifft habe ich auch ziemliche Angst. Aber ich habe das bisher immer irgendwie durchgezogen. Wenn ich was sagen muss vor einer Gruppe, dann kann ich das auch, denn ich muss ja. Nur wenn es freiwillig ist wie beim Mittagessen, oder auf einer Party oder beim Sport etc halte ich mich immer total zurück und je länger ich nichts sage, desto schwieriger ist es doch noch was zu sagen. Ich verliere oft den Geprächsfaden weil ja alles so an mir vorbei geht. Deine Gesprächstaktik mit den kontroversen Sätzen klingt ganz gut, nur fällt mir oft gar nichts ein.

Grüße
Nick

23.01.2005 22:42 • #10


M
Hallo Nick,

ich bin heute zufällig auf diese Website gestoßen und hab mich auch gleich mal angemeldet.

Bei mir ist es so, dass ich mich unter fremden Menschen total unwohl fühle. Ich kann dann auch gar nichts mehr sagen. Und das bleibt dann auch erst mal so. Wenn sich die Person aber Mühe gibt mit mir ins Gespräch zu kommen, dann geht’s einigermaßen. Bei einigen Menschen geht das, hatte ja auch schon mal Freunde. Aber die ziehen sich immer irgendwann wieder zurück. Die meisten sagen, ich komme voll kalt und arrogant rüber. Was ich aber wirklich nicht bin, wenn man mich kennt. Aber soweit kommt es meistens ja gar nicht. Weil die meisten damit gar nicht zurecht kommen. Jedenfalls stehe ich momentan ohne Freunde da. Und mir geht’s wirklich beschissen damit. Ich würde mich sehr gerne verändern. Wenn nötig auch mit einer Therapie. Nur ich weiß auch gar nicht wer so was therapiert. Ein Psychiater oder ein Psychologe? Oder sonst irgendwer? Ich kenne eigentlich den Unterschied nicht sogenau. Ich habe ja schon Angst dort anzurufen. Ich weiß auch gar nicht ob ich überhaupt für eine Therapie geeignet bin. Hast du schon eine angefangen? Würd mich echt interessieren.
Naja, dann hör ich mal für heute auf.
Ich hoffe ich hör mal was von dir.

LG
Manuela

16.04.2005 23:11 • #11


T
hi nick,

ich finde es sehr mutig von dir, alleine weg zu gehen. würde mich dabei wahnsinnig unwohl fühlen. dabei leute kennen zu lernen ist natürlich sehr schwierig. also respekt.
auf kleinen konzerten ist sowas glaube ich einfacher. da sieht man auch nicht so schnell, dass du allein da bist. wenn du es schaffst, allein wegzugehen und zu sagen, es war ein schöner abend, dann bist du ein held für mich.
und zu dem barkeaper, der dich schief angeguckt hat: es ist vielleicht einfach ein schlechter barkeaper, der seine kundschaft so anguckt. du bist der gast und willst einen schönen abend haben. denke doch einfach, der typ war schei. und nicht du. ist doch in dem fall offensichtlich, wer der Ar. von euch beiden ist.
fordere einfach, dass man dich beachtet und sympathisch findet. und mit einem breiten, unsinnigen grinsen kann man vieles richten, weil viele damit nichts anfangen können und wissen wollen, warum du dich so freust. na einfach so, weil du da bist. willst du ein B.? was für eins? mir schmeckt ja dunkles besser. mir gar nicht, mag lieber wein. bla bla. man muss nicht immer tolle sachen sagen, hauptsache man ist glücklich dabei.
in diesem sinne.
prost

16.06.2005 16:20 • #12


A

21.05.2019 15:29 • #13


littlebluecat
Ich hatte lange starke Sozialphobie und ich kann dir nur anraten dich dieser Angst zu stellen.
Wenn du das z.B auch beim Einkaufen hast, konzentrier dich auf die Artikel die du einkaufen willst.
Wenn es in der öffentlichkeit ist und du neue Leute kennenlernst, atme tief ein und aus. Versuch dich zu entspannen.

Es kommt eben drauf an wo bei dir die Angst am grössten ist

21.05.2019 15:31 • x 1 #14


Schlaflose
Zitat von Anna0:
Hallo,
Ich leide unter Sozialphobie und wollte fragen ob jemand der auch unter Ängsten leidet ein paar gute Tipps und Wege hat damit besser umgehen zu können.
Danke schon mal im Vorraus


Das kommt darauf an, wie sich deine Sozialphobie äußert und in welchen Situationen du sie hast. Es gibt ganz unterchiedliche Formen davon. Ich habe z.B. keine Probleme damit, unter Leute zu gehen und mein Leben zu leben. Was ich nicht kann, ist vor Leuten zu reden, im Mittelpunkt stehen, die Verantwortung für andere zu haben u.ä. Ich mache das dann einfach nicht.

21.05.2019 17:28 • x 1 #15


A
Also ich hab prinzipiell kein Problem in großen Menschenmenge zu sein. In kleineren Gruppen ist es schwieriger aber mein Hauptproblem ist es direkt mit Menschen zu reden.

21.05.2019 17:31 • #16


Schlaflose
Zitat von Anna0:
aber mein Hauptproblem ist es direkt mit Menschen zu reden.



Das habe ich auch, und tue es nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt

21.05.2019 17:38 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Ich habe dasselbe Problem gehabt. Habe bombenmäßig gute Vorträge halten können vor vielen Menschen, aber sobald nur ein einziger mich angesprochen hat, bin ich wortwörtlich geflohen, sobald möglich.
Ich persönlich habe den Absprung damals Anfang der Ausbildung geschafft, wo wir uns in der Klasse alle noch nicht kannten. In der ersten Pause überhaupt hab ich allen Mut zusammen genommen und mich einfach zu den anderen gestellt. Ich hab auch anfangs selbst kein Wort gesagt, nur zugehört und genickt oder so. Aber dadurch hab ich gemerkt, dass sie genau so menschlich sind wie ich auch und nicht die Monster, für die ich andere Menschen immer hielt. Mit jeder Pause hat es besser geklappt und heute, nach über drei Jahren, kann ich Gespräche anfangen, wann und mit wem ich will. Ist jetzt nicht der Tipp des Tages, aber vielleicht macht es ja ein bisschen Mut.

21.05.2019 17:44 • x 1 #18


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Dr. Reinhard Pichler