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Moinsen,
ein großes Problem in meinem Leben ist die Soziale Phobie. Schon als Kind. Offizielle Diagnose kam aber erst vor 20 Jahren. Dadurch geht bei mir garnix so richtig. Beruf geht nicht, Freunde pflegen anstrengend, Kino undenkbar, auf Kind bewusst verzichtet, Urlaub oder Party sehr unangenehm. Immer wegen diesen doofen Mitmenschen ^^

Ich habe ca 20 Medis versucht, 3 Therapien hinter mir, viele Gruppen, 3 Rehas, aber ich werde die Bewertungsangst nach 20 Jahren nicht los und es wird immer schlimmer weil ich im Haus bleibe. Finde es heutzutage noch unmenschlicher wie man miteinander umgeht, Werbung und Social media geben den Kollaps der Zivilisation.

Meine Frage oder meine Message: Macht es noch weiter Sinn, dagegen zu kämpfen oder sollte ich mir einfach mal sagen, gut nimm deine Rente, mach bisschen Gartenarbeit und versuche die körperlichen Schmerzen weg zu bekommen, aber vielleicht sollte ich mein soziales Leben aufgeben. Die Menschen gefallen mir nicht, und sie machen Angst.

Beispiele, wie mein Tag aussehen würde, wenn ich ständig draußen sein würde: Nachbarn grüßen macht Angst, sie könnten ja mit mir intensiver reden wollen. Einkaufen gehen ist schwer, ich blamiere mich dabei sicher. Hoffentlich treffe ich keine Exfreunde die dumme Fragen stellen. Lust auf Bowling hätte ich, aber da kann man soviel falsch machen. Urlaub ist nicht drin, dort bin ich weg von zu Hause. Familienfeiern werden gemieden da stellt man unschöne Fragen. Nochmal in die Reha, ach nee da sehen sie alle wie wirr ich doch bin. Arbeit undenkbar, mir fehlt der Selbstwert. Eine Sprache lernen, naja da sind andere gescheiter als ich. Im Internet zu Hobbies stehen, da werde ich ausgelacht. Oder einfach nur zum Arzt gehen, nein die Wartezimmer sind so eng.

Was soll ich noch tun? Es ist unmöglich für mich nach 20+ Jahren sozialer Phobie noch irgendwie an Menschen zu kommen, vor allem wegen den Vergleichen. Alles macht mir da Angst: Dummer Spruch aber, eigentlich will ich meine Ruhe haben und alleine sein, aber der größte Wunsch ist dann doch Menschenkontakt. Habe nur meine Partnerschaft.

24.02.2024 11:12 • 24.04.2024 x 7 #1


136 Antworten ↓


Du bist nicht wirr. Dass du deine Ruhe haben willst, kann ich verstehen. Rente, Gartenarbeit und Partnerschaft hört sich doch toll an. Dann bist du eben verschroben.
Es wäre etwas anderes, wenn du gerne andere Menschen kennenlernst möchtest. Die Welt ist herausfordernd, aber es gibt auch so viele nette Begegnungen. Vielleicht kannst du dich darauf einlassen, wenn du nicht dagegen kämpfst. Ich weiß auch nicht, warum manche Leute im Zug ihren Müll dalassen, aber dann gibt es auch die, die beherzt mit anpacken und beim Aussteigen helfen.

A


Soziale Phobie zerstört seit 20 Jahren mein Leben

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Zitat von astra:
Habe nur meine Partnerschaft.

Ich noch nicht einmal das. Hatte noch nie eine Beziehung. Die Diagnoe soziale Phobie habe ich auch erst 2009 bekommen und zwei Jahre später wurde das zur ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung ausgeweitet. Ich hatte einen für mich völlig unpassenden Beruf gewählt (Lehrerin) und war nach 20 Jahren im Schuldienst psychisch völlig am Ende. Dann bekam ich aber das Angebot in die Verwaltung am Ministerium zu wechseln und seitdem geht es mir sehr viel besser. Ansonsten machen mir meine Diagnosen nichts aus. Ich habe mir mein Leben auf meine Bedürfnisse hin eingerichtet. Seit meine Mutter vor 8 Jahren gestorben ist, lebe ganz allein, dh. mit 2 Katzen, mache alles allein ( Sport, Shoppen gehen, Tagesfahrten u.ä.). Kontakte habe ich nur wenige: eine sehr gute Freundin in der Nähe, mit der ich mich alle 6-8 Wochen treffe, und eine andere, die 300km weit weg wohnt und, die ich 1-2 Mal im Jahr treffe, wenn sie ihre Mutter hier besucht. Ansonsten habe ich nur Bekannte, mit denen man ein paar Worte wechselt, wenn man sich zufällig begegnet. Mit meinen Kollegen komme ich gut aus, aber es besteht kein privater Kontakt. Mehr will ich gar nicht.

Zitat von astra:
oder sollte ich mir einfach mal sagen, gut nimm deine Rente, mach bisschen Gartenarbeit und versuche die körperlichen Schmerzen weg zu bekommen, aber vielleicht sollte ich mein soziales Leben aufgeben. Die Menschen gefallen mir nicht, und sie machen Angst.

So in der Art mache ich es.
Bei mir ist es nur nicht direkt Angst. Ich traue keinen anderen Menschen.

Urlaub mache ich mit meiner Frau nur in Ferienhäusern. Das ist in Ordnung und sind unter uns.
Menschen Mengen vermeide ich.

Einkaufen ging mal gar nicht, aber da arbeite ich dran und wird besser.

Mich spricht aber auch kaum mal einer an.
Guck wohl sehr genervt oder liegt an den vielen Tattoos.
Keine Ahnung, mir aber auch egal.
Hab so meine Ruhe

@astra
Für mich persönlich ist das den Ängsten nachgeben keine Lösung. Zudem fühlt es sich bei jeder kleinen Angst, die ich überwinde, so an, als hätt ich mir einen kleinen Teil Freiheit zurückgeholt. Du machst diesen Kampf aber auch schon viele Jahre länger und intensiver. Verständlich, dass einem da die Phuste ausgeht. Meiner Meinung nach geht es darum, die Angst so weit zu bekämpfen, bis du dein Leben gern hast. Z.B. ist es für mich in Ordnung, wenn ich niemals vor hunderten von Menschen sprechen kann. Aber ich möchte die Angst soweit bekämpfen, dass ich es schaffe, mich in einer kleinen Gruppe von Menschen zu Dingen zu äussern, ohne dieses Angstgefühl zu haben. Aber schlussendlich ist es deine Entscheidung, was du für dich als wichtig und machbar empfindest und wofür sich das kämpfen lohnt (:

Zitat von astra:
Beispiele, wie mein Tag aussehen würde, wenn ich ständig draußen sein würde: Nachbarn grüßen macht Angst, sie könnten ja mit mir intensiver reden wollen. Einkaufen gehen ist schwer, ich blamiere mich dabei sicher. Hoffentlich treffe ich keine Exfreunde die dumme Fragen stellen. Lust auf Bowling hätte ich, aber da kann man soviel falsch machen. Urlaub ist nicht drin, dort bin ich weg von zu Hause. Familienfeiern werden gemieden da stellt man unschöne Fragen. Nochmal in die Reha, ach nee da sehen sie alle wie wirr ich doch bin. Arbeit undenkbar, mir fehlt der Selbstwert. Eine Sprache lernen, naja da sind andere gescheiter als ich. Im Internet zu Hobbies stehen, da werde ich ausgelacht. Oder einfach nur zum Arzt gehen, nein die Wartezimmer sind so eng.

Oha, sehr ähnlich wie ich mal von mir gedacht habe oder teils immer noch denke. (versuche es aber zu ändern)
Zitat von astra:
Was soll ich noch tun? Es ist unmöglich für mich nach 20+ Jahren sozialer Phobie noch irgendwie an Menschen zu kommen, vor allem wegen den Vergleichen. Alles macht mir da Angst: Dummer Spruch aber, eigentlich will ich meine Ruhe haben und alleine sein, aber der größte Wunsch ist dann doch Menschenkontakt. Habe nur meine Partnerschaft.

Ich schließe mich da @Grace an und würde meinen Ängsten auch nicht mehr nachgeben wollen.

Meine Soziale Phobie hat mich auch für Jahre eingesperrt und es gab einige Jahre hintereinander, wo ich nicht einmal vor die Tür gegangen bin. Ich habe mich von allem abgeschottet und habe damit meinen Ängsten nur noch mehr Kraft über mich gegeben. Einreden konnte ich mir auch vieles: Ich brauch keine anderen Menschen. oder mit Ich passe nirgendswo hin/ich bin anders. Typisches Einreden, damit man einen Grund hat und sich besser fühlt.... oder halt schlechter.

Ich habe mich auch meinem Zustand angepasst gehabt. Das war aber nicht ich, das bin nicht ich.
Wenn man raus ist, dann immer um andere Menschen herum laufen, ja nicht in die Nähe anderer kommen und schon gar nicht hinschauen. Am besten noch so dunkel und unauffällig wie es geht gekleidet, zugeknöpft und runterschauend.
Wenn man mich angeschaut hat, dann sicherlich weil ich so anders bin. (Aussehen, Verhalten... man weiß es doch selbst eigentlich nicht)

Leider brauch der Mensch kontakt zu anderen Menschen, damit man sich gut fühlt und das habe ich nach Jahren dann gemerkt. Nur war dann kaum jemand da, außer der Familie und dem Partner, da ich ja alles und jeden vorher abgeblockt habe. Ich finde es sehr schade um die vielen Möglichkeiten die mir durch die Lappen gegangen sind... Ich hätte bestimmt vieles schöne (sicherlich auch trauriges) erlebt und hätte mehr Erfahrungen und schöne Momente sammeln können.

Hallo astra,

Zitat von astra:
ein großes Problem in meinem Leben ist die Soziale Phobie.

damit stehst Du nicht allein.
Die meisten Menschen haben eine mehr oder weniger ausgeprägte soziale Angst (Phobie).

Zitat von astra:
Urlaub oder Party sehr unangenehm. Immer wegen diesen doofen Mitmenschen

Das ist ein Denkfehler von Dir. Die Mitmenschen sind nicht generell doof.
Dies darfst Du nicht verallgemeinern.

Das kann auch der Grund sein, warum, Du Dich nicht von der sozialen Angst befreien kannst.

Wenn Du mal ruhig und bewusst darüber nachdenkst, dann kann man jeden Menschen nach
einiger Zeit als sympathisch und nett oder eher als unsympathisch und weniger nett einstufen.
Wir Menschen haben alle unsere Eigenheiten. Ich habe sie. Du hast solche Eigenheiten und
alle anderen Menschen haben solche Eigenheiten ebenfalls.
Auch die meisten Tiere haben ihre Eigenheiten.

Zitat von astra:
Ich habe ca 20 Medis versucht, 3 Therapien hinter mir, viele Gruppen, 3 Rehas, aber ich werde die Bewertungsangst nach 20 Jahren nicht los und es wird immer schlimmer weil ich im Haus bleibe.

Wie kann ein Medikament allein das verhindern, was Du als Bewertungsangst beschreibst?
Übrigens, was meinst Du überhaupt damit? Hast Du Angst davor, das andere Menschen Dich
bewerten?
Falls ja, könnte es sein, dass Du auch hier einen sehr belastenden Denkfehler in Dein Denken
eingebaut hast.

Zitat von astra:
Finde es heutzutage noch unmenschlicher wie man miteinander umgeht

Auch ich wünsche mir genau wie Du, dass Menschen menschlicher miteinander umgehen sollten.
Das funktioniert aber deswegen so selten, weil weil nicht nur Du und ich Denkfehler in unser
unterbewusstes Denken eingebaut haben. Die meisten Menschen haben solche Denkfehler
in ihr Denken eingebaut.

Zitat von astra:
Meine Frage oder meine Message: Macht es noch weiter Sinn, dagegen zu kämpfen oder sollte ich mir einfach mal sagen, gut nimm deine Rente, mach bisschen Gartenarbeit und versuche die körperlichen Schmerzen weg zu bekommen, aber vielleicht sollte ich mein soziales Leben aufgeben.


Meiner Ansicht nach, macht es keinen Sinn dagegen anzukämpfen. Wenn Du gegen die Natur
versuchst anzukämpfen kannst Du nur verlieren.
Du kannst aber beginnen, zuerst einmal versuchen zu akzeptieren, das die Menschen so sind, wie sie sind.
Und auch zu akzeptieren, dass sie sich oft so verhalten, wie sie sich leider nun mal verhalten.

Zitat von astra:
Die Menschen gefallen mir nicht, und sie machen Angst.

Andere Menschen brauchen Dir nur sehr wenig Angst zu machen.
Aber das uns andere Menschen Angst machen, gehört zu unserer Natur! Damit sollten wir
lernen umzugehen.
Nicht nur Du hast Angst vor anderen Menschen. Die anderen Menschen haben auch
meistens Angst vor Dir.

Und das hat ganz entscheidende Auswirkungen auf unser komplettes menschliches Sozialleben.

Zitat von astra:
Einkaufen gehen ist schwer, ich blamiere mich dabei sicher.

Zitat von astra:
Lust auf Bowling hätte ich, aber da kann man soviel falsch machen.

Zitat von astra:
Familienfeiern werden gemieden da stellt man unschöne Fragen.

Das sollte Dir in Zukunft nur noch wenige Probleme bereiten.

Zitat von astra:
Arbeit undenkbar, mir fehlt der Selbstwert.

Zitat von astra:
Was soll ich noch tun?

Du solltest nun ganz langsam damit beginnen, Deinen eigenen Selbstwert nach und nach zu
erhöhen. Wie ich hier lesen kann, hast Du einen deutlichen Selbstwert. Jetzt gilt es nur,
Deinen Selbstwert auch anderen Mitmenschen gegenüber hier und da zu verteidigen.

Zitat von astra:
aber, eigentlich will ich meine Ruhe haben und alleine sein, aber der größte Wunsch ist dann doch Menschenkontakt.

So ähnlich könnte ich mein Verhalten auch teilweise beschreiben. Was ist daran falsch?

Zitat von astra:
Habe nur meine Partnerschaft.

Nun zumindest hast Du eine Person, mit der Du Gemeinsamkeiten hast und teilst.
Darauf kannst Du aufbauen.

Viele Grüße Bernhard

Ich kenne das Thema Soziale Phobie auch sehr gut.
Unpersönliche Kontakte z.B beim Einkaufen oder Busfahren sind zum Glück kein Problem mehr.
Große Probleme habe ich bei persönlichen Kontakten wie: Freundschaften, Vereinsaktivitäten und vor allem im beruflichen Bereich.
Der Kontakt ist persönlicher und intensiver und die Gefahr abgewertet oder negativ behandelt zu werden ist wesentlich höher.
Leider ist die Gefahr zum Mobbingopfer zu werden auch erhöht.
Vor allem wenn man dann auch noch sehr individuell ist und manche Dinge auch unabhängig von der Angst nicht mag.

Zitat von sarah2:
Der Kontakt ist persönlicher und intensiver und die Gefahr abgewertet oder negativ behandelt zu werden ist wesentlich höher.


Die Gefahr abgewertet zu werden besteht jederzeit und überall. Nur wenn andere Menschen versuchen
Deine Meinung abzuwerten, können sie sich selbst selbstsicherer fühlen. Das liegt in der Natur von
uns Menschen.

Deine Aufgabe ist es jedoch etwas zu lernen und es zu verstehen.
Wenn ein Mensch nicht auf Deine Meinung eingeht oder wenn er sie sogar abwertet, dann -
wertet er Dich nicht als Mensch ab, sondern nur Deine Meinung.
Erst wenn Du das verstanden hast, kannst Du Dich sozial stabilisieren.

Zitat von sarah2:
Vor allem wenn man dann auch noch sehr individuell ist und manche Dinge auch unabhängig von der Angst nicht mag.

Sind wir nicht alle sehr individuell?
Welche Dinge, unabhängig von der Angst magst Du denn nicht?

Zitat von Hotin:
wertet er Dich nicht als Mensch ab, sondern nur Deine Meinung.

Das kommt ganz drauf an. Wenn die Beziehung geprägt ist von Respektlosigkeit und mangelnder Akzeptanz, kann es auch sein, dass man als Person abgewertet wird und das Abwerten der Meinung nur das Mittel zum Zweck ist.

Abwerten der Meinung ist schon oft gegen die Person gerichtet.
Man könnte ja auch sagen, dass man die Meinung nicht teilt.

Zitat von Becky2024:
Das kommt ganz drauf an. Wenn die Beziehung geprägt ist von Respektlosigkeit und mangelnder Akzeptanz, kann es auch sein, dass man als Person abgewertet wird und das Abwerten der Meinung nur das Mittel zum Zweck ist.

Es kann meiner Meinung nach passieren, das jemand über den von Dir beschriebenen Weg versucht,
nicht nur die Meinung sondern auch die Person abzuwerten.
Da würde ich natürlich sofort entgegenhalten und zum Gegenangriff starten.
Zu Menschen, die mir mit Respektlosigkeit begegenen würde ich eher etwas Abstand halten.

So wie @sarah2 nicht glaubt, dass sie mit einer anderen Denkweise zufriedener leben kann,
wird sich ein respektlosre Mensch ebenfalls nicht davon überzeugen lassen, dass er sich falsch
verhält.
Es bleibt dann die Frage zu beantworten.
Muss ich Probleme bekommen, wenn sich ein andere Mensch respektlos verhält?
Oder kann ich diesen Mensch in seine Schranken verweisen?
Demjenigen also sagen, dass ich mir verbitte, das er mit mir derart respektlos redet.

Zitat von sarah2:
Abwerten der Meinung ist schon oft gegen die Person gerichtet.
Man könnte ja auch sagen, dass man die Meinung nicht teilt.

Sarah, so lange Du den Unterschied dieser beiden Aussagen nicht erkennst,
wirst Du Dein Problem nie lösen können.
Dann werde ich darüber nicht länger reden.

@Hotin Du hast vollkommen recht. Aber auch das direkte Konfrontieren (sagen Du verhältst dich gerade respektlos gegenüber mir, ich verbitte mir das.) führt bei manchen Menschen nicht zur Änderung. Meine Mutter ist hier das Paradebeispiel für. Ich kann ihr das noch so oft widerspiegeln, es führt zu keiner Änderung ihres Verhaltens, weil die Abwertung ein so tief sitzender Mechanismus ist, dass er nicht abgelegt werden kann/ oder will.

Zitat von Becky2024:
Aber auch das direkte Konfrontieren (sagen Du verhältst dich gerade respektlos gegenüber mir, ich verbitte mir das.) führt bei manchen Menschen nicht zur Änderung. Meine Mutter ist hier das Paradebeispiel für. Ich kann ihr das noch so oft widerspiegeln, es führt zu keiner Änderung ihres Verhaltens, weil die Abwertung ein so tief sitzender Mechanismus ist, dass er nicht abgelegt werden kann/ oder will.

Das ist sicherlich ein eigenes Thema.
Im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern und auch oft zwischen anderen Familienmitgliedern
gelten teilweise andere Kommunikationsregeln.

Zitat von sarah2:
Abwerten der Meinung ist schon oft gegen die Person gerichtet.
Man könnte ja auch sagen, dass man die Meinung nicht teilt.


Zitat von Becky2024:
Du hast vollkommen recht. Aber auch . . .


Schaut mal, wie ihr hier diskutiert. Wenn zwei Menschen das Gleiche machen, ist es für euch
scheinbar nicht das Gleiche.

Ich versuche hier eine Lösung anzubieten.

Ihr redet dagegen. Hätte ich die gleiche Denkweise wie ihr sie verfolgt, könnte ich sagen.

Verflixt, die akzeptieren mich (meine Meinung) nicht.
Wenn ihr das bei mir macht, scheint dies bei euch völlig normal zu sein.
Machen das andere bei euch, ist es offensichtlich .schon oft gegen die Person gerichtet.

Warum wird dasselbe von euch je nach Person und Situation unterschiedlich bewertet?

@Hotin ich muss ehrlich sagen, ich glaube ich verstehe nicht, was du meinst
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Zitat von Becky2024:
ich muss ehrlich sagen, ich glaube ich verstehe nicht, was du meinst

Ich glaube das auch.
Aber es ist ja nicht schlimm. Mal schauen, ob der Themeneinsteller astra mal hier antwortet.

@Unverzagt
Ja stimmt schon, ich möchte Ruhe haben. Trotzdem sehne ich mich nach Kontakten. Aber nicht 99% der Menschheit, sondern liebe empathische Leute und nicht der menschliche Ramsch den man so antrifft. Sorry aber viele möchte ich einfach nicht in meinem Leben haben. Habe immer Angst der schräge Typ Mensch zu sein. Dabei werte ich ja eigentlich auch auf andere. Ist wohl nicht schlimm.

@Schlaflose: Das alles habe ich nicht. Keine Freunde, keine Bekannte, vor Nachbarn renne ich weg, möchte keine Gespräche weil ich Angst davor habe. Beruf kann ich nicht ausführen. Einkaufen geht nicht, muss meine Beziehung hinschicken. Lebe völlig isoliert, kenne mich garnicht aus was Kontakte sind. Geld fehlt auch wegen der kleinen Rente. Hätte gerne mal wieder ein Leben.

@Moelli80
Ich möchte aber wieder raus. Das ist ja das paradoxe. Die Menschheit nervt, ich habe eine schwere soziale Phobie bin so gerne alleine mit meiner Beziehung höchstens hoch, das dulde ich, aber trotzdem wäre der Wunsch nach einem Freund mal da. Oder dass ich zu mir stehe und keine Angst vor Bewertung der Nachbarn habe. Was du bist psychisch krank und arbeitslos. Man müsste wieder zu sich stehen.

@Grace
Wie gesagt man therapiert mich in jeder erdenklichen Form seit über 20 Jahren. Aber weder ich oder andere schaffen es. Natürlich kämpfe ich und musste mehr einstecken als die meisten Menschen. Aber so langsam denke ich mir ob der Kampf noch lohnt nach langer Zeit und ob ich nicht doch einfach sagen sollte, ist halt so, mach dir trotzdem ein schönes Leben. Wobei ich dann halt trotz Koliken nicht zu Ärzten gehe wegen einer Soziophobie. Klar, das müsste halt schon klappen und wäre besser für mich.

@Lingu
Naja ich habe schon gelebt. Vorher. Sehr intensiv. Aber jetzt ist alles anders. Es geht mir nicht darum 20 Freunde zu haben, aber mal einer wäre schon toll. Ich habe so viele therapeutische Maßnahmen hinter mir, das macht manch anderer im Leben nicht durch. Dennoch bin ich es leid zu kämpfen. 20 Jahre Therapie und Tabletten und es klappt trotzdem nicht mit diesen Menschen. Da frage ich mich ob es noch Sinn macht oder ob es einfach ok ist, wie gesagt im Garten zu werkeln und von der Rente zu leben. Wenn ich lese wie andere über Menschenkontakte sich freuen,rührt sich bei mir nix. Ich will das nicht. Nur ein Freund, mehr brauche ich nicht. BRauch keine Party, Feiern, Konzerte, Kino, das ist mir zu viel, da verzichte ich gerne. Nur eine Person zum reden, neben der Partnerschaft eben.

@Hotin
Ja da mag sicher ein Denkfehler drin sein, aber diese Bewertung ist halt schlimm für mich. Alleine wenn ich an Nachbarn denke. Ich grüße nicht oder breche Gespräche ab, also sehr kurze. Es könnte die Frage kommen, was ich so mache. Dann würde jeder wissen dass ich krank, ohje auch noch psychisch krank und berentet bin. Das ist die soziale Phobie. Dazu kommt der menschen hass. Ich will nicht aber ich kann auch nicht. Und doch möchte ich die Angst verlieren. Gespräche führen können, auch wenn ich nicht muss, aber es entscheiden können, das wäre Macht.

@sarah2
Daraus folgere ich du hast Beruf, Freunde, Vereinsaktivität. Wäre alles 3 für mich undenkbar. Ist meine Soziophobie so viel schlimmer als bei vielen oder was mache ich falsch? Ich habe quasi alles im Lebe abbrechen müssen. Ich kann nicht sagen, soiziale Kontakt oder Abreit sind schwer, ich muss sagen, ich mache das erst garnicht mehr, weil unmachbar. Verstehe den Unterschied nicht.

Ja so geht es mir auch.
Einerseits wünsche ich mir soziale Kontakte.
Andererseits bin ich oft von Menschen genervt und kann mit ihnen nichts anfangen.
Fühle mich auch oft von Menschen extrem unter Druck gesetzt und gestresst.
Bekomme Panik habe Angst mich falsch/blöd zu verhalten oder Erwartungen nicht zu erfüllen.
Die 3 genannten Aktivitäten ( Beruf, Freunde, Vereinsaktivität) habe ich auch nicht und finde ich auch sehr schwierig.

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Dr. Reinhard Pichler
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