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A
Heey ihr lieben,

ich bin 17 Jahre alt, leide unter Sozialer Phobie und Redeangst. Deswegen habe ich mich für eine Therapie entschieden, weil mich das sehr einschränkt und ich in der Schule immer angst haben muss, etwas vorzutragen. Das ist für mich der absolute Horror!

Ich war letzte Woche das erste mal bei meinem Therapeut und er sagte, dass ich am besten eine Verhaltenstherapie machen sollte.
So und nun zu meiner Frage, hat jemand damit Erfahrungen und kann mir was davon berichten?

24.11.2012 21:01 • 27.11.2012 #1


3 Antworten ↓


Nachthimmel
Grüß dich,

ich kann dir dazu leider noch nicht viel sagen, aber bei mir steht in einigen Wochen ein mehrmonatiger Besuch in einer Tagesklinik an, bei der durch Verhaltenstherapie versucht wird meine Soziale Phobie zu lindern. Sobald ich mal dort war werde ich dich gerne informieren, aber so wie ich das Vorgespräch verstanden habe geht es bei der Verhaltenstherapie vor allem um sich langsam steigernde Expositionen, also Aussetzungen in soziale Situationen, die man dann beherrschen muss und durch die man langsam seine Kompetenzen steigert und seine Ängste reduziert. So genau hab ich es aber leider auch noch nicht verstanden.

Mehr dazu steht auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenstherapie

Lieben Gruß

27.11.2012 15:32 • #2


A


Soziale Angst - Verhaltenstherapie

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S
So verstehe ich das auch. Ich denke in absehbarer Zeit auch an eine VT und will mich in den nächsten Wochen zur Erstberatung an der psychosozialen Beratungsstelle meiner Uni mal informieren (was an sich schon große Überwindung kosten wird, immerhin muss ich da auch schon alles erzählen).

Was ich über die VT weiß, ist, dass sie i.d.R. erst mit einer ausgedehnten Problemanalyse beginnt, du dann in Gesprächen Techniken vermittelt bekommst, wie man mit ihm umgeht. Gegen Ende folgt dann die Exposition.

Wie das genau funktionieren soll, weiß ich aber selbst nicht und das interessiert mich auch sehr. Wie man Ängste in der Theorie besiegt ist mir ja eigentlich vollkommen klar, aber wie mir ein Therapeut die Praxis erleichtern soll, kann ich mir in letzter Konsequenz dann auch nicht vorstellen.

27.11.2012 15:45 • #3


HeikoEN
Kurz und knapp ist es das, was Ihr vermutet.

Der Verstand begreift in den Situationen der Konfrontation mit der Angst, dass er eigentlich gar keine Angst haben braucht.

Der Effekt ist, wenn man das einige Male macht, findet eine Art Umstrukturierung im Hirn statt.

Vorausgesetzt man kann sich gut darauf einlassen, also lässt es wirklich mal drauf ankommen...

Wichtig sind meiner Erfahrung nach, auf seine eigenen Gefühle zu achten und insb. bei sozialer Phobie genau zu prüfen, ob das die eigenen Gefühle oder die des Gegenübers sind, die u.U. übernommen werden. D.h., man übernimmt die Gefühle und fühlt sich z.B. dann verantwortlich für die schlechte Laune des Gegenüber oder für die Missgunst usw.

Das klassische Beispiel dazu ist, in die Bäckerei zu gehen, 100 Brötchen zu kaufen und 99 sofort wieder umzustauschen. Allein der Gedanke an eine solche reale Situation treibt einem schon den Schweiss auf die Stirn

Bin gespannt auf den Bericht nach den ersten Therapiesitzungen...

27.11.2012 15:51 • #4





Dr. Reinhard Pichler