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ich bin neu hier und sag mal hallo.

Ich hab lange gebraucht, dass hier mal anzusprechen. Bis jetzt weiß auch keiner was von. Ich hab in der Vergangenheit einiges erlebt, die genauen Gründe behalte ich erstmal für mich. Das hat dazu geführt, dass ich mehr oder weniger unbewusst dichtgemacht habe. Richtig wahrgenommen habe ich es erst vor kurzem. Ich kann im Grunde gar nichts 100% zulassen. Egal ob es jetzt eine Verbindung zu Menschen ist oder zu einer Sache. Es geht nicht. Das will ich jetzt ändern. Allerdings hab ich keine Ahnung wo ich anfangen soll. Hat jemand ähnliche Problem oder kann helfen? Danke schon mal Lg

23.04.2025 23:22 • 27.04.2025 #1


60 Antworten ↓


Zitat von Linnii:
Allerdings hab ich keine Ahnung wo ich anfangen soll.

Mit dem, wo Du ein wenig Druck hast, was Dir aber auf der anderen Seite leicht genug fällt, um nicht von Beginn an überfordert zu sein. Dann kannst Du selbst ganz gut regulieren, ob Du näher ran willst oder etwas mehr auf zoom gehst.

Was meinst Du?

A


Schwierigkeiten beim Zulassen?

x 3


@Linnii

Hey, und erstmal Respekt, dass du den Schritt hierher überhaupt gemacht hast – auch wenn du sagst, „bis jetzt weiß keiner was davon“. Genau das ist ja oft schon Teil des Problems: dass man alles in sich reinschluckt, weil man’s selbst vielleicht noch nicht mal richtig sortieren kann.

Aber um da ehrlich was zu ändern, brauchst du halt nicht sofort den perfekten Therapieplan – sondern erstmal Klarheit, wo überhaupt der Ursprung liegt. Wenn du nicht weißt, wo die Bombe eingeschlagen hat, kannst du nicht anfangen, aufzuräumen. Du musst ja nix ins Forum posten, aber du musst für dich ehrlich hinschauen: Wo ist was passiert? Wer oder was hat dafür gesorgt, dass du zugemacht hast? War’s Familie? Eine Beziehung? Irgendwas, das lange zurückliegt und nie richtig verarbeitet wurde?

Weil sonst tappst du ewig im Nebel rum und versuchst irgendwas zu reparieren, ohne zu wissen, was eigentlich kaputt ist. Und das frustriert irgendwann mehr, als dass es hilft. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu öffnen – aber du brauchst eine Richtung. Ohne zu wissen, was dich so blockiert, wirst du immer nur an der Oberfläche kratzen.

Also: such dir nen ruhigen Moment, geh mal ehrlich in dich und frag dich: Was war der Punkt, an dem ich dichtgemacht hab? Und dann fang da an. Nicht mit zehn Baustellen auf einmal, sondern genau an dem einen Punkt, wo’s gekracht hat. Alles andere kommt danach.

@Cbrastreifen
@WayOut

Danke fürs antworten so schnell

Ich weiß schon, wo die Bombe eingeschlagen hat… nur is es nicht nur eine. Geht das echt nur, wenn man jede einzelne Problemzone in ihre Einzelteile zerlegt?

@Linnii
Du solltest tatsächlich therapeutisch an den Kernen der Sache arbeiten wenn es mehrere Baustellen gibt..
Stell es dir vor wie eine zerbrochene Vase., die dir sehr wichtig war. Natürlich kannst du sie ignorieren, liegen lassen und ne neue davor stellen...aber du wirst dich immer an die kaputte Vase dahinter erinnern.
Daher am besten die Vase reparieren, mit fachmännischer Unterstützung.
Dann erinnert man sich zwar immer noch dran, dass diese Vase mal kaputt gegangen war, aber sie steht wieder da und tut wieder ihren Dienst.

Da es sich hier auch um tief gehende Traumata handeln kann rate ich immer dazu, dies therapeutisch begleiten zu lassen.

@WayOut danke dir

Denkt ihr nicht, es gibt vorher noch einen Weg um allein alles auf die Reihe zu kriegen?

@Linnii
Wenn sich da so viel angesammelt hat, du nie drüber gesprochen hast...ehrlich gesagt vermutlich nicht.

Zitat von Linnii:
Denkt ihr nicht, es gibt vorher noch einen Weg um allein alles auf die Reihe zu kriegen?

Ich würde erneut raten, mit den mittelgroßen Brocken anzufangen und zu schauen, wie es Dir damit geht.
Dann könnte Dir selbst klarer werden, ob Dir eine Therapie helfen kann, was sie eigentlich immer tut, oder sogar notwendig ist.

Sieh beim Schreiben zu, dass Du Dich nicht flutest, also nicht um Kopf und Kragen schreibst, sondern noch selbst dosieren kannst, auch, in dem Du immer wieder Pausen machst, Abstand nimmst, das was Du geschrieben hast - und vielleicht die erhaltenen Antworten - wirken lässt.

Du wirst evtl. feststellen, dass anders als Du womöglich denkst, andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, allein das kann schon helfen, zu den mittelgroßen Brocken rate ich, weil sie besser zu kontrollieren sind und eine eventuelle Retraumatisierung besser verhindert werden kann. Vielleicht stellst Du fest, dass Dir das schon zu heiß ist, vielleicht aber auch, dass es gar nicht so schlimm ist, wie gedacht, dann kannst Du Dich vorsichtig weiter vor tasten.

@Cbrastreifen du meinst ich soll/ kann hier anfangen darüber zu schreiben?

@Linnii
Natürlich kannst du das, dazu ist das forum ja da.

Wenn du unsicher bist gib einfach mal ein paar Schlagworte in die forensuche hier ein. Ich bin mir sicher du wirst merken, du bist nicht allein.

Zitat von Linnii:
@Cbrastreifen du meinst ich soll/ kann hier anfangen darüber zu schreiben?

Letzten Endes bist Du diejenige, die darüber entscheiden muss und darf.
Ob Du es sollst, kann ich nicht sagen, welches Recht hätte ich dazu?
Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du es versuchen, die erste Hürde der Anmeldung und Vorstellung hast Du ja schon genommen.

Du hast zwei Anregungen bekommen, mach Dein eigenes Ding daraus, dann lernst Du gleich einen Rahmen abzustecken, den Du verantworten kannst und musst, das Recht dazu hast Du jederzeit.

Wenn Dir klar ist, dass nur geht, was Du willst oder zulässt, dann mach es, wenn Du Dir dessen nicht klar bist, geh ruhig noch mal in Dich, wir laufen Dir ja nicht weg.

Danke euch. Ich schlaf wirklich mal drüber . Gute Nacht und bis dann

Hallo Linnii,

schön, dass Du hier ins Forum gekommen bist.

Zitat von Linnii:
Ich hab lange gebraucht, dass hier mal anzusprechen. Bis jetzt weiß auch keiner was von.

Dann lass es auch erst einmal dabei. Etwas, was Dir Angst macht, musst Du nicht
sofort ansprechen. Zuerst kannst Du Dich hier mal beginnen wohlzufühlen.

Dass Du Schwierigkeiten beim Zulassen hast, ist vielleich gar nicht so treffend ausgedrückt.
Das könnte etwas anderes sein.

Zitat von Linnii:
Geht das echt nur, wenn man jede einzelne Problemzone in ihre Einzelteile zerlegt?

Nein, ich finde das braucht niemand so machen. Das würde zu viel werden.
Stell Dir bitte mal unser Gehirn so ähnlich wie einen Baum vor.
Als Kind entwickeln wir uns nach und nach, nach oben und gleichzeitig über die Äste in viele
Richtungen.
Nun heißt es so oft. Aber jeder Mensch ist anders. Das sehe ich überhaupt nicht so.
Jeder Mensch wächst wie ein Baum.
Problembereiche brauchst Du meiner Meinung nach nicht unbedingt in alle Einzelteile zerlegen.
Irgendwann kannst Du erkennen, dass das alles einfacher geht.
Natürlich stellt sich eine wichtige Frage. Du möchtest Deine Situation gern allein lösen.
Es kann sein, dass Du, wie andere Menschen auch damit überfordert bist.

Natürlich kann Dir dieses Forum sicher ein wenig dabei helfen.
Wichtiger sollte es allerdings sein, wenn Du Dich um eine Möglichkeit bemühst, wo Du Dich in
Gesprächen mit ausgebildeten Psychologen oder Therapeuten langsam hin zu Lösungen
führen lässt.

Zitat von Linnii:
Denkt ihr nicht, es gibt vorher noch einen Weg um allein alles auf die Reihe zu kriegen?

Ja, theoretisch gibt es diesen Weg. Aber kaum ein Mensch schafft es mit allein solch einem
Forum wie diesem hier.
Ein Mensch, der sich selbst helfen möchte, der muss alles das, was er sagt und tut immer
wie in einem Spiegel versuchen anzuschauen..
Und solch ein Spiegel, Das sind wir. Vor allem aber auch die Psychologen.

Dabei darfst Du nicht vergessen. Wenn Dir ein andere Mensch etwas spiegelt, dann kann das
schon mal richtig weh tun.

Viele Grüße
Bernhard

Viele Grüße
Bernhard

@Hotin hallo, danke dir für deine Antwort. Du hast recht.

Ehrlich gesagt habe ich Angst davor, in einer Therapie alles preiszugeben und in ein Loch zu fallen. Vielleicht war und ist es nicht gut, alles für mich zu behalten, aber ich hab die Kontrolle darüber und bin auf niemanden angewiesen. Selbst wenn mich meine Ängste einschränken, ich kann damit umgehen und ich funktioniere. Das ist für mich wichtig.

Zitat von Linnii:
Ehrlich gesagt habe ich Angst davor, in einer Therapie alles preiszugeben und in ein Loch zu fallen.

Na klar, das verstehe ich doch. Nur hast Du bestimmt nicht die richtige Information, was in einer
Therapie so abläuft.

Die richtige Vorgehensweise kannst Du Dir wie die Staumauer einer Talsperre vorstellen.
Bei jeder Talsperre wird immer dann, wenn da zu viel Wasser drin ist, ganz kontrolliert
und langsam Wasser abgelassen.

Du hättest aber Angst, dass Du gleich die gesammte Staumauer wegsprengst.
Das würde ich natürlich gar nicht gut finden. Denn dann könnte so etwas schon heftig schwierig
werden.
Ich habe übrigens schon eine Vorstellung wo Dein Problem etwa liegen wird.
Für Dich fühlt sich so etwas existentiell schwierig an. Für mich und vor allen auch Psychologen und Therapeuten
fühlt es sich bei weitem nicht so schlimm, wie Du das meinst.
Du hast vielleicht Angst,ein schlechtes Gewissen und weiteres. Fachleute sehen das sehr ernst, aber
sie können prima damit umgehen.Und sie können Dir auch Deine persönliche Sicherheit erhalten.

Zitat von Linnii:
Vielleicht war und ist es nicht gut, alles für mich zu behalten, aber ich hab die Kontrolle darüber und bin auf niemanden angewiesen.

Ob es richtig war oder nicht, was spielt das jetzt für eine Rolle. Du hast es so gemacht, also war
es bis heute für Dich gut und auch richtig.

Jetzt aber fühlst Du in Dir etwas anderes. Ich bin mir nicht sicher, ob man das Kontrolle
nennen sollte, wenn man sich verbietet über etwas zu sprechen.
Das solltest Du selbst entscheiden.

Zitat von Linnii:
Selbst wenn mich meine Ängste einschränken, ich kann damit umgehen und ich funktioniere.

Das kannst Du so und auch anders sehen. Nur immer zu funktionieren bedeutet nicht,
auch mal richtig locker sein und Spaß im Leben zu haben.

Denn etwas kennst Du scheinbar noch nicht so gut. Ich habe meine Angst vor vielen
Jahren auf deutlich leiser eingestellt. Diese Erfahrung kennst Du bisher jedoch leider noch nicht.

Dann solltest Du etwas entscheiden. Möchtest Du dass alles so bleibt? Oder möchtest Du
versuchen daran etwas zu verbessern?
Anfangs fühlt sich das fast immer ziemlich schwierig an.
Ich finde es mindestens so schwer, als wenn man eine fremde Sprache perfekt sprechen lernt.
Das braucht schon viel Mühe und einiges immer und immer wieder üben.

Hallo ‍️ und herzlich willkommen hier im Forum

Ich kenne dein Problem sehr sehr gut
Ich habe eine schreckliche Vergangenheit seit Geburt an

Und erst mit dem kennenlernen von meinem Mann konnte ich darüber reden er war der erste der alles erfahren hat und da war ich knappe 30 Jahre alt
Bis dahin habe ich alles für mich behalten und niemand wusste Bescheid

Heute wissen es meine Therapeuten meine Psychiater und Ärzte
Und einen Teil wissen heute auch meine Kinder

Mir persönlich hat es gut getan es endlich jemandem sagen zu können und nicht mehr ganz alleine mit dem ganzen Dreck dazustehen

Man kann hier sicher über alles schreiben.
Aber vorsichtig sollte man immer sein,egal wo man was erzählt.
Ich glaube, Menschen sind unterschiedlich, der Eine kann alles selbst mit sich ausmachen, der nächste nicht. Eine Phytotherapie ist sicher auch ein guter Weg.
Mal Ballast loswerden, sicher tut Dir das auch gut
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@Hotin , bis jetzt hab ich mir nie wirklich Gedanken über eine Therapie gemacht. Vielleicht weil ich bis eben nicht wirklich bemerkt hab, was fehlt.
Da hilft wohl nur Überwindung. Ich würde ja gerne mehr drauf sagen können, aber ich hab grad wirklich keinen Plan

Zitat von Linnii:
bis jetzt hab ich mir nie wirklich Gedanken über eine Therapie gemacht. Vielleicht weil ich bis eben nicht wirklich bemerkt hab, was fehlt.

Man kann Problemstellen über Jahre und Jahrzehnte zudecken.
Oft kommt bei uns Menschen dann ein Punkt, an dem man sich entlasten möchte.
An solch einem Punkt wirst Du Dich jetzt befinden. Das ist doch ok.

Zitat von Linnii:
Da hilft wohl nur Überwindung.

Noch heute weiß ich, was ich gedacht und gefühlt habe, als ich vor 40 Jahren zu meinem Hausarzt
ging und darum gebeten hatte, mir eine Überweisung zu einem Psychologen auszustellen.
Damals war das noch nicht so selbstverständlich wie heute.

Rückblickend, kann ich heute nur darüber lachen. Weil heute weiß ich, dass es nicht schwieriger ist,
als wenn ich mir an einer Bude eine Bratwurst kaufe.
Aber unser Gefühl, unser Gefühl, dass macht es manchmal schwierig.
Denke mal einige Zeit darüber nach und dann entscheide Dich.
Willst Du oder willst Du nicht.
Bei diesem Spiel kannst Du nicht verlieren.
Im schlimmsten Fall erreichst Du keine Verbesserung. Im Besten Fall, befreist Du Dich selbst
von Fesseln, welche Dich viele Jahre behindert haben, frei zu sein.

@Sonja77 danke für deine Antwort

Ich habe meinen mit 20 kennengelernt und sind seit dem zusammen. Er weiss von ein paar Geschehnissen aus meiner Kindheit/ Vergangenheit, aber was dass alles in mir auslöst weiß er nicht. Das weiß nicht mal meine Schwester. Ich könnte das auch gar nicht ansprechen jetzt. Nach so langer Zeit. So gesehen hab ich sie alle getäuscht.

Würde ich das jetzt einfach so zugeben, ich würde mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht fühlen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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