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durkadenz
dich muss man auch irgendwie gern haben

ja klar würde es mich interessieren, aber die große Hürde ist der erste Besuch... Uns falls ich zum Psychologen gehen sollte muss ich mit dem reden, und das klappt einfach nicht... Entweder ich fange an zu weinen und dann klappt nichts mehr oder ich schalte komplett ab und höre Dinge die nicht gesagt werden und werde dann unsanft wieder zurückgeholt. Das ist beides absolut Horror und mehrfach schon passiert

06.07.2016 17:48 • #121


Icefalki
Schreib ein Brief. Leg den vor. Schreib da alles rein. Und dann kannst du weinen, bis du umfällst.

Ist so. Darum hast du ja deine Problematik.

Sehr geehrter Herr/Frau Dr. XY, ich sitze zwar vor ihnen, bin aber nicht in der Lage, vernünftig mit ihnen zu reden. Bitte lesen Sie sich das erstmals durch.

Ich bin 20 Jahre und seit ...... Jahren hab ich das Problem, .......... Mir selbst ist das zu peinlich, darüber reden zu müssen, eigentlich will ich gar nicht hier sein.

Aber, irgendwas stimmtnicht mit mir. ich ertrage keine Umarmungen, keine Nähe, mir macht nichts Spaß, usw, usw.

Wär doch eine gute Lösung. Oder?

06.07.2016 18:27 • x 1 #122


A


Ich hasse Partys und Weggehen-nur Unverständnis

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durkadenz
Das hört sich voll gut an. Ist für mich trotzdem schwierig.

Meine Mutter würde nach dem Brief darüber reden wollen. Oder ist ganz traurig und macht sich selbst Vorwürfe, das möchte ich natürlich nicht.
Außerdem weiß sie ja nicht alles und teilweise geht es sie auch einfach nichts an. Ich möchte sie da nicht überrumpeln.

Was den Arzt angeht bin ich irgendwie unentschlossen, eben weil ich mit soeinem Zettel ja schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich bezweifle einfach das man einen Erwachsenen dann noch ernst nimmt

06.07.2016 18:49 • #123


Icefalki
Stell dir mal eine erwachsene Frau vor, die mit 45 Jahren heulend und schluchzend und total wirr vor dem Therapeuten sitzt und nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist. Und dieser Depp noch nicht mal Mitleid hat. Ist mir so gegangen, und bei den Tests, hab ich sowas von versagt, ich musste mir was ansehen und das dann aufzeichnen. Ich hab mich in Grund und Boden geschämt, weil ich mir nix merken konnte.

Der Depp ist übrigens noch immer mein Therapeut und ein sehr guter, wohlgemerkt.

Und der Brief ist ja für den Therapeuten gedacht. Und nur dein Einstieg.

Wir hatten hier übrigens schon mal so einen Fall hier, der auch nicht zum Therapeuten wollte, riessen Probleme hatte. Letztendlich ist er aber gegangen. Bekam auch Medis, hat nicht mit seinen Eltern geredet, aber er ging. Was aus ihm geworden ist, weiß ich nicht mehr. Ich hoffe, ihm geht es besser.

Kann dir nur gut zureden, es zu tun. Und versuche da mal, ein bisschen offen zu sein. Und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, und den Thereupten eine Chance geben.

Die sind eben professionell, an der Lösung deines Problems interessiert. Letztendlich bist du das ja auch.

Aber hingehen muss du schon.

06.07.2016 19:20 • #124


durkadenz
Das kann ich bei dir auf jeden Fall gut verstehen.

Mein Problem ist, dass ich noch nie einen Arzt kennen gelernt hab bei dem ich mich wohlgefühlt habe, deshalb habe ich da wohl absolut kein Vertrauen. und Folgetermine habe ich nochnie hinbekommen wenn mich keiner zwingt. Macht man die eigentich direkt wenn man rausgeht oder muss man nochmal anrufen?

06.07.2016 19:26 • #125


Icefalki
Termin bekommst du gleich für das nächste Mal mit.

Und was dein Wohlfühlen beim Arzt anbelangt. Ich hab das auch nicht. Zum Wohlfühlen muss man sich erstmals kennenlernen.

Ich bin vom Fach, mir geht es hauptsächlich um Kompetenz. Ich ziehe das wirklich vor. Es geht ja um meine Gesundheit. Was nützt mir ein lieber Arzt, der nix drauf hat? Ich liebe klare Fakten, genaue Diagnose, vernünftige Therapie.

Mein Chef ist auch so ein Dussel. Den muss ich immer bremsen, wenn er sich wieder mal wieder daneben benimmt. Komischerweise hat er die Homöopathie entdeckt und gibt kostenlos an seine Patienten das passende Mittel ab. Die zahlt er selbst aus eigener Tasche.

Du siehst, trotz Dussel, liegt ihm das Wohl seiner Patienten am Herzen. Man muss die Pappenheimer erstmals kennenlernen. Dann sieht es auf einmal ganz anders aus.

06.07.2016 19:38 • #126


S
Zitat von durkadenz:
Meinem Vater sage ich einfach mal garnicht das ich mir einen neuen Arzt suchen will... dann ist der eingeschnappt.

Von meiner Mutter ertage ich nichtmal Umarmungen, obwohl sie niemals etwas falsch gemacht hat. Das liegt einfach an meinem Wesen, ich kann nicht offen mit Menschen sprechen denen ich dabei in die Augen sehe oder wo das später der Fall ist

Das kenne ich, liegt am asperger - bei mir zumindest

06.07.2016 19:39 • #127


durkadenz
Ich hatte bisher nur dass mir nicht die gelegenheit gegeben wurde überhaupt was zu sagen...Und hinterher ist immer nur mist rausgekommen.
Mein Vater ist eigentlch halt super toll was das angeht, nur hlat nicht bei mir. und irgendiwe ist so das vertrauen weg. und kennenlernen ist nicht so mein Fall. Bisher bin ich immer Fluchtartig überall raus und habe keinen Termin geholt und mich dann nicht getraut anzurufen

06.07.2016 19:42 • #128


Icefalki
Unterhalte dich doch mal mit Serhtralinn, der kennt sich doch mit Asperger aus. Vielleicht ist das genau die Schwierigkeit bei dieser Krankheit.

Allerdings irgendwie brauchst du doch eine Diagnose. Dann verstehst du vielleicht besser, warum du so bist, wie du bist.

Und was er für Verhaltensmöglichkeiten kennt, damit dir ein bisschen geholfen werden kann.

Ich wär dann frech und würde zu meinem Vater sagen, so, jetzt ist alles klar, ich hab Asperger.

06.07.2016 19:47 • #129


durkadenz
Ja es ist nur schwierig für mich das in Gang zu bekommen.. Klar hilft das zu wissen warum ich so bin wie ich bin, aber es ändert nicht wirklich was.

Ob ih das zu meinem Vater sagen sollte wäre ne andere Sache. Meine Eltern lieben das Wort Verlegenheitsdiagnose außerdem gibts dann wieder den Vorwurf ich wolle ja nur besser darstehen als meine Brüder... Weshalb die Diagnose seitens meiner Mutter ja abgebrochen wurde

06.07.2016 19:51 • #130


Icefalki
Mich wundert bei dir wirklich nichts mehr. Klar, machst ja alles aus Spaß.. Verlegensheitsdiagnose, ich lach mich weg.

Ich sagte es doch, was nicht sein soll, gibt es eben nicht. Muss man nur ignorieren.

Du bist noch jung, klar, das man da noch sehr von den Eltern abhängig ist. Kannst das Spiel ja mitspielen.
Wenn du nur genügend ignorierst, kommt vielleicht der Tag, du wachst auf, kannst dich berühren lassen, Menschen problemlos in die Augen schauen, Spaß haben, fortgehen wann und wo und wie es dir gefällt, und noch viel mehr, das du uns noch gar nicht geschrieben hast.

Juhu, ein perfektes Leben, du bist geheilt..

Glaubst du das?

06.07.2016 20:17 • #131


durkadenz
Du hast ja Recht. Ich glaube auch nicht dran. Wäre halt nur soviel einfacher gewesen, wenn ich das zum Arzt gehen vernünftig gelernt hätte und es als normal erachten könnte wie alle anderen Menschen auch

06.07.2016 20:24 • #132


sevendeadlysins
Also für mich klingt das so als hättest du nur noch nicht die richtige Person getroffen. Vielleicht hat dir noch niemand die Hand gereicht gerade weil du so still bist? Viele Menschen sind beim Feiern sehr gesellig und auch wenn man denjenigen nicht kennt wird man hin und wieder positiv überrascht. Und von Partys abgesehen kann man mit Ihnen auch so mal Spaß haben. Gibt es etwas was dir Spaß macht? Habe leider nicht den ganzen Thread verfolgt. Mir macht es schon Spaß wenn ich einfach gelegentlich Zeit mit jemandem verbringe der mir wichtig ist oder einfach mal eine Serie zusammen schauen.

06.07.2016 21:02 • #133


durkadenz
@sevendeadlysins Was heißt die richtige Person?
Ich finde ja auch das die Menschen auf feiern sehr gesellig sind, ich kann damit ber nichts anfangen. Ich sitze dann traurig in der Ecke und wünsche mir ich könnte einfach im Erdboden versinken.

Das würde mir auch Spaß machen wenn ich jemanden hätte dafür und wenn es von vornherein geplant ist

06.07.2016 21:13 • #134


S
Asperger hat in der Regel allerdings noch viele weitere Symptome.

Angstzustände, depression, Panik, überforderung im seht vielen Situationen, Probleme mit normalen Situationen, Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, man ist oft lieber allein als unter Leuten, überforderung auch teilweise im Haushalt, bei Alltags Aufgaben etc etc

Überforderung führt schnell zu Angst und Panik, rituelle Handlungen und Tagesablauf, oft isst man ständig dasselbe, mag Routinen etc

06.07.2016 21:31 • #135


durkadenz
@Serthralinn ich weiß das gibt aber auch eine Menge Abstufungen

06.07.2016 21:33 • #136


Icefalki
Zitat von durkadenz:
Du hast ja Recht. Ich glaube auch nicht dran. Wäre halt nur soviel einfacher gewesen, wenn ich das zum Arzt gehen vernünftig gelernt hätte und es als normal erachten könnte wie alle anderen Menschen auch



Es ist ja nicht nur das zum Arzt gehen, es ist doch auch generell dein Problem.

Menschen, interagieren, weggehen, soziale Kontakte.

Ich denke halt immer, unproblematisch ist es, wenn an gar nicht groß darüber nachdenkt, sondern die Dinge einfach tut. Oder unproblematisch keine Lust hat. Das ist ok.

Aber etwas nicht können können, ab da wirds krankhaft..

Ein Beispiel: Du hast eine Allergie. Hast keine Ahnung, aber immer wenn du etwas isst, dann bekommst du schreckliche Magenkrämpfe, hast Durchfall, dir geht es beschissen. Nicht regelmäßig, aber doch öfters.

Jetzt zerbrichst du dir deinen Kopf. Bekommst entweder Angst, könnte ja eine schreckliche Krankheit dahinter stecken, oder du änderst extrem dein Essen, kriegst einen Aber gegen das Essen, gehst nicht mehr weg, wegen des Durchfalls, oder ernährst dich einseitig, dabei steckt nur eine doofe, sagen wir mal Weizenallergie, dahinter.

Wärst du mit deinen Problemen zum Arzt (schei., das geht ja nicht ), wäre das diagnostiziert worden und du könntest diese Dinge von deinem Speiseplan streichen.

Machst du aber nicht. Du leidest und leidest, hast null Ahnung, und dein Leben ist die Hölle.

Saublöd gelaufen. Und nur, weil du dir nicht hast helfen lassen.

06.07.2016 21:34 • #137

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durkadenz
@Icefalki klar ist das so, es ist dabei halt nicht besonders fördernd.

Die Sache mit der Allergie habe ich übrigend tatsächlich, aber das ist ein anderes Thema.
Ich leide ja eher an anderen Dingen. Die Situationen um die es hier geht sind ja irgendwie wieder vermeidbar, was aber auch irgendwie wieder Probleme gibt.
Ich weiß doch was du sagen willst

06.07.2016 21:41 • #138


Icefalki
Ich weiß es ja auch. Ich möcht dir nur so gerne helfen. Diesen winzigen Schritt in die richtige Richtung schubsen. Wärst du bei mir, ich würd dich da begleiten, und dafür sorgen, dass da nix verrutscht.

06.07.2016 21:47 • #139


durkadenz
Ich hätte ja jemanden der mich begleiten würde, aber der Widerstand ist zu groß. Und das ist mir dann richtig peinlich

06.07.2016 21:49 • #140


A


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