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G
Hallo Ihr Lieben,
heute kann ich mich endlich mal überwinden mir mein Problem von der Seele zu schreiben. Ich möchte einmal etwas weiter ausholen und in meiner Kindheit beginnen. Ich bin seit ich denken kann ein sehr schüchterner zurückhaltender Mensch und habe bereits im Kindergartenalter starke Probleme mit anderen Kindern umzugehen, wenn ich mit meiner Mutter auf dem Spielplatz war, habe ich aufgehört zu spielen sobald andere Kinder in der Nähe waren. Im Kindergarten selber wurde ich so stark gemobbt, dass meine Mutter mir einen neuen Kindergarten gesucht hat. Ich hatte zwar eigentlich immer ein wenig Kontakt zu anderen Kindern aus der Nachbarschaft aber selbst da habe ich mich schnell ausgegrenzt gefühlt sobald die Gruppe zu groß wurde. In der Schule ging das Mobbing dann auch weiter und hat sich eigentlich durch mein komplettes Leben durchgezogen. Erst in der 11. Klasse wurde ich erstmals akzeptiert. Ich setze das in Anführungszeichen weil ich zu dem Zeitpunkt auch einfach nur geduldet wurde, sprich ich war da und hatte auch ein paar Kontakte mit denen ich mich unterhalten konnte aber das wars dann auch schon. Ich habe zu keiner Zeit das Gefühl gehabt in der Schule richtig gemocht zu werden. Oftmals habe ich mitbekommen das hinter vor gehaltender Hand getuschelt wurde, dass ich komisch sei, dass ich immer zu ernst sei und einfach merkwürdig auf die anderen wirkte. Ich habe mich jedoch stets bemüht höfflich und nett zu sein und mich auch an Gesprächen zu beteligen, dass hat dann meist auch kurzzeitig funktioniert aber ganz schnell war ich dann wieder uninteressant sobald mehrere Personen dazu kamen. Ich habe mich in den letzten Jahren was mein Selbstbewusstsein angeht echt gebessert. Klar bin ich noch lange nicht da wo ich gerne wäre aber wenn ich an das eingeschüchterte Mädchen denke welches ich in der Grundschule war, merke ich dass ich schon einiges erreicht habe. Jedoch habe ich immernoch schwierigkeiten mich mit anderen Menschen in Gruppen zu unterhalten etc. Mittlerweile studiere ich und merke auch im Studium, dass ich nach wie vor super Probleme habe engeren Kontakt aufzubauen. Ich habe zwar auch hier ein paar Leute mit denen ich hin und wieder rede aber mehr wie small talk ist das auch nie. Eine Situation von heute hat mich dazu gebracht diesen Post zu eröffnen. Ich sollte mit einer Gruppe eine Ausarbeitung zu einem bestimmten Thema machen und ich bin halt wie bereits erwähnt nicht gerade der gesprächigste und offenste Mensch. Daraufhin wurde ich angesprochen., ob alles in Ordnung sei und wieso ich denn so wenig sage usw. Dann habe ich mitbekommen wie getuschelt wurde, die Arme die muss sich voll ausgegrenzt fühlen. Das hat mich wieder ziemlich aus der Bahn geworfen und mir gezeigt das ich einfach falsch auf andere Menschen wirke, denn eig bin ich ein total netter Mensch ( insofern man das selber von sich behaupten kann) Ich habe neben dem schulischen Bereich aber immer einen Freundeskreis gehabt mal mehr mal weniger aber komischweise fällt es mir Privat alles andere als schwer mit Menschen umzugehn. Im Gegenteil, meine Freunde bezeichnen mich oft als wild und energiegeladen aber sobald es um Schule und Studium geht bin ich total eingeschüchtert und ein ganz anderer Mensch. Ich bin da auch die ganze Zeit auf Spannung und habe ständig Angst negativ aufzufallen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich möchte mich so gerne mal irgendwo wohlfühlen.

27.04.2018 19:53 • 27.06.2019 x 2 #1


13 Antworten ↓


J
Hallo Glitzerfee95, deine Beschreibung kommt mir nicht ungewöhnlich vor und ich kenne das von mir selber. Mir fallen auch manchmal Menschen auf die scheinbar das gleiche Problem haben. Ist vielleicht eine soziale Phobie? Das heißt in bestimmten sozialen Situationen hat man ein Problem während in anderen sozialen Situationen nicht. Eine soziale Phobie kann man mit Übungen verbessern, die einem ein Psychotherapeut/Verhaltenstherapie erklärt und es gibt auch Selbsthilfe Gruppen in größeren Städten wo man das Thema ansprechen kann. Meist will man ja verstehen warum das Problem da ist und wie man es lösen kann.

Ein Beispiel: Glaubst du das es noch andere Menschen gibt, die auch in Schule oder Beruf angespannt sind und nicht so viel sagen? Ist es OK für dich, das diese Menschen nicht so viel sagen? Darfst du dann auch so sein wie du bist?

Das wäre erstmal die Akzeptanz das man eben nicht so ist wie alle anderen und das OK ist, man muss nicht so viel sagen auch wenn sich andere das wünschen würden.

Der zweite Schritt wäre dann Veränderung nach außen, d.h. wünscht du dir mehr mit den anderen zu reden? Oder reicht dir das was du sagst eigentlich aus, aber du möchtest trotzdem mehr reden, damit die anderen glücklich sind und sie dich nicht komisch finden? Was wären Gelegenheiten und Themen wo du mehr zu den anderen sprechen könntest?

Oft ergibt sich so ein Gegensatz ich allein = alle anderen. Tatsächlich sind alle anderen ja auch alle unterschiedlich, d.h. da gibt es vielleicht die eine 5er Gruppe die sich gut verstehen und dann noch eine 3er Gruppe die immer zusammen unterwegs sind. Würde es dir ausreichen wenn du z.B. die 3er Grupper näher kennenlernst, aber die 5er Grupper eher ignorierst? Dann wäre dein Ziel nurnoch mit 3 Leuten mehr zu reden als mit allen anderen.

Zurückhaltung, Angst und Anspannung können auch durch körperliche Mängel hervorgerufen werden, z.B. wenn die Schilddrüse nicht OK ist oder im Winter Vitamin D fehlt oder andere Mineralien. Wenn ein körperlicher Mangel vorläge, dann wärst du aber im Kreise deiner Freunde auch nicht mehr energiegeladen und wild.

Was viele Leute auch in Studium oder Beruf machen ist auf einen Arbeitsmodus umzustellen, d.h. eine Art Maske aufzusetzen bei der die eigenen Gefühle nicht so im Vordergrund stehen. So können sie mit all den unterschiedlichen Leuten auskommen, die man sich in Schule und Beruf oft nicht aussuchen kann. Wenn man sich dann wieder mit seinen Freunden trifft, die man sich ja aussuchen kann, schaltet man in den Freizeitmodus und kann ganz ich selbst sein mit allen Gefühlen, die Maske bleibt auf der Arbeit zurück. Risiko: Man nimmt die Maske doch mit nach Hause und verändert sich zum negativen.

27.04.2018 22:39 • #2


A


Ich bin überall der Außenseiter

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D
Ich kann nicht mir vorstellen wie es dir geht. Ich würde zwar nicht durchgehend gemobbt, aber ausgeschlossen und ignoriert, da bin sogar soweit zu sagen, dass ich selbst Schuld bin. Ich denke immer, ich habe den anderen keine Chance gegeben mich näher kennenzulernen, weil ich so schüchtern und ängstlich war und da kamen die anderen schlecht durch. In der Grundschule wollte ich lieber nur eine feste Freundin haben. Stand auch so im Zeugnis, dass ich keine Freundesgruppe bevorzuge. Immer hieß es, ich solle mir mehr zutrauen, aber dieser Satz hat mir leider nichts gebracht. Zwar war die Grundschulzeit in Ordnung, außer dass man mich leicht veräppeln konnte, weil ich alles glaube oder mich schnell gekränkt fühlte, weil ich jeden Spaß ernst nahm und man mir manchmal sagte, ich sei eine Spaßbremse, aber ich war als Kind sensibel und ich konnte schnell weinen. Die Kinder aus meiner Grundschulklasse wohnten alle in meiner Nähe und so passierte es, dass ich mich mit ein oder zwei Mädels nachmittags traf und mit denen spielte, kam bloß noch ein weiteres Kind aus der Nachbarschaft dazu, fühlte ich mich sofort unwohl und hatte das Gefühl, dass meine Freundin mit der ich zuvor alleine gespielt habe, sich dann eher den anderen zugewendet hat. Wir haben oft Verstecken gespielt oder fangen gesoiekt und irgendwie musste ich oft fangen, vielleicht haben die das mit Absicht gemacht und ich war dann schnell eingeschnappt und bin nach Hause gegangen. Ich konnte als Kind schlecht nein sagen und ich habe das Gefühl, dass meine gutmütige und naive Art auch Menschen/Kinder angezogen hat, die kein guter Umgang waren. Ich habe mich öfters mit einem Kind getroffen, welches irgendwie eine kriminelle Ader hatte, fällt mir gerade so ein und sie wollte, dass ich was im Kiosk klaue und ich habe es dann für sie gemacht....
Mir fällt auf sobald ich alleine auf mich gestellt bin und niemanden kenne, finde ich kaum Anschluss. In der 2. Klasse hat mich meine Mutter in der Tanzschule angemeldet, aber auch da fand ich keinen Anschluss und deswegen hat sie mich dort wieder abgemeldet. Dann in der 5. Klasse, wo niemand aus meiner Grundschulklasse dabei war, fand ich kaum richtigen Anschluss. Nur mit einem Mädchen konnte ich mich anfreunden und an ihr hing ich auch und ich hatte immer Sorge, wenn sie Mal krank war, was ich dann alleine machen sollte in den Pausen...:/ Nach der 5. Klasse habe ich wieder die Schule gewechselt und bin auf eine Gesamtschule gekommen und dort war ein Mädchen aus meiner Grundschulklasse in meiner Klasse, war schon besser, aber ich habe angefangen dort viel sch**** zu bauen und den Clown zu spielen und nach 2 Wochen, also kaum war ich neu in der Klasse, gab es schon den ersten Ärger und Klassenbucheintrag und es war nicht meine Art gewesen, weil ich doch zuvor ruhig, brav war. In der 8. Klasse habe ich wieder Schule gewechselt, wegen dem ganzen Ärger und die Lehrer mochten mich durch diese ganzen Aktionen nicht so unds war dann in der neuenKlasse? )Richtig! Ich war wieder eingeschüchtert und wusste nicht wie ich mich gegenüber den anderern verhalten sollte und hatte ich wieder keine Freunde in der Klasse, habe mich da wieder an ein Mädchen geklammert. Manchmal dachte ich, die wären alle doch nett zu mir, auch wenn die mich ignorierten, aber es wurde hinter mein Rücken gelästert, ich sei komisch, sollte nicht immer so an XY klammern und ich werde eh keine Freunde in der Klasse finden und es wurde mir sogar anonym im Internet so geschrieben! Mir war es auch immer peinlich, wenn immer die ganzen Mädels in Gruppen standen vor Schulbeginn und geredet haben und immer wenn ich in die Schule kam, wusste ich nicht wo ich mich dazu stellen sollte. Ich habe mich trotzdem zu den Mädels gestellt und immer, wenn ein Mädchen dazu kam und die anderen zu Begrüßung nacheinander umarmt hat, wurde ich einfach umgangen und nicht umarmt., Gleichzeitig war ich noch in einem Sportverein und habe dort auch zweimal das Team gewechselt und dort nicht Anschluss gefunden und nur dumm gegrinst, damit die anderen wenigstens das Gefühl hätten, dass ich trotzdem dazu gehören will und sie nicht mit Absicht ignoriere. Da wurde auch gesagt ich wäre komisch, Stelle mich dumm an etc. Ich habe nach 3 Jahren aufgehört, weil die Trainerin mich die nicht gut fand und außerdem fühlte ich mich durch diese Sportart sch*** und habe nach dem Training oft geweint und mir selbst wehgetan, weil ich mich dafür so hasste, dass ich so schüchtern und unbeholfen und schlecht war.
Naja wenigstens habe ich dann eine gute Klasse erwischt, als ich wiederholt habe, weil ich da auch ein Mädchen kannte und es hat mir geholfen Anschluss zu finden und ich ganz normal integriert war und ich mich mit den Mädels dort gut verstanden und dadurch habe zwei Freundinnen gefunden mit denen ich 6,5 Jahre schon befreundet bin
Sorry für den langen Text, aber ich wollte nur dir damit sagen, dass ich dich verstehen kann und was es mit einem macht, wenn man schüchtern, sensibel ist und man dein Problem ernst nehmen sollte und du Unterstützung brauchst!

Liebe Grüße

28.04.2018 11:30 • x 1 #3


D
Oh Mann blödes Handy. Mein erster Satz sollte lauten: Ich kann mir GUT vorstellen wie es dir geht!

28.04.2018 11:54 • #4


Jan_
Hallo Glitzerfee95,

du hast in deiner Kindheit einige schlechte Erfahrungen gemacht, da finde ich es sehr nachvollziehbar dass du im 'beruflichen' angespannt und vorsichtiger/ängstlicher bist.

Was du beschreibst ist alles typisch für eher zurückhaltende Menschen.

Dass man sich in sicherem Umfeld natürlich und offen geben kann - dort empfindet man Sicherheit und eine Überzeugung sich so geben zu können wie man ist.
Im Gegensatz dazu sind andere Umfelder mit weniger Sicherheit potenziell gefährlich; man ist nicht überzeugt sich so geben zu können wie man ist, und ist eher zurückhaltend um nicht (negativ) aufzufallen und/oder nicht auf sich aufmerksam zu machen aus (unterbewussten) Befürchtungen heraus.

Je größer die Gruppe, desto weniger Chance auf zurückhaltende und jeden zu Wort kommen lassen hat man.
Eine Gruppengesprächsdynamik ist etwas ganz anderes als etwa ein Zwiegespräch.
Ich selbst sage in Gruppen auch nur wenig. Aber das ist okay.

Wer eher zurückhaltend ist kann sich in einem Gruppengespräch vielleicht nicht toll präsentieren, aber ist meist im Zwiegespräch und wenn es um ernste Themen geht einfühlsamer, produktiver, empathischer, etc.

Dass man bei der 'Arbeit' sich dann auch eher wenig zu Wort meldet selbst wenn man etwas zu sagen hätte, das ist halt zunächst mal so.
Da kann man nur üben und ausprobieren. Und sich nicht selbst dafür belasten dass man nichts sagt/sagen konnte. Das muss man so akzeptieren können.

Zitat von Glitzerfee95:
Ich habe zwar auch hier ein paar Leute mit denen ich hin und wieder rede aber mehr wie small talk ist das auch nie.


Hättest du denn gerne mehr?
Dann kannst du das natürlich auch selbst initiieren. Mal etwas anderes zu unternehmen. Sich zu treffen. Mal 'ernstere' Themen anzusprechen, oder gemeinsame Interessen zu suchen.

Aber sonst ist das doch auch schon etwas positives. Ein freundliches Verhältnis mit kleinen Unterhaltungen. Super.

Zitat von Glitzerfee95:
Daraufhin wurde ich angesprochen., ob alles in Ordnung sei und wieso ich denn so wenig sage usw. Dann habe ich mitbekommen wie getuschelt wurde, die Arme die muss sich voll ausgegrenzt fühlen. Das hat mich wieder ziemlich aus der Bahn geworfen und mir gezeigt das ich einfach falsch auf andere Menschen wirke, denn eig bin ich ein total netter Mensch


Das würde ich auch erstmal eher positiv sehen.
Die kennen dich halt noch nicht so gut. Wissen nicht wie sie dich einschätzen sollen.
Offensichtlich haben sie sich nach deinem Befinden erkundigt, aus Sorge dir ginge es nicht so gut. Das ist doch etwas sehr positives. Und sie wollten dir nichts böses, sondern nur gutes. Und haben (beim Tuscheln) Mitgefühl/Empathie/Interesse geäußert.

Zurückhaltung, Schüchternheit ist doch nichts negatives, und steht dem ein 'netter Mensch' zu sein doch nicht im Gegensatz.
Ganz im Gegenteil. Selbst zurückzustecken um den anderen mehr Raum zu geben und mehr zu gefallen ist doch gerade um nett zu erscheinen (manchmal so sehr dass auf Kosten eines Selbst und auf die Beziehung zu anderen). Um unkompliziert zu sein. Um nicht anzuecken.

Offensichtlich haben sie Interesse an dir gezeigt. Aufgrund von Zurückhaltung.
Das heißt nicht dass sie das als Schwäche von dir sehen oder bewerten.
Sie können dich trotzdem (oder gerade wegen) für einen netten Menschen halten.
Dass du meinst sie wüssten nicht dass zu ein netter Mensch bist ist eine Fehlinterpretation der Geschehnisse. Entweder sie wissen es trotzdem oder es tat in diesem Fall nichts zur Sache 'nett sein'.

Das man selbst eher zurückhaltend ist, damit muss man (erst) lernen umzugehen.
Einerseits sich selbst gegenüber, dies zu wissen, zu erkennen und zu akzeptieren, und andererseits den anderen Gegenüber, die das bemerken, ggf. fragen, und mit denen man irgendwie zusammen arbeitet.
Je nach Kontext kann man die Umgebung diesbezüglich pflegen. Nicht umsonst gibt es bei geschäftlichen Besprechungen gerne mal auch einen Moderator.
Dessen Aufgabe die Gesprächsführung ist. Der darauf achtet ob vielleicht auch zurückhaltende Personen etwas zu sagen haben, und diese zu Wort kommen lässt.
Im Studium ist das sicherlich ein spontanerer Kontext. Aber wenn die Gruppe selbst rücksichtsvoll genug ist kommen auch zurückhaltende Personen zu Wort und haben die Möglichkeit sich einzubringen. Und wenn die anderen wissen womit sie es zu tun haben, gehen sie ggf. auch auf diese Personen ein - fragen rück, etc.

28.04.2018 14:09 • #5


G
Erstmal vielen vielen Dank für die Antworten!
Zitat von Jonas123:
Ein Beispiel: Glaubst du das es noch andere Menschen gibt, die auch in Schule oder Beruf angespannt sind und nicht so viel sagen? Ist es OK für dich, das diese Menschen nicht so viel sagen? Darfst du dann auch so sein wie du bist?
Ich muss persönlich wirklich sagen, dass ich bisher sehr selten Menschen erlebt habe die so sind wie ich, das ist ja auch mit der Grund warum ich mich immer so anderes fühle. Natürlich gibt es in jeder Klasse die coolen mit denen jeder befreundet sein möchte und dann auch Leute die etwas ruhiger sind, aber selbst die waren immer inetgriert. Ich war tatsächlich meistens der einzige Aussenseiter, wenn es jemanden gab dem es ähnlich ging wie mir dann habe ich mich meistens sehr gut mit den Personen verstanden. Ich hatte aber dann immer wieder das Pech das solche Personen schnell die Klasse verlassen haben oder sehr oft krank waren usw. so das ich nicht lange was davon hatte und dann eben schnell wieder allein war.
Ich kann leider auch nicht genau sagen was ich mir eigentlich erhoffe, ich stehe eigentlich in einem dauerhaften Wechselspiel, die eine Seite sagt mir, dass es gut ist wenn ich meine Ruhe habe und die andere Seite sehnt sich nach mehr Kontakt. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich teilweise eine etwas desinteressierte Ausstrahlung habe. Ich bekomme auch ganz oft zu hören, dass ich doch mal lächeln soll usw. Was ich auch noch sagen kann, ist das es für mich teilweise furchtbar anstrengend ist wenn sozialer Kontakt zu viel wird. Es mag komisch klingen , aber wenn ich zu viel mit fremden Leuten rede, bin ich danach richtig körperlich erschöpft. Ich habe auch mit meinem Freund über dieses Problem gesprochen, mit dem ich jetzt seit sechs Jahren zusammen bin. Er meinte ihm ist auch aufgefallen, dass ich bei fremden oft Dinge sage die ich so nicht sagen würde. Das ich teilweise auch eine andere Stimmlage habe und er mich teilweise nicht wiedererkennen würde.

03.05.2018 17:53 • #6


D
Ja das mit dem erschöpft sein kenne ich auch. Es war auch teilweise so, dass ich selbst bei Menschen mit denen ich mich besser verstehe froh war, wenn sie wieder gehen. Zum Beispiel war das damals so, als ich die Klasse wiederholt habe und dann in der neuen Klasse wirklich nette Mädchen dabei waren und ich mich mit einigen getroffen habe und eine manchmal zu mir nach Hause kam, war ich immer etwas froh, wenn die Verabredung zu ende war und ich alleine sein konnte. Oh mann, das klingt voll fies, weil sie doch eigentlich echt nett war, aber ich hatte ständig Angst sie zu langweilen oder habe zu sehr ihre Mimik, Gestik überinterpretiert, weil ich mir immer so unsicher war, was sie mir damit ausdrücken möchte und es sogar eher ins negative interpretiert. Auch immer dieses ständig sich Mühe geben zerrt an den Kräften. Ich habe mir immer Mühe gegeben zuzuhören, auf alles einzugehen was mir erzählt wurde, Fragen dazu gestellt und immer dran gedacht, wenn ich was erzählt habe schön langsam zu reden, um nicht zu stottern oder mich zu verhaspeln, denn es könnte ja peinlich sein. Dann ist es natürlich klar, dass man nachher müde ist, denn es ist ja schon so ein kleiner Denksport, wenn man immer über alles nachdenken und interpretieren muss, also ich finde das nicht komisch und kann dich verstehen.

05.05.2018 15:35 • #7


J
Hat einer von euch schonmal Nahrungsergänzungsmittel probiert um die Ausstrahlung zu verbessern und im Gespräch länger durchzuhalten?

05.05.2018 22:45 • #8


Jan_
Mein Blutbild hat keine Mängel aufgewiesen, insofern habe ich nie 'aufgeputscht', oder den möglichen Nutzen davon gesehen.
So lange man keinen Mangel hat wüsste ich nicht wie das die Ausstrahlung verbessern sollte - außer einem Placebo Effekt aus eigener Überzeugung heraus.
Auch die 'Reserve an Energie' würde ich bei einem normalen Level kein Plus erwarten.

Jedenfalls subjektiv und in meinem Fall. Tatsächliche Überlastung erfahre ich eher nicht. Eher Erschöpfung, würde ich sagen.

Als Placebo, weil man etwas für sich tut, und seine innere Einstellung ändert, kann ich mir aber trotzdem vorstellen dass es auch helfen kann.
Aber da könnten auch andere Helferlein helfen.

06.05.2018 16:30 • #9


D

27.06.2019 15:12 • #10


Z
Hey,
Mir geht es exakt genau so wie dir.
Bin auch total einsam weil ich früher ne SP hatte. Die ist bei mir zwar besser geworden aber das hat echt viele Spuren hinterlassen.
Kann dich verstehen. Alleine ist das Leben echt nicht lebenswert.
Weiß auch nicht wie man heutzutage noch neue Leute kennengelernt.
Die Sozialphobie wegzukriegen ist nicht leicht. Hätte niemals gedacht das ich das schaffe. Da könnte ich dir vielleicht ein paar Tipps geben.
LG

27.06.2019 15:41 • #11


D
Hey Zeus,
Danke für deine Antwort!
Was ist eine SP? Und hast du geschafft sie weg zu kriegen? Und ja für deine Tipps wäre ich dir mega dankbar, kann mir garnicht vorstellen das sich sowas komplett ändern kann..

27.06.2019 15:49 • #12


Z
Kann ich dir Privat schreiben?

27.06.2019 15:55 • #13


D
Natürlich

27.06.2019 15:59 • #14


A


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