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K
Ook, ich hoffe einer von euch wir diesen Haufein Buchstaben hier durchlesen. Wäre nett.

Ich habe folgendes Problem: ich führe mit meiner Freundin eine Fernbeziehung. Das heißt eigentlich: wir kennen uns zwar seit über zwei Jahren, doch gesehen haben wir uns bis jetzt nur 3 Mal für jeweils 1-2 Wochen. Dies ist jedoch nicht das eigentlich Problem. Wir beide haben nicht die klassische gute Kindheit oder Jugend gehabt, beide hatten wir Probleme, wenn auch unterschiedlicher Art. Der Punkt ist, dass ich kein einfacher und (gefühlsmäßig)ein recht zugeschlossener Mensch bin. Ich dämpfe damit das Leben in der Beziehung. Das äußert sich in solcher Forma, dass ich zumache, wenn sie anfängt über Zukunftspläne nachzudenken, oder ich währe mich dagegen, sie meinen Elter vorzustellen, und überhaupt mache ich vieles kaputt was eine Beziehung wertvoll macht. Viele Kleinigkeiten die sie verzweifeln lassen. Dies mache ich aber nicht aus Vergnügen, sondern weil es mir einfach schwer fällt mich zu öffnen und mein Inneres nach außen zu kehren.
Seit meiner frühesten Jugend ist mir vieles unangenehm, und während der pubertären Zeit (was ich für die eigentliche Ursache allen Übels halte) machte ich mit einer gewissen Regelmäßigkeit schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Kurz gesagt: ich wirke manchmal gefühlstaub, und erwecke den Eindruck sie sei mir nicht wichtig genug, um sie im vollen Ausmaß an meine Leben Teil zu haben.
Sie hatte für vieles Verständnis, doch im Endeffekt ist sie doch auch nur eine Frau und möchte auch so behandelt werden. Lange hat sie gewartet, und die Chance, dass ich mich ändere erschien ihr wohl als unrealistisch. Es schien, die Beziehung hat keine Zukunft, wir haben keine konkreten Ziele, weil ich sie aus Angst oder aus einer (für jeden Durchschnittsmenschen) unerklärlichen Scham nicht zulasse.
Nach einem heftigen Streit und der danach folgenden angespannten Phase von ein Paar Tagen lernte sie in einem Club, in dem sie mit Ihren Freundinnen war jemanden kennen. Gleich am nächsten Tag erzählte sie mir davon, jedoch verschwieg sie mir ihr Interesse an ihm. Nach einem wiederholten Streit brach sie den Kontakt zu mir für einen ganzen Tag ab. Während dieses Tage, erklärte sie mir am Tag darauf, habe sie sich aus Trauer und Verzweiflung (sie neig zu sich psychisch selbst zu verletzen) in Ihrer Studentetnwohnung betrunken und habe diesen Typen angerufen um „etwas dummes zu tun“ . Er kam noch am gleichen Abend aus einer Anderen Stadt zu ihr, und ging erst am nächsten Morgen.
Während dieser Zeit ist, wie sie sagt, nichts passiert: “Er hat nichts gemacht, obwohl er in der Lage dazu war“. Sie haben die ganze Zeit miteinander gesprochen. (Ich finde man kann das, da ich sie kenne, als eine glaubwürdige Tatsache stehen lassen).Jedoch verliert es für mich aber dadurch nicht im Geringsten an Bedeutung. Ich bin am Boden zerstört und kann es kaum glauben.
Es ist nun genau eine Woche her, und seit dem wechselt alles was sie sagt zwischen Schuldzuweisungen und motivierenden Worten, dass alles gut gehen wird. Das größte Problem ist aber daran, dass sie sich strickt dagegen weigert ihn nicht wieder sehen zu wollen. „Du warst nicht da als ich dich gebraucht habe“ ist ihre Begründung dafür, dass sie jetzt in diesem Moment mit ihm ausgeht und es mich auch offen wissen lässt. Sie sagt sie sei nicht in ihn verliebt, brauche aber Zeit um alles zu durchdenken und eine Entscheidung treffen zu können.
Ich weis nicht wie ich das nun bewerten soll. Einerseits hatte ich alle Chancen und habe es ihr trotzdem nicht leicht gemacht, andererseits ist das, was sie nun macht ein glatter Schlag ins Gesicht.
Fest steht, dass ich sie auf keinen Fall verlieren will. Ich wäre bereit den ersten Vorfall zu vergessen, aber wie ich nun mit dem zweiten umgehen soll, weis ich nicht. Ich machte ihr nach dem letzten Samstag alle Zugeständnisse, die ich früher verweigert, oder die ich vorher nicht auszusprechen bereit war. Und ich meine ich tatsächlich ernst.

12.02.2005 21:58 • 16.02.2005 #1


9 Antworten ↓


K
. Diese Situation lässt mich klarer denken und mir wird bewusst, was am wichtigsten für mich ist. Es wirkt waschlappenhaft für mich was ich mache aber wenn ich daran denke, was auf den Spiel steht, dann ist mir alles egal.
Ich muss dazu sagen sie studiert in Freiburg und ich lebe weeit weg in Hamburg. Und das schlimmste ist, sie muss in einem Halben Jahr wieder weg in die USA da sie Amerikanerin ist und nur ein Jahr hier verbringt.
Sie ist eine unverbesserliche Romantikerin, womit sie auch mich (den Holzklotz) angesteckt hat. Auch zunächst völlig unrealistisch scheinende Pläne scheinen mir machbar, wenn wir wollen. Wir planten (eigenrlich plante sie, und ich übernahm) vieles. Dadurch, dass sie bereit war so vieles für uns aufzugeben und meine Anormalitäten weitesgehend zu akzeptieren bemerkte ich ihr wirkliches Interesse an mir.

Sagt mir bitte eure Meinung zu dem Schlammassel hier.
Bedanke mich im Voraus sehr.

PS: ich bin 21 und sie 20


F.Kafka

12.02.2005 21:59 • #2


A


Brauche eine dritte Meinung

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T
Hello lieber Kafka

was sagen deine Freunde dazu?

ich kann dir nicht sagen ob du normal bist...ob du etwas falsches machst...

Es ist dein nächster Teil...sie sollte dich kennen und so lieben wie du bist...aber in der liebe ist es auch wie am leben...man muss es täglich mit er schaffen.

Offenheit...wenn Sie mit etwas Neuem kommt...das hinterfragen warum...dafür interessieren...wie gesagt es ist dein nächster Teil.

Ehrlichkeit...beide ohne Grenzen...

Frage dich selbst...bei solchen Zielen...bist du bereit an dir zu arbeiten wie sie es auch tun sollte?

Teamwork...die eine Hand hält die andere fest...Verbundenheit.

Herzenwärme.

Alles Gute für euch beiden
Tarek

15.02.2005 16:15 • #3


K
danke dir für deine email,Tarik.

das mit den freunden ist so eine sache: ich habe keine mehr. ich fühlte mich immer mehr von ihnen gestört und sah zunehmend ihre schlechten seiten. jetzt snd sie weg. das stört mich eigentlich nicht besonders, bis auf die rein praktischen dinge: machmal will man ausgenen, kino oder so, und dann ist keiner zur hand.
es kling gut was du da sagst, nur frage ich mich, ob jemand der einen andren liebt, der alles so unnötig kompliziert macht, normal ist. darum geht es: ist es liebe, oder ist das das ergebnis ihrer tramatischen erlebnise, die sie im laufe ihres noch kurzen lebens schon angesammelt hat?
an allem, was du genannt hat kann man noch etwas arbeiten, an dem einen mehr an dem anderen weinger, nur scheint es mir, sie glaubt nicht mehr an liebe usw. und jemand wie sie muss total daran glauben, wenn das funktionieren soll.
eine gute sache wenigstens hat sich ergeben: der typ, von dem ich erzählt hatte, ist weg und wird, wie sie sagt, nicht weider kommen.
ihr fehlt jetzt irgendwie der glaube an alles. sie meint es liegt in ihrer natur alles zerstören zu wollen, wenn es anfähgt gut zu erden oder wenn sie krigt was sie immer wollte.


aus welchem grund besuchst du dieses forum, wenn ich fragen darf?

größe

F.Kafka

15.02.2005 16:40 • #4


T
ich halte mich ja da an den Nietzsches, Friedrich

Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen Verrückteren findet, der ihn versteht.


...und normal gibbet nich

15.02.2005 19:23 • #5


K
guter spruch. man sollte aber nicht zu viel kontakt zu anderen haben, um der eigegen verücktheit möglichst nicht bewust zu werden.
ich habe diesem nietzsche geglaubt, und bin alle losgeworden um mich zu entfalten.

15.02.2005 19:30 • #6


T
Alloa Kafka,
also ich habe Deine Geschichte nun nochmals überflogen und muss Dir ganz ehrlich sagen...nur weil man einmal Streit hat...auch einen eskalierenden Streit und einen Tag Funkstille hat, geht man nicht mit jemand anderem in die Kiste. Das is mist!
Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass es schwer zwischen Euch beiden ist, weil Du der rationale scheue bist und sie ein emotionaler träumerischer Mensch. Ich finde das ja sehr süß, dass sie schon Zukunftspläne schmiedet, aber ich fände das irgendwie beängstigend, zusätzlich mit der Tatsache, dass man an sich max. ein bis zwei Monate in zwei Jahren miteinander verbracht hätte.
Und so wie Tarik schon schrieb, wenn sie Dich liebt, dann akzeptiert sie alle Macken an Dir. Ich hatte mich auch gewundert, wieso mich mein Freund nicht seinen Eltern vorstellt, aber es würde ja nichts an der Situation an sich zwischen uns ändern, ob ich nun seine Eltern kennen würde oder nich. Und ich war es leid zu grübeln, wieso weshalb warum, bin ich zu furchtbar, dass man mich nicht vorstellen kann? Also, habe ich für mich innerlich beschlossen, dass es mir egal is. Das ist einfach kein ausschlaggebendes Kriterium, um zu wissen, ob der andere einen liebt oder nich.

Nimm Dir auch Zeit, um nachzudenken, ob Du unter diesen Voraussetzungen eine Beziehung weiterführen willst, was Du willst von Dir und ihr und für euch als Paar.
Und schreib es Dir auf, mach ne Pro/Contra-Liste, mach es Dir bewusst.

*lieb winx* wünsch dir viel Glück...

...nach regen folgt sonnenschein

15.02.2005 19:36 • #7


K
man kann nicht sagen, dass sie es wegen diesem streit gemacht hat(naja eigentlich wurde da nichts gemacht, es ist wegen ihm nicht dazu gekommen. es gab schon lange spannungen, wenn es um bestimmte themen ging. es waren dieses ständige gefühl, dass etwas nicht stimmte. naja offen gesagt stimmte ja noch nie was richtig. jedenfalls hat sie ein starkes bedürfnis nach normalität. sie will dass es aufhört so nicht fich, nicht fleich-mäßig zu sein. ach ja, jetzt haben wir uns dazu entschieden dass sie in den nächsten semesteferien hierher kommt. das sollte eigentlich ein gutes stück zur normalität beitragen.
ich soll sie im winter in den staaten besuchen, und ihre eltern reden von mir auch als wäre das das normalste der welt.
ja, du findest das vielleicht süss, aber für sie ist das das einzige woran man sich festhalten kann. wenn man darüber nicht redet, bleibt da nicht viel. man denkt immer an das, was morgen ist, denn, das was heute ist, oder gestern war, war nichts. Das Etwas kommt dann, wenn alles normal ist. Wenn es läuft, wie es laufen muss. Die guten Zeiten, an die man sich gerne erinnert, sollen in Zukunft kommen.
oh man, ist das eine gute ausgangsposition? ja, das kling nach nichts gutem. Aber soll sowas der Grund sein, dass es nicht funktioniert? schon in ein paar jahren könnten wir beide in den staaten sein. und davon geht man bei ihr aus.
Sie will, wenn sie nach Hause kommt eine therapie machen.
Offen gesagt, finde ich diesen letzten zwischenfall aus einer bestimmten sich gar nicht so schlecht. es hat mir die nötigen impulse gegeben um ergebnisorientierter an mir zu arbeiten. ob sie bleibt oder nicht, ich muss irgendwie klarkommen-lernen.
ich habe das gefühl, es ist so viel möglich. ich sehe das als eine chance. nur weil wir wenig zeit haben/hatten, muss doch nicht alles zum teufel gehen.

15.02.2005 21:20 • #8


T
Zum Teufel muss gar nichts gehen, und es kann durchaus sein, dass z.B. ne fernbeziehung auf dauer gesünder is, weil man jeder auch sein eigenes Leben mit eigenen Interessen weiterführen kann.
Und falls Du ein paar Buchstaben weitergelesen hast, schrieb ich, dass ich es persönlich beängstigend finden würde, wenn vor mir jemand andauernd Luftschlösser baut, wie es denn alles sein soll. Damit kann man sich nämlich auch viel versauen, weil man sich einen Maßstab gibt und wenn der nich eingehalten wird, dann is wieder alles blöd und die Depressionsspirale geht von neuem los.
ich möchte nicht planen, wie es mal sein sollte und habe auch keine Lust andauernd in der Vergangenheit rumzuwühlen, um the good ol' days zu glorifizieren. HIER UND JETZT..das ist die Zeit in der man was bewegen kann, in der man etwas ändern kann, in der man lebt! Und sonst nichts.

Et kütt wiet kütt...

15.02.2005 21:40 • #9


T
Hello Kafka

das mit den freunden ist so eine sache: ich habe keine mehr. ich fühlte mich immer mehr von ihnen gestört und sah zunehmend ihre schlechten seiten. jetzt snd sie weg. das stört mich eigentlich nicht besonders, bis auf die rein praktischen dinge: machmal will man ausgenen, kino oder so, und dann ist keiner zur hand.

Das kann ich nachvollziehen...nicht bei allen so genannten Freunden...aber bei manchen. Leider bin ich gerade dabei einen weiteren scheinbaren Freund zu verlieren. Das ist sehr Schade, aber es gibt viele Abzweigungen in unserem Leben...manchmal ist eine dabei, den den Weg des Freundes verlassen. Ob gut oder schlecht ist nicht die Frage...es ist halt so. Was ich aber schon beobachtet habe....nach einiger Zeit trifft man sich wieder und man geht den Weg wieder gemeinsam.

ihr fehlt jetzt irgendwie der glaube an alles. sie meint es liegt in ihrer natur alles zerstören zu wollen, wenn es anfähgt gut zu erden oder wenn sie krigt was sie immer wollte.

Ein Verhalten eines zu mächtigen Ego´s. Ihr wunsch ist da...doch fehlt ihr der Weg dorthin sich zu befreien. Sie ist noch ein Kind...gefangen im Innerem. Es bedarf eines Funkens um ihre Möglichkeiten aufzuzeigen.


Hier ist ein Thread der dir etwas aufzeigen könnte:
aus welchem grund besuchst du dieses forum, wenn ich fragen darf?

Todesangst Mensch...habe den Weg gefunden aus dieser krankheit / Teufelskreis...und versuche anderen Beizustehen...Licht auf dem dunklen Weg zu bringen.

ExReizMagenDarm Mensch.

Hyperhidrosis Mensch..habe seit geraumer Zeit feuchte Hände und Füsse wenn ich hier[arbeitsplatz] bin...das kommt davon wenn man sich überhaupt nicht wohl fühlt ...zu Hause keine Probleme.

Leichter Sozialphoiker...ich kann vieles hier nachvollziehen...und das erspühre in mir. Daraus lerne ich viel über mich selbst und versuche....die daraus entstanden Erkenntisse weiter zu geben...mit der Hoffung das ich selbst und andere daraus zu entwachsen. bei mir...mit relativ gutem erfolg. Aber das ist knochenarbeit...mit vielen Rückschlägen...aber das gehört dazu...wachsen kann weh tun.

Ich wünsche dir....das das mit deiner Freundin klappt...das ihr euch wieder findet...das ihr Wahre Liebe in euch erspührt. Es sollte dir richtige sein... in dieser Zeit / Welt...ist es gut einen Partner zu haben der einen versteht.


Viel Liebe
Tarek Δ

16.02.2005 10:00 • #10


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