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M
Hallo,
vielleicht geht es ja jemandem ähnlich:

Ich habe ständig Angst davor, das andere Menschen (negativ) auf mich aufmerksam werden, auf der Strasse, im Supermarkt, usw. Und das dann blöde Kommentare im vorübergehen fallen, Provokationen passieren oder die Leute irgendeine Unterstellung tuscheln.

Gerade wenn es Paare oder Gruppen sind (die mir entgegen kommen oder in der Schlange an der Kasse, usw) und mich dann jemand mustert, kommt sofort ein Angstgefühl hoch, und oft habe ich das Gefühl, bzw. höre auch im Vorübergehn, das jemand etwas Abfälliges sagt.

Ich muss noch dazu sagen, das ich mich absolut unfähig fühle, mich gegen Provokationen zu wehren. Wenn mir jemand dummfrech kommt oder blöde Bemerkungen macht, fühle ich mich gelähmt und schlecht.
Deswegen habe ich eine starke Erwartungsangst und irgendwie ziehe ich damit glaube ich auch so etwas an.

Ich bilde mir dann oft auch ein, das Menschen etwas blödes im Vorübergehn sagen.

Geht es irgendwem ähnlich? Kennt jemand das?

Danke für eine Antwort!

Mac

04.07.2009 09:00 • 07.07.2009 #1


14 Antworten ↓


L
Hallo,

dein Problem kenne ich nur allzu gut. Es ist ein langer Prozess, sich gegen solche Gefühle quasi immun zu machen.
Du musst dir ständig klar machen, dass dein Verhalten absolut in Ordnung ist und du dich niemandem gegenüber rechtfertigen musst, solange du anderen in irgendeiner Weise keinen Schaden zufügst.

Bei mir ist es so, dass ich nicht vor anderen trinken kann. Eine Tasse Tee im Bistro zu trinken, wo vielleicht auch noch viele Leute sind und direkter Blickkontakt herrscht: Horror!
Ich habe einen Kopftick, der sich in solchen Situationen bemerkbar macht, also z. B. beim Trinken aus einer Tasse mit Blickkontakt zu anderen. Natürlich weiß ich, dass ich damit niemandem weh tue, aber das Gefühl bzw. die Angst ist in so einer Situation stärker als die Vernunft.
Trotzdem ist ein gewisses LMAA-Gefühl nicht unnütz, weil es zu einer gewissen Desensibilisierung beitragen kann.

Dass jemand etwas Abfälliges über dich sagt, bildest du dir ein. Es sei denn, du bist übergewichtig, schielst, hast viele Pickel oder ziehst sonstwie optisch die Aufmerksamkeit anderer auf dich. Aber dann kann bzw. sollte es dir eh egal sein, wenn andere Leute über dich herziehen. Sie kennen dich nicht.
Ansonsten müsstest du durch rüpelhaftes Verhalten aufgefallen sein, z. B. Vordrängeln an einer Kasse, dann wären solche abfälligen Bemerkungen auch gerechtfertigt.

Als ich vor längerer Zeit mal im Freibad war, bildete ich mir ein, dass jemand aus einer Gruppe in der Nähe meinen Namen nannte - was aber nicht sein konnte, weil ich keinen davon kannte und die mich wohl auch nicht. Ich bildete mir ein, dass die über mich tuscheln würden.

04.07.2009 10:00 • #2


A


Angst blöd angemacht zu werden, vor Provokationen

x 3


M
Hi Loneman,

danke für Deine Antwort. Ich bin halt sehr einsam und durch mein kaputt gegangenes Selbstvertrauen unsicher und kontaktscheu. Zudem habe ich viel Ablehnung erfahren.

Dieses tuscheln und ähnliches bilde ich mir in letzter Zeit auch viel ein. Je einsamer ich mich fühle und je mehr ich mir Kontakt wünsche, umso schlimmer.

Ich habe nichts Auffälliges an mir und benehme mich auch nicht auffällig.
Aber wenn ich raus gehe und ein Triggererlebnis passiert (z.B. jemand schaut mich provokant an und ich schaue nach unten) sinkt sofort mein Selbstwertgefühl, ich fühle mich angespannt und habe das Gefühl, ich schaue ab dem Zeitpunkt komisch. Zumindest sehen mich die Leute dann oft seltsam an und reagieren zickig auf mich (oder ich bilde es mir ein). Und dann fängt dieses Unsicherheitsgefühl an um sich zu greifen und
ich mir kommt es so vor, als ob ständig Leute mich komisch anstarren und/oder dumme Sprüche/Provokationen loslassen. Ich schaue dann oft weg oder nach unten und habe das Gefühl, das was blödes über mich geredet wird oder mir im Vorübergehen hinterher geredet wird.

Das mit dem trinken vor anderen von Dir ist ja ein typisches Symptom der sozialen Phobie. Du hast dann wahrscheinlich Angst, Dich lächerlich zu machen? Oder was fühlst Du dann?

Ich selbst habe glaube ich keine Soziale Phobie, weil ich nicht speziell mit
gezielten Situationen Probleme habe, wie z.B. dem trinken. Ich habe eher eine globale Angst vor Menschen und soziale Attacken bekommen, weil ich mich nie wehren konnte, und jetzt in dem Gefühl lebe, wenn ein Angriff kommt, mich nicht wehren zu können.

Ich versuche eine LMAA-Stimmung zu bekommen. Aber ich kann einfach keinen Schutzschirm aufbauen. Es ist mir halt nicht egal, wenn Leute über mich herziehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das dann andere Leute anfangen mir aus dem Weg zu gehen und ich immer isolierter werde. Und das aus bösen Bemerkungen Gerüchte werden, die zu feindseligem Verhalten und Ausgrenzung führen. Mir macht das irrsinnige Angst.

Sorry für den langen Text.

Mac

04.07.2009 10:41 • #3


L
Hi Mac,

ich bin auch sehr einsam, kontaktscheu und habe wenig Selbstvertrauen. Die überdrüssige Erfahrung der Ablehnung ist uns allen Sozialphobikern gemein.

Nun, wenn du nichts Auffälliges an dir hast und du dich nicht auffällig verhältst, kannst du getrost davon ausgehen, dass du dir die abwertenden Reaktionen anderer einbildest, weil dein Fokus zu sehr auf dich gerichtet ist und du jede Bewegung und jeden Gedanken zwanghaft kontrollierst.
Wenn Leute jemanden anschauen, kann das mehrere Ursachen haben:
- Irgendwo muss man ja hinschauen
- Die Zielperson macht einen unsicheren Eindruck und wird daher verstärkt ins Visier genommen, was wiederum die Unsicherheit verstärkt und zu Reaktionen führt, die auf andere aufmerksam macht
- Das Anstarren soll bewusst provozieren, womit sich in der Regel Jugendliche einen Spaß erlauben und die Reaktion des Zurückblickens zum Anlass nehmen, Gewalt auszuüben.

Nein, ich habe nicht Angst, mich lächerlich zu machen mit meinem Kopftick, sondern Angst, damit aufzufallen und in den Mittelpunkt zu geraten.

Die soziale Phobie ist nicht an konkrete Situationen gebunden, sondern definiert sich ganz generell durch das Vermeiden gesellschaftlicher Zusammenkünfte, da Sozialphobiker fürchten, Erwartungen anderer nicht zu erfüllen und auf Ablehnung stoßen zu können. Auf Wikipedia z. B. kannst du mehr darüber lesen.

Es ist keineswegs einfach, das wird kein Sozialphobiker behaupten - auch ich nicht. Diese LMAA-Einstellung soll auch nicht dazu da sein, dass einem andere egal sind, sondern dass einem deren Ansichten über sich selbst egal sind, sofern man zu ihnen keine nähere Beziehung hat! Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern bedarf eines harten Trainings, da gerade wir Sozialphobiker im Vergleich zu Normals hypersensibel reagieren und Negatives aufsaugen wie ein Schwamm Wasser.

Was du bisher geschrieben hast, war sehr allgemein. Hast du vielleicht mal ein konkretes Beispiel, an dem deutlich wird, dass dir andere Leute aus dem Weg gehen? Womöglich machst du auch einfach einen abweisenden oder verbitterten Eindruck, der auf andere nicht anziehend wirkt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.

04.07.2009 12:09 • #4


P
Huhu!

Was ist denn das Aller-Aller-Schlimmste, was dir passieren kann, wenn Fremde negativ aufmerksam auf dich werden?
Das sind doch völlig fremde Menschen, die siehst du im Leben doch nie mehr. Ist doch egal, was diese Menschen von dir denken.

Im Moment leben geschätzte 6.793.169.657 Menschen auf unserer Erde.
Meinst du, dass du mit all diesen Menschen klar kommen kannst?
Meinst du, dass du das musst?

Du kannst es gar nicht schaffen, dass dich jeder mag, das ist völlig unmöglich. Andersherum musst auch du nicht jeden mögen.
Es ist völlig legitim, Andere nicht zu mögen.

Ich konnte z.B. einen Jungen aus meinem Jahrgnag nicht leiden, weil der zu schnell und hastig geredet hat. Eigentlich ein lächerlicher Grund, aber so was es eben für mich. Naja, wenn man sich nicht mag dann redet man halt nicht miteinander, und fertig.
Es war mir egal, was er dann über mich denkt und ihm egal, dass ich ihn nicht leiden kann.

Du musst dir selber darüber klar werden, dass es völlig egal ist, was andere über dich denken.
Wenn jemand sagt: Boah, bist du hässlich! -dann wirst du davon nicht hässlich.
Wenn jemand sagt: Wow, bist du fett! -dann ändert das nichts an der Zahl, die die Waage anzeigt.
Wenn jemand sagt: Du bist dumm -dann fällt dein IQ davon auch nicht.

Du bist und beibst der gleiche Mensch, egal, was andere über dich denken oder sagen. Ich denke, das musst du dir vergegenwärtigen.
Die Meinung anderer ändert nichts an dir selber, sie hat keinen Einfluss darauf, wie du bist und wer du bist.
Du bist du, und solange du dich selber so magst, wie du bist, ist es total egal, was Andere über dich sagen -denn sie haben keinen Einfluss darauf, wie du bist.
Den hast bloß du selber.
also ist auch nur deine eigene Meinung über dich selber wichtig.
Keine Andere.

Alles gute,
Pilongo

04.07.2009 12:29 • #5


M
@Loneman, @Pilongo

da gerade wir Sozialphobiker im Vergleich zu Normals hypersensibel reagieren und Negatives aufsaugen wie ein Schwamm Wasser.


Genau so ist es leider. Diese Sensibilität und Negativerwartung/ Negativaufsaugen wird bei mir immer schlimmer.

Nun, wenn du nichts Auffälliges an dir hast und du dich nicht auffällig verhältst, kannst du getrost davon ausgehen, dass du dir die abwertenden Reaktionen anderer einbildest, weil dein Fokus zu sehr auf dich gerichtet ist und du jede Bewegung und jeden Gedanken zwanghaft kontrollierst.
Wenn Leute jemanden anschauen, kann das mehrere Ursachen haben:
- Irgendwo muss man ja hinschauen
- Die Zielperson macht einen unsicheren Eindruck und wird daher verstärkt ins Visier genommen, was wiederum die Unsicherheit verstärkt und zu Reaktionen führt, die auf andere aufmerksam macht

Ja, ich habe das Gefühl, das ich unsicher wirke oder andere den Eindruck haben, ich schaue Böse drein. Das führt meist zu Ablehnungsreaktionen/
Provokationen/Aggressionen, die ich mir ständig zu Herzen nehme und wie verrückt fürchte. Du gierst nach positiven Erlebnissen aber erntest ständig negative.

Ein konkretes Beispiel: Wo ich wohne hatten meine Nachbarn mitbekommen, das ich arbeitslos bin. Zudem hatte ich den Fehler gemacht, mit meinem Kater spazieren zu gehen und häufig mich sehen
zu lassen. Auf meine Arbeitslosigkeit reagierten die Nachbarn sehr negativ, da fing es an, das blöde Kommentare kamen und die Leute auf mich aufmerksam wurden, anfingen zu tratschen. Durch das spazieren gehen mit dem Kater (und dabei oft stehen bleiben, so sind halt Katzen),
hat man mir glaube ich den Beobachter angehängt. Mit der Zeit gingen mir dann die meisten aus dem Weg, oft kamen blöde Bemerkungen, manche wurden sogar relativ aggressiv. Ich wohne in einem Haus mit über 30 Mietparteien, viele ältere Tratschtanten und aussen herum Einfamilienhäuser, die Leute haben hier viel Kontakt miteinander. Mir kam sehr viel Feindseligkeit entgegen, was dazu führte, das ich hier möglichst
den Leuten aus dem Weg gehe und ungern mich blicken lasse. So ein schlechter Ruf zieht leider spiralmässige Kreise, und Leute, die Du gar nicht kennst, nur vom sehen, blciken Dich plötzlich komisch an, zeigen mit dem Finger auf Dich, usw. Mittlerweile ist es besser, aber Respekt oder Höflichkeit hat hier kaum jemand mehr mir gegenüber. Und ich bin total ängstlich geworden, wenn ich aus dem Haus gehe und mich verfolgt die Angst, als Beobachter hingestellt zu werden. Der schlimmste ist gottseidank weg. Ein Student mit seiner Freundin, die unter mir wohnten, und viel Radau machten und blöde Sachen hoch riefen, auf dem Balkon blöde Kommentare hochredeten. Diese Art von Negativspirale erlebe ich oft. Jemand zeigt mit dem Finger auf Dich, andere greifen das auf, es verbreitet sich, und ich kann nichts dagegen machen. Ich merke immer nur, wie andere mir dann aus dem Weg gehen oder aggressiv werden.

Die Meinung anderer ändert nichts an dir selber, sie hat keinen Einfluss darauf, wie du bist und wer du bist.
Meine Erfahrung ist anders. Durch die weitgreifenden negativen Reaktionen wurde meine vorher positive Erwartungshaltung gegenüber anderen in eine negative Erwartungshaltung umgewandelt. Dadurch wurde mein Verhalten und damit ich selbst völlig anders. Das ist schon ein grosser Einfluss.

05.07.2009 08:28 • #6


L
Hi Mac,

hast du es schon mal mit einer Verhaltenstherapie versucht bzw. warst du überhaupt schon mal in einer Therapie?

Als ich vor 15 Jahren in einer stationären Therapie war, meinte eine meiner Mitpatientinnen zu mir, dass ich grimmig dreinschauen würde, weswegen sie sich manchmal gar nicht traue, mich anzusprechen.
Wenn man böse dreinblickt, wirkt man auf andere natürlich nicht anziehend, aber andererseits finde ich es nicht unbedingt sinnvoll, eine Maske aufzusetzen, um positiver auf andere zu wirken, obwohl man sich selbst schlecht fühlt.
Es gibt so viele Leute, die ernst blicken, dabei aber trotzdem nicht unsicher wirken. Mit Provokationen oder Aggressionen werden sie deswegen auch nicht konfrontiert, da sie nicht signalisieren, Opfer zu sein.

Dass du mit deinem Kater spazieren gegangen bist und dich sehen hast lassen, ist doch kein Fehler. Auch Arbeitslosigkeit ist keine Schande - wie viele der Parteien in deinem Wohnhaus sind wohl noch arbeitslos? Die Gründe dafür sind vielfältig: Es gibt wirkliche Sozialschmarotzer, die nicht arbeiten wollen; andere, die in irgendeiner Weise krank sind; und wiederum andere, die ihren Job verloren haben und/oder zu alt sind, um einen neuen zu bekommen.
Du hast die Nachbarn geschrieben. Wie viele reagierten auf deine Arbeitslosigkeit denn negativ? Und was haben sie (die Tratschtanten?) gesagt? Also, so wie du die Lage schilderst, scheinen das ja wirklich sehr unsympathische Nachbarn zu sein, die ich selbst nicht haben wollte. Und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass dich Leute, die dich nur vom Sehen kennen, mit dem Finger auf dich zeigen und dich komisch anblicken. Dass es mittlerweile besser ist, ist auch ein Indiz dafür, dass dies alles in deiner Vorstellung passiert, weil du dich dermaßen unter Druck setzt und jeglichen Blick anderer aufgrund deiner unschönen Erfahrungen falsch interpretierst. Ich weiß noch, als ich in meiner Schulzeit extreme Probleme mit meinem Kopftick hatte und mal an einer Bushaltestelle stand und dachte, dass mich jeder anstarren würde. Auch hatte ich mal eine Nachbarin unter mir, die einen Wackelkopf hatte, was mich aber gar nicht interessierte.
Dass du denkst, andere könnten dich für einen Beobachter halten, bildest du dir auch ein. Die Leute müssen doch sehen, dass du mit deinem Kater spazieren gehst und daher ab und an stehenbleibst. Außerdem ist es ja nicht so, dass du dich direkt vor Fenster stellst und reinguckst, oder?
Was waren das denn z. B. für blöde Kommentare, die deine Nachbarn unter dir hochriefen?

Du musst lernen, selbstbewusster zu werden. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern nur in kleinen Schritten. Dein Selbstwertgefühl ist allein schon wegen deiner Arbeitslosigkeit ganz unten, deshalb wäre es nicht schlecht, dass du dir zumindest eine Teilzeitstelle suchst, wenn du dir nicht zutraust, in Vollzeit zu arbeiten. Oder du arbeitest irgendwo ehrenamtlich, um auf diese Weise in Kontakt mit anderen zu kommen.
Fiese Leute, die hinter deinem Rücken tratschen oder gar ganz direkt ihre Abneigung zeigen, gibt es leider überall. Du kannst sie nicht ändern, sie müssen es schon selber wollen. Und du solltest dir ständig vergegenwärtigen, dass es ihre (Vor-)Urteile sind, mit denen du konfrontiert wirst - und keine unverrückbaren Fakten. Sie kennen dich gar nicht; und wenn sie dich nicht kennenlernen wollen, werden sie auch nie wissen, was für eine Person du bist. Das ist aber nicht dein Problem.

05.07.2009 10:17 • #7


N
Oder probier doch mal, dein Muster zu brechen. Wenn dich jemand schief anschaut oder anstarrt, dann starr bewusst zurück, dann ist es nämlich der andere der wegschaut

05.07.2009 15:08 • #8


L
Hallo Mac


Ich glaube du würdest herzhaft lachen wenn du wüßtest was in den Köpfen anderer Menschen meisten so alles vor sich geht....
Diese sind doch oftmals leider mehr mit sich selbst beschäftigt als mit anderen Menschen. Das Leider natürlich im postitiven Sinne gemeint.



Zitat:
Genau so ist es leider. Diese Sensibilität und Negativerwartung/ Negativaufsaugen wird bei mir immer schlimmer.


Das ist ein Glaubenssatz der sich mit der Zeit im realen Leben natürlich bestätigt.

Wie wäre es denn mit Diesem hier:
Mit jedem Tag und in jeder Hinsicht geht es mir immer besser und besser !

Das ist nach Emil Coue ein Satz der sich vielfach bewährt hat.

Sollten dich die Leute seltsam anschauen dann geh` drauf zu mit einem freundlichen Lächeln
und einem netten Satz auf den Lippen.
Du wirst sehen wie sich die Situation entspannt, vor allem für Dich !

Ein Versuch ist es doch wert , oder?

LG, Liesjen

05.07.2009 17:46 • #9


M
Das ist wahrscheinlich mein Problem, das ich signalisiere, Opfer zu sein, bzw. eine Opferrolle einnehme (Was immer das heisst).
Mein Selbstbewusstsein ist wirklich im Keller. Na ja, ich gebe mir Mühe, das zu verbessern und positiver zu denken.

06.07.2009 06:58 • #10


O
Hallo

Also ich bin in solchen Situationen in der Vergangenheit immer in eines von zwei Extremen gefallen.
Entweder die totale Opferrolle, oder ich bin auf absoluten Konfrontationskurs (Abwehr/Gegenangriff) gegangen.
Beide Extreme sind natürlich eine hoffnungslose Sackgasse.

Heute versuche ich, durch Achtsamkeit (Selbstwahrnehmung) und reale Beobachtung der Situation (ohne Bewertung und mit einem Schritt Abstand), dieses Verhalten zu kontrollieren.
Ich reagiere dadurch gelassener, angstfreier und selbstbewusster.

LG, omega

06.07.2009 08:19 • #11


M
@omegamann:
Also ich bin in solchen Situationen in der Vergangenheit immer in eines von zwei Extremen gefallen. Entweder die totale Opferrolle, oder ich bin auf absoluten Konfrontationskurs (Abwehr/Gegenangriff) gegangen.
Beide Extreme sind natürlich eine hoffnungslose Sackgasse.

Geht mir genauso. Wobei mein Gegenangriff sich meist meist zu einem hilflosen verbalen Wutanfall hochsteigert und das ist viel fataler als alles andere. Damit sorge ich dafür, das andere auch noch das letzte bisschen Verständnis verlieren. Also kontrolliere ich mich, das ich ja nicht in Konfontation gehe und habe jetzt praktisch nur noch das eine Extrem, die totale Opferrolle mit starr werden oder Flucht.

Heute versuche ich, durch Achtsamkeit (Selbstwahrnehmung) und reale Beobachtung der Situation (ohne Bewertung und mit einem Schritt Abstand), dieses Verhalten zu kontrollieren.
Ich reagiere dadurch gelassener, angstfreier und selbstbewusster.

Wie schaffst Du es Abstand zu bekommen? Wenn ich in so einer Situation bin überflutet sie mich. Mein Selbst hat keinen Platz mehr, die Anderen füllen alles aus und die Angst.

LG,
mac

06.07.2009 10:54 • #12


C
Hallo...
dann hoffe ich mal für Dich das Du bald ein gesundes Mittelmass findest aus beiden Varianten.

Es gibt halt Mitmenschen unter uns, die starren und starren,frag mich echt manchmal ob die keine Erziehung genossen haben.
Klar vom weiten fixiert man die Menschen,ich schau auch, was mir entgegen gelaufen kommt...aber nur um bei Bedarf schnellausweichen zu können.
Aber zwischen gucken und starren gibs ja einen Unterschied.

früher war mein Spruch immer...pass auf das dir die Augen nicht raus fallen...
zur Krönung wird man dann noch beknackter angestarrt.

Mitlerweile seh ich das gar nicht mehr,wenn meine Kinder mit mir unterwegs sind haun die einen Spruch raus,innerlich freu ich mich darüber.
Ich habe meinen Kindern schon von klein auf gesagt,das man niemanden anstarrt,ob kleinwüchsig,im Rollstuhl usw.Wenn man etwas über den Menschen erfahren möchte kann man Ihn höflich ansprechen aber nicht anstarren das ist Unhöflich und Respektlos.
Und nein,auch ich sehe ganz normal aus und trotzdem passierts.

Manche Menschen zeichnen sich halt durch unterdurchschnittlicher Intelligenz aus von daher....


lg.Eva

06.07.2009 11:57 • #13


O
Hallo mac1967

Wie ich das mit dem Abstand schaffe?

Es war ein langer Weg dorthin, mir meditatives Üben und Selbstkontrolle dabei geholfen.
Etwas Training, niemals sofort zu reagieren (erst mental Abstand nehmen), hilft dabei auch sehr.
Natürlich ist auch bei mir alles noch nicht perfekt, es kommt noch sehr stark auf die Beziehung an, die ich mir den Personen habe.

@Chaosfee:

Ich glaube, es geht hier nicht in erster Linie um das angestarrt werden von fremden Personen, sondern um Konfliktsituationen im allgemeinen.

LG, omega

06.07.2009 14:08 • #14


M
@omegamann: naja, dann brauche ich wohl einfach Geduld. Ich mache auch viel Sport, autogenes Training und übe Selbstkontrolle. Ich habe auch ein gutes Buch in der Mangel über Wut und Ärger, das mir gezeigt hat, das eins meiner Hauptprobleme Wut/Ärger auf mich oder andere ist.

Meditatives Üben, machst Du das in einer Gruppe? Ich habe mir schon überlegt hier in einem Buddhistischen Zentrum reinzuschauen....

Und ja, es geht nicht in erster Linie ums anstarren, sondern um Konflikte generell. Wobei das mit dem starren wohl teil davon ist. Selbst aus Angst und Depression starren (wenn man sich erstarrt fühlt) und angestarrt werden.

Aber was Chaosfee über das Benehmen sagt, stimmt. Viele Menschen sind heutzutage schlecht erzogen und haben absolut kein Benehmen.

07.07.2009 12:22 • #15


A


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