Also mein damaliger Partner hat mit mir mit 40 gelernt, dass er doch bitte allein aufstehen soll.
Sonst hat ihn seine Tochter oder sonst wer geweckt. Ich hab’s auch häufig gemacht und hatte dann aber echt die Schnauze voll und hab ihn mit Absicht 3 mal verschlafen lassen. Dann hatte er es drin, dass er sich selber um seinen Mist kümmern muss
War halt bequem so.
Ich verstehe deinen Zwiespalt sehr gut, aber willst du jetzt bis an sein Lebensende ihn jeden Morgen wecken? Was ist wenn er mal auszieht? Willst du ihn jeden Morgen so lange anrufen, bis er dran geht, wenn er den Wecker schon nicht hört?
Was ist mit einer Freundin, wenn er mal ausgezogen ist? Soll sie sich dann darum kümmern?
Wann würdest du das beenden wollen? Nach der zweiten Ausbildung, wenn es nach der ersten schon nicht funktioniert hat? Wenn er auszieht? Es gibt immer nen „Grund“ weiter zu machen, egal wie alt ein Kind ist. Daher kann ich deinen Mann verstehen. Klar, man soll kein Kind mit 18 fallen lassen. Aber sie müssen schon lernen, eigenständig zu leben. Wenn dir jetzt was passiert und du wärst im Krankenhaus oder sonst wo, müsste er das auch allein schaffen.
Dann doch lieber ein „sanfter Ausstieg“ als ins kalte Wasser geworfen werden, wenn du das wecken mal nicht übernehmen kannst.
Ich würde das Gespräch mit deinem Sohn suchen. Wo liegt das Problem? Warum steht er nicht auf? Fehlt Schlaf? Oder Motivation?
Die Aussage „Ich höre den Wecker nicht“ ist übrigens tatsächlich in 99% der Fälle Quatsch, man hört ihn und macht ihn aus und dann fehlt die Motivation zum aufstehen und der „noch 5 Minuten“ Kreislauf beginnt.
Gibt es eventuell Tage, wo sich das Problem des Aufstehens häuft? Ist dort Berufsschule oder Arbeit? Anfang oder Ende der Woche?
Bestehen sonstige Auffälligkeiten, über die man mit einem Arzt sprechen könnte? Ist er häufig müde und schlapp?
Ich denke, in Zusammenarbeit mit deinem Sohn dürfte das gut klappen. Aber so weiter machen ist keine Option.
26.10.2023 08:04 • x 2 #2