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M
Hallo Forumsmitglieder,

Kinder als Freilerner Menschen

Wie seht ihr das? Soll jedes Kind auf eine Schule gehen? Hat es Vor- oder Nachteile?


Würde mich auf einen Austausch sehr freuen.

Grüßle
Melanie

10.12.2016 21:04 • 20.02.2022 #1


64 Antworten ↓


M
Österreich Freilerner Sommertreff.

10.12.2016 21:18 • #2


A


Schule? Nein Danke!

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Schlaflose
Als Lehrerin lehne ich das natürlich ab.
Zum einen haben die Eltern nicht die fachliche Kompetenz, ihren Kindern all das beizubringen, was in der Schule gelehrt wird und ohne staatliche Abschlüsse hat man von vornherein keine Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder ein Studium zu beginnen.
Zum anderen ist die Schule auch wichtig, um Sozialverhalten und Sozialkomptenz zu lernen, damit man sich als Erwachsener in die Gesellschaft einfügen und sich auch durchsetzen kann. Wenn man als Kind nie gelernt hat, sich in einer Gruppe zu behaupten, Niederlagen einzustecken und zu verkraften, wird man später im Berufsleben ziemlich wahrscheinlich scheitern. Und woher soll man Freunde finden, wenn man sich nicht mit Gleichaltrigen in der Schule trifft, sich mit ihnen austauscht, Spaß hat und den Umgang mit anderen pflegt?
Wie soll jemand, der nie feste zeitlichen Strukturen einhalten musste und immer nur das und dann gemacht hat, wenn er Lust dazu hatte, säter im Beruf plötzlich mit festen Arbeitszeiten und vorgebenen Inhalten zurechtkommen? Wie soll jemand, der nie in Prüfungssituationen war und sich nie gegen Konkurrenz behaupten musste, plötzlich mit Eignungstests, Bewerbungsgesprächen usw. klarkommen?

Ich möchte meine Schulzeit auf jeden Fall um keinen Preis missen. Sie war, gleich hinter dem Studium, die schönste Zeit in meinem Leben.

11.12.2016 14:09 • x 9 #3


M
Zitat von Schlaflose:
Als Lehrerin lehne ich das natürlich ab.
Zum einen haben die Eltern nicht die fachliche Kompetenz, ihren Kindern all das beizubringen, was in der Schule gelehrt wird und ohne staatliche Abschlüsse hat man von vornherein keine Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder ein Studium zu beginnen.
Zum anderen ist die Schule auch wichtig, um Sozialverhalten und Sozialkomptenz zu lernen, damit man sich als Erwachsener in die Gesellschaft einfügen und sich auch durchsetzen kann. Wenn man als Kind nie gelernt hat, sich in einer Gruppe zu behaupten, Niederlagen einzustecken und zu verkraften, wird man später im Berufsleben ziemlich wahrscheinlich scheitern. Und woher soll man Freunde finden, wenn man sich nicht mit Gleichaltrigen in der Schule trifft, sich mit ihnen austauscht, Spaß hat und den Umgang mit anderen pflegt?
Wie soll jemand, der nie feste zeitlichen Strukturen einhalten musste und immer nur das und dann gemacht hat, wenn er Lust dazu hatte, säter im Beruf plötzlich mit festen Arbeitszeiten und vorgebenen Inhalten zurechtkommen? Wie soll jemand, der nie in Prüfungssituationen war und sich nie gegen Konkurrenz behaupten musste, plötzlich mit Eignungstests, Bewerbungsgesprächen usw. klarkommen?

Ich möchte meine Schulzeit auf jeden Fall um keinen Preis missen. Sie war, gleich hinter dem Studium, die schönste Zeit in meinem Leben.


Das möcht ich kurz richtig stellen,

Abschlüsse können auch ohne Schule erfolgen. Das steht so in den Gesetzen. Sie können sich zur Prüfung einschreiben. Das Freilernen hat nur was mit dem Unterricht Zuhause zutun oder im privaten Kreis. Viele Freilerner sind selbst Lehrer. Da kannst du dein Abi alles machen z.B. auch ohne jahrelang in die Schule zu gehen. Also ein Abschluss ist trotzdem möglich. Darum geht es ja letzendlich auch. Um den Abschluss und dem Zugang zum Studium und ähnliches.

Das stimmt aber auch nicht so ganz. Freilerner sind ja selbst meist in kleinen Gruppen. Viele davon sind nur meist in der ganzen Welt und nutzen das halt anstatt sich immer wieder in eine Schule einzuschreiben. Also eher selten das ein Kind alleine ist. Also es ist schon möglich auch da soziale Kompetenz oder Freundschaften aufzubauen.

Ich denke nicht das die Schule die Erziehung übernehmen kann. Es gibt auch Menschen die trotz Schullaufbahn ihr Leben nicht auf die Reihe kriegen. Dazu zähle ich das Elternhaus. Was eine wichtigere und wichtigste Rolle darstellen soll.

11.12.2016 16:52 • #4


Schlaflose
Zitat von MissPanicRoom:
Da kannst du dein Abi alles machen z.B. auch ohne jahrelang in die Schule zu gehen.


Das weiß ich, denn ich betreue seit 5 Jahren die Anmeldungen der externen Abiturienten in meinem Bundesland. Und in dieser Zeit hat noch kein einziger bestanden. Und auch die ganzen Jahre davor gab es nur ganz wenige, die bestanden haben. Das ist eben deswegen, weil man sich ohne die fachliche Kompetenz von Lehrern nicht alles selbst beibringen kann. Man braucht die Rückmeldung in Form von Kursarbeiten und Noten, um zu lernen, worauf es ankommt. Es geht ja nicht nur um den reinen Lernstoff, den man sich in den Kopf reinhaut und dann auswendig abspult. Man muss z.B. das Schreiben von bestimmten Aufgabefomen beherrschen wie z.B. eine Gedichtinterpretation, eine Textanalyse, eine literarische Analyse, Interpretation von Cartoons, Statistiken etc. das kann man nur unter fachlicher Anleitung und durch städige Anwendung lernen. Dazu braucht man jemanden, der beurteilen kann, was man geschrieben hat und einem sagt, wie man es besser machen kann.

Zitat von MissPanicRoom:
Viele davon sind nur meist in der ganzen Welt und nutzen das halt anstatt sich immer wieder in eine Schule einzuschreiben. Also eher selten das ein Kind alleine ist.


Das sind natürlich Sonderfälle, wenn Eltern von berufswegen oder sonstwie ihren Wohnort alle paar Wochen wechseln. Deine Frage hat sich aber so angehört als wolltest du das als generelle Alternative zur Schule diskutieren.

Zitat von MissPanicRoom:
Ich denke nicht das die Schule die Erziehung übernehmen kann.


Da bin ich ganz deiner Meinung. Erziehung ist in erster Linie die Angelegenheit der Eltern. Aber leider überlassen sie diese Grundlagen immer mehr der Schule. Von daher wäre es sogar fatal, wenn die Kinder nicht in die Schule gingen, denn dann würden sie völlig ohne Erziehung bleiben.
Was ich aber eigentlich meinte, ist nicht, was durch die Erziehung von den Eltern erlernt wird und auch nicht direkt durch die Schule, sondern automatisch durch das ständige Zusammensein in einer größeren Gemeinschaft.

11.12.2016 17:31 • #5


Frankyz
Zitat von Schlaflose:
Als Lehrerin lehne ich das natürlich ab.
Zum einen haben die Eltern nicht die fachliche Kompetenz, ihren Kindern all das beizubringen, was in der Schule gelehrt wird und ohne staatliche Abschlüsse hat man von vornherein keine Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder ein Studium zu beginnen.


Ich habe die Schule gehasst, von Anfang bis Ende. Habe das als nichts anderes als Staatlich verordnetes Planwirtschaftliches Lernen aufgefasst. In der Schule wird Kindern und Jugendlichen Beigebracht statt eigenverantwortlich zu Arbeiten/Lernen nur stur den Plan den die staatlichen Obrigkeit vorgibt zu befolgen.

Abschlüsse kann auch haben ohne die Schule zu besuchen, z.B. in Frankreich wo es reicht wenn man zu den Abschlussprüfungen erscheint und diese besteht. Auch der Freie Markt kann durch Zertifikate usw anerkannte Alternativen zu Abschlüssen zur Verfügung stellen.


Zitat von Schlaflose:
Zum anderen ist die Schule auch wichtig, um Sozialverhalten und Sozialkomptenz zu lernen, damit man sich als Erwachsener in die Gesellschaft einfügen und sich auch durchsetzen kann.


Die Sozialkompetenz die ich an der Schule erlernt habe war vor allem das langjährige andauernde und sehr vielseitige Mobbing zu ertragen. Auch in Bezug auf Sozialkompetenz war interessant das das den Leerern total gleichgültig war. Klassenleerer so: Die stärksten Jungs setzen sich halt durch, Waß einen nicht umbringt macht einen hart und so weiter. Asozialer Sozialdarwinismus pur.

Zitat von Schlaflose:
Wenn man als Kind nie gelernt hat, sich in einer Gruppe zu behaupten, Niederlagen einzustecken und zu verkraften, wird man später im Berufsleben ziemlich wahrscheinlich scheitern. Und woher soll man Freunde finden, wenn man sich nicht mit Gleichaltrigen in der Schule trifft, sich mit ihnen austauscht, Spaß hat und den Umgang mit anderen pflegt?


Mich haben die tollen Erfahrungen in der Schule zu einem shizoiden Einzelgänger gemacht der mit dem Leben nicht zurecht kommt. Sich in einer Gruppe zu behaupten ist halt wenig aussichtsreich wenn allein der Versuch dazu führt das man Schläge kassiert.

Zitat von Schlaflose:
Wie soll jemand, der nie feste zeitlichen Strukturen einhalten musste und immer nur das und dann gemacht hat, wenn er Lust dazu hatte, säter im Beruf plötzlich mit festen Arbeitszeiten und vorgebenen Inhalten zurechtkommen?


In früheren Zeiten waren die Menschen freie Handwerker und Bauern und konnten über ihre Zeit relativ frei verfügen, eigenverantwortlich da es keine von der Obrigkeit festgeschriebenen Arbeitszeiten gab. Wer weniger gearbeitet hat hatte dann eben auch weniger. Heute gibt es diese festen zeitlichen Strukturen welche mit dem Kapitalismus aufgekommen sind um die Arbeiterschaft zu Disziplinieren und unter Kontrolle zu halten. Arbeiten nach dem von der Obrigkeit vorgegebenen Zeitplan dem sich alle zu unterwerfen haben. Die Arbeit der Skla. auf den Baumwollplantagen wurde im übrigen auch nach Zeitlichen Strukturen organisiert. Nein danke, ich hab mich da nie eingefügt, mich nie unterwerfen lassen. Heute arbeite und verdiene ich mein Geld Selbständig anstatt mit von irgendeinem Bonzen vorschreiben zu lassen welche Arbeitszeit und Strukturen angeblich gut für mich seien.

Zitat von Schlaflose:
Wie soll jemand, der nie in Prüfungssituationen war und sich nie gegen Konkurrenz behaupten musste, plötzlich mit Eignungstests, Bewerbungsgesprächen usw. klarkommen?


Also nix anderes als den Kindern von klein auf das asoziale, perverse Konkurrenzdenken einzuhämmern, ihnen die Ideologie des Kapitalismus aufzuzwingen. Mach mit oder du landest als Arbeitsloser Penner in der Gosse. Also nix als Bedrohung durch Schaffung existenzieller Ängste.
Also eine sehr subtile Form zur Indoktrinierung von Ideologie. Die Faschistischen und Kommunistischen Diktaturen haben das viel primitiver gemacht, daher funktioniert die Dokrinierung im jetzigen System auch viel besser.

Das Ergebniss sind dann von Angst, Gier und Konkurrenzdenken getriebene Arbeits und Konsumsklaven die dann bis in den Bournout malochen um dem Staat seine Steuern zu zahlen und die Profite der Konzerne zu sichern, na danke auch. Und die Leerer sind auch noch stolz darauf solche Menschen zu erzeugen.

Zitat von Schlaflose:
Ich möchte meine Schulzeit auf jeden Fall um keinen Preis missen. Sie war, gleich hinter dem Studium, die schönste Zeit in meinem Leben.


Für mich war die Schulzeit nichts anderes als der Versuch mich zu unterwerfen, mich meiner Freiheit und Würde zu berauben. Zum Glück habe ich widerstanden auch wenn ich dabei erheblich Schaden genommen hab.

Irgendwann vor ein par Jahren haben irgendwelche Schüler um die Leerer zu ärgern im Sommer die Trockenen Büsche vor dem Schulhaus angezündet, das Feuer ist dann auf die Bäume im Pausenhof übergegriffen und schon stand das ganze Gebäude in Brand und ist weitgehend abgefackelt. Architektur mit viel Holz.
Ei was habe ich mich da gefreut, ein Festtag war das für mich. Schade das man die Schüler die das gemacht haben erwischt hat, diese Helden müssen wohl nun bis an ihr Lebensende den Millionenschaden abbezahlen, sehr traurig für diese vorbildlichen jungen Menschen.

11.12.2016 22:18 • x 1 #6


yellowBag
Man muss diese Schulsystem nicht mögen.

Aber was du schreibst klingt verbittert, voller Wut und Hass.
Abgesehen davon sind einige deiner Argumente einfach unwahr.

Zitat:
In früheren Zeiten waren die Menschen freie Handwerker und Bauern und konnten über ihre Zeit relativ frei verfügen, eigenverantwortlich da es keine von der Obrigkeit festgeschriebenen Arbeitszeiten gab.


Als Selbständiger bist du genau so ein Malochender, ohne Aufträge kein Geld. Also unterwirfst du dich dem Auftrag Geber.
Der wiederrum schreibt die auch gewisse Dinge vor , die du erfüllen musst, Steuern zahlst du auch.
Du bist genau so im System gefangen wie jeder andere.

11.12.2016 23:01 • x 1 #7


Frankyz
Zitat:
In früheren Zeiten waren die Menschen freie Handwerker und Bauern und konnten über ihre Zeit relativ frei verfügen, eigenverantwortlich da es keine von der Obrigkeit festgeschriebenen Arbeitszeiten gab.


Als Selbständiger bist du genau so ein Malochender, ohne Aufträge kein Geld. Also unterwirfst du dich dem Auftrag Geber.
Der wiederrum schreibt die auch gewisse Dinge vor , die du erfüllen musst, Steuern zahlst du auch.
Du bist genau so im System gefangen wie jeder andere.[/quote]

Immerhin kann ich mir Auftraggeber und Arbeitszeit aussuchen, muss also nicht alles mitmachen.

Das man im Leben etwas leisten muss will ich auch nicht infrage stellen, das ist selbstverständlich. Das bin ich mir ja selbst schon schuldig. Die frage ist eher wie man das leistet, frei und selbstbestimmt oder unter der Oberaufsicht von Staat oder Bossen in der Firma. Für mich stellt sich also die Frage ob ich aus eigenem Antrieb handele oder weil es mir vom Staat/Gesellschaft so anerzogen wurde.

Ansonsten, ja auch ich bin Teil des Systems. Niemand ist da außerhalb bzw kann wirklich außerhalb existieren, bestenfalls als Eremit irgendwo im Urwald aber wer würde das schon wollen. Aber nur weil ich Teil des Systems bin muss ich dieses ja noch lange nicht gut finden. Ich habe da meine Erfahrungen gemacht die mich dazu zwingen eben dieses zu hinterfragen.

11.12.2016 23:17 • x 1 #8


I
Zitat von Schlaflose:
...
Wie soll jemand, der nie feste zeitlichen Strukturen einhalten musste und immer nur das und dann gemacht hat, wenn er Lust dazu hatte, säter im Beruf plötzlich mit festen Arbeitszeiten und vorgebenen Inhalten zurechtkommen?...


Feste Arbeitszeiten passen nicht zu unserer modernen flexiblen Welt und werden auch immer weniger. Im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie im Zuge fortschreitender Heimarbeit (Home Office) werden flelxible Arbeitszeitmodelle immer populärer.

Nicht zuletzt deswegen halte ich das Freilernen als eine gute Idee für höhere Abschlüsse (z. B. Abi). Das ist dann eine Vorbereitung auf diese selbständige Art des Berufslebens. Bei der Grundbildung (Grundschule) und Jahrgänge bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss (Fachoberschulreife) ist meiner Meinung nach aber doch eine klassisccher Schlbesuch besser. Nicht zuletzt fehlt es bis dahin wohl oft an der Reife und Disziplin zum eigenständigen Lernen. Dann hätten wir bestimmt deutlich mehr ohne jeglichen Schulabschluss.

12.12.2016 00:25 • x 1 #9


Frankyz
Zitat von Intimidator:
Zitat von Schlaflose:
...
Wie soll jemand, der nie feste zeitlichen Strukturen einhalten musste und immer nur das und dann gemacht hat, wenn er Lust dazu hatte, säter im Beruf plötzlich mit festen Arbeitszeiten und vorgebenen Inhalten zurechtkommen?...


Feste Arbeitszeiten passen nicht zu unserer modernen flexiblen Welt und werden auch immer weniger. Im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie im Zuge fortschreitender Heimarbeit (Home Office) werden flelxible Arbeitszeitmodelle immer populärer.

Nicht zuletzt deswegen halte ich das Freilernen als eine gute Idee für höhere Abschlüsse (z. B. Abi). Das ist dann eine Vorbereitung auf diese selbständige Art des Berufslebens. Bei der Grundbildung (Grundschule) und Jahrgänge bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss (Fachoberschulreife) ist meiner Meinung nach aber doch eine klassisccher Schlbesuch besser. Nicht zuletzt fehlt es bis dahin wohl oft an der Reife und Disziplin zum eigenständigen Lernen. Dann hätten wir bestimmt deutlich mehr ohne jeglichen Schulabschluss.


Ich denke man kann das alles nicht generalisieren, gibt eben Leute die kommen Autodidaktisch besser zurecht und andere lernen eben wiederum besser unter Anleitung. Wichtig wäre das hier die Freie Wahl besteht und auch für jene welche außerhalb der Schule lernen wollen z.B. entsprechende Bildungsmaterialien im Internet zur Verfügung gestellt werden.

12.12.2016 01:10 • #10


alfred
Zitat von Frankyz:
Ich denke man kann das alles nicht generalisieren, gibt eben Leute die kommen Autodidaktisch besser zurecht und andere lernen eben wiederum besser unter Anleitung. Wichtig wäre das hier die Freie Wahl besteht und auch für jene welche außerhalb der Schule lernen wollen z.B. entsprechende Bildungsmaterialien im Internet zur Verfügung gestellt werden.


Bei und zu hause war es schwierig.....
Ich habe es durch das Schulsystem geschafft trotz meiner Komplexe.
Wurde zwar auch gemoppt aber habe es irgendwie immer unterdrücken können.
Meine Schwester war in der Grundschule sehr gut und wurde dann für das Gymnasium vorgeschlagen....sie
hatte auch Probleme mit dem Selbswertgefühl und wurde auf dem Gymnasium so gemoppt das sie
sich geritzt hat um nicht in die Schule zu müssen.
Sie mußte dann zum Schulpsychologen .....aber die Mitschüler die meist Kinder reicher Eltern oder Akademiker waren haben sie nicht
akzeptiert weil sie nicht die tollen Klamotten hatte und das Elternhaus eher der Unterschicht angehörte.
Die Lehrer haben sich nur um die Schüler der Eliten gekümmert.
Daher konnte sie keinen Abschluss machen den sie dann viel später als Hauptschulabschluss auf der Volkshochschule gemacht hat.
Ohne Schulpflicht hätte sie bestimmt Abitur gemacht denn sie ist intelligent.
Ich habe mal im Fernsehen gesehen wie ein Kind von der Polizei zur Schule gebracht wurde was Psychiche Probleme hatte.
Das war am weinen und total verzweifelt.
Das kann es auch nicht sein.....
Ich lehne die Schule nicht ab ..aber etwas mehr Freiheiten wären nicht schlecht ...damit auch Kinder mit Problemen eine Chance bekommen
ohne Psychopharmaka nehmen zu müssen.

12.12.2016 01:40 • #11


Digo
Hallo zusammen,
Bei dem schlechten Schulsystem dass wir haben, würde ich das Lernen zu Hause favorisieren. Schule ist schon lange wie Massenabfertigung Kinder werden zu wenig nach Ihren Stärken gefördert. Klassen sind überfüllt. Lehrer sind zu unmotiviert. Unterricht fällt oft aus oder es wird dort nur Zeit vergeudet.

Natürlich ist sozialer Kontakt sehr wichtig für die Entwicklung eines Kindes, aber ein Kind wird sich meiner Meinung nach nicht schlechter durchsetzen können wenn es eine überfüllte Schulklasse besucht, die eventuell nicht auf seine Fähigkeiten eingeht. Es ist sehr schwer sich in einer Klasse mit 30 Schülern durchzusetzen. Viel eher sehe ich das Problem, dass das Schulsystem unseren Kindern den Mut und Selbstvertrauen nimmt weil es in den ein oder anderen Fach nicht mithalten kann.


Es hängt auch sehr viel an der Einstellung des Lehrers zum Schüler ab. Ich hatte zum Beispiel kurz vor meinem Abitur viele Panikattacken gehabt. Es war so schlimm, dass ich kaum zur Schule gehen könnte, weil ich permanent Panikattacken hatte. Nur eine Lehrerin hat mir in der Zeit verstanden., weil sie selbst wusste was Panikattacken sind. Andere Lehrer hieltem mich für einen Schwenzer.

Zusammengefasst möchte ich sagen Komma dass das Schulsystem meiner Meinung nach sehr verbesserungsfähig ist.
Und das Lernen zu Hause in einigen Fällen tatsächlich die bessere Wahl sein könnte..

Ich wünsche allen noch eine schöne und ruhige Nacht...

12.12.2016 02:17 • x 2 #12


M
Zitat von Digo:
Hallo zusammen,
Bei dem schlechten Schulsystem dass wir haben, würde ich das Lernen zu Hause favorisieren. Schule ist schon lange wie Massenabfertigung Kinder werden zu wenig nach Ihren Stärken gefördert. Klassen sind überfüllt. Lehrer sind zu unmotiviert. Unterricht fällt oft aus oder es wird dort nur Zeit vergeudet.

Natürlich ist sozialer Kontakt sehr wichtig für die Entwicklung eines Kindes, aber ein Kind wird sich meiner Meinung nach nicht schlechter durchsetzen können wenn es eine überfüllte Schulklasse besucht, die eventuell nicht auf seine Fähigkeiten eingeht. Es ist sehr schwer sich in einer Klasse mit 30 Schülern durchzusetzen. Viel eher sehe ich das Problem, dass das Schulsystem unseren Kindern den Mut und Selbstvertrauen nimmt weil es in den ein oder anderen Fach nicht mithalten kann.


Es hängt auch sehr viel an der Einstellung des Lehrers zum Schüler ab. Ich hatte zum Beispiel kurz vor meinem Abitur viele Panikattacken gehabt. Es war so schlimm, dass ich kaum zur Schule gehen könnte, weil ich permanent Panikattacken hatte. Nur eine Lehrerin hat mir in der Zeit verstanden., weil sie selbst wusste was Panikattacken sind. Andere Lehrer hieltem mich für einen Schwenzer.

Zusammengefasst möchte ich sagen Komma dass das Schulsystem meiner Meinung nach sehr verbesserungsfähig ist.
Und das Lernen zu Hause in einigen Fällen tatsächlich die bessere Wahl sein könnte..

Ich wünsche allen noch eine schöne und ruhige Nacht...


Man muss auch bedenken der Lehrermangel...und die größe der Klassen...es wird der Stoff einfach runter gelernt...wer nicht mit kommt muss zur Nachhilfe...also ich war durch meine Krankheit längere Zeit damals nicht auf der Schule und bin zur Prüfung und habe bestanden...weil ich mir den Schulstoff besorgt habe und gelernt habe...und wenns nur ne Stunde am Tag war...ich wollte ja den Abschluss schaffen...jedes Kind möchte den Abschluss schaffen...abgesehn von der Lernbereitschaft...es gibt Menschen die lernen nicht und schaffen einen Abschluss...das sind natürlich Sonderfälle...

Die besten Schulsysteme in Deutschland sind in Niedersachen, gefolgt von Bayern...kann man das nicht alles anpassen...Bundesländer bedingt...verstehe da die unterschiede nicht...ich war auch in Bayern auf einer Schule...als ich nach NRW mal wechselte wegen Umzug war das für mich ne Unterforderung...letzendlich habe ich meinen Abschluss in Bayern gemacht und der wurde damals überall anerkannt in den Bundesländern auch für höhere Schulen sogar weil alle Lehrer wissen das selbst da die Hauptschule /Mitteschule fast gleich wie Realschule gestellt ist...

12.12.2016 14:14 • #13


S





12.12.2016 15:16 • #14


Schlaflose
Zitat von Frankyz:
In der Schule wird Kindern und Jugendlichen Beigebracht statt eigenverantwortlich zu Arbeiten/Lernen nur stur den Plan den die staatlichen Obrigkeit vorgibt zu befolgen.


Das ist nicht anders möglich, wenn es zentrale Abschlussprüfungen gibt, die die Schüler bestehen sollen. Man stelle sich den Aufruhr der Eltern vor, wenn Lehrer eigenmächtig die Lehrpläne nicht befolgen und die Hälfte der Schüler die Prüfungen nicht bestehen. Außerdem wird man wird als Lehrer bei der Einstellung dazu vereidigt der staatlichen Obrigkeit Folge zu leisten.
Wem das staatliche System nicht passt, der hat die Möglichkeit alternative Schulformen wie Waldorfschulen, Montessori-Schulen, kirchliche oder unabhängige Privatschulen zu besuchen. Wobei die in der Oberstufe auch die staatlichen Lehrpläne befolgen und das Zentralabitur schreiben müssen.


Zitat von Frankyz:
Mich haben die tollen Erfahrungen in der Schule zu einem shizoiden Einzelgänger gemacht der mit dem Leben nicht zurecht kommt. Sich in einer Gruppe zu behaupten ist halt wenig aussichtsreich wenn allein der Versuch dazu führt das man Schläge kassiert.


Ein Einzelgänger warst du ja wohl schon vorher, sonst wäre es gar nicht dazu gekommen, dass sie dich gemobbt haben. Ich habe während meiner 20-jährigen Dienstzeit eine Reihe von Mobbingfällen erlebt und es war jedes Mal so, dass die betreffenden Schüler von vornherein durch ihre Art und ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie gar nicht dazugehören wollen. Erst daraufhin fing das Mobbing an, was natürlich keine Rechtfertigung oder Entschuldigung für das Mobbing sein soll. In meiner eigenen Schulzeit gab es auch solche Schüler, die wurden dann aber einfach ignoriert, wenn man merkte, dass sie nicht in die Gemeinschaft einbezogen werden wollen, aber man ließ sie in Ruhe.

Zitat von Frankyz:
Also nix anderes als den Kindern von klein auf das asoziale, perverse Konkurrenzdenken einzuhämmern, ihnen die Ideologie des Kapitalismus aufzuzwingen. Mach mit oder du landest als Arbeitsloser Penner in der Gosse. Also nix als Bedrohung durch Schaffung existenzieller Ängste.
Also eine sehr subtile Form zur Indoktrinierung von Ideologie. Die Faschistischen und Kommunistischen Diktaturen haben das viel primitiver gemacht, daher funktioniert die Dokrinierung im jetzigen System auch viel besser.


Und welche Ideologie vertrittst du? Die Anarchie?

Zitat von Digo:
Bei dem schlechten Schulsystem dass wir haben, würde ich das Lernen zu Hause favorisieren. Schule ist schon lange wie Massenabfertigung Kinder werden zu wenig nach Ihren Stärken gefördert. Klassen sind überfüllt.


Dass das jetzige Schulsystem zu wünschen übrig lässt, da stimme ich dir vollkommen zu. Aber die Alternative kann nicht Einführung des freien Lernens sein, denn die meisten Eltern können das fachlich-methodisch und auch zeitlich nicht leisten. Also würden dann die wohlhabenden Eltern aus gebildeten Kreisen Privatlehrer engagieren, während diejenigen, die kein Geld dafür haben, weiterhin auf die Schule müssten. Somit wäre die Probematik von wegen Chancengleicheit wieder auf dem Stand von vor 100 Jahren.

12.12.2016 16:48 • x 3 #15


alfred
Zitat von Schlaflose:
In meiner eigenen Schulzeit gab es auch solche Schüler, die wurden dann aber einfach ignoriert, wenn man merkte, dass sie nicht in die Gemeinschaft einbezogen werden wollen, aber man ließ sie in Ruhe.

Wollten ist gut..die haben einen nicht gelassen und ich wurde von denen ausgerenzt .
Wäre ja schön wenn es anders gewesen wäre.
Die Lehrer machten sich einen schlanken Fuß ..die hielten zu den Eliten.

12.12.2016 17:01 • #16


yellowBag
@Schlaflose

wird der Abschluss bei Waldorf annerkannt? Wie geht das da mit Abi-Prüfung usw. wenn die dann später mal an die Uni wollen?

12.12.2016 17:03 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

alfred
Zitat von Schlaflose:
Dass das jetzige Schulsystem zu wünschen übrig lässt, da stimme ich dir vollkommen zu. Aber die Alternative kann nicht Einführung des freien Lernens sein, denn die meisten Eltern können das fachlich-methodisch und auch zeitlich nicht leisten. Also würden dann die wohlhabenden Eltern aus gebildeten Kreisen Privatlehrer engagieren, während diejenigen, die kein Geld dafür haben, weiterhin auf die Schule müssten. Somit wäre die Probematik von wegen Chancengleicheit wieder auf dem Stand von vor 100 Jahren.


Die Chancengleichheit war in den 70er und 80er Jahren größer als heute.
Ich wäre für eine Schule in der Kinder nicht schon mit 10 Jahren ausgesiebt würden.
Fände es besser erst nach 8 Jahren zu entscheiden wie die Zukunft aussehen sollte.
Das mit den Privatschulen finde ich auch Grenzwertig..ok man kann es wohl nicht verhindern aber
die Besserverdienenden grenzen sich so von der Allgemeinheit ab und können ihren Kindern so einen besseren Start geben.
Da spaltet die Schule schon die Gesellschaft in arm und reich.

12.12.2016 17:12 • x 3 #18


Schlaflose
Zitat von yellowBag:
@Schlaflose

wird der Abschluss bei Waldorf annerkannt? Wie geht das da mit Abi-Prüfung usw. wenn die dann später mal an die Uni wollen?


Bei uns machen die Waldorfschüler eine Art Externenprüfung. Bei denen ist es so, dass sie mit Ende der 12. Klasse den Mittleren Bildungsabschluss bekommen. In der Klasse 13 werden sie nach den Lehrplänen der staatlichen Gymnasien unterrichtet und schreiben die entsprechenden zentralen Abiturprüfungen mit, aber in mehr Fächern als die normalen Schüler und sie müssen auch mehr mündliche Prüfungen machen, da sie nur in einem Fach eine Vornote einbringen können. Der Abiturdurchschnitt ergibt sich also fast nur aus den Prüfungsnoten. Die Zweitkorrektoren und Zweitprüfer werden allesamt aus staatl. gymnasialen Oberstufen gestellt. Der Abschluss wird dann natürlich überall anerkannt.

12.12.2016 17:21 • x 6 #19


Schlaflose
Zitat von alfred:
Wollten ist gut..die haben einen nicht gelassen und ich wurde von denen ausgerenzt .
Wäre ja schön wenn es anders gewesen wäre.
Die Lehrer machten sich einen schlanken Fuß ..die hielten zu den Eliten.


Ich habe mir mal dein Geburtsjahr angeschaut, denn das was du schreibst, vor allem die Lehrer betreffend war damals noch teilweise so, aber später doch nicht mehr. Ich bin Jahrgang 62 und habe solches Lehrerverhalten kaum erlebt. In meiner Klasse im Gymnasium waren viele Mitschüler aus nicht-Akademiker Familien und die wurden weder von den Lehrern noch von den Mitschülern wegen ihrer Herkunft abgelehnt oder gar gemobbt. Der Vater meiner besten Freundin damals war Arbeiter im Stahlwerk, aber sie wurde genauso von allen akzeptiert wie alle anderen.
Ich jedoch wurde, obwohl Arzttochter, wegen meines Übergewichts manchmal von gewissen Mitschülern gehänselt und am Anfang auch wegen meiner unvorteilhaften Kleidung. Ich trug immer kurze Kleidchen, wo hinten die Unterhose rausschaute, wenn ich mich etwas bückte (am Anfang der 70-er Jahre war ja Mini modern). Ich neigte auch dazu, diejenigen bei den Lehrern zu verpetzen, die mir zusetzten, was die Sache natürlich noch schlimmer machte. Als ich dann anfing wie die anderen Jeans und Pullover zu tragen, wurde ich plötzlich voll akzeptiert und gehörte dazu.

12.12.2016 17:34 • #20


A


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