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P
Ich muss sagen, dass ich auch einige Leute kenne, denen man es anmerkt. Z.B. meiner Schwiegermutter. Aber die hat ja auch eine schwerere Erkrankung. Auf jeden Fall ist sie immer müde, verlangsamt in ihren Bewegungen, ihre Hände zittern stark usw.
Wieder andere starren so ins Leere oder sind total aufgeschwemmt. Aber das muss ja nicht bei jedem so sein. Manchen Leuten sieht man es in der Tat nicht an. Es kommt sicher ganz auf die Grunderkrankung an und was für Sachen man nimmt, ob man mehrere nimmt usw.

18.02.2014 12:09 • #61


Schlaflose
Zitat von MitSouKo63:
Ich habe einige Bekannte,die auch unter psychischen Problemen leiden,
die mittlerweile ADs nehmen und ehrlich?
man kennt die kaum wieder!
Die sind nicht mehr lebendig irgendwie,haben sehr viel Gewicht zugelegt,
mir kommen die nach jeder Begegnung irgendwie ferngesteuert vor,
die waren mal ganz anders....


So ging es mir BEVOR ich die ADs nahm. Ich habe nur noch starr dagesessen, mir war alles egal, ich hatte zu nichts Lust, konnte über nichts mehr lachen, war ständig am Heulen und wünschte mir nur noch tot zu sein. Dabei hatte ich noch nicht einma echten Depressionen, sondern es war die Folge von permanentem Schlafmangel. Nachdem ich mit den ADs anfing und damit wieder schlafen konnte, war ich wie ausgewechselt, so wie vor der Erkrankung.

Mit Benzos bin ich insofern skeptisch, weil meine Mutter über 10 Jahre schwerst abhängig war. Sie hat meist soviel genommen, dass sie nur noch herumgetorkelt ist und gelallt hat. Manchmal war sie tagelang nicht ansprechbar.
Ich nehme aber trotzdem bei Bedarf Benzos (neben den ADs), passe nur auf, dass es nicht zu häufig vorkommt. Ich habe es so geschafft, über 20 Jahre nicht abhängig zu werden.

Zitat von pumuckl:
ch muss sagen, dass ich auch einige Leute kenne, denen man es anmerkt. Z.B. meiner Schwiegermutter. Aber die hat ja auch eine schwerere Erkrankung. Auf jeden Fall ist sie immer müde, verlangsamt in ihren Bewegungen, ihre Hände zittern stark usw.


Da deine Schwiegermutter an Schizophrenie leidet, nimmt sie keine ADs, sondern Neuroleptika in hoher Dosis. Da gibt es natürlich die von dir beschriebenen Symptome.

18.02.2014 17:25 • #62


A


Physe und Psyche - Zweierlei Mass ?

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P
Sie nimmt drei oder vier verschiedene Mittel und darunter auch ein AD.

18.02.2014 17:41 • #63


Schlaflose
Dann nimmt sie zusätzlich noch ein AD, zu den Neuroleptika. Bei so einem Medikamentenkocktail ist es kein Wunder, dass man ihr etwas anmerkt.

18.02.2014 17:47 • #64


M
Zitat von Beobachter:
Zitat von islandfan:
Nicht die Medikamente verändern dich, sondern die Depressionen!


Das kann ich heute nur ganz dick mit dem Rotstift unterschreiben !



Da ich nicht unter Depressionen leide,sondern unter einer Angststörung
ist das völlig unterschiedlich.
Ich verstehe schon,dass es gewisse Arten der psychischen Erkrankung
eines ADs bedürfen,denn wenn man z. B. suizidgefährdet ist,dann halte
auch ich es für sinnvoll diese Medikamente zu nehmen,das würde sogar ich dann
machen!

18.02.2014 18:07 • #65


P
Aber diese Begleiterscheinungen sind in ihrem Fall harmlos. Da sie schon über 60 ist, fällt das mit dem Zittern auch nicht sonderlich auf, wenn man sie nicht kennt und langsam sind andere ältere Leute auch. Wenn sie die Tabletten nicht nimmt, dreht sie völlig durch.

18.02.2014 18:12 • #66


Schlaflose
Zitat von MitSouKo63:
Da ich nicht unter Depressionen leide,sondern unter einer Angststörung
ist das völlig unterschiedlich.
Ich verstehe schon,dass es gewisse Arten der psychischen Erkrankung
eines ADs bedürfen,denn wenn man z. B. suizidgefährdet ist,dann halte
auch ich es für sinnvoll diese Medikamente zu nehmen,das würde sogar ich dann
machen!


Die meisten ADs sind aber auch gegen Ängste wirksam, als Nebenwirkung sozusagen. Ich leide auch nicht unter Depressionen, sondern unter Schlafstörungen und mache mir die schlafanstoßende Nebenwirkung von einigen ADs zu nutze.

Es gibt hier so viele User, die schon seit teilweise über 20 Jahren unter Panikattacken, Zwangsgedanken, genereraliserter Angsstörung, Angst vor Krankheiten etc. massiv leiden und sich dadurch ihr Leben komplett zerstören lassen, sich aber weigern oder nicht überwinden können, ein Medikament zu nehmen. Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.

18.02.2014 18:34 • #67


M
Zitat von Schlaflose:
Zitat von MitSouKo63:
Da ich nicht unter Depressionen leide,sondern unter einer Angststörung
ist das völlig unterschiedlich.
Ich verstehe schon,dass es gewisse Arten der psychischen Erkrankung
eines ADs bedürfen,denn wenn man z. B. suizidgefährdet ist,dann halte
auch ich es für sinnvoll diese Medikamente zu nehmen,das würde sogar ich dann
machen!


Die meisten ADs sind aber auch gegen Ängste wirksam, als Nebenwirkung sozusagen. Ich leide auch nicht unter Depressionen, sondern unter Schlafstörungen und mache mir die schlafanstoßende Nebenwirkung von einigen ADs zu nutze.

Es gibt hier so viele User, die schon seit teilweise über 20 Jahren unter Panikattacken, Zwangsgedanken, genereraliserter Angsstörung, Angst vor Krankheiten etc. massiv leiden und sich dadurch ihr Leben komplett zerstören lassen, sich aber weigern oder nicht überwinden können, ein Medikament zu nehmen. Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.


Das mag schon sein,dass es für dich nicht nachvollziehbar ist....
für mich ist es andersrum eben nicht nachvollziehbar.

Allerdings bin ich nun schon fast ein Jahr angstfrei,mit sehr wenigen Einschränkungen
und darüber bin ich heilfroh.

Meine Aussagen beschränken sich auch nur auf MEINE Meinung und ich
denke es soll Jeder das tun und schlucken was er will!

18.02.2014 18:39 • #68


A
Zitat von Morticia:

Dem muss ich zustimmen. Mir ging es unter der Einnahme von diesem Zeug ähnlich. Ich war nicht ruhig, sondern leer - damit zwar, solange es gewirkt, hat angstfrei, aber wirklich geholfen hat es mir nicht. Es hat verhindert, dass ich mich mit meiner Angst auseinander setze. Und genießen konnte ich die Zeiten, wenn ich das genommen hatte auch nicht. Dann hing ich meist teilnahmslos in den Seilen und habe vor mich hin gedöst, selbst wenn ich eigentlich wach war. Das war kein schöner Zustand.



So ging es mir nach Tavor. Kann auch nicht behaupten, dass mir das wirklich gegen die Angst geholfen hat, denn die war noch da, nur eben ganz weit weg und mein Kopf in Watte. Ich hatte sie eine Weile als absolutes Notfallmedikament in der Tasche - genommen hab ich sie nie wieder.
Eine Zeit lang habe ich durchaus auch an Antidepressivum genommen. Das war für mich ok, aber ich war klar und jederzeit Herr meiner Sinne, was mir in der Auseinandersetzung mit den Ängsten auch absolut wichtig war.

Und Benzoes sind mir echt suspekt. Meine Großtante hat Valium gefuttert wie Smarties und der Entzug war bitter. Eine gute Freundin hat sie sehr lange eingenommen, ohne abhängig zu sein und irgendwann hatte sie die magische Grenze dann doch überschritten und wirklich ewig gebraucht, bis sie wieder runter war.

18.02.2014 19:29 • #69


K
Ich nehme Diazepam mit der vollen Zustimmung des Facharztes, gehe verantworungsbewußt damit um, bin mir der potentiellen Gefahren bewußt - und bleibe dabei. Weil andere Maßnahmen, die ich ernsthaft probierthabe, nichts genutzt haben.

@Herr Beo : Auch Ängste können Menschen verändern.

18.02.2014 19:40 • #70


B
Zitat von Kater Carlo:
@Herr Beo : Auch Ängste können Menschen verändern.


Ja, natürlich ...

Wir wissen doch, dass das Ganze mehr ist als nur seine Einzelteile.

Angst führt zur Vermeidung, Vermeidung zu Einsamkeit und Einsam-
keit in die Depression ... und ab dann kann es lebensgefährlich sein.

Ich habe übrigens früher Psychopharmaka völlig fundamentalistisch
abgelehnt, dacht, man wird davon zum Zombie und/oder Abhängig.

Erst als alles in mir als Alternative nur noch den Friedhof wahr-
genommen hat, habe ich mich auf Medikamente (eines) eingelassen.

18.02.2014 20:02 • #71


K
Angst, Depression, Einsamkeit, Verlust des Selbstgefühles.....hängt doch alles irgendwie zusammen.

Wenn man diesen Teufelskreis nur mit einem Medi durchbrechen kann, nicht mit zweijährigem Psychohexenplauderstündchenihrvielgeldbring, warum nicht ?

18.02.2014 20:09 • #72


B
Als ich vor etwa 6 Jahren meinem allerletzten Psychologen
(er hatte sogar einen Doktortitel) erzählt habe, dass ich
noch nie menschliche Nähe (aus Angst) hatte, keinen Ar-
beitsplatz mehr behalte, weil ich anders (unerwünscht)
bin, meine Wohnung nur noch zum Einkaufen verlasse, und
eigentlich überhaupt nicht mehr leben will (kann), da hat er
geantwortet:
Gehen Sie doch einfach einmal eine Runde spazieren

Knapp ein Jahr später, als meine Schnappatmung nachge-
lassen hat, habe ich angefangen, erstmals der Pharmain-
dustrie zu vertrauen ...

18.02.2014 20:35 • #73


K
Ja Beo, du sollst spazierengehen und ich wieder Vertrauen zum Leben haben. So einfach ist das alles. Nur sind wir leider zu doof.

18.02.2014 20:40 • #74


J
Zitat von Kater Carlo:
Ja Beo, du sollst spazierengehen und ich wieder Vertrauen zum Leben haben. So einfach ist das alles. Nur sind wir leider zu doof.


Wichtig ist auch, positiv zu denken und sich an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen, anstatt auf das große Glück zu warten. Und bloß nicht vergessen, die Selbstliebe anzuknipsen!

18.02.2014 22:54 • #75


J
Zitat von Kater Carlo:
Ich nehme Diazepam mit der vollen Zustimmung des Facharztes, gehe verantworungsbewußt damit um, bin mir der potentiellen Gefahren bewußt - und bleibe dabei. Weil andere Maßnahmen, die ich ernsthaft probierthabe, nichts genutzt haben.


Trifft haargenau auf mich zu, nur dass es bei mir Lorazepam ist.

18.02.2014 22:56 • #76


A


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