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K
Ebenso hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Benzodiazepine nach kurzer Zeit an Wirkung verlieren, so dass die Dosis immer weiter gesteigert wird, bis man zur Entgiftung in der Klappse landet. Aber das Thema hatten wir ja schon.

17.02.2014 19:56 • #41


P
Hauptsächlich Antidepressiva sagte meine Schwägerin. Bei Depressionen mögen die ja auch gut helfen. Aber nicht unbedingt bei reinen Angst- und Panikattacken.

17.02.2014 20:52 • #42


A


Physe und Psyche - Zweierlei Mass ?

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K
Bei Angst - und Panik sind Benzodiazepine Mittel der Wahl.

Habe gerade eben von einer Userin gelesen, der es sehr schlecht geht, ihr Arzt hat ihr Tavor verschrieben, aber sie nimmt sie nicht. Kopfschüttel.

17.02.2014 21:00 • #43


M
Mir wurde Diazepam für meine Angstzustände verschrieben. Zugegeben, Panikattacken bekommt man damit im notfall schneller in den griff. Aber mir haben die auf dauer überhaupt nicht gut getan. Jetzt verzichte ich lieber darauf...
jeder sollte das für sich selbst entschieden, ob er/sie es mit Medikamenten versuchen will.

17.02.2014 21:30 • #44


P
Ich vertrage das aber auch nicht. Eine halbe Diazepam (ich glaube das war das, was ich damals hatte) und ich falle für Stunden in einen narkoseartigen Schlaf! Ich wundere mich, dass andere das so weg stecken. Aber vielleicht liegt das auch an meiner Statur (die früher noch schmaler war...)

17.02.2014 21:40 • #45


K
Mir geht es gut damit. Das gute, altbewährte ( es war das erste Benzodiazepin, schon seit 50 Jahren am Markt ) Diazepam. Wichtig ist nur, dass man mit Sinn und Verstand damit umgeht. Dann ist es ein Segen, wann andere Maßnahmen nicht helfen. Kann aber auch zum Fluch werden....hängt von jedem selbst ab.

17.02.2014 21:43 • #46


I
Das liegt nicht am Gewicht, Pumuckl. Ich habe vor 13 Jahren unter 50 kg gewogen und habe eine Tavor mit 1 mg nehmen können ohne, dass ich weggetreten war. Es kann aber trotzdem sein, dass du persönlich es nicht verträgst, bei manchen wirkt es kontraproduktiv, aber bei den meisten wirkt es wunderbar und in Akutsituationen kenne ich kein besseres Mittel.

17.02.2014 21:55 • #47


P
Hmm aus einer Akutsituation wäre ich dann zwar raus. Das würde aber bedeuten, dass ich stundenlang schlafend und dämmernd im Bett liege. Daher lasse ich die Finger davon. Bei mir treten diese Situationen ja auch vornehmlich unterwegs auf und im Auto einschlafen etc. wäre ja dann nicht so toll.

18.02.2014 09:45 • #48


A
Zitat von Kater Carlo:
Bei Angst - und Panik sind Benzodiazepine Mittel der Wahl.

Habe gerade eben von einer Userin gelesen, der es sehr schlecht geht, ihr Arzt hat ihr Tavor verschrieben, aber sie nimmt sie nicht. Kopfschüttel.



Ich habe auch ordentlich Respekt vor diesen Medikamenten, weil ich einfach schon zu viele Menschen gesehen habe, die darauf hängen geblieben sind. Das Abhängigkeitspotential ist unbestreitbar hoch und in Kombination mit der Wirkung bei Ängsten, ist die Gefahr einfach groß, dass man sich daran rasch gewöhnt.

Ich ganz persönlich habe keine Medis genommen. Bin der Meinung, dass es mir persönlich nicht hilft, die Symptome zu verschleiern, wenn ich mich doch eigentlich mit der Angst auseinandersetzen will. Und genau diese Auseinandersetzung ist meiner Meinung nach auch der einzige Weg, aus der Angst herauszufinden. Die Angst zu beherrschen und sich nicht mehr beherrschen zu lassen. Wie kann ich meine Gefühle kontrollieren, wenn ich gar nicht weiß, was ich wirklich fühle?

18.02.2014 10:42 • #49


I
Zitat von AJPsychic:


Ich ganz persönlich habe keine Medis genommen. Bin der Meinung, dass es mir persönlich nicht hilft, die Symptome zu verschleiern, wenn ich mich doch eigentlich mit der Angst auseinandersetzen will. Und genau diese Auseinandersetzung ist meiner Meinung nach auch der einzige Weg, aus der Angst herauszufinden. Die Angst zu beherrschen und sich nicht mehr beherrschen zu lassen. Wie kann ich meine Gefühle kontrollieren, wenn ich gar nicht weiß, was ich wirklich fühle?


Also verschleiert werden deine Gefühle mit Antidepressiva nicht, das wäre ja beängstigend. Ich habe schon viele Leute getroffen, von denen ich im Nachhinein erfahren habe, dass sie Antidepressiva nehmen und ich dachte mir:Ach, die auch? Das ist so ein Vorurteil, dass diese Tabletten die Persönlichkeit verändern, aber dem ist nicht so. Viele schaffen es auch ohne, das ist natürlich toll, aber manche können erst an ihrer Verfassung erfolgreich arbeiten, wenn sie eine Unterstützung in Form von Medikamenten bekommen.
Tavor ist natürlich extrem angstlösend und in Notsituationen auch gut, wenn man den Umgang damit beherrscht. Das ist ähnlich wie mit Alk.. Das wird ja auch nicht verboten nur weil manche davon abhängig werden.

Ich habe aber mal eine Frage an Kater Carlo: Du schreibst, dass Antidepressiva so starke Nebenwirkungen auf Dauer haben und Benzos nicht. Aber meine Großmutter, die vor ihrem Tod 10 Jahre lang Tavor genommen hat, hat letztendlich Leberkrebs bekommen und die Ärzte im Krankenhaus meinten, dass das die Langzeitwirkung von Tavor wäre. Daher bin ich ein wenig verunsichert, weil du meintest, dass es bei einer Dauermedikation trotzdem nebenwirkungsfrei wäre.

18.02.2014 11:32 • #50


J
Und was ist gar so schlimm an einer Abhängigkeit? Ich habe ein Benzodiazepin seit Jahren als Dauermedikation. Mein Psychiater meinte: Besser, abhängig von einem Benzo zu sein, als an meinen Symptomen (extreme Schlafprobleme, Unruhe in der Nacht) zugrunde zu gehen. Sicher sollte man zuerst alles andere versuchen, aber bei mir halfen weder schlafanstoßende Antidepressiva noch Schlafmittel (bzw. half manches zwar, hatte aber unzumutbare Nebenwirkungen). Ich bin froh, dass ich mein Benzo habe. Wenn ich es nicht verschrieben bekommen hätte, würde ich heute nicht hier sitzen.

18.02.2014 11:32 • #51


A
Zitat von islandfan:
Also verschleiert werden deine Gefühle mit Antidepressiva nicht, das wäre ja beängstigend.


Ich meine nicht Antidepressiva, sondern hatte Kater Carlo zitiert und er schrieb von Benzoediazepinen. Und die finde ich absolut beängstigend.

18.02.2014 11:34 • #52


A
Zitat von juwi:
Und was ist gar so schlimm an einer Abhängigkeit? Ich habe ein Benzodiazepin seit Jahren als Dauermedikation. Mein Psychiater meinte: Besser, abhängig von einem Benzo zu sein, als an meinen Symptomen (extreme Schlafprobleme, Unruhe in der Nacht) zugrunde zu gehen. Sicher sollte man zuerst alles andere versuchen, aber bei mir halfen weder schlafanstoßende Antidepressiva noch Schlafmittel (bzw. half Manches zwar, hatte aber unzumutbare Nebenwirkungen). Ich bin froh, dass ich mein Benzo habe. Wenn ich es nicht verschrieben bekommen hätte, würde ich heute nicht hier sitzen.



juwi, das muss jeder selbst wissen. Ich ganz persönlich möchte nicht von irgendeinem Medikament abhängig sein und finde die Stimmung, die gerade Benzoes erzeugen, nicht hilfreich, als ich mich mit meinen Ängsten auseinandergesetzt habe.
Ich hätte eher das Gefühlt gehabt, dass mich die künstliche Ruhe daran hindert zu einer echten Ruhe zu finden und denke, es gibt Alternativen.

18.02.2014 11:37 • #53


M
Zitat von AJPsychic:
Ich ganz persönlich möchte nicht von irgendeinem Medikament abhängig sein und finde die Stimmung, die gerade Benzoes erzeugen, nicht hilfreich, als ich mich mit meinen Ängsten auseinandergesetzt habe.
Ich hätte eher das Gefühlt gehabt, dass mich die künstliche Ruhe daran hindert zu einer echten Ruhe zu finden und denke, es gibt Alternativen.


Dem muss ich zustimmen. Mir ging es unter der Einnahme von diesem Zeug ähnlich. Ich war nicht ruhig, sondern leer - damit zwar, solange es gewirkt, hat angstfrei, aber wirklich geholfen hat es mir nicht. Es hat verhindert, dass ich mich mit meiner Angst auseinander setze. Und genießen konnte ich die Zeiten, wenn ich das genommen hatte auch nicht. Dann hing ich meist teilnahmslos in den Seilen und habe vor mich hin gedöst, selbst wenn ich eigentlich wach war. Das war kein schöner Zustand.

18.02.2014 11:43 • x 1 #54


M
Zitat von juwi:
Und was ist gar so schlimm an einer Abhängigkeit? Ich habe ein Benzodiazepin seit Jahren als Dauermedikation. Mein Psychiater meinte: Besser, abhängig von einem Benzo zu sein, als an meinen Symptomen (extreme Schlafprobleme, Unruhe in der Nacht) zugrunde zu gehen. Sicher sollte man zuerst alles andere versuchen, aber bei mir halfen weder schlafanstoßende Antidepressiva noch Schlafmittel (bzw. half manches zwar, hatte aber unzumutbare Nebenwirkungen). Ich bin froh, dass ich mein Benzo habe. Wenn ich es nicht verschrieben bekommen hätte, würde ich heute nicht hier sitzen.


@ Juwi,
für mich wäre es sehr schlimm,in eine Medikamentenabhängigkeit zu geraten,
vor allem hab ich wirklich panische Angst vor diesen ADs.weil die doch
sehr in die Psyche eingreifen.
Ich musste das einmal miterleben,als ich auf Grund meiner Krebserkrankung,
wo ich 2 OPs knapp hintereinander hatte,
mit starken Beruhigungsunfusionen,sozusagen ruhig gestellt wurde.
Es war echt schrecklich!
Seitdem hab ich da Riesenrespekt vor und ich bin unendlich dankbar,
dass ich meine Angststörung mittlerweile sehr gut im Griff habe,ohne Ads...

18.02.2014 11:46 • #55


I
@Mitsouko: In den Beruhigungsinfusionen sind aber Benzodiazepine und die wirken sehr stark. AD´s verändern einen nicht, das macht einen gewaltigen Unterschied. Es gibt welche, die den Antrieb steigern und welche, die man zur Nacht eingenommen einen besser schlafen lassen. Die Wirkung kann man nicht mit Beruhigungsmitteln vergleichen. Besonders hoch dosierte, nach OP´s verabreichte Beruhigungsinfusionen wirken völlig anders und sind nicht mit AD´s zu vergleichen.

18.02.2014 11:58 • #56


M
@ Islandfan,
ja das ist mir schon bewusst,da hab ich mich vorher informiert.....
ich wollte das eigentlich nur als Beispiel dafür nennen,warum ich
mich in keinerlei Abhängigkeit begeben will.

Ich habe einige Bekannte,die auch unter psychischen Problemen leiden,
die mittlerweile ADs nehmen und ehrlich?
man kennt die kaum wieder!
Die sind nicht mehr lebendig irgendwie,haben sehr viel Gewicht zugelegt,
mir kommen die nach jeder Begegnung irgendwie ferngesteuert vor,
die waren mal ganz anders....

da kann mir doch niemand erzählen,dass sich nach Einnahme von Ads
sich die Persönlichkeit nicht ändert!
Diejenigen die das bestreiten,die merken es an sich nur nicht.

18.02.2014 12:07 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

I
Also ich kenne sehr viele Leute, die AD´s nehmen, die völlig unauffällig sind, arbeiten, Kinder haben, Karriere machen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute in politischen Ämtern so etwas nehmen. Ich merke keinen Unterschied und das auch schon zu der Zeit, als ich selber noch keine genommen habe. Auch viele hier im Forum nehmen welche und leben völlig normal und nicht auffällig. Mir ist sogar aufgefallen, dass die, die keine nehmen, oft am schlimmsten in der Angstspirale hängen bleiben.

18.02.2014 12:45 • #58


I
Zusatz: Ich finde es halt schade, wenn jemand, der gerne mal ein AD ausprobieren möchte, so verschreckt wird. Ehrlich gesagt, hatte ich früher auch diese Vorurteile, aber dann habe ich an meinem Mann gesehen, wie sinnvoll der Einsatz sein kann. Er meinte mal zu mir, Nicht die Medikamente verändern dich, sondern die Depressionen! Und daran ist was dran.

18.02.2014 13:02 • x 1 #59


B
Zitat von islandfan:
Nicht die Medikamente verändern dich, sondern die Depressionen!


Das kann ich heute nur ganz dick mit dem Rotstift unterschreiben !

18.02.2014 13:06 • #60


A


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