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M
Hallo,

seit einiger Zeit, um genauer zu sein seit 10 Jahren leite ich an einer Angst- und Panikstörung. Das ging dann soweit, dass ich mich immer weiter zurückgezogen habe. Ich konnte einfach nicht mehr unter Menschenmassen sein.

Zum Thema Freunde, ich habe welche, aber es lebt sich in meinen Augen total auseinander. Die einen haben ein Kind und haben nun ihre eigenen Interessen. Wir haben einen Hund und dieser ist nicht erwünscht und meine andere Freundin will immer die Tollste sein und das Beste/Teuerste haben.

Es gab schon manchmal sowas wie Aussprachen, aber es bleibt jeder auf seinen Standpunkt---alles ist in Ordnung.

Wir haben geheiratet und das heimlich und nur wir Zwei im Urlaub. Meine Freundin hat mich beschimpft, regelrecht runter gemacht und alles ins Lächerliche gezogen. Bsp: Blöde Fragen gestellt-Warum wir heiraten? Ins Lächerliche gezogen, dass wir ganz alleine auf dem Standesamt waren usw. Ihr ging es wahrscheinlich nur um die Party um sich ins rechte Licht zu rücken und darzustellen.

In meinen Augen hat das mit Freudschaft nichts zu tun. Ich fühle mich auch nicht einsam, da ich einen Beruf habe wo ich viele soziale Kontakte habe und ich mit meinen Kolleginnen auch täglich über Sorgen, Probleme austauschen kann.

NUn aber kam eine Einladung zum Geburtstag. Bin echt am Grübeln, ob ich da hingehe. Ich muss mich nicht präsentieren und mir ist es auch egal ob ich ein Noname-Shirt trage oder meine Möbel beim Discounter.

eine Angst ist nur, dass ich vielleciht mal alleine dastehe. Ich stehe irgendwie im Zwiespalt. Kann das einer nachvollziehen?
Wahrscheinlich lebt man sich auch mit den Jahren auseinander und jeder entwickelt andere Interessen, aber ws war auch immer schön das Beisammensein und manchmal haben wir schon schöne Abende erlebt. Nur in letzter Zeit (letzten zwei Jahre) ist es so unerträglich geworden. Vorallem meine eigenrlich beste Freundin, hat solche Höhenflüge und sieht es aber auch nicht ein.

Mnachmal frage ich mich, braucht man denn wirklich Freunde? Reicht nicht der Partner und nette Kolleginnen aus?

29.07.2017 11:59 • 30.07.2017 x 1 #1


14 Antworten ↓


E
Lieber gar keine, als falsche! Wenn Ich schon lese, das der Hund nicht erwünscht ist...

29.07.2017 16:25 • x 1 #2


A


Freunde- um glücklich zu sein?

x 3


F
Ich denke schon das man Freunde braucht. Aber eben die richtigen. Und wenn man sich nur selten sieht und Lebensinhalte auseinander gehen über die Jahre...Dann sind die wenigen Momente die man sich sieht, doch schön. Sollte zumindest so sein.

Da du schon Gespräche geführt hast, darfst und solltest du dich ruhig etwas rar machen. Von der Taktik her würde ich aber den wahren Grund nicht sagen. Sondern einfach, das es zeitlich nicht passt. Die Leute reflektieren nicht wenn man sie böse angreift. Zumindest meine Erfahrung.

Was für einen Hund hast du denn? Ich liebe Hunde und möchte auch mal einen. Aber zu mir in die Wohnung dürfte auch kein Besuchshund wegen meiner scheuen Katze. Vllt haben die Freunde ja Angst? Oder Sorge das er Alles vollhaart? Wie lautet denn die Begründung?

Gut ist das du dich beruflich und partnerschaftlich wohl fühlst! Das hast du anderen voraus. Vllt ist deine abgehobene Freundin neidisch? Tief im Innern... Die Menschen heute haben teils eine seltsame Vorstellung von Glück. Manche meine sie fänden es auf der Überholspur... Ich glaube die Überholspur macht in Wirklichkeit einsam...

29.07.2017 16:35 • x 2 #3


Schlaflose
Zitat von Marie1981:
Mnachmal frage ich mich, braucht man denn wirklich Freunde? Reicht nicht der Partner und nette Kolleginnen aus?


Ich brauche noch nicht einmal einen Partner. Mir reichen meine Kollegen und oberflächliche Bekanntschaften. Ich habe zwar eine Freundin, die ich seit über 30 Jahren kenne, aber der Kontakt ist auch nur sehr sporadisch. Wir treffen uns alle paar Wochen mal zum Kaffeetrinken oder Essen.

29.07.2017 17:13 • x 2 #4


T
Du kannst dich noch glücklich schätzen. Partner und Kollegen mit denen du dich gern umgibst.
Mir fehlt es mitunter, einen richtigen Freund zu haben, hatte ich in meiner Jugend eigentlich immer, so eine Person mit der ich täglich reden konnte. Am besten wäre natürlich, wenn das auch noch der Partner wäre. Mehr bräuchte ich dann nicht, da könnten mir erst recht auch die Kollegen gestohlen bleiben, die kann man sich ja nicht aussuchen.

Aber da ist jeder anders. Mir würde eine Bezugsperson reichen, auf die Gefahr hin dann allein dazustehen, wenn diese wegfällt. Andere brauchen einen großen Freundeskreis und zusätzlich noch dies und jenes. Und komplette Einsiedler gab's ja auch zu allen Zeiten, aber das ist die Ausnahme, im Allgemeinen ist der Mensch halt doch ein Herdentier.

29.07.2017 21:04 • x 2 #5


B
Geht mir genauso. Bin froh, wenn ich meine Ruhe habe und kann nachdem ich so lange alleine leben,
nicht mehr nachvollziehen, warum dieses Modell, das einzig wahre und richtige für alle sein soll.
Wenn ich so zurückblicke im Leben, erkenne ich auch, dass ich immer relativ kurze Phasen von Glück
zu zweit, emotional sehr teuer wieder zurück zahlen mußte und das immer. Deshalb bleibe ich lieber
alleine, auch so kann man am Leben seine Freude haben. Im Gegenteil, ich glaube sogar inzwischen
fest daran, dass man nur zu zweit glücklich sein kann, wenn man auch fähig ist alleine zu sein und
sich so aushalten und mit sich klar kommen kann. Vorher ist man nicht wirklich beziehungsfähig.

29.07.2017 21:12 • x 4 #6


W
Zitat von Marie1981:
Manchmal frage ich mich, braucht man denn wirklich Freunde? Reicht nicht der Partner und nette Kolleginnen aus?
Ich glaube schon dass Freunde wichtig sind um Rückhalt zu bekommen.
Nicht immer teilt man die gleichen Auffassungen.
Zumindest die Grundwerte im Umgang mit anderen Menschen sollten schon übereinstimmen.
Freunde können auch die Augen öffnen für Dinge die man nur ungern akzeptiert. Dann aber sollten sie in der Lage sein jemanden auffangen zu können und Auswege zu benennen die für denjenigen tatsächlich gehbar sind. Dazu muss die Freundschaft sehr gut gefestigt sein und bedarf genügend Kenntnis darüber womit der Andere mehr oder weniger gut zurechtkommt. Das ist wohl nur bei sehr engen Freundschaften möglich.

Freunde wissen mehr voneinander als normale Kollegen und können den wahren Grund einer Besorgnis erahnen und damit Zuversicht durch die richtigen Lösungsansätze oder beruhigende Einsichten geben. Manchmal reicht es schon eine zweite Meinung zu einem Problem zu hören über das man nicht mit jedem sprechen würde.

Zitat:
Wahrscheinlich lebt man sich auch mit den Jahren auseinander und jeder entwickelt andere Interessen, aber es war auch immer schön das Beisammensein und manchmal haben wir schon schöne Abende erlebt
Es kommt vor dass Freundschaften über die Jahre schwächer werden. Doch wenn die Grundwerte geblieben sind, man viele Gedanken oder Erlebnisse geteilt hat und sich gegenseitig akzeptiert kann man auch solche Freundschaften wieder auffrischen.

Zitat:
Meine Freundin hat mich beschimpft, regelrecht runter gemacht und alles ins Lächerliche gezogen.
Beschimpfen und runtermachen sollte eigentlich nicht vorkommen, doch kann es tiefere Einsichten in die Situation des Anderen geben die ein Verzeihen zulassen.

Die Einladung zum Geburtstag lässt sich auch als bereuendes aufeinander zugehen deuten.

LG

30.07.2017 12:11 • #7


B
Zitat von Weinlaub:
Ich glaube schon dass Freunde wichtig sind um Rückhalt zu bekommen.


Ein gutes Selbstbewußtsein beinhalten, dass man sich den immer und uneingeschränkt selbst geben kann!

Dafür muß man aber erst lernen sich selbst zu vertrauen!

Merke, wenn es darauf ankommt im Leben, ist man immer allein mit der Entscheidung und den Konsequenzen
die sich für einen daraus ergeben, das kann einem keiner abnehmen und sollte es auch nicht.
Das ist erwachsene, Verwantwortung für sich selbst übernehmen!

30.07.2017 14:05 • x 2 #8


Gerd1965
Freundschaftsgedusel stoßt mich ab,
ich lebe ohne sogenannte Freunde hervorragend

30.07.2017 14:10 • x 2 #9


B
Echte Freunde, gibt es im Leben doch eh nur höchstens einen, oder zwei.
Die anderen sind dann eher unter Bekanntschaften einzugruppieren.
Extrovertierte, lieben es ja unter Menschen zu sein, mich macht es nur fertig,
weil man ständig aufpassen muß, was man sagt und was man tut
und von stundenlangem Quatschen, krieg ich Kopfschmerzen.

30.07.2017 14:35 • x 1 #10


T
@Blackstar
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich den Rückhalt nicht immer und uneingeschränkt selbst geben kann, in so fern, als dass man einfach nicht wissen kann, wie die anderen ticken. Es ist dringend notwendig, sich selbst auch von anderen, außerhalb seiner selbst, reflektieren zu lassen. Das hat nicht so sehr etwas mit dem Selbstvertrauen zu tun (aber auch) als viel mehr damit korrekt einzuschätzen, wie man auf seine Umwelt wirkt.

Mir selbst zu vertrauen ist einfach. Das allein hilft mir im Leben da draußen aber relativ wenig.

Beim Thema echte Freunde frage ich mich immer, ob darunter auch Lebensabschnitts-Freunde zählen, oder ob das schon gar keine echten Freunde sein können. Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir für die letzten gut anderthalb Dekaden vielleicht zwo oder drei Leute ein. Keine die überdauerten. Die Bekanntschaften hätte ich schon gar nicht als Freunde bezeichnet, meist auch nicht als es aktuell war.
Ich glaube auch nicht, dass das bei Extrovertierten Menschen groß anders ist oder dass sie sich da was vormachen (hast du nicht gesagt, will ich auch nicht unterstellen, ist nur eine Anmerkung von mir).

30.07.2017 14:48 • x 2 #11


Gerd1965
Zitat von Tymalous:
Das hat nicht so sehr etwas mit dem Selbstvertrauen zu tun (aber auch) als viel mehr damit korrekt einzuschätzen, wie man auf seine Umwelt wirkt.

Reflektieren lassen kann man sich auch von den Mitmenschen, ohne dass man sie Freunde schimpft.
Und wie mich andere Menschen sehen ist mir komplett egal. Wer mit mir zusammen sein will, wird mich nicht doof finden, wer nicht, soll sich verziehen

30.07.2017 14:54 • x 1 #12


T
Reflektieren von Gegenmenschen äh Mitmenschen funktioniert bei mir nicht. Das muss schon jemand nahestehendes sein, damit ich Feedback bekomme.
Das mit dem wer mir nicht passt, soll sich verziehen funktioniert bei mir auch nur in so weit, wenn da überhaupt schonmal jemand anderes als Kontaktperson ist zum einen und nur im Privaten zum anderen. Im Berufsleben besteht diese Option schlicht nicht.

30.07.2017 17:47 • x 1 #13


boomerine
Ob man Freunde braucht um glücklich zu sein ?
Freunde hat man mit Sicherheit genügend,
heute mal da und morgen dort,
sind das Freunde oder Bekannte ?
Für mich persönlich ist es ein großer Unterschied.
Wirkliche Freundschaften, brauchen Zeit und müssen auch Kritik aushalten
da gehört in meinen Augen einfach viel mehr dazu, einfach durch dick und dünn zu gehen,
wie sagt man so schön bei der Hochzeit, in guten wie in schlechten Tagen.
Ich kann mit Dankbarkeit sagen, ich durfte das erleben, es war eine schöne, lange Zeit,
aber dennoch war die Zeit zu kurz.
Freunde und Bekannte gibt es genügend,
aber bin ich dadurch glücklicher ?
Ich könnte höchstens sagen, das war ein schöner Nachmittag oder Abend.
Ob er wiederholt wird, das ist offen ?

30.07.2017 18:03 • x 4 #14


W
Zitat von boomerine:
Wirkliche Freundschaften, brauchen Zeit und müssen auch Kritik aushalten
Man muss sich gut genug kennen um zu wissen wie man eine mögliche Kritik so erklärt dass der Andere sich nicht verletzt fühlt und zugleich auch einschätzen können ob derjenige mit vorhandenen Stärken und Schwächen auch eine reale Verhaltensalternative hätte. Außenstehende, flüchtige Bekannte und frisch Befreundete können so etwas schwer einschätzen.
Außerdem braucht jede Freundschaft Zeit um Vertrauen aufzubauen, zurückzugewinnen oder gegen Konflikte oder Zerwürfnisse abzuschirmen.

30.07.2017 23:00 • #15


A


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