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Dubist
Es ist sehr gut wie es ist.

29.10.2013 20:06 • #61


N
Freunde? Was ist das?

Ich habe über 10 Jahre geglaubt 2 beste Freundinnen gehabt zu haben. Die eine hat mich so krass enttäuscht das sie es sogar geschafft hat einen Keil zwischen mir und meinem Vater zu treiben. Am Anfang hat es mich emotional sehr mitgenommen, aber inzwischen lebe ich damit und sage mir das ich mit ihr nie wieder was zu tun haben will. Ich bereue den Kontaktabbruch nicht.

Die andere hat mich über die ganzen Jahre hinweg nur ausgenutzt. Das mit dem ausnutzen habe ich Jahrelang einfach so hingenommen weil ich dachte das es normal sei. Habe mir aber immer wieder die Frage gestellt ob es RICHTIG ist wie sie mit mir umgeht. Vor knapp 2 Jahren hat es dann doch noch Klick bei mir gemacht wo ich mir selber gesagt habe, das ist keine Freundin. Ich habe dann einfach den Kontakt zu ihr abgebrochen was auch gut so ist. Ich bereue den Kontaktabbruch auch in keinster weise.

Nun ja, habe dann letztes Jahr über einen Kurs eine Dame kennen gelernt die mich auch sehr enttäuscht hat. Am Anfang lief alles gut und man hat sich sehr gut verstanden. Auch hat sie mir versprochen IMMER für mich da zu sein wenn was ist. Habe halt geglaubt endlich mal wieder ne Freundin zu haben. Sie gab sich mir als solches auch aus. Dann habe ich meinen jetztigen zukünftigen Mann kennen gelernt und schlagartig war es vorbei mit der guten Freundschaft. Ich habe mich ihr gegenüber nicht zurück gezogen wegen der neuen Liebe. Im Gegenteil. Habe versucht das die beiden miteinander warm werden. Aber das hat nicht funktioniert, weil mein zukünftiger Mann sie nicht leiden kann und sie sich am ersten Tag direkt von ihrer besten (schlechtesten) Seite ihm gegenüber gezeigt hat. Heute sage ich das es gut so ist das das nicht geklappt hat. Es gab vor ein paar Wochen eine Situation wo ich sie als emotionalen Beistand hätte gebraucht, da mein zukünftiger Mann zu dem Zeitpunkt aus Gründen die ich hier jetzt nicht schreiben will, nicht für mich da sein konnte. Also bat ich sie darum mir beizustehen. Versprochen hat sie es mir zwar, aber passiert ist nichts. Also musste ich die Situation alleine durchstehen. Ich weis das sie eigentlich Zeit gehabt hätte, und es gab KEINEN Grund das sie mich sitzen lässt. Ich denke das sie wie so oft einfach keinen Bock hatte sich die Zeit für mich zu nehmen, weil es in dem knappen Jahr der Freundschaft öfters so war das sie was versprach aber es NICHT einhielt. Habe nie was dazu gesagt, aber das letzte mal hat es mir dann echt gereicht. Habe mich dann nicht mehr gemeldet bei ihr (bis heute nicht). Die Dame versteht nicht das sie mich in dem Moment wo ich sie gebraucht habe und sie nicht da war für mich, enttäuscht hat. Die Dame hat mir dann noch böse smsn zukommen lassen wo ich aber nicht drauf reagiert habe. Ich denke sie ist hochbeleidigt weil ich nicht so funktioniere wie sie das gerne hätte, weil sie ein Typ Mensch ist: alles muss nach ihrer Nase tanzen und darf nichts dazu sagen weil sie sonst zu tiefst beleidigt ist. Ausserdem hat sie ganz aktuell mich, meine Kinder und meinen zukünftigen Mann in finanzielle Schwierigkeiten gebracht wo es um unsere Existenz geht. Also wie bitte soll ich mit so einer Freundin noch etwas zu tun haben wollen? Das geht einfach nicht. Bereuen tu ich auch diesen Kontaktabbruch in keinster weise. Ganz im Gegenteil. Das Resultat ist, das ich zwar jetzt wieder keine Freundin habe, aber ich denke mir einfach: dann lieber keine Freundin als jene die mich nur verarschen oder so. Klar habe ich den einen oder anderen Bekannten. Aber denen kann ich nicht meine Sorgen anvertrauen. Ich hoffe das ich vielleicht irgendwann eine Freundin finde der ich einfach alles anvertrauen kann ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen und ohne das man Vorwürfe bekommt und ich ihr 100% vertrauen kann.

03.11.2013 14:42 • #62


A


Freunde auf die man sich verlassen kann?

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P
Ich habe keine Freunde mehr. Das ist mir in den letzten Tagen stark bewusst geworden. Meine ehemals beste Freundin meldet sich alle paar Wochen mal mit belanglosen SMS. Eine ehemalige Kollegin, mit der ich früher oft essen ging oder Eis essen, meldet sich alle paar Wochen mal für ein belangloses Telefonat. Zwei ehemalige Kolleginnen melden sich telefonisch in großen Zeitspannen. Oder ich mich bei ihnen.
Eine Freundin, die ich nicht mehr als solche bezeichnen kann und mit der ich jahrelang Mailkontakt fast täglich hatte und mich auch 2-3 Mal jährlich getroffen habe, hat mir die Freundschaft einfach so gekündigt. Angeblich, weil ich ihr nicht oft genug schreiben würde. Was absolut lächerlich ist und auch nicht der Wahrheit entspricht. Ich habe ihr nichts getan, wir hatten keinen Streit, haben uns im Sommer noch zwei Mal getroffen. Einmal bei uns, einmal bei ihnen. Ich werde sie wohl bei Facebook löschen, wo wir immer schrieben. Wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben will, braucht sie auch nicht mehr auf meinem Profil zu schnüffeln. Ich habe jetzt ungefähr 6 Jahre mit ihr Kontakt gehabt (unsere Omas waren Nachbarinnen als wir kleine Kinder waren) und nun das! Ich bin total enttäuscht und traurig darüber.
Eine andere Bekannte aus einer Fortbildung meldet sich auch nicht mehr bzw. nur, wenn ich mich melde. Sie hat kürzlich einen reichen Rechtsanwalt geheiratet. Da werden wir nicht mehr dazu passen, da wir aus normalen Verhältnissen kommen.
Auch die Frauengruppe, der ich mich bei Facebook angeschlossen habe, ist nichts für mich. Später kristallisierte sich heraus, dass die fast alle aus reichen Verhältnissen kommen. Fast alle haben reiche Ehemänner, deren Geld sie verprassen und auch das dann posten und erzählen. Bei Themen wie Stiefel für 600 Dollar etc. kann ich nicht mithalten. Die haben sich nun auch getroffen. Also einige von denen und das war sehr weit weg von mir. Wegen meiner Erkrankung allein konnte ich da ja schon nicht hin und nur zwei von denen wohnen in meiner Nähe (die wohnen über ganz Deutschland verteilt). Die wollten sich mal verabreden zu einem Frühstück und ich habe gefragt, ob wir uns dann zu Dritt treffen wollen. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich nicht wirklich erwünscht bin. Jedenfalls habe ich nichts mehr davon gehört. Ich werde mich dort wohl löschen. Finde es aber schade, da ich dort einige Monate mit gelesen und geschrieben habe.

Sonst habe ich niemanden. Wirklich niemanden. Ich grüße Leute auf der Straße, die ich aus dem Ort kenne und rede ein bisschen mit ihnen. Das ist alles.

Es macht mich sehr traurig zu sehen, dass andere Leute Freunde haben und Spaß und sich treffen, gar gemeinsam in Urlaub fahren usw. Und ich bin immer alleine. Immer. Niemand meldet sich, keiner ruft großartig an. Dabei habe ich viel versucht. Habe auch öfter Leute eingeladen usw. Ich finde nicht, dass ich irgendwie komisch bin. Ich habe eigentlich gerne Gesellschaft. Doch inzwischen habe ich es aufgegeben. Ich will einfach nicht mehr. Dass mich die letzte Freundin nun auch noch so enttäuscht hat, hat mich sehr getroffen.

03.11.2013 15:04 • #63


I
Ich habe auch keine Freundin. Ich habe nur meinen Mann und mit ein paar Nachbarn quatsche ich mal oder man trinkt mal einen Wein zusammen, aber richtige Freunde sind das nicht.
Ich hatte mal eine Freundin, die aber letztendlich immer mehr zum Energievampir wurde und mich richtig fies behandelt hat, so dass ich den Kontakt vor zwei Jahren abgebrochen habe, weil ich psychsich nur noch unter ihr gelitten habe.
Ich fühle mich aber auch oft einsam, weil viele Frauen in meinem Alter (37) anders sind. Die haben Kinder und ihr Leben dreht sich nur noch um diese, das finde ich zum Kotzen. Ich bin mittlerweile von vielen Menschen so enttäuscht, dass ich mich eher in mich zurückziehe. Wenn ich meinen Mann nicht hätte, wäre ich komplett einsam.

03.11.2013 15:34 • #64


Schlaflose
Während des Studiums hatte ich einige wirklich enge Freundschaften, die sich aber nach dem Studium in alle Winde zerstreut haben. Ich habe noch eine sehr gute Freundin, die ich aus dem Referendariat kenne (bzw. schon von früher von unserem Ausalndsaufenthalt in England), aber mehr als ein paarmal im Jahr treffen wir uns auch nicht. So eine richtige Busenfreundschaft, wie man sie im Fernsehen oft sieht, dass man sich täglich trifft, mehrmals täglich telefoniert, alle seine Sorgen (v.a. Liebeskummer) miteinander teilt und Tag und Nacht in Rufbereitschaft steht usw., das hatte ich nie und will ich auch nicht haben. Während meiner Zeit in der Schule bin ich mit den meisten Kollegen gut ausgekommen, mit manchen auch engeren Kontakt gehabt, aber nur während der Arbeitszeit, privat nie. Und jetzt ist es ähnlich. Ich fühle mich mit meinen Kollegen aus der Abteilung sehr wohl, man spricht auch über private Dinge, aber außerhalb der Arbeitszeit läuft nichts. Mir reicht das ehrlich gesagt auch. Ich glaube, wenn ich nicht arbeiten würde, würde ich auch komplett vereinsamen, denn bei uns im Ort habe ich außer ein paar Grußbekanntschaften niemand. Nur im Sommer im Freibad komme ich mit einigen Leuten ins Gespräch.

03.11.2013 16:02 • #65


P
Aber ist der Mensch darauf ausgelegt, immer alleine zu sein? Wenn man Kollegen hat, so wie ich früher, ist man ja irgendwie nicht einsam. Ich kam auch mit fast allen, besonders den älteren Kolleginnen, immer sehr gut aus.
Eben hat mir meine ehemals beste Freundin z.B. eine SMS geschrieben. Sie wäre gestern mit XY und seiner Frau zum Bowlen gewesen. Die kennen wir, also eher sie, aus der Schule. Da frage ich mich: Warum schreibt die mir sowas? Das verletzt mich sehr. Ob ich Fotos etc. auf Netzwerken sehe oder ob mir jemand dann auch noch berichtet, mit wem er sich getroffen hat.
Mit meinem Mann habe ich ja auch oft Streß und mit meiner Mutter komme ich auch nicht wirklich aus, was aber allein an ihr liegt. Ich finde das sehr schlimm. Manchmal, wenn ich so richtig wütend bin und einsam, dann denke ich, dass ich ebenso gut von der Brücke springen könnte. Wenn ich mich mit meinem Mann gestritten habe, habe ich mir das schon öfter überlegt. Aber umsetzen würde ich es wohl nie. Erzählen auch nicht. Dann würde man mich wahrscheinlich in eine Klinik stecken. Wenn ich jetzt z.B. wieder daran denke, dass ich wieder eine ganze Woche komplett allein sein werde bis spät in die Nacht! Wahrscheinlich lege ich mich dann um 19 Uhr ins Bett, da ich eh erkältet bin. Und das in meinem Alter!

03.11.2013 17:23 • #66


Schlaflose
Ich glaube, für dich wäre es am besten, wenn ihr in eine belebtere Gegend ziehen würdet. Da hättest du bessere Chancen, eine Arbeit zu finden und mehr unter Leute zu kommen. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, so weit abgelegen zu wohnen, wo man keine Nachbarn hat, keine Geschäfte in Fußnähe, keine öffentlichen Verkehrsmittel usw.
Ich wohne auch in einem Dorf, ganz am Ortsausgang, Wald und Felder sind nicht weit, aber hier ist trotzdem alles vorhanden. Der Ortskern ist zwar mittlerweile ziemlich ausgestorben, aber am anderen Ortsende ist ein riesiges Industriegebiet mit allen möglichen Supermärkten, Möbelmärkten, Baumärkten, und anderen Geschäften. Die Kreisstadt ist keine 10km entfernt und die Landeshauptstadt 20km, und alles ist mit Bus und Bahn sehr gut erreichbar.
Meine Freundin, von der ich geschrieben habe, stammt wie du auch aus der Eifel, aus einem winzigen Kuhkaff, ist aber direkt nach dem Abi von dort weg und hat sich ins Getümmel von Köln zum Studieren gestürzt. Sie hätte sich nicht vorstellen können, ihre Jugendjahre dort zu verbringen. Mittlerweile wohnt sie zwar wieder mit ihrem Mann und Kindern sehr idyllisch in einem etwas abgelegen Kuhkaff, aber von dort aus sind es auch nur 15 km bis zur Landeshauptstadt, wo sie arbeitet.

03.11.2013 17:54 • #67


P
Ich habe ja hier in Reichweite von 2 km alle Geschäfte, die man braucht. Inklusive Ärzte, Zahnärzte, Apotheken. 3 Supermärkte/Discounter, Metzger, Bäckereien, Schreibwarenladen, Zeitungsladen, Getränkeladen und diverse andere Läden (Blumenladen, Optiker, Banken usw.). Nur wir wohnen halt aus dem Ortskern heraus. Ich möchte ja auch nicht weg ziehen. Daran ist auch gar nicht zu denken. Ich habe schuldenfrei geerbt. Wir könnten uns niemals ein anderes Haus leisten und ein Verkauf würde aufgrund der Bauweise/des Alters auch überhaupt nichts einbringen. Wir sind mehrmals umgezogen als meine Großeltern noch lebten. Das tue ich mir niemals wieder an. Schrecklich war das. Kleinere Städte habe ich hier in 15 km Entfernung. Also mit größeren Geschäften, Fachärzten usw.
Auch wenn ich woanders leben würde, so hätte ich ja dennoch keine Freunde. Wo soll man sie her nehmen? Zu Leuten aus der Schule habe ich kaum noch Kontakt, da ich die Schule abbrach und die anderen Abitur machten. Und aus der Berufsschule kenne ich auch nur noch eine Frau aus dem Ort, mit der ich mich kurz unterhalte, wenn wir uns im Dorf mal treffen. Meine früheren Freundinnen wohnen alle zwischen 15-150 km entfernt. Dabei bin ich wie gesagt eigentlich sehr gesellig und würde gerne mal was unternehmen oder sich gegenseitig besuchen. Ich habe auch mehrmals schon gesagt, dass ich einladen würde. Aber es kommt immer nur jaja, müssen wir mal machen und das war´s.
Meine frühere beste Freundin hat mich noch nie (!) eingeladen seit sie vor knapp 3 Jahren hier weg gezogen ist. Hier bei mir war sie ein einiges Mal kurz. Dabei wohnen ihre Verwandten hier und ich weiß auch, dass sie ab und zu hier ist. Da könnte sie ja mal vorbei kommen, oder?
Und irgendwann wird man es leid, anderen hinterher zu laufen. Und der düstere Monat zieht mich noch mehr herunter. Denn ab 17 Uhr ist es stockfinster und man kann nur tatenlos auf der Couch hocken. Raus setzen kann man sich nicht mehr usw. Ich finde das ganz schlimm.

03.11.2013 18:37 • #68


M
@ Muckel,
das klingt wirklich seltsam,dass sich irgendwie Alle von dir abwenden.
Ich glaube,das Thema hatten wir schon mal und da hatte ich dich gefragt,ob du die denn
verärgert hast,
was aber wohl nicht der Fall war,wie du geschrieben hast.
Aber IRGENDWAS muss doch sein.....
Vielleicht waren es doch nie so tiefe Freundschaften,wenn die sich so ratz-fatz auflösen?

03.11.2013 18:49 • #69


P
Ich habe niemanden verärgert. Bin aber wohl irgendwie vergessen worden. Ab und zu meldet sich ja jemand und wenn ich irgendwo bin komme ich auch mit fast jedem gut aus. Aber da alle Leute von früher weg zogen und nur ich im Ort blieb ergab es sich wohl so. Da ich zu Hause bin hst natürlich während der Woche niemand Zeit. Aber es gibt doch auch wochenenden. Vielleicht bin ich ja auch komisch oder unsympathisch. Man stellt sich da ja viele fragen. Aber ich bin eigentlich ein geselliger und hilfsbereiter mensch. Der viel Interesse an anderen hat. Gastfreundlich ist usw. Es macht mir wirklich sehr zu schaffen allein zu sein.

04.11.2013 08:38 • #70


Dubist
Pumuckl mir geht es da nicht anders. Vielleicht liegt es daran, das wir nicht berufstätig sind und psychisch nicht so stabil wie die anderen.
Vielleicht liegt es auch an deinem eventuell schwierig wirkenden Mann, vielleicht ist er nicht gastfreundlich.
Kann grad nur spekulieren.
Wenn man erstmal weg vom Schuss ist, wie sagt man manchmal.
Aus den Augen so auch aus dem Sinn?
Vielleicht ist es so.


Liebe Mucki, besondere Menschen gehen ihren Weg oft einsam.
alles was ich so über dich vernommen habe, lässt auf einen charakterstarken und charaktervollen Menschen schließen.
ES gibt eben Menschen die nicht so charakterlich gut drauf sind wie du.
Die merken das vielleicht, das du andere Werte hast und wenden sich dann ab.
Keine Ahnung.

du solltest lernen, das dir das nichts mehr so ausmacht.
Es ist nicht leicht.
Ich weiß, aber ist machbar.
Alles Liebe

04.11.2013 10:57 • #71


I
@Dubist: Auch wenn es nicht an mich gerichtet war, sind das wirklich schöne und liebevolle Worte. Das tut der Seele gut!

04.11.2013 11:49 • #72


S
Sich etwas schön zu reden, hilft aber auch nicht wirklich weiter, oder?
Ich denke schon, dass es sinnvoll ist, wenn man ungewollt einsam ist, auch mal zu gucken ob man selbst etwas falsch macht.

04.11.2013 12:43 • x 2 #73


P
Ja du hast Recht, Dubist. Es ist wirklich schwer.
Besonders zu heutigen Zeiten. Wo alles über Internet und Handy läuft und dadurch alles so unverbindlich geworden ist. Das hat die Freundschaften zwischen den Menschen auch sehr verändert finde ich. Man muss ja keine längerfristigen Verabredungen treffen, muss sich nicht festlegen usw. Das war doch früher anders.
Familienzusammehalt kam noch dazu. Habe ich ja gar nicht mehr. Wenn ich traurig bin, sagt mein Mann, dass ich doch ihn hätte. Aber das ist doch nicht das Gleiche wie Freundinnen haben.

04.11.2013 14:27 • #74


M
Zitat von pumuckl:
Ja du hast Recht, Dubist. Es ist wirklich schwer.
Besonders zu heutigen Zeiten. Wo alles über Internet und Handy läuft und dadurch alles so unverbindlich geworden ist. Das hat die Freundschaften zwischen den Menschen auch sehr verändert finde ich. Man muss ja keine längerfristigen Verabredungen treffen, muss sich nicht festlegen usw. Das war doch früher anders.
Familienzusammehalt kam noch dazu. Habe ich ja gar nicht mehr. Wenn ich traurig bin, sagt mein Mann, dass ich doch ihn hätte. Aber das ist doch nicht das Gleiche wie Freundinnen haben.


Das stimmt wohl,dass sich Einiges geändert hat,durch Handy,PC etc.....
aber trotzdem können Freundschaften durchaus wunderbar weiter funktionieren,
bei mir tut es das doch auch.
Ich hab zwar nur 3 enge Freundschaften,die aber immerhin schon über 20 Jahre
und die geben mir sehr viel.
Da sind mir 3 davon lieber,als viele Oberflächliche!
Bekannte hat man ja haufenweise,aber das ist nicht dasselbe!

04.11.2013 14:33 • #75


P
Wenn du so einsam wohnst, pumuckl spielt das sicher auch eine Rolle.
Du kannst ja , wie du schreibst, auch nicht weit weg fahren alleine. Was noch zusätzlich ein Problem ist.

Als ich gelesen habe wie alt du erst bist war ich etwas erschrocken.

So gleichförmig wie deine Tage vergehen, das ist das Leben eines Rentner.
Ist jetzt nicht böse gemeint, aber Leute deines Alters haben doch (meistens) andere Interessen und Hobbys,
dazu evtl. Kinder.

Das mag dann auch dazu beitragen das du so außen vor bist.

04.11.2013 14:45 • #76


P
Aufgrund der Erkrankung und der Tatsache, dass ich im Moment nicht arbeite, ist das so, primavera.
Aber es gibt ja auch Wochenenden. Ich erwarte ja nicht, dass ich tagsüber Besuch bekomme. Also während der Woche. Aber man verabredet sich ja in der Regel eh am Wochenende.
Als ich arbeiten ging, war es natürlich anders. Erst ging ich Vollzeit, später halbtags. Wobei ich an der letzten Arbeitsstelle keine Freundschaften hatte, da die Kolleginnen ebenso schrecklich waren wie der Chef.
Bei mir kommt das Problem der Familie hinzu. Meine Mutter ist einfach nur zum schämen. Das habe ich am Wochenende mal wieder erlebt. Und da sie mir als Kind den Kontakt zu meinem Vater untersagte, besteht dorthin natürlich auch keine wirklich Verbindung. Ich sehe ihn seit einiger Zeit evtl. einmal im Jahr für einen Nachmittag. Dann steckt er mir meist Geld zu und das war´s. 2-3 Telefonate im Jahr. Das letzte dauerte ungelogen 1:30 Minuten. Aber er hat auch drei weitere Kinder mit einer anderen Frau bekommen, die alle jünger sind als ich. Verstehen kann ich es auch. Man kann nicht 20 Jahre, die man keinen Kontakt hatte, aufholen.

04.11.2013 15:03 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Pumuckl, du bist doch eine gute Köchin und Bäckerin und hast da auch viel Freude dran. Du könntest vielleicht Koch- und Backkurse veranstalten. Da lernst du neue Leute kennen, die ggf. ähnliche Hobbys haben wie du. Auch räumlich bietet sich das doch eigentlich an, da ihr ja ein eigenes Haus bewohnt und es da scheinbar keine Parkplatzprobleme gibt.
Nebeneffekt: wenn es sich ein wenig etabliert hat, verdienst du vielleicht sogar den ein oder anderen Euro dazu.

Wenn die alten Freunde sich von einem entfernen (aus welchen Gründen auch immer), ist es an der Zeit neue zu suchen. Ist auch eine gute Möglichkeit um festzustellen, ob man selbst Freunde-kompatibel ist.

04.11.2013 15:17 • #78


P
Hmm eigentlich ist das eine schöne Idee, shamus. Ich glaube aber nicht, dass das auf Interesse hier stoßen würde. Zum anderen habe ich zwar ein eigenes Haus. Aber lediglich rund 85 m² Wohnfläche, in zwei Zimmern mit Dachschrägen und meine Küche ist winzig. Darin kann man nur Stehen und kochen/backen. Reicht nicht mal für einen Esstisch und Stühle. Wir haben im Wohnzimmer eine Essecke.

Die meisten Leute, die ich kenne, haben ihre Freunde aus Schulzeiten. Und so war es ja bei mir auch. Aber das hat sich total verlaufen nachdem ich die Schule beendete und eine Ausbildung machte, während die anderen Abi machten. Meine ehemals beste Freundin lässt das auch immer sehr raus hängen. Dabei muss ich mich wohl kaum schämen, da ich immerhin eine fünfjährige Ausbildung habe und auf dem Papier Fachwirtin (= Bürovorsteherin) bin. Aber sie mit ihrem Abi kommt sich total toll vor. Dabei war das auch nur mittelmäßig. Aber das würde ich niemals jemandem vorhalten. Mir ist es egal, welche Schulbildung jemand hat etc.

04.11.2013 16:17 • #79


F
Liebe pumuckl,

kann dir nachfühlen, wie schwer es ist, von anderen enttäuscht zu werden und da ist es wahrlich nicht einfach, Vertrauen wieder aufzubauen.
Ich war auch immer ein kontaktfreudiger und hilfsbereiter Mensch, der auf andere Menschen zugehen konnte und als wir dann damals in das Haus zogen, wurde ich erneut schwer enttäuscht und die Folge war, das ich Angst hatte, dort Leuten zu begegnen. Fühlte mich sehr einsam... War aber trotzdem immer rausgegangen, auch wenn es mir manchmal schwerfiel. Aber ich hatte ja auch noch unsere Kinder und unsere Katze.
Habe auch meine Wege selbständig erledigt oder wenn ich zum Arzt musste, war ich auf den Bus angewiesen. Leider war das viel zu weit zum Laufen, auch wenn ich das manchmal gemacht hatte. Zu einem Nachbarn hatte ich Kontakt aufbauen können. Wir konnten uns gut unterhalten und spielten auch manchmal Tischtennis zusammen oder gingen auch mal spazieren. Mein Mann hatte leider nie Zeit, weil er von früh bis spät unterwegs war und zeigte auch keinerlei Interesse an den Nachbarn, nur flüchtig. Und so verflog sich das Ganze.
Und wenn er von der Arbeit kam, wollte er natürlich seine Ruhe, verständlicherweise und was essen. Dann legte er sich auf die Couch und schlief ein. Das war´s dann auch. Keiner der mich mal in den Arm nahm oder mal tröstete, wenn ich mal traurig war. Jedenfalls fühlte ich mich dadurch erst recht einsam. Ausserdem redete er kaum mit mir, nur das Nötigste oder nur, wenn es was zu kritisieren gab...

Ich war ja weiter zu meiner Therapie gegangen und zu meinen Ärzten und weil ich es nicht mehr aushielt, so einsam, fuhr ich auch weiter in die Stadt und ging anfangs sogar alleine essen oder mal mit meiner Schwester und begann, mich mit ein paar Freundinnen zu treffen, sind nur wenige und seitdem treffen wir uns ab und zu mal, nicht so oft, ist klar. Oder ich treffe mich auch mal mit meinen anderen Schwestern, ist aber auch nicht sooft.
Aber immerhin. Jedenfalls habe ich seit ich mich räumlich getrennt hatte, wieder mehr Kontakte und das tut mir gut. Ich habe ein paar Freunde aus Schulzeiten und seit dem Klassentreffen vor ein paar Jahren haben wir diese Freundschaften wieder aufgefrischt. Das tut echt gut, auch wenn wir uns nur selten sehen.

Was ich damit sagen will ist, man muss nicht für immer einsam bleiben. Ausserdem habe ich mich einer Gruppe angeschlossen, wo wir uns regelmäßig treffen, auch das tut mir gut. Das habe ich aber viel mit Hilfe meiner Therapie geschafft...

Wünsche dir sehr, dass du bald einen Weg aus der Einsamkeit findest und auch allen anderen Einsamen hier.

Liebe Grüße

04.11.2013 17:01 • #80


A


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