
Cbrastreifen
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Zitat von Feuerschale:Ist ja auch ne Riesenchance, wenn man da so nen Trainingspartner hat.
Und macht ja auch Mut, dass es auch unbekannte Entwicklungen geben kann auch jenseits der 50.
Ja, damit habe ich selbst nicht gerechnet. Ich war mit dem Leben davor gar nicht unglücklich, aber nun ist es so gekommen, es soll wohl so sein.
Zitat von Feuerschale:Ist trotzdem lustig, es gibt so Menschen da hast du das Gefühl, die sind so dicht, dass du das Gefühl hast, kennst du einen, kennst du gleich 10, die haben soviel Stories auf Lager, die auch total den Rahmen des Bekannten sprengen oder eine andere Sicht einem geben, also eine die interessant ist, herausfordert, vielleicht bisschen ängstigt. Mal sehen ob sich sowas nochmal ergibt, ich hätte nichts gegen eine Art gediegene Freundschaft, wo man weiß aha da passen zwei Charaktere irgendwie zusammen.
Ich glaube inzwischen, dass, wenn man es will so etwas auch kommt, was ich gleich mehrfach erlebt habe, sehe ich nicht mehr als Zufall an.
Zitat von Feuerschale:Aber so all in das ist irgendwie jenseits meiner Vorstellung und Kräfte, da ich mich doch gerade eher so durchfühl psychisch, geistig, körperlich und froh bin, wenigstens noch ne gewisse Stabilität zu erhalten mit Arbeit, Wohnen alleine.
Ich habe auch viele Jahre gebraucht, um mich psychisch langsam wieder aufzubauen, Schritte ins Leben zu machen und sie vor allem zu festigen, zur Selbstverständlichkeit zu machen. Habe meine Grenzen dabei immer respektiert, mich aber innerhalb ihrer eingerichtet und wohl gefühlt.
So mit Anfang 20 kam die Angststörung, also solche lange nicht erkannt, der übliche Quatsch mit Somatisierungen, Herzangst usw., um die 30 habe ich viel gelernt, theoretisch und zurück ins Leben, so konnte auch die Jahre der Kasernierung nutzen, mit Anfang 40 hatte ich erstmals das Gefühl, was auch immer passiert, das Leben hat sich gelohnt, ab Anfang 50 habe ich dann gefühlt nicht mehr die Kontrolle über mein Leben gehabt. Meine letzte Entscheidung war, vor der Rente noch mal was 'Richtiges' machen zu wollen, wo ich auch hinter stehe, darum raus aus dem Krankenhaus, lehr- und erfolgreich und rein in die Biobranche, die Dichte an lebensverändernden Begegnungen, die ich völlig unerwartet ab da erlebte, mit reihenweise intensiven Emotionen, ist außergewöhnlich.
Zitat von Feuerschale:Und deswegen, ich staune immer, wenn ich so von deinem Abenteuer lese und dass du dich ganz drauf einlässt.
Ich will es nicht kitschig klingen lassen, aber ich kann nicht anders. Ich wollte mich eigentlich langsam zurückziehen, aber ich sehe die Wucht mit der ich ins Leben gerissen werde als notwendige Runde an, da Hingabe aber auch ein Aspekt des spirituellen Weges ist, versuche ich mich da nicht quer zu stellen.
Zitat von Feuerschale:Und es muss ja auch nicht immer das große ganze sein....Ich denk so eine Offenheit, sich dem Tag so ganz präsent stellen und seis im Garten beim Beeren pflücken (Bären streicheln) und Marmelade kochen,...
Ich habe Vertrauen entwickelt, dass das kommt, was man braucht, ob das nun die Freude am Kleinen ist, aber ach etwas, was man nicht schön findet, nun gut, soll jeder für sich entscheiden, auch das ist glaube ich im tiefsten Sinne richtig.
Zitat von Feuerschale:Und wenn das manchmal sogar ist, ich mach mal gar nix (statt Sorgen, Ärger), ich nehm die Natur um mich wahr, den Atem, das ist manchmal ne ganz große Sache find ich.
Ja, man schaltet ja auch das Denken nicht ab und ganz sozialkritisch gesehen, ist der Mensch nicht dazu geschaffen, sich für den Neoliberalismus zu Tode zu schuften und ich komme tendenzielle eher nicht aus der linken Ecke.
Zitat von Feuerschale:Bei mir sind es Bäume an Ufern z B und flache Flusslandschaften,....oder eine frische Luft nach Gewitter, vielleicht 15 Grad, die Vögel die wieder zaghaft anfangen ihr Lied zu pfeifen nach dem Gewitter, der satte Geruch von Gras nach Regen,...alles neu und reingewaschen....
Diese intensive Verbundenheit zu einigen Naturmomenten habe ich aktuell etwas eingebüßt, ich weiß nicht genau, warum. Es ist noch in mir präsent, aber ich staune weniger über die Pracht der Natur, obwohl ich deutlich mehr fühle, als vor Jahren. Dafür kamen mir neulich bei einem Mahlerkonzert unwillkürlich die Tränen, das ist mir noch nie passiert, ich höre auch Musik irgendwie anders als früher, welß aber noch nicht zu sagen, was sich da geändert hat, vielleicht mit mehr Emotionen.
23.07.2025 07:35 • x 1 #902