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Zitat von Cbrastreifen:
Ist irgendwie Verhaltenstherapie. Macht man nicht gerne, aber da es gut läuft, muss ich wohl raus aus der Komfortzone.

Ist ja auch ne Riesenchance, wenn man da so nen Trainingspartner hat.
Und macht ja auch Mut, dass es auch unbekannte Entwicklungen geben kann auch jenseits der 50.

Ich könnte es mir grad nicht so vorstellen. In meinen 20ern, 30ern, Anfang 40ern vielleicht dürstete ich danach, bestimmte Konstellationen zu finden, aber selbst wenn ich dann wen traf, waren die irgendwie nicht frei, oder ich auch mal nicht, also für ne etwas intensivere Sache. Also doch, mit dem Bekannten den ich hier schonmal erwähnt hab, hatte ich auch paar intensive Jahre in der Freundschaft. Kommt mir nur vor, als wären wir beide jetzt etwas im Ruhestand, weniger getrieben,...

Ich bin mir über die Jahre auch etwas selbstbewusster geworden, sodass ich sehr dominante starke Persönlichkeiten von außen nicht mehr so gebraucht hab,....Ist trotzdem lustig, es gibt so Menschen da hast du das Gefühl, die sind so dicht, dass du das Gefühl hast, kennst du einen, kennst du gleich 10, die haben soviel Stories auf Lager, die auch total den Rahmen des Bekannten sprengen oder eine andere Sicht einem geben, also eine die interessant ist, herausfordert, vielleicht bisschen ängstigt. Mal sehen ob sich sowas nochmal ergibt, ich hätte nichts gegen eine Art gediegene Freundschaft, wo man weiß aha da passen zwei Charaktere irgendwie zusammen.

Aber so all in das ist irgendwie jenseits meiner Vorstellung und Kräfte, da ich mich doch gerade eher so durchfühl psychisch, geistig, körperlich und froh bin, wenigstens noch ne gewisse Stabilität zu erhalten mit Arbeit, Wohnen alleine.

Und deswegen, ich staune immer, wenn ich so von deinem Abenteuer lese und dass du dich ganz drauf einlässt. Bewundernswert. Ging mir mit @Lightning81 auch so, dass er trotz aller Beschwernisse sich da auf den Weg gemacht hat mit den Jakobsweg, sich auf alles da eingelassen hat an Begegnungen ect.
Und es muss ja auch nicht immer das große ganze sein....Ich denk so eine Offenheit, sich dem Tag so ganz präsent stellen und seis im Garten beim Beeren pflücken (Bären streicheln) und Marmelade kochen,...

Ich hab in dem Sinne mein Hirn auch immer im Blick, ich merk wenn ich einroste, wenn alles sehr sehr eng wird an Wegen, wenn viele alte Erfahrungen und Beschwernisse übernehmen. Muss man als vorbelasteter Mensch immer ganz schön dagegenarbeiten. Bzw sich was anderes aufbauen.

Ich glaub auch an Neuroplastizität und dass man das Gehirn da schon mit was anderem füttern kann, anderen Wegen und Erfahrungen. Aber ist halt auch nicht verwunderlich, wenn alles alte was Jahrzehnte schon da ist, immer wieder kickt und übernimmt. Man kann nicht alles beeinflussen, das denk ich nicht, aber manchmal hat man Entscheidungen, der Weg könnte sich gabeln, und wenns nur ganz kleine Dinge sind, die man mal probiert oder sich aneignet...

Und wenn das manchmal sogar ist, ich mach mal gar nix (statt Sorgen, Ärger), ich nehm die Natur um mich wahr, den Atem, das ist manchmal ne ganz große Sache find ich.
Zitat von Cbrastreifen:
Das löst bei mir auch spontanes Wohlbefinden aus. Ich erinnere mich an Momente bei Waldspaziergängen zurück, bei der die Mischung aus Wärme, Geruch und dem typische Waldlicht (am besten dann, wenn das Grün auch im Bodenbereich üppig ist, also später Frühling oder früher Sommer) einfach wahnsinnig erhebend war.

Ja kann ich gut nachvollziehen. Ich denke, manchmal hat man da auch so bekannte Kombinationen an Sinneseindrücken, die dann auch gute Gefühle auslösen.

Bei mir sind es Bäume an Ufern z B und flache Flusslandschaften,....oder eine frische Luft nach Gewitter, vielleicht 15 Grad, die Vögel die wieder zaghaft anfangen ihr Lied zu pfeifen nach dem Gewitter, der satte Geruch von Gras nach Regen,...alles neu und reingewaschen....

Zitat von Feuerschale:
Ist ja auch ne Riesenchance, wenn man da so nen Trainingspartner hat.
Und macht ja auch Mut, dass es auch unbekannte Entwicklungen geben kann auch jenseits der 50.

Ja, damit habe ich selbst nicht gerechnet. Ich war mit dem Leben davor gar nicht unglücklich, aber nun ist es so gekommen, es soll wohl so sein.
Zitat von Feuerschale:
Ist trotzdem lustig, es gibt so Menschen da hast du das Gefühl, die sind so dicht, dass du das Gefühl hast, kennst du einen, kennst du gleich 10, die haben soviel Stories auf Lager, die auch total den Rahmen des Bekannten sprengen oder eine andere Sicht einem geben, also eine die interessant ist, herausfordert, vielleicht bisschen ängstigt. Mal sehen ob sich sowas nochmal ergibt, ich hätte nichts gegen eine Art gediegene Freundschaft, wo man weiß aha da passen zwei Charaktere irgendwie zusammen.

Ich glaube inzwischen, dass, wenn man es will so etwas auch kommt, was ich gleich mehrfach erlebt habe, sehe ich nicht mehr als Zufall an.

Zitat von Feuerschale:
Aber so all in das ist irgendwie jenseits meiner Vorstellung und Kräfte, da ich mich doch gerade eher so durchfühl psychisch, geistig, körperlich und froh bin, wenigstens noch ne gewisse Stabilität zu erhalten mit Arbeit, Wohnen alleine.

Ich habe auch viele Jahre gebraucht, um mich psychisch langsam wieder aufzubauen, Schritte ins Leben zu machen und sie vor allem zu festigen, zur Selbstverständlichkeit zu machen. Habe meine Grenzen dabei immer respektiert, mich aber innerhalb ihrer eingerichtet und wohl gefühlt.

So mit Anfang 20 kam die Angststörung, also solche lange nicht erkannt, der übliche Quatsch mit Somatisierungen, Herzangst usw., um die 30 habe ich viel gelernt, theoretisch und zurück ins Leben, so konnte auch die Jahre der Kasernierung nutzen, mit Anfang 40 hatte ich erstmals das Gefühl, was auch immer passiert, das Leben hat sich gelohnt, ab Anfang 50 habe ich dann gefühlt nicht mehr die Kontrolle über mein Leben gehabt. Meine letzte Entscheidung war, vor der Rente noch mal was 'Richtiges' machen zu wollen, wo ich auch hinter stehe, darum raus aus dem Krankenhaus, lehr- und erfolgreich und rein in die Biobranche, die Dichte an lebensverändernden Begegnungen, die ich völlig unerwartet ab da erlebte, mit reihenweise intensiven Emotionen, ist außergewöhnlich.

Zitat von Feuerschale:
Und deswegen, ich staune immer, wenn ich so von deinem Abenteuer lese und dass du dich ganz drauf einlässt.

Ich will es nicht kitschig klingen lassen, aber ich kann nicht anders. Ich wollte mich eigentlich langsam zurückziehen, aber ich sehe die Wucht mit der ich ins Leben gerissen werde als notwendige Runde an, da Hingabe aber auch ein Aspekt des spirituellen Weges ist, versuche ich mich da nicht quer zu stellen.

Zitat von Feuerschale:
Und es muss ja auch nicht immer das große ganze sein....Ich denk so eine Offenheit, sich dem Tag so ganz präsent stellen und seis im Garten beim Beeren pflücken (Bären streicheln) und Marmelade kochen,...

Ich habe Vertrauen entwickelt, dass das kommt, was man braucht, ob das nun die Freude am Kleinen ist, aber ach etwas, was man nicht schön findet, nun gut, soll jeder für sich entscheiden, auch das ist glaube ich im tiefsten Sinne richtig.

Zitat von Feuerschale:
Und wenn das manchmal sogar ist, ich mach mal gar nix (statt Sorgen, Ärger), ich nehm die Natur um mich wahr, den Atem, das ist manchmal ne ganz große Sache find ich.

Ja, man schaltet ja auch das Denken nicht ab und ganz sozialkritisch gesehen, ist der Mensch nicht dazu geschaffen, sich für den Neoliberalismus zu Tode zu schuften und ich komme tendenzielle eher nicht aus der linken Ecke.

Zitat von Feuerschale:
Bei mir sind es Bäume an Ufern z B und flache Flusslandschaften,....oder eine frische Luft nach Gewitter, vielleicht 15 Grad, die Vögel die wieder zaghaft anfangen ihr Lied zu pfeifen nach dem Gewitter, der satte Geruch von Gras nach Regen,...alles neu und reingewaschen....

Diese intensive Verbundenheit zu einigen Naturmomenten habe ich aktuell etwas eingebüßt, ich weiß nicht genau, warum. Es ist noch in mir präsent, aber ich staune weniger über die Pracht der Natur, obwohl ich deutlich mehr fühle, als vor Jahren. Dafür kamen mir neulich bei einem Mahlerkonzert unwillkürlich die Tränen, das ist mir noch nie passiert, ich höre auch Musik irgendwie anders als früher, welß aber noch nicht zu sagen, was sich da geändert hat, vielleicht mit mehr Emotionen.

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Diskussionen & Gedanken, die euch bewegen?

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Zitat von Cbrastreifen:
Ich glaube inzwischen, dass, wenn man es will so etwas auch kommt, was ich gleich mehrfach erlebt habe, sehe ich nicht mehr als Zufall an.

Ja mal schaun. Ich hab sowas so alle paar Jahre mal, ohne dass ich es groß steuern könnte. Bzw ich weiß vorher gar nicht genau was sich wie entwickelt, welche Aspekte da jetzt dran sind, wäre ich vorher mit reinem logischen Denken irgendwie auch nie drauf gekommen.

Gab damals so einen Spruch Der Mensch denkt, Gott lenkt also man muss ja nicht Gott sagen, aber vielleicht irgendwie so was unbewusstes...
Zitat von Cbrastreifen:
So mit Anfang 20 kam die Angststörung, also solche lange nicht erkannt, der übliche Quatsch mit Somatisierungen, Herzangst usw., um die 30 habe ich viel gelernt, theoretisch und zurück ins Leben, so konnte auch die Jahre der Kasernierung nutzen, mit Anfang 40 hatte ich erstmals das Gefühl, was auch immer passiert, das Leben hat sich gelohnt, ab Anfang 50 habe ich dann gefühlt nicht mehr die Kontrolle über mein Leben gehabt.

Interessanter Werdegang- Auch wenn man das so sieht von Enge zu Weite, oder kleiner kontrollierter Bereich und offener weiter Bereich.

Und das Umfeld spielt ja auch ne Rolle, wo kann was angerührt werden, wo kann sich was entfalten, wo sind die Türen zu oder die Durchgänge all zu bekannt, klein und eng?

Das scheint bei deiner Entscheidung mit dem Jobwechsel auch nochmal einen Push gegeben zu haben.

Im logischen Denken denkt man ja auch oft linear, im wirtschaftlichen Denken denkt man in Richtung von mehr zu mehr,
aber der Rhythmus von eng und weit und das Erleben der Psyche könnte auch etwas anderem folgen.

Z B wie der Atem sein, oder eng - weit- eng-wei? Vielleicht insgesamt wachsend wie ein Baum der seine Kreise sammelt oder vielleicht doch nicht? hmm.
Zitat von Cbrastreifen:
da Hingabe aber auch ein Aspekt des spirituellen Weges ist, versuche ich mich da nicht quer zu stellen.

find ich auch interessant. hat wohl auch mit loslassen zu tun.
Und auch nicht immer einen Output erwarten, nicht nur was gutes wollen (das eine anstreben, das andere vermeiden, sich schützen usw) wie du auch später erwähnst. Also so ne Haltung empfind ich dann auch eher als spirituell.
Zitat von Cbrastreifen:
Ich habe Vertrauen entwickelt, dass das kommt, was man braucht, ob das nun die Freude am Kleinen ist, aber ach etwas, was man nicht schön findet,

Also den Satz mein ich oben, dass man auch nicht immer so ne Vorstellung haben kann, was ist schön - das ist wertvoll und das nicht. Also für mich ist das schon ein wichtiger Anstoß da ich oft bestimmte Dinge als gut - angenehm und andere als will ich eher nicht empfinde. Das machts ja eher etwas anstrengend oder eng auch wieder.
So im Kampf gegen das, was man nicht haben will.
Zitat von Cbrastreifen:
Dafür kamen mir neulich bei einem Mahlerkonzert unwillkürlich die Tränen, das ist mir noch nie passiert, ich höre auch Musik irgendwie anders als früher, welß aber noch nicht zu sagen, was sich da geändert hat, vielleicht mit mehr Emotionen.

Ui ja das kenn ich, dass mich da manchmal unmittelbar was erfasst. In der Klinik spielte ein Patient abends Chopin, ich saß da aufm Boden am Sofa angelehnt, und das hat mich total bewegt innerlich. Oder ich war damals mal in so ner Höhle als Touri und da kamen so Streicher/Geiger auf dem Wasser angefahren, muaaah die können ja wirklich an der Emotion ziehen, dann noch der Hall in der dunklen Höhle, da gings bei mir aber auch los, total erfasst.

Zitat von Feuerschale:
Gab damals so einen Spruch Der Mensch denkt, Gott lenkt also man muss ja nicht Gott sagen, aber vielleicht irgendwie so was unbewusstes...

Ja, eines der großen Geheimnisse, bei dem jeder entwerfen darf, was er will, einschließlich Verzicht auf den Entwurf.

Zitat von Feuerschale:
Und das Umfeld spielt ja auch ne Rolle, wo kann was angerührt werden, wo kann sich was entfalten, wo sind die Türen zu oder die Durchgänge all zu bekannt, klein und eng?

Das scheint bei deiner Entscheidung mit dem Jobwechsel auch nochmal einen Push gegeben zu haben.

Ja, eine entscheidende. Unklar ist mir, wann und warum sich manche Türen öffnen und wann und warum nicht.
Naja, warum sollte mir auch alles klar sein.

Zitat von Feuerschale:
Im logischen Denken denkt man ja auch oft linear, im wirtschaftlichen Denken denkt man in Richtung von mehr zu mehr,
aber der Rhythmus von eng und weit und das Erleben der Psyche könnte auch etwas anderem folgen.

Z B wie der Atem sein, oder eng - weit- eng-wei? Vielleicht insgesamt wachsend wie ein Baum der seine Kreise sammelt oder vielleicht doch nicht? hmm.

Ja, Kreise oder Ringe oder Schalen, die das was davor war beherbergen und leicht verändern, aber doch auch erhalten.

Zitat von Feuerschale:
find ich auch interessant. hat wohl auch mit loslassen zu tun.
Und auch nicht immer einen Output erwarten, nicht nur was gutes wollen (das eine anstreben, das andere vermeiden, sich schützen usw) wie du auch später erwähnst. Also so ne Haltung empfind ich dann auch eher als spirituell.

Ich finde es schwierig, sich 'einfach nur' hinzugeben, weil man ja auch hier mehrere Angebote hat u bedeutend natürlich in vielen Bereichen seine albernen, aber doch antrainierten Kontrollwünsche hat.

Zitat von Feuerschale:
Also für mich ist das schon ein wichtiger Anstoß da ich oft bestimmte Dinge als gut - angenehm und andere als will ich eher nicht empfinde. Das machts ja eher etwas anstrengend oder eng auch wieder.
So im Kampf gegen das, was man nicht haben will.

Ja, das ist ja genau das Grunddilemma, was der Buddha beschrieben hat. Das zu erkennen und als richtig anzusehen heißt ja dann leider immer noch nicht, es einfach abstreifen zu können. Da ist man dann wieder bei dem obigen Punkt. Sich 'einfach' hinzugeben heißt ja auch nix anderes als Kontrolle abzugeben, also auch haben und nicht haben wollen, wer will das schon ernsthaft? Ein Ich nicht und wird haben oder sind ja alle eins oder leben in der Illusion, wir seien eins.

Zitat von Feuerschale:
Ui ja das kenn ich, dass mich da manchmal unmittelbar was erfasst. In der Klinik spielte ein Patient abends Chopin, ich saß da aufm Boden am Sofa angelehnt, und das hat mich total bewegt innerlich. Oder ich war damals mal in so ner Höhle als Touri und da kamen so Streicher/Geiger auf dem Wasser angefahren, muaaah die können ja wirklich an der Emotion ziehen, dann noch der Hall in der dunklen Höhle, da gings bei mir aber auch los, total erfasst.

Ja, eigentlich schön. Man tut viel dafür, dass man endlich wieder fühlen kann und wenn man es dann tut, ist man doch wieder verwirrt. Müsste man noch vertiefen.

Zitat von Cbrastreifen:
(Gott)eines der großen Geheimnisse, bei dem jeder entwerfen darf, was er will, einschließlich Verzicht auf den Entwurf.

Ja und das legt auch die Nähe zum Konstruktivismus nahe.

Ich finde, das ist eine angemessene Demut, statt zu denken, das Absolute zu kennen oder noch unangenehmer seine kleine Begrifflichkeit als das Absolute zu missionieren.
Zitat von Cbrastreifen:
Ich finde es schwierig, sich 'einfach nur' hinzugeben, weil man ja auch hier mehrere Angebote hat u bedeutend natürlich in vielen Bereichen seine albernen, aber doch antrainierten Kontrollwünsche hat.

Hm zum ersten, richtig, man kann sich gar nicht so wirklich ins absolute hingeben
(aha-Moment bei mir grad).
Vielleicht dann eher so, ob man im Spielraum von Pfütze zu Teich zu See wechselt?
Also den Rahmen erweitert?

Oder was auch ginge wäre, im bekannten mal alles durchzuwirbeln, keine bzw eine neue Ordnung zuzulassen.

Das machen glaub ich auch eher wenige (gerne), vielleicht eher so welche mit extrovertierten (nach Riemann) hysterischen Zügen. Oder wenn so ein funktioniert nicht/ gefangen/ Leidensdruck zunimmt vielleicht.
Zitat von Cbrastreifen:
Unklar ist mir, wann und warum sich manche Türen öffnen und wann und warum nicht.
Naja, warum sollte mir auch alles klar sein.

Ich denke, das unterliegt auch kaum der Kontrolle. Was verbindet sich mit was, und das eher hintergründig, erst mal.

Also ich find die unbewussten Kräfte in Menschen oder Systemen da ziemlich wirksam, und es ist nicht immer das leitend, was auf den ersten Blick so erscheint, so meine Erfahrung.

Können sich natürlich auch destruktive Dynamiken finden, also wenn's ein Ü Ei wäre, ist nicht alles für die Happy Hippo Sammlung.
Zitat von Cbrastreifen:
Sich 'einfach' hinzugeben heißt ja auch nix anderes als Kontrolle abzugeben, also auch haben und nicht haben wollen, wer will das schon ernsthaft? Ein Ich nicht und wird haben oder sind ja alle eins oder leben in der Illusion, wir seien eins.

Kontrolle, Erreichen, Tun, Strategien kann ja auch teilweise lustvoll sein, also sich ausprobieren, ggf kleine Siege, oder mehrere Verquickungen und neues.
Auch mal scheitern, auch mal matt, klar.
Wieso nicht, das verfolgen.

Und an der größten Auflösung und Hingabe = Tod kommt dann eh keiner vorbei.

Für mich ist das wie ein Spannungsfeld, lernen, wachsen,aufbauen, schützen usw und dann gibt's auch abbauen, verlieren, lösen...Ein jedes hat seine Zeit quasi
Wie hier erwähnt
https://www.bibleserver.com/SLT.HFA/Prediger3
Zitat von Cbrastreifen:
Man tut viel dafür, dass man endlich wieder fühlen kann und wenn man es dann tut, ist man doch wieder verwirrt. Müsste man noch vertiefen.

Ich find so Natur fühlen irgendwie auch anders als Musik fühlen.

Beim ersten verschwindet mein Menschsein so, es bleiben Sinneseindrücke.

Beim zweiten -ist halt doch Kulturgut, menschgemacht, spricht eher so die interaktiven Emotionen an, außer vielleicht bei basaler Musik, die so Rhythmen der Natur mit aufgreift z B.

Zitat von Feuerschale:
Ich finde, das ist eine angemessene Demut, statt zu denken, das Absolute zu kennen oder noch unangenehmer seine kleine Begrifflichkeit als das Absolute zu missionieren.

Diskussionen zu dem Thema sind in aller Regel anstregend und unerfreulich.

Zitat von Feuerschale:
Hm zum ersten, richtig, man kann sich gar nicht so wirklich ins absolute hingeben
(aha-Moment bei mir grad).
Vielleicht dann eher so, ob man im Spielraum von Pfütze zu Teich zu See wechselt?
Also den Rahmen erweitert?

Man muss sich am Ende doch entscheiden. Aber so ein offenerer Dialog mit der Welt, das versuchen ja viele, ich denke, das ist schon drin. Aber auch das ist so ein Thema, das kein Ende findet.

Zitat von Feuerschale:
Oder was auch ginge wäre, im bekannten mal alles durchzuwirbeln, keine bzw eine neue Ordnung zuzulassen.

Ja, das ist nicht selten das, wogegen man sich am meisten wehrt. Man möchte in aller Regel am Bekannten festhalten.

Zitat von Feuerschale:
Also ich find die unbewussten Kräfte in Menschen oder Systemen da ziemlich wirksam, und es ist nicht immer das leitend, was auf den ersten Blick so erscheint, so meine Erfahrung.

Können sich natürlich auch destruktive Dynamiken finden, also wenn's ein Ü Ei wäre, ist nicht alles für die Happy Hippo Sammlung.

Ja, ich denke, dass es überhaupt keine Garantie dafür gibt, dass das ein schönes Spiel wird, zumal die Gesamtkonstellation m.E. eine ist, die das Leid nicht aus der Welt bekommt. Das heißt (für mich) dass alles leidvoll und schrecklich ist, aber das Leid ist immer unser Schatten und sei es nur in dem Sinne, dass es gut läuft und wir es nicht wieder hergeben wollen.

Zitat von Feuerschale:
Kontrolle, Erreichen, Tun, Strategien kann ja auch teilweise lustvoll sein, also sich ausprobieren, ggf kleine Siege, oder mehrere Verquickungen und neues.
Auch mal scheitern, auch mal matt, klar.
Wieso nicht, das verfolgen.

Kann man, tut man und ist auch völlig okay, in meinen Augen sogar notwendigt. Ich glaube man muss all seine Asse ziehen und spielen, erst wenn man das tut und erkennt, dass ich das ersehnte Glück - nicht glüclkliche Momente oder Phasen, die gibt es und sie sind jedem, immer mal wieder zu wünschen - nicht so recht einstellen will, fragt man sich wirklich, was denn nun helfen kann.

Zitat von Feuerschale:
Und an der größten Auflösung und Hingabe = Tod kommt dann eh keiner vorbei.

Ich halte den Ich-Tod ja für grundsätzlicher und weitreichender, auch wenn das vielleicht eher ein technisches Detail ist.

Zitat von Feuerschale:
Ich find so Natur fühlen irgendwie auch anders als Musik fühlen.

Beim ersten verschwindet mein Menschsein so, es bleiben Sinneseindrücke.

Beim zweiten -ist halt doch Kulturgut, menschgemacht, spricht eher so die interaktiven Emotionen an, außer vielleicht bei basaler Musik, die so Rhythmen der Natur mit aufgreift z B.

Was passiert, wenn Dein Menschsein verschwindet, kannst Du das näher beschreiben?

Zitat von Cbrastreifen:
Ja, ich denke, dass es überhaupt keine Garantie dafür gibt, dass das ein schönes Spiel wird, zumal die Gesamtkonstellation m.E. eine ist, die das Leid nicht aus der Welt bekommt. Das heißt (für mich) dass alles leidvoll und schrecklich ist, aber das Leid ist immer unser Schatten und sei es nur in dem Sinne, dass es gut läuft und wir es nicht wieder hergeben wollen.

Hm ja. Auch wenn man einen Wunschzustand erreicht hat, ist alles in Veränderung. man selbst, die anderen, das Leben drumrum. Eine Form zu erhalten geht ja dann fast schon gar nicht

Es erinnert mich gerade an irgendwas...war es ein Roman von Lem....da war ein Planet der den Astronauten die vergänglichen Formen immer mal wieder erhalten hat...er hatte Kontakt zu ihrem Geist...der eine trauerte um seine tote Frau und er konnte ihr sie richtig leiblich dann erschaffen.

Ich hab so ein Bild...als wäre da eine tiefe unergründliche unendlich weite Urmasse, aus der ab und an mal Formen entstehen, die aufleuchten und dann wieder vergehen. Selbst ein einzelner Mensch ist je nach Betrachtung eine kurze Form...für seine knapp 100 Jahre, die im ganzen kurz auftauchen, in ständiger Veränderung leben, schon rein biologisch, und dann wieder sich eingeben in das große Ganze.
Zitat von Cbrastreifen:
Ich glaube man muss all seine Asse ziehen und spielen, erst wenn man das tut und erkennt, dass ich das ersehnte Glück - nicht glüclkliche Momente oder Phasen, die gibt es und sie sind jedem, immer mal wieder zu wünschen - nicht so recht einstellen will, fragt man sich wirklich, was denn nun helfen kann.

Helfen kann.
Oder, da möchte ich noch ergänzen: was man erkennen kann oder was man akzeptieren kann.
Zitat von Cbrastreifen:
Ich halte den Ich-Tod ja für grundsätzlicher und weitreichender, auch wenn das vielleicht eher ein technisches Detail ist.

Wie läuft so etwas ab? Also wie nähert man sich dem an, kann man das durch exerzieren? Wie ist das so dabei, danach?
Zitat von Cbrastreifen:
Was passiert, wenn Dein Menschsein verschwindet, kannst Du das näher beschreiben?

Ich bin in der Natur nicht als Mensch gefragt, nicht als ein Wesen, was psychosozial reagieren muss.
Es ist unpersönlich. Außer ich würde mich jetzt als Mensch dahin entwerfen, z B sagen, ich geh jetzt angeln, nehme alle Sachen mit, will Fische fangen gehen, hab einen Riesenplan im Kopf und feier mich, wenn ein Fisch da ist...Dann nehm ich das psychosoziale so mit. Aber das mach ich persönlich nicht.

Das war auch damals ein Konflikt mit meinem langjährigen Partner, wenn wir raus gingen, er ging mit technischem Gerät, mit Plan, wie schnell, auf welcher Höhe und wo wir unterwegs sind und ich ging ohne was, und ich fands ungemütlich, solche Dinge bei ihm zu treffen, da ich ja mal das alles loslassen wollte. Da kamen wir nicht auf einen Punkt, er war da mit iwas im Wettbewerb, fuhr mir mit dem Rad davon, das technisch ausgeklügelt war, weniger Reibung zum Gewicht, damit effektiv und ich mit meinem schwerfälligen alten Ding und ich wollt echt nicht hetzen sondern eher so loslassen, da hab ich gesagt, machen wir sowas doch jeder auf seine Weise.

Zitat von Feuerschale:
Hm ja. Auch wenn man einen Wunschzustand erreicht hat, ist alles in Veränderung. man selbst, die anderen, das Leben drumrum

Oh, da ist mir ein sinnentstellender Fehler unteraufen. Ich meinte, dass es nicht bedeutet, dass alles immer schecklich ist ... aber dennoch wird man das Leid nicht los und der Grund ist nicht, dass die Welt verrückt ist, sondern die Anhaftungen des Ego.

Zitat von Feuerschale:
Ich hab so ein Bild...als wäre da eine tiefe unergründliche unendlich weite Urmasse, aus der ab und an mal Formen entstehen, die aufleuchten und dann wieder vergehen.

So würde das auch Bernardo Kastrup sehen, auf eine Weise auch Ramana. Es entstehen Illusionen der Abspaltung, die einige Zeit bleiben und wieder vergehen, bis es nie wieder eine Abspaltung gibt.

Zitat von Feuerschale:
Helfen kann.
Oder, da möchte ich noch ergänzen: was man erkennen kann oder was man akzeptieren kann.

Ja, das läuft auch für mich ineinander. Man muss für 'Wahrheiten' (so es welche sind) immer auch bereit sein. Es ist ja nicht so, dass wir mit Botschaften von durchaus sehr weisen Menschen unterversorgt sind, wir können nur oft nichts mit ihnen anfangen. Solange greift man dann auch nicht zu.

Zitat von Feuerschale:
Wie läuft so etwas ab? Also wie nähert man sich dem an, kann man das durch exerzieren? Wie ist das so dabei, danach?

Wie im traumlosen Tiefschlaf. Insofern kennen wir das alle. Was die Annäherung angeht, ist die beste Kurzfassung; Alle Arten von Reflexion und Innerlichkeit sind grundsätzlich gut. Der direkteste Weg, den man gehen kann, ist (wenn Du keine langen Erklärungen willst), sich immer wieder der eigener Existenz, des eigenen Ichs (kurioserweise) bewusst zu werden und zu erforschen, wer oder was dieses Ich eigentlich ist. Aber immer wieder zurück zum 'Ich bin' kommen und dem eigenen Sein keine zusätzlichen Geschichten hinzufügen. Nichts mit Körper, Status, Gedanken oder Gefühlen, nur: Ich bin.

Zitat von Feuerschale:
Ich bin in der Natur nicht als Mensch gefragt, nicht als ein Wesen, was psychosozial reagieren muss.
Es ist unpersönlich. Außer ich würde mich jetzt als Mensch dahin entwerfen, z B sagen, ich geh jetzt angeln, nehme alle Sachen mit, will Fische fangen gehen, hab einen Riesenplan im Kopf und feier mich, wenn ein Fisch da ist...Dann nehm ich das psychosoziale so mit. Aber das mach ich persönlich nicht.

Gut, das hört sich für mch so an, als wenn es auch in die oben beschriebene Richtung geht.

Zitat von Feuerschale:
Das war auch damals ein Konflikt mit meinem langjährigen Partner, wenn wir raus gingen, er ging mit technischem Gerät, mit Plan, wie schnell, auf welcher Höhe und wo wir unterwegs sind und ich ging ohne was, und ich fands ungemütlich, solche Dinge bei ihm zu treffen, da ich ja mal das alles loslassen wollte. Da kamen wir nicht auf einen Punkt, er war da mit iwas im Wettbewerb, fuhr mir mit dem Rad davon, das technisch ausgeklügelt war, weniger Reibung zum Gewicht, damit effektiv und ich mit meinem schwerfälligen alten Ding und ich wollt echt nicht hetzen sondern eher so loslassen, da hab ich gesagt, machen wir sowas doch jeder auf seine Weise.

Ja, das ist ein häufig unterschiedlicher Zugang von Männern und Frauen zur Welt, wobei ich glaube, dass hier oft kulturelle Klischees gelebt werden, die wir dennoch verinnerlicht haben,. Ist bei uns auch ein Stück weit so, meine Freundin genießt die Natur. für mich ist sie tendenziell eher Sportarena. Ich bewegen mich aber inzwischen in ihre Richtung und bin mir der Skripte und Muster bewusst, die ich verinnerlicht habem´, aber ich kann sie noch nicht ohne weiteres ändern, das sind ja oft sehr tiefe Konditionierungen,

Guten Morgen,
hatte hier gar nicht mehr geantwortet, mein Hirn ist gerade auch nicht so sehr im abstrakten Modus unterwegs.
Zustand ändert sich immer, was in den Fokus will.
Im Moment will am Kopfkissen horchen oft in den Fokus
Zitat von Cbrastreifen:
So würde das auch Bernardo Kastrup sehen, auf eine Weise auch Ramana. Es entstehen Illusionen der Abspaltung, die einige Zeit bleiben und wieder vergehen, bis es nie wieder eine Abspaltung gibt.

Ah ok, die kenn ich beide nicht.
Ich war länger mal in verschiedenen A- Gruppen, da gabs nur den Satz auch dies geht vorüber. wurde aber nicht beleuchtet warum...nur dass es irgendwie tröstlich ist, dass sich alles wieder auflöst und verändert.
Zitat von Cbrastreifen:
Es ist ja nicht so, dass wir mit Botschaften von durchaus sehr weisen Menschen unterversorgt sind, wir können nur oft nichts mit ihnen anfangen. Solange greift man dann auch nicht zu.

Hmm ja. Manches kann ich hundert mal lesen oder weiß noch nichtmals, dass ich es gelesen hab. Und dann gibts so ne Zeit, da bin ich plötzlich für eine Sache offen, oder iwas sieht aus wie ne Erkenntnis. Manchmal nicht nur im Kopf sondern eher mit so ner ganzheitlichen Erleichterung. Vielleicht weil so paar Spannungen oder Konflikte abfallen.
Zitat von Cbrastreifen:
Was die Annäherung angeht, ist die beste Kurzfassung; Alle Arten von Reflexion und Innerlichkeit sind grundsätzlich gut. Der direkteste Weg, den man gehen kann, ist (wenn Du keine langen Erklärungen willst), sich immer wieder der eigener Existenz, des eigenen Ichs (kurioserweise) bewusst zu werden und zu erforschen, wer oder was dieses Ich eigentlich ist. Aber immer wieder zurück zum 'Ich bin' kommen und dem eigenen Sein keine zusätzlichen Geschichten hinzufügen. Nichts mit Körper, Status, Gedanken oder Gefühlen, nur: Ich bin.

Ah ok, interessant. Also das Ich beobachten, in der Substanz hinterfragen quasi (und es hat ja keine)
Ohne Geschichten ist gar nicht so einfach.
Zitat von Cbrastreifen:
Ja, das ist ein häufig unterschiedlicher Zugang von Männern und Frauen zur Welt, wobei ich glaube, dass hier oft kulturelle Klischees gelebt werden, die wir dennoch verinnerlicht haben,. Ist bei uns auch ein Stück weit so, meine Freundin genießt die Natur. für mich ist sie tendenziell eher Sportarena.

Das kann gut sein, dass Männer da eher leisten, auswerten usw. Oder halt mehr so das rationalere bedienen.
Aber ich denk auch, da hängt vieles von der Sozialisation ab und es können verschiedene Ansätze trainiert werden.
Bzw wurden in der Kindheit vielleicht auch schon, als würde man zweisprachig aufwachsen, das machts natürlich bisschen leichter.
Zitat von Cbrastreifen:
Ich bewegen mich aber inzwischen in ihre Richtung und bin mir der Skripte und Muster bewusst, die ich verinnerlicht habem´, aber ich kann sie noch nicht ohne weiteres ändern, das sind ja oft sehr tiefe Konditionierungen,

Ja, muss man am Ende ja auch nicht bewerten, also das eine ist sicher nicht schlechter als das andere.
Keiner kann sich für den anderen umkrempeln. Man muss nur sehen wie man da miteinander klarkommt, ob im Kompromiss, wer wann wie, oder im ertragen wenn Kompromiss nicht klappt, oder auch mal alleine Wege gehen.
Find ich per se nicht schlecht, unterschiedliche Interessen und Ansätze in ner Beziehung, solange noch iwas bleibt dann.

Zitat von Feuerschale:
Ich war länger mal in verschiedenen A- Gruppen, da gabs nur den Satz auch dies geht vorüber. wurde aber nicht beleuchtet warum...nur dass es irgendwie tröstlich ist, dass sich alles wieder auflöst und verändert.

Wenn man sich damit identifizieren kann.
Es gibt für jede Lebenslage einen passenden Spruch, der irgendwie auch richtig ist, nur passt das eben nicht immer zum eigenen Leben. Aber sicher, Abstand zu gewinnen, alles etwas zu relativieren, das ist nicht schlecht.

Zitat von Feuerschale:
Manches kann ich hundert mal lesen oder weiß noch nichtmals, dass ich es gelesen hab. Und dann gibts so ne Zeit, da bin ich plötzlich für eine Sache offen, oder iwas sieht aus wie ne Erkenntnis. Manchmal nicht nur im Kopf sondern eher mit so ner ganzheitlichen Erleichterung.

Ja, das meinte ich mit dem, was ich oben geschrieben habe. Vieles ist auch eine Frage des Timings.

Zitat von Feuerschale:
Ah ok, interessant. Also das Ich beobachten, in der Substanz hinterfragen quasi (und es hat ja keine)
Ohne Geschichten ist gar nicht so einfach.

Es ist im Grunde sehr einfach, weil es ohne Bewusstsein keine sich enfaltende Geschichte gibt und man bleibt einfach bei dem Bewusstsein. In mir fließt alles zusammen was 'meine Welt' angeht und nur zu der habe ich ja Zugang. Wer ist es, der/die das alles wahrnimmt?

Zitat von Feuerschale:
Das kann gut sein, dass Männer da eher leisten, auswerten usw. Oder halt mehr so das rationalere bedienen.
Aber ich denk auch, da hängt vieles von der Sozialisation ab und es können verschiedene Ansätze trainiert werden.

Ja. Und es tut uns Männern gut, dass wir uns bewegen. Ich halte es für falsch, das Übel der Welt nur uns zuzuschreiben, aber wir sollten uns schon verändern. Insgesamt natürlich auch wieder ein komplexes Thema, das ich in der nächsten Antwort anreiße.

Zitat von Feuerschale:
Man muss nur sehen wie man da miteinander klarkommt, ob im Kompromiss, wer wann wie, oder im ertragen wenn Kompromiss nicht klappt, oder auch mal alleine Wege gehen.
Find ich per se nicht schlecht, unterschiedliche Interessen und Ansätze in ner Beziehung, solange noch iwas bleibt dann.

Ja, eine Beziehung könnte eine 'Revolution zu zweit' sein. Man ist im Grunde nur dem/der anderen gegenüber verpflichtet. Nun kommt der komplizierte Part. Das klappt vermutlich nur, wenn man verinnerlicht hat, dass es im Chor der Stimmen über so ziemlich jedes Thema des Lebens, privilegierte Stimmen gibt.
Diese privilegierten Stimmen sind im Grunde das, was man früher Ödipuskomplex nannte, zumindest ist es ein großer Teil davon. Die Eltern und vor allem der Vater hat Recht, weil er Vater ist.

Das ist auf der einen Seite unterdrückend, aber zugleich eine Schutzfunktion gegen den Meinungschor, in dem ja irgendwie jeder Recht hat, wenn man die Welt nur durch seine Brille sieht. Diese Konstellation erzeugt Neurosen, man muss sie überwinden, den Vater innerliche ermorden, aber das kann durchaus gelingen.

Heute sind Männer und Väter oft entwertet, einige sagen, den Ödipuskomplkex gäbe es doch im Grunde gar nicht - stimmt zum Teil, er fällt heute oft weg, eben weil Männer/Väter entwertet sind - aber das ist keine gesunde Position, sondern ein idealer Nährboden für schwere Persönlichkeitsstörungen und die sind bei weitem schwerwiegender als Neurosen.

Hat man einen Sinn für privilegierte Stimmen, kann man sich auch in der Partnerschaft darauf einlassen, dass der Partner/die Partnerin privilegiert ist. Wenn man das nie verinnerlicht hat, wird das sehr schwer. Wo es gelingt, sind Beziehungen eine Oase der Ruhe inmitten des Chaos, wo es nicht gelingt, wird die Beziehung von dem Chaos überflutet, was die Behziehung umgibt.

Die schwierige Aufgabe ist also, den Ödipuskomplex zu erhalten, um ihn nachher zu überwinden, d.h. Männer sollten nicht entwertet werden, zugleich tut es ihnen gut, wenn sie sich ändern, ein Balanceakt, inmitten einer Welt in Aufruhr.

Noch mehr Komplexität kommt hinein, wenn man gleichzeitig an der Verbesserung der Welt arbeitet und sich zugleich von ihr spirituell distanziert, wie oben beschrieben. So weit ich das sehe, geht beides, man ist nicht allein und kann sich anvertrauen.

Moin zusammen, das ist mein erster Post in diesem Forum, ich möchte mich nicht großartig vorstellen weil ich nicht gerne im Fokus stehe - zumindest nicht hier - und weil in meinem Profil einige Infos genannt sind.

Ich hatte lange überlegt mich in einem derartigen Forum anzumelden, weil ich eigentlich gute Erfahrungen mit Online Communities zu Computer - und Videospielen gemacht habe. Ich beschäftige mich seit meiner Teenagerzeit mit ambivalenten Gedanken, wobei ich erst spät diese Ambivalenz, die ich als interne Zerrissenheit sehe, wahrgenommen habe. Einleuchtend wurde dies für mich als ich meine Gedanken in Rollenspielen in Foren und Discord aus unterschiedlichen Perspektiven (Personas) sortiert und aufgearbeitet hatte. Die Aufarbeitung folgte erst Jahre später in kleinen Texten, die ich in einer Word Datei protokolliert hatte und seit einiger Zeit in Form einer Retrospektive (Online-Tagebuch) aufarbeite. Die retrospektiven Texte haben mir geholfen mit meinen Traumata, mit meinen Sehnsüchten und mit meinen Selbstzweifeln fertig zu werden. Wäre ich nur bereits viel früher auf die Idee gekommen.

Speziell der letzte Schritt ein anonymes Online-Tagebuch - eigentlich ist es eine chronologisch ungeordnete Ansammlung von Erinnerungen, die ich Tag für Tag als alltägliche Routine betrachte - hat mir geholfen mit der abschließendes Aufarbeitung um endlich unter all die Themen Häkchen zu setzen.

Zitat von Cbrastreifen:
Es gibt für jede Lebenslage einen passenden Spruch, der irgendwie auch richtig ist, nur passt das eben nicht immer zum eigenen Leben. Aber sicher, Abstand zu gewinnen, alles etwas zu relativieren, das ist nicht schlecht.

Hm, also ein reiner Spruch ist das bei den 12 Schritte Programmen dann auch nicht, das hat schon auch einen eher spirituellen Hintergrund. Aber frei definiert - das beim ersten Schritt z B nicht Gott benannt und eng definiert wird.
In der Konzeption der A Gruppen/12 Schritte Gruppen sind wohl so verschiedene Dinge mit reingeflossen.
Zitat von Cbrastreifen:
Es ist im Grunde sehr einfach, weil es ohne Bewusstsein keine sich enfaltende Geschichte gibt und man bleibt einfach bei dem Bewusstsein. In mir fließt alles zusammen was 'meine Welt' angeht und nur zu der habe ich ja Zugang. Wer ist es, der/die das alles wahrnimmt?

Also wie Blick zurückverfolgen und dann von hinten erschießen
Wobei nee, gibt ja dann keinen zum erschießen.
Ich denk schon, dass das bei so drängenden Geschichten funktionieren kann, ich werde das auch mal anwenden, wenn mich iwas aufregt o ä,.
Zitat von Cbrastreifen:
Und es tut uns Männern gut, dass wir uns bewegen. Ich halte es für falsch, das Übel der Welt nur uns zuzuschreiben, aber wir sollten uns schon verändern.

Ja also der Feminismus hatte schon auch seinen Grund, da die Männer eben mal oben standen bzw sich dahingestellt hatten oder wer auch immer die dahingestellt hat. Es ist ja auch schon einiges wieder im Rahmen find ich.
Gewisse Rollen gefallen ja auch, wobei da mehr Fluktuation möglich ist.
Viele Mythen ragen da so rum, Frauen als das emotionalere sensiblere Geschlecht und Männer sind P./Schwertträger und deswegen stark weil Lanze oder was? oh Mann
Zitat von Cbrastreifen:
Ja, eine Beziehung könnte eine 'Revolution zu zweit' sein. Man ist im Grunde nur dem/der anderen gegenüber verpflichtet.

Hm also als ich jung war fühlten sich meine ersten Verliebtheiten auch so an. Also the one and only (auch wenn im nachhinein im plural) und sehr prägend, und auch so das Gefühl, da passiert was neues, magisches, eigenes....
wie so eine Art Zuflucht und bessere Welt.
Zitat von Cbrastreifen:
Nun kommt der komplizierte Part. Das klappt vermutlich nur, wenn man verinnerlicht hat, dass es im Chor der Stimmen über so ziemlich jedes Thema des Lebens, privilegierte Stimmen gibt.
Diese privilegierten Stimmen sind im Grunde das, was man früher Ödipuskomplex nannte, zumindest ist es ein großer Teil davon. Die Eltern und vor allem der Vater hat Recht, weil er Vater ist.

Mit Bindung kommt vermutlich auch Wichtigkeit.
Oder sei es nur durch tägliche Präsenz der Menschen (Familie o ä).

Diesen Filter hatte ich so noch gar nicht gesehen, auch nicht als was eher gutes.
(Gibt Halt, beschränkt).
Ich fand manche Art von Familie immer furchtbar egoistisch und eher so, dass die auch nen Schatten haben und Schaden weitergeben (an die Kinder), und den eigenen weitertragen und ausleben.

Aber es gibt natürlich auch ne gute Form, eine liebevolle Form, wo man auch wachsen und gedeihen kann und Schutz hat. Da brauchts einiges für, denk ich, damit es nicht im Chaos, Missbrauch, Vernachlässigung oder Überbehütung usw abdriftet. Wobei ja auch die eher schlechten Erfahrungen Orientierung und Sicherheit auf irgendeine Art geben, also dass man lange an so alten Glaubenssätzen festhalten kann.

Bei Partnerschaft, anders als bei Kindern und Eltern, wenn Partner sich finden....da sind ja schon fast fertige Leute...also Personen....Wer ist da die Stimme?
Die Soziologen/Psychologen sprechen von anfänglichem Machtkampf....dass man austariert,
wie das Wir ausgestaltet wird.

@Cbrastreifen
kannst du dich da irgendwie wiederfinden?
Wie gestaltet sich da euer Wir, ist da einer bestimmender als der andere, ergibt sich das aus beiden, so aus dem Moment?(falls die Frage nicht zu persönlich ist, mich würde nur interessieren, wie da eine Erfahrung ist im Gegensatz zur trockenen Theorie).
Zitat von Cbrastreifen:
Das klappt vermutlich nur, wenn man verinnerlicht hat, dass es im Chor der Stimmen über so ziemlich jedes Thema des Lebens, privilegierte Stimmen gibt.

Zitat von Cbrastreifen:
Das ist auf der einen Seite unterdrückend, aber zugleich eine Schutzfunktion gegen den Meinungschor, in dem ja irgendwie jeder Recht hat, wenn man die Welt nur durch seine Brille sieht.

Zitat von Cbrastreifen:
Hat man einen Sinn für privilegierte Stimmen, kann man sich auch in der Partnerschaft darauf einlassen, dass der Partner/die Partnerin privilegiert ist. Wenn man das nie verinnerlicht hat, wird das sehr schwer. Wo es gelingt, sind Beziehungen eine Oase der Ruhe inmitten des Chaos, wo es nicht gelingt, wird die Beziehung von dem Chaos überflutet, was die Behziehung umgibt.

Finde ich sehr interessant. Auch in Richtung Orientierung in der Welt, nicht nur im Bereich Paarbeziehung.
Oder auch in der Wirkung von Neurosen.
Werde ich nochmal etwas wirken lassen.

Spannend vermutlich auch, wie wird eine Beziehung nicht eine Wirkung von Neurosen, aber hält auch gleichzeitig zusammen....Vielleicht wie so ein Dauerjonglieren
Zitat von Cbrastreifen:
Die schwierige Aufgabe ist also, den Ödipuskomplex zu erhalten, um ihn nachher zu überwinden, d.h. Männer sollten nicht entwertet werden, zugleich tut es ihnen gut, wenn sie sich ändern, ein Balanceakt, inmitten einer Welt in Aufruhr.

ein ziemliches Spannungsfeld.

Ich schlafe zurzeit sehr viel.

Zitat von Feuerschale:
Hm, also ein reiner Spruch ist das bei den 12 Schritte Programmen dann auch nicht, das hat schon auch einen eher spirituellen Hintergrund.

Ja, ich weiß.

Zitat von Feuerschale:
Ich denk schon, dass das bei so drängenden Geschichten funktionieren kann, ich werde das auch mal anwenden, wenn mich iwas aufregt o ä,.

Wobei das nicht als psychologische Hilfe gedacht ist, sondern wirklich, um mit dem Ego fertig zu werden.

Zitat von Feuerschale:
Ja also der Feminismus hatte schon auch seinen Grund, da die Männer eben mal oben standen bzw sich dahingestellt hatten oder wer auch immer die dahingestellt hat. Es ist ja auch schon einiges wieder im Rahmen find ich.

Ja, beides.

Zitat von Feuerschale:
Viele Mythen ragen da so rum, Frauen als das emotionalere sensiblere Geschlecht und Männer sind P./Schwertträger und deswegen stark weil Lanze oder was? oh Mann

Im Grunde geht es wohl oft darum.Wie berechtigt oder nicht, darüber wird endlos diskutiert.

Zitat von Feuerschale:
Hm also als ich jung war fühlten sich meine ersten Verliebtheiten auch so an. Also the one and only (auch wenn im nachhinein im plural) und sehr prägend, und auch so das Gefühl, da passiert was neues, magisches, eigenes....
wie so eine Art Zuflucht und bessere Welt.

Hat sich das geändert? Verliebtsein finde ich heute noch erhebend, ein 10 Jahre älterer Freund von mir sagte, dass sich das auch in seinem Alter nicht ändert.

Zitat von Feuerschale:
Diesen Filter hatte ich so noch gar nicht gesehen, auch nicht als was eher gutes.
(Gibt Halt, beschränkt).
...
Bei Partnerschaft, anders als bei Kindern und Eltern, wenn Partner sich finden....da sind ja schon fast fertige Leute...also Personen....Wer ist da die Stimme?

Der Partner, der auf einmal ein privilegierter Mensch wird und nicht einfach einer, unter vielen anderen.
Ist ja auch immer wieder so ein Punkt, dass auf den/die Partner/in ungeheuer viel projiziert wird, an vorherigen Erfahrungen.

Zitat von Feuerschale:
Die Soziologen/Psychologen sprechen von anfänglichem Machtkampf....dass man austariert,
wie das Wir ausgestaltet wird.

Es kann einer werden, muss aber nicht. Klar, setzt jeder seine Grenzen, man ist ja auch noch Individuum. Wenn die Verliebtheit vorbei ist oder man zusammen Alltag spielt, erwartet wohl zuerst jeder, dass es nun so läuft wie er oder sie es von früher gewohnt ist.

Zitat von Feuerschale:
kannst du dich da irgendwie wiederfinden?
Wie gestaltet sich da euer Wir, ist da einer bestimmender als der andere, ergibt sich das aus beiden, so aus dem Moment?

Sie sagt, sie sei dominant und dürfe es bei mir sein. Ich fühle mich weniger denn je unterdrückt, bin wohl eher der Vernünftige, aber wir haben viele Bereiche, in denen mal ich, mal sie führen kann, wenn man so will. Tut momentan uns beiden ziemlich gut.

Zitat von Feuerschale:
Finde ich sehr interessant. Auch in Richtung Orientierung in der Welt, nicht nur im Bereich Paarbeziehung.
Oder auch in der Wirkung von Neurosen.
Werde ich nochmal etwas wirken lassen.

Finde ich gut.

Zitat von Feuerschale:
Spannend vermutlich auch, wie wird eine Beziehung nicht eine Wirkung von Neurosen, aber hält auch gleichzeitig zusammen....Vielleicht wie so ein Dauerjonglieren

Vielleicht eine Art Tanz, mal näher, mal ferner, so sehe ich unsere Beziehung.

Zitat von Feuerschale:
ein ziemliches Spannungsfeld.

Ja, ist ja auch so.

So, jetzt kannst Du mir mal die Daumen drücken, fahre in den Urlaub und weite Autofahrten allein sind das, was ich nicht kann. Letztes Jahr mit halber Tavor nach Österreich, gleich probiere ich es, bis kurz vor die Schweiz, mal ohne. Bin erstaunlich ruhig ...

Zitat von Cbrastreifen:
So, jetzt kannst Du mir mal die Daumen drücken, fahre in den Urlaub und weite Autofahrten allein sind das, was ich nicht kann. Letztes Jahr mit halber Tavor nach Österreich, gleich probiere ich es, bis kurz vor die Schweiz, mal ohne. Bin erstaunlich ruhig ...

mach ich Start klingt doch schon mal gut. Dann gute Fahrt

Zitat von Feuerschale:
mach ich Start klingt doch schon mal gut. Dann gute Fahrt

Erste Pause in Königswinter. Habe seit Tagen einen entzündeten Fuß, irgendein Mist nach Insektenstich. Der Arzt meines Vertrauens sagt, könnte ein aufsteigender Infekt sein, also Antibiose, nehme ich seit heute Morgen. Voraus ist Unwettermit Starkregen und Erdrutschen, ich bin ruhig wie ein Stein. Kühle gerade den Flunken.

Zitat von Cbrastreifen:
Erste Pause in Königswinter

Königswinter kenn ich Bis ganz in den Süden hattest du ja dann eine Ecke.
Ah blöd mit dem Insektenstich, war bei mir vor zwei Jahren auch eskaliert mit dickem Bein und Co.
Gab ne Tetanusspritze auch.
Ich hoffe du bist dann gut angekommen.
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Zitat von Feuerschale:
Versteh ich nicht. Manchmal bräuchte ich bei dir einen Dolmetscher.
Soweit ists schon gekommen mit mir . Deutsch-Jugend. Jugend-Deutsch


Der Eightball beendet das Spiel beim Billiard, dh die schwarze Acht darf erst gespielt bzw versenkt werden, wenn alle andersfarbigen Halben oder Vollen versenkt wurden.

Allerdings gibt es auch eine soziologische bzw. psychologische, also metaphorische Nebenbedeutung, die sich aus dem Billiard ergibt.

Eightball steht dabei für die unkontrollierbare Gefahr oder das Risiko einer Situation oder eines Menschen, mit der/dem man spielt, weil das Ergebnis (wie die Kausalität in der Physik) katastrophal sein kann. Schmetterlingseffekt. Aus misshandelten Kindern, werden Täter usw.

Nicht selten ist es aber eher so, dass die Acht dabei unbeabsichtigt versenkt wird. Durch einen kleinen Fehler, der nicht berücksichtigt wurde oder beabsichtigt war. Ein Pressstoß über Bande zB - auch Powerbandenspiel genannt.

Die weiße Kugel oder eine andere angestoßene touchiert die Acht, sie wird versenkt, das Spiel ist vorbei.

Unkomplizierterweise würde man aber einfach sagen: Hast dich selbst versenkt mit deim Bandenquatsch. Bist hier nicht auf Eurosport.

Mja. Das meint man mit einem Eightball. Das Ende; Menschen, die gefährlich sind und sich selbst ein Bein stellen.

Zitat von illum:
Mja. Das meint man mit einem Eightball. Das Ende; Menschen, die gefährlich sind und sich selbst ein Bein stellen.

achsooo, danke für die Erläuterung.

Ja,so ist das.
Wer hier kann pool billiard spielen?

If u hit the 8 ball it's a stratch.

A


x 4


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