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Owleander
Hallo zusammen!

Ich möchte mich zunächst kurz vorstellen. Ich bin eine Mutter von 3 Kindern und 31 Jahre alt. Ich google seit ewigen Zeiten nach meinem Problem in der Hoffnung etwas Aktuelles zu finden. Ich finde aber nur uralte Beiträge über Google, also muss ich wohl mal selbst ran.

Es ist mir wirklich extrem peinlich das aufzuschreiben und ich habe auch echt Angst, dass mein ehemaliger Partner das hier findet und mich darin erkennt. Aber es nutzt mir nichts, ich MUSS Hilfe finden.
Bis 2009 war ich ein völlig gesunder, lebensfroher Mensch. Ich hatte einen kleinen Sohn, war alleinerziehend und trotzdem war alles schön. Bis ich einen Unfall hatte und beinahe gestorben wäre. Ich musste mich einer riesigen Not-OP unterziehen, wo mein gesamtes Bauchinnenleben nach außen gekehrt wurde und dann zurück an seinen Platz gestopft. Ich war danach viele Monate lang krank und auf Hilfe angewiesen (dadurch das ich nichts heben durfte). So lernte ich meinen Partner kennen, denn er kam um mir zu helfen und er blieb.

Mit seinem Einzug fingen die Probleme an. Ich konnte das Bad nicht nutzen wann ich wollte oder musste. Ich musste oft lange warten, bis er fertig war und so kam es, dass ich aus lauter Scham Bescheid zu geben, mir eben mit Tüten ausgeholfen habe und diese schnell und heimlich entsorgt habe. Ich fing an schon so einen Anflug von Bammel zu bekommen, wenn er ins Bad ging. Nicht das ich genau dann auch muss und naja....aber genau so war es halt immer. Er ging ins Bad, ich musste.
Weiter ging es so, dass ich lange Wegstrecken irgendwann nicht mehr auf mich genommen habe, weil ich Angst hatte, ich könnte unterwegs mal zur Toilette müssen und keine Möglichkeit haben. Dann fing es an, dass ich mit Bauchkrämpfen und Durchfall auf meine Ängste reagierte. Das war auch der Moment, wo ich anfing das Haus nicht mehr zu verlassen. Nur noch die allernötigsten Termine habe ich wahr genommen. So geschah es dann auch mal, dass ich während einer Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt tatsächlich die Untersuchung abbrechen und auf Toilette rennen musste, weil ich dem guten Mann sonst unfreiwillig meinen Darminhalt gezeigt hätte.
Kurz darauf bekam ich dann mein 3. Kind und die Erfahrung beim Arzt hat mich so beeindruckt, dass ich das Haus gar nicht mehr verließ.
Bis dahin hatte ich nämlich versucht mir einzureden, dass alles gut gehen würde, es war ja schließlich noch immer gut gegangen. Naja, bis halt zu diesem Tag. Mir einzureden es würde schon gut gehen, brachte nichts mehr weil mein Folgegedanke sofort war: Schwachsinn. Ist doch schon schief gegangen und es wird wieder schief gehen.

Ich habe dann eine Therapeutin gefunden die Hausbesuche macht und mit ihr versucht zu erarbeiten, wie ich mit der Angst leben kann, ohne mein Leben so einzuschränken. Ende vom Lied war, das hat es nur noch schlimmer gemacht. Ich sollte lernen die Angst anzunehmen, sie auszuhalten, zu steuern und letztendlich wieder ein normales Leben führen können. Es hat ewig gedauert, aber schlussendlich konnte sich mich dazu überreden mein Kind zur Schule zu bringen an einem Morgen, an dem ich mich ohnehin nicht gut fühlte. Also ging in an einem Morgen, an dem ich schon starke Krämpfe hatte, mit meinem Kind zur Schule und es kam, was kommen musste. Ich musste zur Toilette, enorm dringend. Ich bat mein Kind, das den Weg schon sehr oft gegangen war, nun dieses mal den Rest des Weges alleine weiter zu gehen und lief zurück Richtung Heimat.
Also meine Hauptangst, unterwegs Durchfall zu bekommen wo keine Toilette war, war jetzt voll da und bestätigt. Es kann durchaus passieren und das auch noch auf so einem wichtigen Weg. Nirgendwo in Reichweite eine Toilette. Das erstbeste was mir unter kam, war ein Kiosk. Ich fragte höflich nach, ob es eine Toilette gäbe die ich benutzen dürfte. Aber der Mann ließ mich nicht. Das war meine 2. Angst, die nun auch voll da und bestätigt war. Ich musste, konnte kaum noch einhalten und durfte nicht. Also weiter Richtung Heimat und den nächstbesten Ort ausgesucht, eine Arztpraxis auf dem Weg. Dort durfte ich die Toilette benutzen und es ging da wirklich nur noch um Sekunden. Geschafft habe ich es. Als ich fertig war, stand ein Mann vor der Toilette und wartete, dass sie frei würde. Tja blöd, dass sie kein Febreze hatten. 3. Angst bestätigt, dass jemand vor der Toilette auf mich wartet und mein Übel ertragen muss und es vorher auch noch mit anhören durfte.

Ich bin dann völlig verzweifelt nach Hause gegangen und seit dem nur noch echt Minuten draußen gewesen. Das ist jetzt 1 Jahr her. Ich habe versucht mal einkaufen zu gehen. Der Einkauf selbst ist auch nicht das Problem, aber sobald ich mich an der Kasse anstellen muss, geht es los. Panikattacken! Wenn ich die Ware aufs Band lege und gezwungen bin, jetzt die Zeit durchzustehen bis ich bezahlt und eingepackt habe, ist die Panik auf höchstem Niveau. Es war schon so schlimm, dass ich nicht in der Lage war meine EC Karte in den Schlitz zu stecken. Andere male wurde ich des Diebstahls verdächtig, weil ich mich so auffällig verhalten hatte. Und das hat mich nur noch länger aufgehalten, statt das ich schnell wieder verschwinden konnte.
Resultat aus dieser Erfahrung: Ich gehe nicht mehr einkaufen. Selbst wenn ich die Kasse überstehe, nachher winkt mich wieder jemand raus und will meinen Tascheninhalt sehen. No way!

Das einzige was ich noch schaffe ohne Probleme ist eine kleine Gassirunde mit dem Hund. Ich kann sonst gar nichts mehr machen.
War bzw. bin dann jetzt beim Psychiater. Ich bekam Sertralin. Die Wirkung war ganz ok, aber die Nebenwirkungen waren heftig. Durchfall! Ja danke! Da bekomme ich durch die Medikamente genau das, wovor ich so große Angst habe das es mich hindert raus zu gehen. Also bekam ich Tropfen Namens Cypralex. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, verursachen allerdings auch Bauchkrämpfe und hin und wieder Durchfall. Allerdings haben sie sonst gar keine Wirkung.
Mein Ziel war, die Panik soweit in den Griff zu bekommen (die macht das Ganze ja nur noch schlimmer, durch Panik bekomme ich erst recht Durchfall), dass ich zumindest wieder in der Lage bin das Haus zu verlassen und mal zu einem Arzt zu gehen. Zu einem Gastrospezi oder einem Heilpraktiker oder keine Ahnung. Irgendeiner muss mir doch helfen können.

Der Psychiater ist keine 2 Gehminuten entfernt und ich kann ja jederzeit wegrennen, daher schaffe ich es dorthin zu gehen. Hätte ich nicht die Möglichkeit innerhalb von 2 Minuten zu hause zu sein, hätte ich nicht mal den Weg dahin geschafft. Aber leider hilft mir seine Behandlung ja auch gar nicht.

Meine Beziehung ist zerbrochen, ich bin nun alleine mit den 3 Kindern. Der Vater will sie mir wegnehmen, weil ich mich nicht gut um sie kümmern kann. Ich bestelle alle Einkäufe online, meinen Kindern geht es gut und es fehlt ihnen an nichts. Der Vater kommt und geht mit ihnen raus, er übernimmt alle anfallenden Termine mit den Kindern (Kinderarzt, Zahnarzt, Schule etc).
Und heute halte ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.
Mein erster Gedanke war: Das kann ich nicht bekommen. Mein zweiter: Ja schei., ich komme doch nicht mal raus.
Mein nächster Gedanke: Kinder sind immer ein Grund zur Freude, natürlich bekomme ich das Baby. Mein nächster: schei., wie soll ich die Untersuchungen schaffen? Ich komm doch gar nicht da an. Mein nächster Gedanke galt dann den Medis und die Wirkung auf das Baby.

Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist ein sehr langer Text, das tut mir wirklich leid. Aber was kann ich bloß tun?
Verhaltenstherapie hat nicht geholfen, Medikamente helfen nicht und jetzt bin ich in einer Situation, wo ich raus MUSS und ich MUSS das schaffen.

Bitte gebt mir ein paar Tipps, ich verzweifle.

24.06.2013 19:51 • 01.05.2022 x 1 #1


19 Antworten ↓


P
Hallo,
ich habe deinen Text gelesen und bin sehr erschüttert darüber. Ich selbst leide an einer Phobie vor Ohnmacht, die mich ebenfalls oftmals einschränkt. Egal, ob Angst vor Ohnmacht oder Durchfall. Ist ja im Prinzip das Gleiche. Ebenso wenig wie du dir jemals unterwegs in die Hose gemacht hast, bin ich jemals umgefallen.
Wegen der Sache mit den Kindern rate ich dir zu einem Anwalt. Dein Ex-Mann kann sie die nicht einfach so weg nehmen. Ist das Ungeborene denn auch von ihm?
Ansonsten fällt nur nur noch eins ein: Hypnose. Medizinische Hypnose. Erkundige dich mal, ob es da Angebote bei dir gibt.

24.06.2013 19:58 • x 1 #2


A


Angst vor plötzlichem Durchfall - mein Leben ist ruiniert

x 3


P
Alles Liebe.

24.06.2013 19:58 • #3


Owleander
Zitat von pumuckl:
Hallo,
ich habe deinen Text gelesen und bin sehr erschüttert darüber. Ich selbst leide an einer Phobie vor Ohnmacht, die mich ebenfalls oftmals einschränkt. Egal, ob Angst vor Ohnmacht oder Durchfall. Ist ja im Prinzip das Gleiche. Ebenso wenig wie du dir jemals unterwegs in die Hose gemacht hast, bin ich jemals umgefallen.
Wegen der Sache mit den Kindern rate ich dir zu einem Anwalt. Dein Ex-Mann kann sie die nicht einfach so weg nehmen. Ist das Ungeborene denn auch von ihm?
Ansonsten fällt nur nur noch eins ein: Hypnose. Medizinische Hypnose. Erkundige dich mal, ob es da Angebote bei dir gibt.


Hallo

Danke für deine Antwort!
Naja das ich mir noch nicht in die Hose gemacht habe, ist ja nicht richtig. Ist mir auch schon passiert.
Das Ungeborene ist auch von ihm, ja. Wir sind ja gerade erst getrennt, er hat es einfach nicht mehr ausgehalten, was ich verstehen kann.

Ich beanspruche mal Google wegen der Hypnose. Hast du das mal ausprobiert und hat es geholfen?

24.06.2013 20:05 • #4


Jaspi
Hallo,

mir tut es auch sehr leid wie Deine Angst Dich einschränkt.
Ich würde es an Deiner Stelle versuchen mit einer Sicherheit, Du hast ja quasi Angst das Du unterwegs nicht mehr anhalten kannst, man merkt ja in der Regel 15-10 Minuten zuvor da tut sich gleich was, ich muss. Nimm doch nur zur Sicherheit Immodium Akut mit. Die legt man sich auf die Zunge und in zehn Minuten ist der Spuk vorbei, die Tabletten stopen ja in dem Moment die Darmbewegung und vorbei ist es. Wenn Du diese Tabletten dabei hättest, dann wüsstest Du vielleicht das es gar nicht zu einem Maleur kommen könnte und vielleicht kannst Du so die Angst austricken? Denn ich denke Dein Kopf steuert durch die Angst schon soweit den Körper das Du musst, normal wäre das ja gar nicht immer so...

Liebe Grüße

24.06.2013 20:18 • x 1 #5


Owleander
Zitat von Jaspi:
Hallo,

mir tut es auch sehr leid wie Deine Angst Dich einschränkt.
Ich würde es an Deiner Stelle versuchen mit einer Sicherheit, Du hast ja quasi Angst das Du unterwegs nicht mehr anhalten kannst, man merkt ja in der Regel 15-10 Minuten zuvor da tut sich gleich was, ich muss. Nimm doch nur zur Sicherheit Immodium Akut mit. Die legt man sich auf die Zunge und in zehn Minuten ist der Spuk vorbei, die Tabletten stopen ja in dem Moment die Darmbewegung und vorbei ist es. Wenn Du diese Tabletten dabei hättest, dann wüsstest Du vielleicht das es gar nicht zu einem Maleur kommen könnte und vielleicht kannst Du so die Angst austricken? Denn ich denke Dein Kopf steuert durch die Angst schon soweit den Körper das Du musst, normal wäre das ja gar nicht immer so...

Liebe Grüße


Hallo!

Oh das habe ich vergessen zu schreiben.
Die Imodium nehme ich sogar ständig ein. Wenn ich weiß, ich WILL heute ganz unbedingt mit auf den Spielplatz zum Beispiel, dann nehme ich direkt morgens 2 Tabletten und gehe dann Mittags auf den Spielplatz.
Aber trotzdem habe ich dann Bauchschmerzen, Krämpfe und das Gefühl, ich muss jeden Moment zur Toilette. Ich meine es ging ja irgendwie. Ich ging mit meinem Partner ja mit und konnte jederzeit umkehren und heim gehen. Und das tat ich verdammt oft, trotz Imodium. Nur jetzt kann ich ja nicht mehr mitgehen weil er mich nicht dabei haben will, verständlicherweise. Und alleine gehen will ich nicht. Ich will den Kindern das nicht antun, dass sie sich auf den Spielplatz freuen und ich dann wie so oft nach 5 Minuten merke, es geht nicht. Panik kommt auf und ab nach hause. Also halt auch trotz Tabletten.

24.06.2013 20:25 • #6


Jaspi
Bist Du mal in Deine Kindheit zurück gegangen, gab es da mal ein Problem oder ein Ereignis diesbezüglich?

24.06.2013 20:36 • #7


P
Hast du das denn erst seit dieser OP? Also kann es auch körperliche Ursachen haben?
Mir hat die Hypnose geholfen. Aber halt gegen die Panikattacken. Ich hätte aber noch viel öfter hin gehen müssen. Kann ich mir aber nicht leisten. Wer weiß, wofür ich mein Geld noch brauche.

24.06.2013 20:39 • #8


Owleander
Zitat von Jaspi:
Bist Du mal in Deine Kindheit zurück gegangen, gab es da mal ein Problem oder ein Ereignis diesbezüglich?


Ja haben wir auch schon versucht.
Meine Kindheit war zwar nicht so rosig, aber da ist nichts vorgefallen was solche Probleme auslösen könnte.

24.06.2013 20:45 • #9


Owleander
Zitat von pumuckl:
Hast du das denn erst seit dieser OP? Also kann es auch körperliche Ursachen haben?
Mir hat die Hypnose geholfen. Aber halt gegen die Panikattacken. Ich hätte aber noch viel öfter hin gehen müssen. Kann ich mir aber nicht leisten. Wer weiß, wofür ich mein Geld noch brauche.


Also seit der OP habe ich Verwachsungen im Darm und ganz viele Narben, die sich mit Schmerzen bemerkbar machen. Wirklich angefangen hat das erst als mein Partner bei mir eingezogen ist und ich das erste mal genötigt war, mir etwas anderes zu suchen als eine Toilette.
Es ist aber auch nicht besser geworden, seitdem er weg ist. Daher will ich mal nicht behaupten, es lag an seiner Anwesenheit.

24.06.2013 20:46 • #10


P
Hmm schwierig. In dieser Situation bin ich nicht, da wir zwei Toiletten im Haus haben. Ich denke aber, dass es psychisch bei dir ist. Jedenfalls größtenteils.
Schreib doch mal hier im Reizdarmforum oder lass den Beitrag verschieben. Ich glaube, dort sind mehr Leute, die darunter leiden.

24.06.2013 20:51 • #11


B
hallo

ich kenne das problem mit der toilette zu gut ... mir geht es schon seit ungefähr 4 jahren so ... doch seit ich meine tochter vor 2 jahren bekommen hab is dies noch schlimmer ... ich mach zurzeit mein abitur und muss jeden tag mit der straßenbahn zur schule jeden morgen dasselbe ... ich geh 3 mal auf die toilette morgens um ganz sicher zu sein das ich nicht wirklich noch mal muss oder durchfall habe ... in der bahn gehts dann los starke bauchkrämpfe und das gefühl sich gleich in die hose zu machen...entweder steig ich aus fahr zurück und geh zum arzt oder ich steh eine panikattacke nach der andren durch ... um mich abzulenken hab ich mir schon ganz oft die finger blutig gekratzt ...

therapie erscheint mir zurzeit eh sinnlos da ich da gefühl es bringt mich einfach nicht weiter auch mit andren ängsten die zurzeit mein leben zu stark im griff haben ...

PS: an der kasse geht es mir auch so, normales shopping kaum mehr möglich

ich hoffe das du bald ein weg findest und es dir besser geht

lg nicole

24.06.2013 21:21 • #12


M
Hallo, Du,

ich kenne Deine Panik- Form genau...
Habe auch ständig Angst, die Kontrolle zu verlieren und entsprechende Probleme mit Blase und Darm.

Ich kenne das, wenn es nur eine Toilette gibt, und man genau dann meint, jetzt muss man selber auch, wenn eine andere Person dort ist, und zwar plötzlich und unerwartet (sonst wäre man ja schon vor dem anderen gegangen...).

Ich habe gemerkt, dass ich bestimmte Lebensmittel besser vertrage und andere weniger und esse dementsprechend, ob ich aus dem Haus muss oder zu Hause bleiben kann. Beobachte mal Deine Reaktionen auf Dein Essen, vielleicht stellst ja auch Dinge fest, die Dir besser tun bzw. nicht so gut tun.

Apropos: Hast Du schon mal Fructose-, Lactose-, Glutein- Test gemacht, den Stuhl auf Parasiten untersuchen lassen?!

Immodium hilft nur, wenn man schon einiges los geworden ist dass dann der Druck weg ist und man nicht mehr wegen Kleinigkeiten weiter rennen muss
Also, ich gehe vormittags gar nicht mehr aus dem Haus, sondern nur noch nachmittags, weil dann die Geschäfte normalerweise weitgehend (meistens) vorbei sind

Und esse z.B. keine Rohkost und solche Sachen, die viel Stuhl produzieren, sondern eher ungesunde Nahrung, die aber leichter vom Darm aufgeschlossen werden kann und weniger Masse produziert.

Wie machst Du es denn, wenn Deine Kinder auf Toilette sind, Du hast nur von Deinem Ex geschrieben, dass Du da Panik bekommen hast.
Wenn es Dir bei Deinen Kid`s nicht so geht, lag es vielleicht doch an ihm?

Wegen des Kindes, das Du erwartest... Hm, da kann man natürlich keinem was raten, das ist schwer.
Vielleicht kannst Du mit Deiner Therapeutin erst mal darüber reden?
Und dann mit Deinem Ex, auch wenn Ihr jetzt getrennt seid, aber er ist ja der Vater...

Noch ein saublöd klingender Tipp, aber ein wenig Sicherheit verschafft es einem doch- es gibt Einlagen und Windelhosen für Erwachsene, kann man auch im Internet bestellen, vielleicht versuchst Du sowas mal, vielleicht hilft es Dir ja, Deine Angst ein bisschen `runterzuschrauben?

Ja, Mensch, Du- ich drück` Dir ganz fest die Daumen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst und irgendwas/ irgendwen findest, das/der Dir weiterhelfen kann, denn es gibt leider keine Patentrezepte...

Therapie machst Du ja schon... Medis nimmst auch...
Mal mit Entspannungstechniken versucht- Atemübungen, Meditation- einfach zur Ruhe kommen?
Ruhe und keine Aufregung ist bei mir zum Beispiel ganz wichtig, habe ich festgestellt.

Sonst fällt mir auch nix mehr ein...


Liebe Grüße!

26.06.2013 01:41 • #13


M
hallo,
es ist schrecklich, wenn so etwas das leben so beeinträchtigt. habe sowas in der art auch. das fing an in der 5. klasse am gymnasium, ich dachte ich müsste dauernd auf toilette, bin dauernd raus, war mir sehr peinlich. dann irgendwann war das wieder weg. leider kam es wieder. vor zwei jahren. ich war mit der klasse in einer art museum, wir saßen im kreis, es war ruhig, vieel zu ruhig und ich war auch noch weit von einem ausgang weg. ganz plötzlich, wie aus dem nichts, kam die panik. es grummelte im bauch, was wenn ich plötzlich aufs klo muss? die panik davor, mich vor den anderen zu blamieren war so groß, dass ich tatsächlich rausgerannt bin. draußen an der luft, alleine, ging es dann wieder. seit diesem vorfall ist die panik wieder da, in räumen gefangen zu sein, nicht raus zu können und mich schrecklich zu blamieren. das hat meine freundschaften, aktivitäten, essverhalten, alles verändert.

vielleicht ist es doch ähnlich bei uns. du hattest einen schweren unfall, hattest du da todesangst oder wärst fast gestorben? ich war früher öfters in der situation, dass ich dachte meine schwester würde erwürgt, mehr dazu jetzt nicht, aber ich hatte oft todesangst. würde auch gerne wissen ob es eine lösung gibt für dieses problem... ich weiß, dass es wieder weggehen wird, da ich ja schon mal phasen hatte, wo alles normal war. das war die zeit in der es mir allgemein gut ging, ich ging feiern, hatte eine clique und mir war alles egal. heute mache ich mir über alles gedanken. und weißt du, ich denke da liegt das problem. wenn man anfängt über solche dinge nachzudenken wird es schlimmer, andere leute machen sich über sowas keine gedanken und haben auch keine probleme (deshalb?). ich denke auch, dass es etwas mit selbstbewusstsein zu tun hat. denn wenn man das hat kann man auf alles s** und macht sich erst gar keine sorgen um so etwas. vermutlich musst du wieder vertrauen in dich und deinen körper, der nach dem unfall so durcheinander gerüttelt wurde, finden...

03.07.2014 14:02 • #14


Owleander
Hallo!

Ja, mich gibt es noch und ich finde es schön, dass zwischenzeitlich immer mal wieder eine Antwort auf meinen Beitrag kam.
Inzwischen ist mein Kind mit dem ich damals schwanger war zur Welt gekommen. Meine Angst ist aber nicht weniger geworden, sie wird nur immer, immer schlimmer

Inzwischen nehme ich alle 2 Tage profilaktisch Imodium, da mein Darm überhaupt nicht mehr funktioniert. Wenn ich kein Imodium nehme, sitze ich fast durchgehend auf der Toilette. Nur mit den Tabletten schaffe ich es am Nachmittag ohne Toilettenbesuch auszukommen und mir ist bewusst, dass ich meinem Körper damit nur noch mehr Schaden als Nutzen zufüge. Ich weiß nur nicht mehr, was ich sonst tun soll.

Raus gehe ich nun gar nicht mehr. Nichts mehr, nicht mal mehr mit dem Hund raus. Ich habe keinen Hund mehr, der ist bei meinem Ex. Meine Kinder tun mir unsagbar leid, denn sie wollen gerne raus gehen und sie müssen auch raus gehen um gesund zu bleiben, aber mein Ex kommt fast gar nicht mehr. So sitzen meine Kinder in einem Gefängnis ;( Ich weine nur noch, ich kann gar nicht mehr anders.
Ich versuche seit Monaten Hilfe vom Jugendamt und vom Sozialpsychiatrischen Dienst zu bekommen. Aber außer Anträge schreiben und warten ist bisher nichts geschehen.

Ich komme nirgends mehr hin, aber ich würde so gerne. Ich würde so gerne zum Arzt gehen, in eine Klinik gehen, aber ich kann nicht. Ich bin so schlimm blockiert, dass alleine der Gedanke das Haus zu verlassen pure Panik auslöst.
Ich habe mein Baby im Krankenhaus bekommen, aber auch nur weil mir mitten in der Nacht die Fruchtblase platzte und ich durch den Wehenabstand genau wusste, ich habe keine Zeit für Panik. Entweder ich rufe jetzt sofort den Krankenwagen und überstehe das irgendwie, oder ich kriege mein Kind alleine zu Hause.
Ich bin keine 24 Stunden nach der Geburt mit dem Kind im Tragetuch nach Hause gelaufen, da ich es nicht ausgehalten habe im Krankenhaus zu sein. Ich musste mein Zimmer teilen und dauernd war Besuch von der anderen Frau da. Auch das hat mir große Panik bereitet. Mit dem Bus oder dem Taxi konnte ich nicht nach Hause fahren, auch davor war die Panik zu groß. Also lief ich heim. 10 Kilometer. In meinem Zustand dauerte das etwas länger, es waren rund 2 Stunden und eine Panikattacke folgte auf die andere. Es war die Hölle.

Und nun sitze ich da und kann leider überhaupt nichts positives berichten. es hat sich nichts verbessert, nur verschlechtert.

03.07.2014 18:37 • #15


M
hast du eine freundin oder verwandte, die sich um die kinder kümmern könnten? und ehrlich gesagt glaube ich, es wäre das beste, wenn du in eine klinik gehen könntest, die sich mit sowas auskennt, du BRAUCHST hilfe, und es gibt sie bestimmt! ich bin sicher ärzte könnten dir helfen. es würde nicht von heute auf morgen besser werden, aber daheim zu bleiben macht alles noch schlimmer :/ kannst du jemanden anrufen oder mit jemandem darüber reden, der dir dann bei der suche nach einer klinik helfen könnte?
ich wünsche dir von herzen, dass es dir wieder besser geht!
p.s. was ich noch fragen wollte: ist es sicher, dass es psychisch ist und nicht tatsächlich von der op?

03.07.2014 21:51 • #16


K
Hallo ich bin neu hier (m/24)

Habe ein Problem und hoffe hier Hilfe zu finden.

Seit einigen Monaten habe ich Angst in der Öffentlichkeit Durchfall zu bekommen. Ich traue mich auch teilweise schon nicht mehr aus dem Haus. Habe in der Tat öfter Durchfall. Beim Arzt habe ich mich durchchecken lassen und es sind hat wohl keine körperlichen Ursachen (Nur noch keine Darmspiegelung). Auch auf Milchzucker etc. habe ich seit einiger Zeit verzichtet

Ich muss jeden Tag mit der Bahn (Ohne Toiletten) ca 45 Minuten zur Arbeit fahren und auch wieder zurück. Schon wenn ich aus dem Haus gehe habe ich Angst dass der Durchfall jede Sekunde einsetzen könnte. Vorallem in der Bahn ist das ein sehr unangenehmes Gefühl.

Ich nehme bereits Medikamente gegen Durchfall (Perenterol).

Ich vermute, dass das eine reine Kopfsache ist, da ich dieses Gefühl während der Arbeitszeit nicht habe (Da Toiletten in der Nähe sind). Es fängt meistens eine halbe Stunde vor Feierabend an, da ich weiß, dass ich mich bald auf den Weg machen muss.

Es ist quasi ein Teufelskreis (Durchfall - Angst vor Durchfall - Durchfall)

Vielen Dank für Eure Hilfe

Stefan

11.10.2017 19:21 • #17

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S
Hallo ihr lieben,

Konnte bisher jemand von den geschriebenen rausfinden woran das ganze lag ?

Leider habe ich das gleiche.
Immer Angst auf die Toilette zu müssen. Es gibt Tage da ist gar nichts und dann Tage da ist es besonders schlimm.

Vor dem weg zur Arbeit gehe ich bestimmt 3x zur Toilette. Ich weiss jede Bahn Station wo es Toiletten gibt.
Ich erkundige mich vorher immer wenn ich an mir fremde Orte fahre.

Früher konnte ich mein Kind noch vorschieben das diese zur Toilette müsse unterwegs aber die ist nun leider zu alt.

Wenn ich den Tag zu Hause bin ist alles super und nichts ist los.

Ich denke es ist reine Kopfsache.
Irgendwas geht da schief.

21.04.2020 20:57 • #18


E
Ja, mir geht es leider ganz genauso, und es wird euch wenig Mut machen, wenn ich sage, schon seit 20 Jahren.

Die aller schlimmsten Zeiten sind vorbei, ich hatte auch gute Jahre, aber weg war es nie.

2 Psychotherapien habe ich ohne Erfolg gemacht, durch Vermeidungsstrategien und Krücken habe ich mich durchs Leben gemogelt.

In den letzten 2 Jahren ist es wieder schlimmer geworden, und ich will endlich ein normales Leben führen, deswegen gehe ich es jetzt noch mal an. Eine Reha ist gerade abgelehnt worden, ich suche mir jetzt noch mal einen Therapeuten und bin auch bereit, Psychopharmaka zu nehmen.

29.05.2020 21:14 • #19


S
Hallo,

mich würde interessieren, wie es dir Owleander inzwischen geht. Ich habe eine Angststörung, die deiner sehr sehr ähnlich ist, habe aber mittels Verhaltenstherapie inzwischen so viel Angst überwinden können, so dass ich wieder gut ins Leben zurückgefunden habe. Sie ist nicht weg, aber bestimmt nicht mehr meinen Alltag und meine Entscheidungen. Ich selbst habe zwei kleine Kinder. Falls es dich hier noch gibt, kann ich auch gern von meinen Erfahrungen berichten. Lg

01.05.2022 11:03 • #20


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Dr. Reinhard Pichler