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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier, 21 Jahre alt und hab seit Jahren Depressionen und mittlerweile auch Angststörungen.

Meine Ängste beziehen sich auf meine Partnerschaft. Ich habe ständige Angst ihn nicht glücklich zu machen, ihm nicht genug zu geben. Die kleinsten Anzeichen dafür oder Veränderungen führen zu ständigem Grübeln und das macht mich langsam fertig.
Mein Freund und ich leben seit 2 Jahren in einer Fernbeziehung und vor 5 Monaten ist meine mutter an Krebs verstorben. Diese Dinge machen es nicht gerade einfacher.
Ich nehme zur Zeit täglich 40mg Cotalopram und zusätzlich 50mg Opipramol.
Doch an einigen Tagen liege ich nur im Bett, meine Gedanken kreisen nur noch darum, dass ich meinen Freund nicht zufrieden stelle und ich fange oft an zu weinen, mir wird schlecht und ich habe großen Druck auf der Brust, als würde sich alles zusammen ziehen. Und das dann über Stunden.
Daher hätte ich gerne Tipps mit welchen Mitteln ihr das in solchen Situationen schnell wieder in den Griff bekommt. Diese negativen Gedanken bringen mich einfach zum durchdrehen.

12.10.2016 15:03 • 16.11.2016 #1


19 Antworten ↓


4_0_4
Hallo Sarah,

Willkommen im Forum.

Es tut mir leid, dass Du in einer solchen Phase bist.

Was bitte ist Cotalopram - Meinst Du Citalopram?
Du nimmst beide Medikamente gleichzeitig? Hat der Arzt das so verordnet?
Wegen Tabletten solltest Du deinen Arzt fragen.

Für mich klingt das sehr nach einer Verlustangst.
Diese kriegst Du besser in den Griff, wenn der emotinale Stress gemindert wird.
Durch die Angst kann man sehr schnell den Bezug zur Realität verlieren. Sie verzerrt sie. Bei einem solchem Streßlevel sind Übungen der Streßtoleranz hilfreich.
Atemübungen, Erden und zentrieren - in das hier und jetzt zurückkehren. So bald es etwas nachlässt, spazieren gehen - evtl. auch mit einer Freundin.
Das hilft kurzfristig. Hat man dir das nicht in einer Therapie versucht zu vermitteln?

Langfristig gesehen läuft etwas schief. Sonst würde dein Körper nicht so in Stress geraten und so deutliche Symptome auftreten.
Hinterfrage deine Lebensumstände. Damit meine ich, wie gut Du mit dir umgehst, auf deine Bedürfnisse achtest und ob Du genügend Ressourcen hast - Also Dinge die dir Freude bereiten, Hobbies, Bewegung, Sport etc..

Gruß
Melon

12.10.2016 17:20 • #2


A


Welche Tabletten bei akuten Angstattacken

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M
Wegen den Tabletten frag da lieber deinen Arzt vom Fach.
Das ist ja schlimm was du erleben musstest...das tut mir sehr leid für dich...Ich kann dir nur den Tipp geben...immer und immer wieder darüber zu sprechen das du das verarbeiten kannst...das hat mir auch sehr geholfen nach sehr traurigen Verlusten...

Grüße
Melanie

12.10.2016 18:41 • #3


lotusmann
Psychotherapie NOW.

13.10.2016 09:04 • #4


S
Danke für die Antworten. Ja, ich meine Citalopram. Das hat wohl Autokorrektur daraus gemacht .
Ich bin seit ein paar Monaten auch schon in Therapie, was mir wirklich ein sehr gutes Gefühl. Auch sie hat mir Atemübungen gezeigt zum entspannen. Das versuche ich auch dabei, hilft aber nicht Bzw. nur sehr kurz.

13.10.2016 09:27 • #5


4_0_4
Nochmals meine Frage:

Du nimmst beide Medikamente gleichzeitig? Hat der Arzt das so verordnet?

13.10.2016 09:47 • #6


S
Ja, das hat der Arzt so verordnet. Und wurde mit einem Neurologen auch nochmals abgeklärt.

13.10.2016 10:41 • #7


laribum
bei solchen Fragen bitte an die Fachärzte wenden...

13.10.2016 10:54 • #8


4_0_4
Ja, bei Medikamenten ist wirklich nur der Arzt für Zuständig.

Diese beiden Medikamente (Wirkstoffklassen) gemischt einzunehmen habe ich noch nie gehört.

Angstlösende Medikamente sedieren oft. D.h. Einwerfen und gut ist für Stunden. Das ändert aber nichts an der Grundsituation.
Ich sage das, weil mir ein paar Fragen in den Kopf gekommen sind in Bezug auf beide Themen von dir.

Bevor ich persönlich meine Leber und den Organismus mit Chemie belaste, greife ich erst einmal auf gelernte Methoden der Stresstoleranz zurück. Erst wenn es gar nicht mehr geht ziehe ich mich zurück und nehme ggf. ein Antihistaminderivat, welches kein Abhängigskeitspotenzial hat. Dieses ist aber auch Verschreibungspflichtig und sollte trotzdem nur mit Bedacht genommen werden.

Ein Medikament ist immer nur eine seelische Gehhilfe. Du solltest dir Gedanken über eine Therapie machen - gerade weil dein Leidensdruck so hoch ist.

13.10.2016 16:04 • #9


Schlaflose
Zitat von cube_melon:
Diese beiden Medikamente (Wirkstoffklassen) gemischt einzunehmen habe ich noch nie gehört.


Doch, das ist sehr verbreitet, dass für tagsüber ein anregendes AD und für nachts ein sedierendes AD verschrieben wird, wenn man durch das anregende AD Schlafprobleme hat.

13.10.2016 16:10 • x 1 #10


4_0_4
Danke dir, dass habe ich so noch nicht gesehen.

13.10.2016 17:52 • #11


4_0_4
Das man sedierende Medikamente Abends zu anregenden gegeben werden, das kenne ich. Es wurndert mich halt, dass man zu SSRI's einen Wirkstoff der Trizyklischen Gruppe reicht. Wegen des Serotinin-Syndroms.

14.10.2016 11:40 • #12


DonToretto
Ich selber nehme auch Quetiapin die hauen mich Total ause Latschen...aber zwei aufeinmal und sind ja keine Smartys ..ist schon Heftig meiner Meinung nach ..ich selber habe und hoffe immer noch das ich ohne diese Chemie auskomme..aber es geht nicht..aber ich fühl mich und ohne Tabletten schei...!Sorry ist einfach so.!

14.10.2016 12:43 • #13


Schlaflose
Zitat von cube_melon:
Es wurndert mich halt, dass man zu SSRI's einen Wirkstoff der Trizyklischen Gruppe reicht. Wegen des Serotinin-Syndroms.


Das Serotonin-Syndrom kann ja auch von zwei gleichartigen ADs ausgelöst werden, wenn die Dosis insgesamt zu hoch wird. Wenn die Gesamtdosis aber ausgeglichen ist, passiert das weder bei zwei gleichartigen noch bei zwei unterschiedlichen Wirkungsweisen.
Opipramol ist ein sehr schwaches sedierendes AD und 50mg, die der User nimmt ist eine Minidosis. Man kann abmulant bis 300mg nehmen.

14.10.2016 13:46 • x 1 #14


4_0_4
Danke dir. Es hätte mich schon sehr arg gewundert, wenn der Arzt da zuviel verordnet hätte.

14.10.2016 16:55 • #15


jerry
Zitat von cube_melon:
Ja, bei Medikamenten ist wirklich nur der Arzt für Zuständig.

Diese beiden Medikamente (Wirkstoffklassen) gemischt einzunehmen habe ich noch nie gehört.

Angstlösende Medikamente sedieren oft. D.h. Einwerfen und gut ist für Stunden. Das ändert aber nichts an der Grundsituation.
Ich sage das, weil mir ein paar Fragen in den Kopf gekommen sind in Bezug auf beide Themen von dir.

Bevor ich persönlich meine Leber und den Organismus mit Chemie belaste, greife ich erst einmal auf gelernte Methoden der Stresstoleranz zurück. Erst wenn es gar nicht mehr geht ziehe ich mich zurück und nehme ggf. ein Antihistaminderivat, welches kein Abhängigskeitspotenzial hat. Dieses ist aber auch Verschreibungspflichtig und sollte trotzdem nur mit Bedacht genommen werden.

Ein Medikament ist immer nur eine seelische Gehhilfe. Du solltest dir Gedanken über eine Therapie machen - gerade weil dein Leidensdruck so hoch ist.


Sorry das ich mich hier so rein hänge aber du hörst dich an als würdest du dich sehr gut mit Medikamenten auskennen. . Dürfte ich dich dazu
Mal was fragen

14.10.2016 20:24 • #16


4_0_4
Klar, aber mit Medikamenten kenne ich mich weniger aus als mit Therapie. Bin aber gleich für heute offline.

14.10.2016 20:40 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

jerry
Zitat von cube_melon:
Klar, aber mit Medikamenten kenne ich mich weniger aus als mit Therapie. Bin aber gleich für heute offline.


Ich habe eine pn geschrieben würde mich über Antwort freuen egal wann vielen dank

14.10.2016 21:00 • #18


B
Anxiolytika bei Akutphasen. Machen aber abhängig auf Dauer und werden nur vom Arzt verschrieben. Wird auch manchmal verschrieben für die Zeit bis AD's wirken.

03.11.2016 15:37 • #19


E
Hallo,
spezielle Anxiolytika sind für die Langzeittherapie geeignet und haben nicht ein solches Suchtpotential wie Benzodiazepine.
Bei Akutphasen verabreicht man eher Benzodiazepine oder Diazepame weil diese schneller und gezielter wirken. Die machen aber wirklich abhängig wenn man zu viel über einen längeren Zeitraum konsumiert.
Die Psychologen verschreiben gerne mal Tagsüber Antidepressiva wie Citralopam in Verbindung mit ein schlafförderndes Präparat zur Nacht.
Ist eigentlich logisch. Wer gut schläft, hat mehr Energie am Tag.
Und die werden bei Citralopam auch benötigt. Der Psychologe im Krankenhaus meinte das die Teile speziell am Anfang ordentlich platt machen.
Das soll sich nach 2-3 Wochen wieder einstellen. Das man aber vital und so Aufmerksam und Wach ist wie als gesunder Mensch ist nicht gerade die Regel.

Das aller aller erste was du tun solltest ist deine Angst vor dem versagen ggü deines Partners aus der Welt zu schaffen. Und das funktioniert nur wenn du mit deinen Partner darüber sprichst.
Solange wie kein Konsenz mit den Partner gefunden wird, wirds nich so einfach.
Dein Partner muss dir zeigen das er dich lieb hat. Er muss dich unterstützen. Du musst einfach jeden Tag, mehrmals am Tag spüren das er dich liebt.
Und zwar jeden Tag. Mehrmals am Tag. Das funktioniert.

Ich hab das mit meiner Frau durch. Wir waren auch inner Paarberatung weil meine Frau nur am zicken war und nie wirklich was zu ende gebracht hat.
Die Therapeuten dort sagte das ausdrücklich. Ich habe festgestellt es funktioniert. Ich habe eine so zarte Seele als Frau die das täglich braucht um glücklich zu sein.
Und das soll sie auch vom Herzen bekommen. Du bist wo möglich ähnlich veranlagt.
Parallel dazu kannst du dir Gedanken machen unterstützend Medikamente zu konsumieren um über die Zeit zu kommen.

Neben den psychischen Voraussetzungen solltest du auch die Physischen Voraussetzungen für ein gutes Wohlbefinden schaffen.
Gut essen, trinken, schlafen und dich bewegen. Dann bist du schon mal ganz weit vorne.
Wenn du viel Alltagsstress hast, oder auch nicht, solltest du dir jeden Tag korrekte Ruhepausen gönnen. Das heist nicht eine Stunde vor den TV hocken und nichts tun.
Sondern mal ne Stunde raus am See und Sonnen. Im Winter doof.... Oder mal nen anständiges ausgedehntes Bad mit anschließender Mass. und oder Fango.
Oder Yoga, oder Stretching.

16.11.2016 22:43 • x 1 #20


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Dr. med. Andreas Schöpf