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Hallo liebe Forummitglieder,

nachdem ich ca. ein halbes Jahr (Juli 2021-Januar 2022) Escitalopram in der Dosierung von 20mg genommen habe, wurde ich aufgrund mangelnder Wirkung auf Duloxetin umgestellt. Escitalopram hat im Grunde schon eine Wirkung gehabt, aber es ging mir nie richtig gut, denn es gab immer wieder starke depressive Phasen und meine Zwangsgedanken wurde auch nur leicht reduziert. Also habe ich gemeinsam mit meiner Psychiaterin eine Umstellung auf Duloxetin beschlossen. Dazu sollte ich ab dem 20.01. 30mg Duloxetin und nur noch 10mg Escitalopram nehmen. Ab dem 4. Tag dann 60mg Duloxetin und kein Escitalopram mehr. Die Umstellung verlief soweit problemlos. Leichte Kopfschmerzen hatte ich an den ersten beiden Tagen, aber das war es auch schon. Zieldosis ist bei mir 120mg Duloxetin, da ich Raucher bin und daher die doppelte Dosis benötige (bekanntes Problem bei Duloxetin). Also habe ich die 60mg für eine Woche genommen und dann weiter auf 90mg gesteigert. 90mg dann ebenfalls für eine Woche. Bis dahin gab es kaum Nebenwirkungen. Zwar schwitze ich nachts stark, aber das hatte ich beim Escitalopram auch schon. Außerdem kam es mir so vor, als würde mein Körper mehr schlaf in der Nacht benötigen. Unter 10 Stunden ging plötzlich gar nichts mehr. An einem Sonntag bin ich sogar erst um 13 Uhr wach geworden, obwohl ich gegen 0Uhr ins Bett gegangen bin. Das hat mich schon ein wenig gewundert, aber habe es so hingenommen. Am vergangenen Montag dem 07.02. habe ich dann auf 120mg erhöht und die ersten drei Tage waren soweit auch in Ordnung. Ich muss dazu sagen, dass es die letzten Wochen nicht richtig gut war, aber auch nicht unbedingt schlecht. Donnerstag war dann der 4. Tag auf 120mg und das Blatt hat sich komplett gewendet. Ich fühle mich seit Donnerstag total benommen, als wäre ich gar nicht bei der Sache. Wirre Gedanken kreisen durch meinen Kopf, meine Depression hat sich verschlechtert und ich habe Angst wieder alles von Anfang an durchleben zu müssen. Dieser Zustand erinner mich so sehr an den Beginn meiner Depression, letztes Jahr Anfang April. Ich kann auch nur ganz schwer beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Es fühlt sich einfach alles so komisch an, auch mein Zeit- und Wochentagsgefühl und das macht mir einfach total Angst. Hatte das so lange nicht mer und bisher ja auch keine starken Nebenwirkungen vom Duloxetin.

Hat hier jemand eine Idee, ob es sich hierbei um eine völlig normale Nebenwirkung handelt? Oder ist es die Erstverschlimmerung? Ist die Grunderkrankung wieder da? Ich verstehe nicht, warum ich mich erst nach vier Tagen auf den 120mg so fühle. Bis dahin hab ich ja alles gut vertragen und nun nehme ich das Medikament auch schon fast einen Monat.

Meinen nächsten Termin bei meiner Psychiaterin habe ich erst am Mittwoch, da wir vereinbart hatten, dass ich die vier Wochen zum Einschleichen nutze und wir uns dann wieder treffen. Jedoch bin ich gerade einfach nur verzweifelt und würde mich am liebsten verkriechen, bis das endlich mal vorbei ist. Dieses komische Gefühl und die wieder verstärkte Depression machen mich gerade einfach nur fertig.

Sorry für den langen Text. Ich hoffe es kann jemand ein paar Erfahrungen mit mir austauschen.
Marvin

13.02.2022 18:22 • 13.02.2022 #1


3 Antworten ↓


P
Duloxetin ist wie Venlafaxin ein SNRI. Warte noch paar Wochen bis sich ein Spiegel aufgebaut hat im Körper. Die wirken erst nach ner Zeit richtig.

13.02.2022 21:10 • #2


A


Von Escitalopram auf Duloxetin - Erfahrungen

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M
@Petros1985 Danke für deine Antwort!

Aber ist es normal erst bei der Dosis von 120mg Nebenwirkungen in Form von Benommenheit (gefühlt wie in Trance) zu spüren? Würde am liebsten wieder auf 90mg reduzieren, da hatte ich dieses komische Gefühl nicht..

13.02.2022 22:11 • #3


P
Ich nehme Venlafaxin aber als ich ausversehen 2 mal meine Tablette am seleben Morgen genommen habe war ich auch benommen, deswegen vermute ich dass es eine Nebenwirkung ist die vorbei geht

13.02.2022 22:21 • #4





Dr. med. Andreas Schöpf