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Hallo Ihr Lieben,

ich hab mir gedacht, ich berichte hier mal ein bisschen über meine Umstellung von Escitalopram 20 mg auf Duloxetin.

Hier nur kurz dazu, warum die Umstellung erfolgt (die ausführliche Geschichte findet ihr in den andern Beiträgen von mir):

Nach 8 Jahren Escitalopram (3 Absetzversuche gescheitert) scheint es die Wirkung zu verlieren. Gemerkt habe ich das durch die gesteigerte Frequenz von Panikattacken: Von 1-2 mal im Jahr bis 1-2 Mal die Woche.

Nach über 1,5 Jahren stelle ich endlich die Grundmedikation mit Escitalopram um (mein Psychater hat sich bis etz gewehrt, der - sorry - Depp meinte ich bin austherapiet). In den 1,5 Jahren hab ich alles versucht: Weniger Belastung, ambulante Psychotherapie, stationär 8 Woche meine Psyche durchforstet, Lithium genommen, paar leichte ADs ausprobiert, etc.

Die Umstellung mach ich etz stationär und dort wurde mir gesagt, dass ich eigentlich kaum was ausprobiert hab und noch etliche Möglichkeiten hab. Fokus liegt auch auf der Medikamentenumstellung und weniger auf Therapie, bin einfach echt therapiemüde… Nicht, dass ich es nicht wichtig finde aber ich kenn meine Themen und geh die auch an, aber das geht halt nur, wenn man genügend Kraft hat.

Naja jedenfalls nehm ich jetzt seit gestern nur noch 10 mg Escitalopram und gestern 30 mg Duloxetin und ab heute 60 mg Duloxetin. Bis jetzt alles ok, mal guggen wies wird, bin zwar leicht angespannt, aber das kann auch Zufall sein.

Also, drückt mir die Daumen, I am soooo ready, dass es endlich mal wieder bissi bergauf geht.

03.08.2025 10:34 • 12.09.2025 x 2 #1


14 Antworten ↓


Daumen sind gedrückt

A


Umstellung nach 8 Jahren Escitalopram auf Duloxetin

x 3


So ihr Lieben, ich berichte mal wieder. ‍️

Samstag Tag 1:
10 mg Escitalopram und 30 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen und relativ normaler Tag mit 1-2 Angstattacken

Sonntag Tag 2:
10 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen und relativ normaler Tag mit 1-2 Angstattacken

Montag Tag 3:
10 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen, nur etwas müde, gegen Abend kam Armbrennen bzw. Bitzeln und ich war angespannt und unruhig. Keine Ahnung warum, also kein Auslöser.

Dienstag Tag 4:
5 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen, allerdings bin ich morgens schon total angespannt und unruhig gewesen. Und dann sind mir beim Anblick eines Bildes (mein Sohn), total die Tränen runtergelaufen. Und seitdem hab ich erst viel geweint um den Druck abzulassen und jetzt bin ich richtig gematscht, erschöpft und schon wieder unfassbar genervt von der Krankheit. Ich weiß Akzeptanz… aber das klappt grad semi gut.

Glaub aber etz erst mal nicht, dass es am Duloxetin liegt. Sondern wieder meine typischen Schwankungen sind.

Mittwoch Tag 5:
5 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen, aber ich war immer noch erschöpft und auch bissi angespannt. Und Rücken- bzw. Kopfschmerzen, da musste gleiche eine IBU herhalten.

Donnerstag Tag 6:
5 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin. Keine Nebenwirkungen, aber Nachmittags hatte ich total Heimweh und Unruhe. Dann ne Runde geweint, dann ging’s wieder.

Freitag Tag 7:
0 mg Escitalopram und 60 mg Duloxetin
Keine Nebenwirkungen, allerdings super müde und morgens bei Kunsttherapie eine Panikattacke. Dann wie üblich Achterbahn: Weinen, wütend, erschöpft, ok, weinen, etc. Jetzt geh ich bissi in die Stadt, ablenken.

So ich bin mittlerweile bei Tag 11 mit 60 mg Duloxetin. Was ich beobachten kann: Ich hab öfter Hitzewallungen, mein Mund ist oft trocken und mein Herz schlägt gerne mal etwas schneller. Es ist momentan aber auch echt warm…

Stimmungsmässig ist es so lala… Sonntag / Montag gings eigentlich ganz gut. Heut ist der Wurm drin, morgens Kopfweh und der Frust ist riesig, dass alle Tag was anderes ist… deswegen auch viele Tränen heute Morgen und bin etz einfach kaputt. Hach ja.

Und eine Sache noch: Seit gestern mache ich rTMS. Deswegen bleib ich noch eine Woche länger, auch wenn ich so unfassbar Heimweh habe. Keine Ahnung warum das bei mir so extrem ist.

Liebe Christina,

ich verfolge deinen Thread und freue mich das du zeitnah Hilfe bekommen hast.

Was ist denn rTMS?

Liebe Grüße Greta

Zitat von Greta__:
Liebe Christina, ich verfolge deinen Thread und freue mich das du zeitnah Hilfe bekommen hast. Was ist denn rTMS? Liebe Grüße Greta

Lieben Dank Dir!

Schau mal da:
https://www.unimedizin-mainz.de/psychia...-rtms.html

Zitat von Christina_707:
Lieben Dank Dir! Schau mal da:

Vielen Dank

Hab doch schon davon gehört, allerdings bin ich gesetzlich versichert und das übernehmen diese ja nicht.

Ich finde toll das du das machst! Geht es dir denn schon besser dadurch?

Liebe Grüße Greta

Zitat von Greta__:
Vielen Dank Hab doch schon davon gehört, allerdings bin ich gesetzlich versichert und das übernehmen diese ja nicht. Ich finde ...

Also ich kann jetzt nicht sagen, dass es mir nach einer Woche davon besser geht. Aber das glaube ich ist eher so ein, naja mittelfristiges Ding. Ich hab halt auch nicht ganz den Vergleich, weil ich ja in der Klinik bin und da geht’s mir eh immer schlechter als zuhause. Ich denke es zeigt die Zeit.

Und hier vielleicht noch ein kleines Update zu zwei Wochen Duloxetin:

Also ich merke, dass mein Körper auf jeden Fall mehr arbeitet und ich nicht mehr sooooo endlos erschöpft bin. Allerdings merk ich gerne auch mal mein Herz, das schlägt (vielleicht auch etwas schneller als gewohnt).

Dazu kommt aber eine Hitze, die vor allem bei Anstrengung kickt. Hoffe die hört bald mal auf. Vielleicht hat ja da jemand Erfahrungen gemacht?

Stimmung ist nach wie vor Achterbahn, wobei das auch mit an der stationären Situation liegen kann. Da bin ich zerbrechlich wie ein rohes Ei.

Ich bin seit heute in der Tagesklinik. Sehr sehr anstrengend. Fühle mich auch wie ein rohes Ei.

Liebe Grüße

Zitat von Greta__:
Ich bin seit heute in der Tagesklinik. Sehr sehr anstrengend. Fühle mich auch wie ein rohes Ei. Liebe Grüße

Das kann ich nur nachvollziehen… drück dir alle Daumen!

Bin wieder zuhause, aber mir geht’s gar nicht gut. Tränen über Tränen… Aber Geduld ist wohl das Zauberwort gerade…

Ich wünsche dir ganz viel Geduld und Kraft
Hast du eine gute Nachsorge, also ambulante Therapie?

Also jetzt bin ich seit 3,5 Wochen auf Duloxetin und seit 2,5 Wochen ohne Escitalopram. Allerdings geht es mir nach und nach echt mies. Angefangen hat das vor ein paar Tagen (also zwei Wochen nachdem ich die Escitalopram nicht mehr genommen hab). Ich wach mit Herzrasen am Morgen auf (erinnert mich leicht daran wie es vorher ohne Escitalopram war) und bin dauernd nur am weinen und verzweifeln. Fühl mich total getrieben und bin am Abend einfach fix und foxi.

Jetzt hab ich hier schon öfter gelesen, dass die Absetzsymptome von dem Escitalopram verzögert kommen. Kann das sein, dass das jetzt wirklich davon kommt, dass das Escitalopram weg ist? Weil ich nehm ja trotzdem ein SNRI zum Austausch...

Hallo Ihr Lieben,

hier ein kurzer Abschlussbericht: Nach 6 Wochen Duloxetin, bin ich gerade am ausschleichen. Warum? Das Herzrasen und die Ängste sind sukzessiv immer mehr geworden und nach Rücksprache mit dem Arzt stellen wir jetzt um, da ich das Medikament nicht vertrage und das Herzrasen und die Angstzustände alles schlimmer machen. Deswegen gehts ab morgen auf Sertralin.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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