App im Playstore
Pfeil rechts
3

Hello an Alle ,

ich bin neu hier und habe mich sonst nicht getraut mal einem Forum beizutreten (wieso eig. nicht ?! - kann ja eig. nur was bringen sich auszutauschen️) aktuell stecke ich in einer für mich super frustrierend, belastenden und beängstigenden Phase. ich nehme schon seit einigen Jahren Venlafaxin eig. immer 75 mg ,aufgrund von Panikattacken, Angsstörung gelegentlichen Zwangsgedanken. Vor einigen Wochen und nach Absprache mit meiner Psychaterin habe ich beschlossen, dass es mir gut genug geht(nahezu frei von jeglichen Symptomen) auch mal zu versuchen, das Medikament zu reduzieren und so klarzukommen - gesagt, getan. erstmal haben wir für 4 Wochen die Dosis halbiert, war am Anfang anstrengend aber machbar, sodass ich auch normal arbeiten gehen konnte usw. Dummerweise habe ich nach meinem zweiwöchigen Urlaub eine Lungenentzündung bekommen und ab da begann das Martyrium.
Ich hatte während der Lungenentzündung wieder starke Angst mit Herzrasen, Schwindel, Zittern und Kribbeln im ganzen Körper. Da ich ohnehin fix und fertig war, durch die sowieso schon bestehende Krankheit, beschloss ich mit meiner Psychaterin wieder auf die Ursprungsdosis zu gehen -besser wurde dadurch nichts, also Dosis nochmal nach oben angepasst, da ich mittlerweile nicht nur Angst hatte, sondern auch mehr als nur antriebslos war, ich habe nichts hinbekommen. Jetzt bin ich bei 112,5 mg und es ist schon besser als vorher aber eben immer noch nicht gut . Man muss erwähnen die 112,5 mg nehme ich jetzt seit ca. 3,5 Wochen, mittlerweile habe ich auch einen Psychotherapeuten gefunden und versuche meinen Problem auch so auf den Grund zu gehen. Aktuell bin ich krankgeschrieben und da kommen wir zu meiner größten Angst ,ich habe so eine große Angst, dass ich nie wieder arbeiten gehen kann und ich jetzt für immer nur noch so leben muss wie jetzt und das Medikament nicht wieder richtig wirkt. Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank im Voraus schonmal und sorry für den langen Text

Heute 18:41 • 06.08.2025 #1


4 Antworten ↓


Venlafaxin ist extrem spiegelsensibel. Habe das Medikament damals auch von 112,5 auf 75 reduziert und die Nebenwirkungen hörten auch nach zwei Monaten nicht mehr auf. Ich habs damals dann aprubt abgesetzt, was ich niemandem empfehlen würde. Bei Venlafaxin nur in ganz kleinen MInischritten, ganz langsam absetzen, weil die Absetzsymptome sonst zu stark werden können. Leider schaffen es einige dann trotzdem nicht davon wegzukommen. Ich hatte vier Tage, die Hölle auf Erden, die dann etwa ein Vierteljahr lang in Zeitlupe dann besser wurden, aber bin zum Glück davon ganz weggekommen.

Ist aber bei jedem anders ... manche setzen es ab und merken gar nichts, das ist aber eher die Ausnahme. Bei Venlafaxin sind Spiegelveränderungen ziemlich heikel und können mit Nebenwirkungen und Wirkungsänderung (positiv oder negativ) dauerhaft bleiben, egal ob Dosiserhöhung oder Verringerung. Ich würde es nicht wieder nehmen, aber andere sind ja wieder sehr zufrieden damit. Wie immer wirkt jedes Psychopharmakum bei jedem anders in unterschiedlicher Dosierung.

A


Venlafaxin nach Ausschleichversuch - Ausnahmezustand

x 3


@Windy ich hatte sonst nie Probleme mit der Auf- oder Abdosierung ich hatte zwischenzeitlich seit dem ich es nehme sogar mal eine Venlafaxin freie Zeit (hab es damals einfach abgesetzt) und es ging mir gut. Diesmal scheint alles anders deswegen habe ich es auch wieder genommen ,weil es mir doch bis jetzt immer gut geholfen hat und ich damit sehr zufrieden war. Aktuell habe ich halt diese extreme Angst ,dass es nie wieder so gut wirkt wie vorher und es so bleibt, ich bin einfach ratlos ..

Zitat von Anxiety6:
Aktuell habe ich halt diese extreme Angst

Dagegen brauchst du eher ein Beruhigungsmittel, wie zum Beispiel Opipramol.

@Windy nächste Woche habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychaterin und werde das mal ansprechen..





Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore