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Christl2000
hallo!
ich leide seit Februar an Angstzuständen und Panikattaken, zuerst alles pflanzliche durchprobiert... da ich nicht so der Medi-Fan bin...

Lasea, Johanniskraut, Baldrian.. alles wirkungslos.. dann vom Psych. Cipralex 10mg verordnet bekommen... die Zustände wurden immer schlimmer, statt besser, in völliger Verzweiflung auf die Psychiatrie gegangen.. die dann sehr rasch festgestellt haben, daß ich ein Serotonin - Syndrom entwickelt habe.. somit alle SSRI ausscheiden.. wurde dann auf Trittico (Trazodon) umgestellt wurden.. 5 Wochen ging alles gut.. dann wurden die Unruhe und Angstzustände wieder schlimmer... ...

mein Arzt hat dann versucht mich auf Lithium umzustellen.. 14 Tage hab ich es genommen, dann bekam ich ärgste Schluckbeschwerden, Juckreiz, und auch Sehstörungen sowie auch Ödeme im Gesicht.. also wieder abgesetzt...

Dann versuchte mein arzt es mit Saroten... nach nur 3 Tagen gschwollene Speicheldrüsen sowie offene Apthen im Mund... also der nächste Versuch gescheitert...

hat irgendwer von Euch Ideen? ich verzweifel langsam...
lg
christl

03.08.2013 15:13 • 08.08.2013 #1


11 Antworten ↓


K
Ein schwieriges Problem, aber es läßt sich lösen. Also kein Grund zum Verzweifeln, Christl, wirklich nicht.

Zunächst einmal ist es eine Tatsache, dass ungefähr 30 % der Patienten auf AD nicht ansprechen ( ich gehöre auch dazu ). Aber wir Angsthasen sind ja oft gutgläubig und schlucken ziemlich unkritisch, was uns die Damen und Herren in Weiß verordnen.
( Nicht alle, aber ich war lange Zeit so einer )

Sei froh, dass Du die Lithium-Präperate abgesetzt hat ! Hier sind bei einer Langzeitbehandlung schwere Leber - und Nierenschäden sehr gut möglich, oft kommt es auch zu irreversibelen Veränderungen im ZNS .

Eine Alternative wäre ein Benzodiazepin. Vorteil : Sehr zuverlässige Wirkung, ausgeprägt angstlösende Wirkung, die rasch eintritt. Auch bei Panikattacken sehr wirksam. Weiterer Vorteil : Ziemlich untoxisch, also im therapeutischen Dosisbereich ist die Wahrscheinlichkeit, sich damit zu schädigen fast Null.

Aber : Bei vielen Patienten kann im Laufe der Zeit die Wirkung nachlassen, in der Folge wird die Dosis erhöht, die reicht dann auch nicht mehr, weitere Erhöhung usw.
( Toleranzentwicklung ). Muss aber nicht so kommen. Andere kommen mit einer relativ geringen Dosis aus, Wirkung läßt nicht nach, bleibt stabil, die Dosis wird in Folge eben nicht erhöht. ( So ist es auch bei mir ).

Da bei mir die AD nicht angeschlagen haben und die Ärztin meine Hinweise einfach ignoriert hat, habe ich den Arzt gewechselt und nach einem Benzodiazepin gefragt.
Dieser Arzt ( ein Facharzt, Psychiater ) verschreibt es mir sehr gerne, nachdem wir ausführlich über die Hintergründe geredet haben. Zumal mir die Langzeit-PT auch nicht viel gebracht hat.

Meine Angststörung ist nicht verschwunden, dass wird sie auch nicht, aber dank der ach-so-bösen Benzos kann ich ganz gut damit leben.

Habe jetzt viel gesabbelt, wenn Du weitere Fragen hast, einfach posten.

Wird schon wieder, ganz sicher !

03.08.2013 15:55 • #2


A


Und was tun, wenn gar kein AD hilft?

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Christl2000
hallo Kater karlo!
ist schon so, daß ich mehr oder weniger 3-4x pro woche wenn es gar nicht geht, eine halbe 0,5 (also 0.25mg) Xanor brauche.. nehme ich die.. geht es mir prächtig.. udn ich hab keine probleme...

muss dazu sagen, daß ich eine Mutter von 7 kindern bin und einfach funktionieren MUSS........... mein jüngster Sohn ist erst 3 jahre alt... somit fällt auch ein stationärer aufenthalt flach.. war schon 6 Tage wegen Cipralex... und da ist er noch schwer traumatisiert.. hat kaum gegessen viel geweint und wenn er hört, da ich zum Auto gehe, weint er schon los und fragt mama du wieder krankenhaus?........ seufz...
lg
christl

03.08.2013 16:00 • #3


K
Xanor ? Wirkstoff ist glaube ich Alprazolam, einer der besten Angstlöser neben Lorazepam ( Tavor ).

Vermute, Du bist aus Österreich, bei uns heißen sie Tafil.

Alle paar Tage 0,5 mg ? Überhaupt kein Problem !

Lass Dir bitte nichts anderes einreden, vergiss die inkompeten Horrorgeschichten über Benzos einfach.

Glaub mir, ich bin keine verantwortungsloser Schwätzer, sondern weiß, wovon ich rede.

03.08.2013 16:08 • #4


A
Hallo,
also ich habe auch langzeitig mit ADs, Neuroleptika, Benzodiazepinen keinen Erfolg gesehen. Jetzt nehme ich seit ca. 2 Wochen 2 Komplexmittel. Ich wurde ausgetestet bei einer Biologin, mit Zusatzbezeichnung Psychoenergetik.
Da ist sogar schon eine Heilung wahrscheinlich, meinte sie.

03.08.2013 16:37 • #5


Christl2000
@kater karlo.. ja genau bin aus österreich.. ja also in letzter zeit sind es meistens 0,25mg pro tag... da einfach nix von dem ganzen zeugs hilft... die Trazodon nehm ich 100mg am abend als einschlafhilfe.. damit ich wenigstens nachts zur Ruhe komme... ...
und ja das Xanor ist alprazolam... und hilft wirklich sehr rasch.. und hält bei mir echt den ganzen Tag an... diese halbe tablette...

Alife.. würdest du mir mehr darüber erzählen? klingt sehr interessant! ..
lg
christl

03.08.2013 21:39 • #6


M
Hallo.

Ich habe bis vor 3 Monaten jeden Tag eine Tavor genommen.
Insgesamt 7 Monate lang.

Die Wirkung ließ nach 3 Wochen Einnahme nach.
Zum Glück habe ich nie aufdosiert.

Ich habe aus Angst vor den Absetzsymptomen monatelang dieses wirkungslos gewordene Tavor genommen.

Das Absetzen empfand ich als sehr unangenehm.
Angst kam noch verstärkter zurück.

Das sei normal bei Benzos sagte mein Psychiater.

Das Blöde ist jetzt außerdem, dass selbst nach 3 Monaten Abstinenz eine Tavor, die ich mal zwischendurch genommen habe, null wirkt.

Benzos sind also nicht so toll nach meiner Erfahrung.
Süchtig sein ist doch kacke.

Viele Grüße
Marie

04.08.2013 15:58 • #7


M
Ach Hallo Christl.

Um zum eigentlichen Thema zu kommen.

Bei mir waren Citalopram und Cymbalta leider auch nutzlos.

Ich behelfe mich mit Atosil (Neuroleptika für psychische Erregungszustände).
Das beruhigt innerhalb einer halben Stunde.

Die nehme ich immer morgens, wenn ich zur Arbeit fahre.
Vor der Arbeit habe ich meist Angstzustände.

Atosil macht nicht süchtig und bei mir bemerke ich keine Nebenwirkungen.

Ich habe die Tropfenform gewählt, weil ich dann situationsbedingt dosieren kann.
Ein Tropfen ist ein Milligramm.

Manchmal nehme ich nur 10 Tropfen.
Wenns mir sehr schlecht geht nehme ich bis zu 30 Tropfen.

Das ist für mich eine Alternative zu unwirksamen Antidepressiva.

Lieben Gruß
Marie

04.08.2013 16:02 • #8


B
Bei manchen Menschen hilft eine Therapie nur mit einem AD nicht...
wie bei mir z.B.

Citalopram, Cipralex, Paroxetin und Sertralin alleine keine oder nur unzureichende Wirkung...seitdem ich Seroquel zum Sertralin nehme bin ich ein anderer Mensch..vielleicht wäre sowas eine Option für dich...gibt ja noch andere AD ausser SSRI

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=36259

06.08.2013 11:46 • #9


K
Ja, es gibt noch die trizyklischen AD wie Trimipramin odr Doxepin.

07.08.2013 07:40 • #10


M
Seroquel ist aber ein Neuroleptikum und kein AD.

08.08.2013 19:55 • #11


Christl2000
danke für eure antworten.. soll ab morgen mit Ixel starten.. (Milnacipran) na ich lass mich mal überraschen.. seufz..

08.08.2013 23:33 • #12


A


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