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Hallo,

habe vor 4 Wochen mit Sertralin angefangen. Hatte sehr starke unruhe und schlimme Panikattacken.

Hatte beim einschleichen (25mg) nochmal eine heftige Attacke und seit dem nichts mehr gehabt.

Ich konnte auch garnichts mehr. Autofahren etc. alles neu lernen müssen. langsam aber sicher geht das alles wieder.

Ich habe 5 Tage 25mg und dann alle 5 Tage 25mg hoch bis auf 100mg.

Ich fühle mich aber komisch. Ich bin Tagsüber ziemlich benommen, sobald ich aber z.b raus gehe und mich abgelenkt bin spür ich das aber garnicht so.

Diese Benommenheit wird auch ganz schlimm sobald ich mich mit Leuten treffe bzw zu Besuch wo bin.

Ich stehe auch teilweise voll unter Strom. Wenn ich in dem zustand einen Arzt aufsuche fühle ich mich danach aber auch wieder besser. Ganz komisch.

Psychater Termin hab ich erst im April. Hab die Medis von meinem Hausarzt bekommen.


Mein Hausarzt meint ich soll mal versuchen wieder auf 75mg zu gehen. Denkt ihr sowas liegt an der Dosis? Oder sind das Nebenwirkungen?

Hoffe jemand kann dazu was sagen

27.03.2025 20:47 • 25.05.2025 #1


28 Antworten ↓


@Dani1122

Das klingt stark nach DP/DR (Depersonalisation/Derealisation) – also einem Entfremdungsgefühl, das oft bei Angsterkrankungen und Überlastung auftritt. Dass es bei Arztbesuchen besser wird, spricht dafür: Dein System bekommt kurz Sicherheit – und das wirkt beruhigend.

Was du beschreibst:
Benommenheit, „komisches“ Gefühl, Entfremdung bei sozialen Kontakten, Anspannung, unter Strom stehen und Kurzzeitige Besserung durch Ablenkung oder Arztbesuche:

Das ist typisch, wenn dein Körper gerade zwischen Dauerstress und medikamentöser Beruhigung schwankt. Sertralin dämpft die Angst – aber dein Nervensystem ist noch auf Alarm. Dann fühlt sich alles “komisch” und wie „nicht richtig da“ an.

Und ja, 100 mg kann zu viel sein, wenn dein System gerade erst runterfährt. Wenn dein Hausarzt 75 mg empfiehlt, kannst du das (mit Rücksprache) probieren – viele reagieren sensibler als gedacht. Aber das würde ich nicht ohne Rücksprache mit dem Psychiater selbstständig runter dosieren. Weil auch das muss wenn langsam passieren etc und in welchen Abständen man runter dosiert bis auf 75 würde ich mit einem Psychiater besprechen.

Wichtig:
1. Nicht ständig selbst scannen – das verstärkt nur Unsicherheit.
2. Nicht jede Benommenheit ist Rückfall – es ist oft einfach dein System im Umbau.

Und Du bist nicht kaputt – sondern in einer Umbruchphase. Und das ist unbequem, aber normal.

A


Sertralin Dosierung

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Hallo Dani1122,

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Beste Grüße
Carsten

Danke das hast du wirklich gut geschrieben

Hatte gestern und heut viel Arbeit zu Hause, und konnte dadurch auch nicht viel überlegen und grübeln.

Und ich hatte wirklich jetzt zwei super Tage hintereinander.

Ich denke wenn ich wieder Arbeiten gehe und mein alltag wieder zurückkommt wird es mir wieder viel besser gehen als nur daheim zu sein!

Ich denke mit 100 mg wirkt das Medikament bei dir auch zu stark dämpfend und deshalb fühlst du dich ab und zu wie benebelt.
75 mg dürften bei einer Panikerkrankung auch noch zuviel sein.
Sertralin ist dem Paroxetin was ich genommen habe sehr ähnlich.
Bei Depressionen kann man so hoch gehen,aber bei Ängsten bzw Panik ist das nicht empfehlenswert...schon gar nicht wenn man nach so kurzer Zeit so gut anspricht.
Ich würde deinen Hausarzt einmal fragen was er von 50 mg hält.
Langfristig können sogar 25 mg bei dir ausreichen wenn du so gut auf das Medikament ansprichst.
Damit sollte dieses sich wie erschlagen fühlen deutlich besser werden bzw ganz verschwinden.
Hier hat dich der Hausarzt vermutlich falsch beraten oder meinte es zu gut.
Ein Psychiater hätte bei den Symptomen sofort die Dosis reduziert.

Ja leider hab ich erst noch den Psychater Termin.

Bin auf 75mg runter und hatte jetzt 5 sehr gute Tage hintereinander. Muss auch zugeben das ich jeden Tag direkt nach dem Aufstehen drausen gearbeitet habe..

Heut hab ich mal einen Tag nichts großartiges gemacht also eher entspannt... Siehe da heut gehts mir wieder schlechter... Fühle mich angespannt und zittrig wie jemand der unterzucker hat..

Naja wird einfach noch eine weile dauern

Ich habe die 100mg nochmals ausprobiert ca. 17 Tage, aber habe mich dadurch nicht gut gefühlt. Stand voll unter Strom war total gereizt und schreckhaft.

Leider hatte mein Arzt Urlaub und mir hat die Vertretung einfach mal ein neues Medi verschrieben.

Milnacipran 25mg Morgens und Abends. Aber das hatte mich noch mehr aufgepuscht ^^.

Bin wieder auf Sertralin zurück nur statt den 100mg nehme ich nur 50mg und mir geht es dadurch viel besser.

50mg Sertralin Morgens

25-50mg Opipramol
Morgens - Mittags - Abends
( oder bei Bedarf )

7,5mg Mirtazapin zur Nacht

So hatte mir das mein Psychiater verordnet nur war da halt die dosis von Sertralin bei 100mg.


Mal abwarten wie es sich entwickelt.

@Dani1122 ich soll auch opipramol bei Bedarf 3x tgl 50 mg nehmen.
bin gespannt wann die Wirkung einsetzt.

@Dani1122 verstehe ich das richtig? Du nimmst 3 ADs für eine Angsterkrankung? Das ist aber wirklich viel, oder? Warum Opi und Mirta? Also tut mir leid, wenn ich so doof frage. Wenn du damit gut zurecht kommst, ist es ja absolut super aber ich finde das sehr ungewöhnlich, dass du 3 verschieden ADs bekommen hast.

@Molly1605 genau richtig, so hat es mir mein Psychiater verschrieben. Anfangs hab ich nur Sertralin und Abends Mirtazapin bekommen.

Aber ich hatte stark Probleme das ich einfach nach der Sertralin Einnahme starke Panik Unruhe bekommen habe.

Deshalb hat mir der Psychiater das Opipramol verschrieben mal für einen Monat am Tag 3x 25mg oder 50mg.

@Dani1122 ja aber dann kann das Mirtazapin ja eigentlich weg. Das ist doppelt gemoppelt. Ich nehme escitalopram und Opipramol zum Abend. Ebenfalls gegen die Unruhe vom Escitalopram. Ich schleiche das aber gerade aus, da ich kein Medikament brauche, dass mich unruhig, zittrig und panisch macht. Da ich es ja eigentlich gegen genau das bekommen habe. Aber man darf nicht vergessen dass das alles Antidepressiva sind und man die nicht einfach so durcheinander nehmen sollte. Also 2 zusammen sind ja schon ordentlich, gerade wenn man keine Depression hat. Aber 3 finde ich echt ein bisschen viel. Ich denke immer nur daran, dass man ja eigentlich nicht ein Medikament für das andere nehmen will. Und ausgeschlichen werden, müssen die dann ja auch noch alle wieder. Aber gut, wenn du da gut mit fährst, dann ist es doch auch gut. Gehst du denn auch zur Therapie?

@Molly1605 das waren auch meine Gedanken. Ich versteh die Ärzte Welt nicht. Medikamente für Nebenwirkungen und noch eins und noch eins. Aber es ist wie immer

@RK1986 damit wird echt um sich geschmissen, das ist doch echt der Wahnsinn. Denken die auch mal an die anderen Organe, die das alles synthetisieren und abbauen müssen. Oder eben auch an den Patienten an sich, dass er den ganzen Mist auch wieder rausbekommen muss? Wir schlagen uns hier schon mit dem einen rum und kommen an unsere Grenzen. Aber es ist ja immer alles ganz einfach und „ruckelt“ nur ein bisschen. Also für mich fühlt sich das „ruckeln“ eher wie ein Schleudern an

@Molly1605 Die Opipramol soll ich noch diesen Monat nehmen und dann einfach weglassen.

Was hast du vor statt dem Escitalopram zu nehmen?

Therapie Ende das Jahres.. Leider aber finde schneller nichts

@Dani1122 ich nehme das Opipramol dann anstatt des Escitaloprams. Ich brauche eher etwas was mich entspannter macht und nicht mir noch mehr Antrieb gibt. Das ist bei mir zu viel, da ich vorher ja schon getrieben war. Und das Opi werde ich dann auch nicht so lange mehr nehmen. Ich glaube, dass es zum stabilisieren sehr gut ist aber, dass nur die Therapie das ist, was mir auch langfristig hilft.

@Dani1122 ich kann dir wirklich nur einen lieb gemeinten Rat geben. Ein Antidepressivum, das man länger als 3 Wochen regelmäßig genommen hat, sollte man lieber ausschleichen und es nicht einfach weglassen. Die Ärzte sagen immer, das ist überhaupt kein Problem. Hier im Forum bekommst du allerdings von sehr vielen Seiten bestätigt, dass es sehr wohl Probleme macht. Also dosiere es langsam runter, dann bist du auf der sicheren Seiten

@Molly1605 ich hab so Aggressionen mir fallen nur noch Schimpfworte ein und ich würd die am liebsten verprügeln
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@RK1986 Ich hab das auch schon durch. Ich kann da nur noch mit dem Kopfschütteln. Was lernen die da in ihrem Studium eigentlich. Je mehr desto besser und viel hilft viel. Anstatt vielleicht mal auf den Patienten einzugehen und bedacht zu wählen. Keine Ahnung, es ist einfach nur traurig.

@Molly1605 wenn mir nochmal jemand was sagt sag ich zu dem sie sollen es mal holen und absetzen und dann reden wir weiter wenn die Ahnung davon haben

@RK1986 genau mein Gedanke. Ich würde die gerne mal selbst damit füttern und dann wieder absetzen lassen. Das kommt dann aber bei Symptomen natürlich nicht vom Medikament , sondern alles von deren Krankheit. Die wir dann auch vorher noch schön falsch diagnostiziert haben und passend dazu dann selbstverständlich auch das falsche Antidepressivum ausgewählt haben

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Dr. med. Andreas Schöpf
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