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Hallo!

Ich leide unter einer Depression kombiniert mit generalisierten Angststörung/Panikstörung.
Mein Psychiater möchte mir Venlafaxin, einen Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer verschreiben. Ich frage mich allerdings jetzt, ob es nicht völlig falsch ist, ein Stresshormon wie Noradrenalin, dass ja den Sympathikus (Also die Kampf-Flucht-Reaktion) stimuliert, dem Nervensystem noch mehr zur Verfügung zu stellen? Bei einer Angststörung ist der Sympathikotonus doch sowieso schon ständig am Anschlag. Ist es da nicht genau das Falsche, das ganze noch weiter zu verstärken? Senkt dies nicht eher die Schwelle zu Panikattacken?

Ich bin ziemlich ratlos und habe Angst vor diesem Medikament. Gibt es hier jemanden, der sich damit auskennt und kann dies bestätigen bzw. entkräften?

Vielen Dank bereits im Voraus für Informationen.

Lukas

24.01.2023 16:49 • 25.01.2023 #1


3 Antworten ↓


S
Anfangs können die Angst und Panik- Symptome noch verstärkt werden, sollten aber nach einer gewissen Zeit dann verschwinden. Es kommt wohl auch immer auf die Dosis an, welche Neurotransmitter angesprochen werden. Sinn macht auf jeden Fall langsames Einschleichen. Du kannst zu Beginn auch noch etwas beruhigendes dazu nehmen, um die Nebenwirkungen besser zu ertragen. Ich sollte Venlafaxin auch mal nehmen. Hatte dann aber zu viel Angst davor, weil das Absetzen auch nicht so einfach sein soll.

24.01.2023 21:12 • #2


A


SNRI bei Panikstörung völlig falsch?

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S
Ich habe es gerade nochmal nachgelesen, die Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung und damit die duale Wirksamkeit tritt erst in höheren Dosierungen ab 225–300 mg auf. Also besteht da beim Einschleichen erstmal keine Gefahr. Die Serotonin-Wiederaufnahmehemmung kann aber ebenso zu Beginn die Symptome zunächst verschlimmern.

24.01.2023 21:25 • x 1 #3


Acanthurus
Kenne welche die ab 112,5mg Venlafaxin sehr unruhig wurden, das änderte sich auch nicht. Kamen dann mit 75mg besser klar.

Gäbe ja noch SSRI bei Depression + Angststörungen wie z.B. Citalopram oder Escitalopram.
Pregabalin wird bei generalisierten Angststörungen auch eingesetzt.

25.01.2023 18:45 • x 1 #4





Dr. med. Andreas Schöpf