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Ich leide an generalisierter Angststörung, Panikattacken, permanente Unruhe und Nervosität und mittlerweile auch an psychosomatischem Reizdarm in ziemlich starker Form. Noch dazu bin ich extrem antriebslos und habe kaum die Kraft und die Motivation irgendetwas zu tun.
Ich hatte vor einigen Monaten von meinem Hausarzt Escitalopram 10mg verschrieben bekommen. Das Escitalopram habe ich ca. 2 Monate eingenommen, da ich jedoch keine Verbesserung gespürt habe, habe ich das Medikament vor längerem wieder abgesetzt. Mittlerweile müsste die Wirkung vom Escitalopram im Körper komplett verschwunden sein.

Seit neustem bin ich in therapeutischer Behandlung und meine Therapeutin hat mir Mirtazapin 15mg verschrieben. Jedoch geht sie davon aus, dass ich durchgehend schon Escitalopram nehme. Ich hätte das natürlich besser mit meiner Therapeutin kommunizieren sollen, aber ich bin nun mal in einer psychisch sehr labilen Phase.
Sollte ich jetzt einfach mit Mirtazapin und Escitalopram gleichzeitig beginnen, oder zuerst nur das Mirtazapin ausprobieren?
Natürlich wäre es vielleicht sinnvoll nochmal mit meiner Therapeutin zu reden, aber hier im Forum gibt es ja auch eine Menge Leute mit langjähriger Erfahrung, deswegen würde ich mich über eure Hilfe sehr freuen.

12.12.2023 20:58 • 31.12.2023 #1


3 Antworten ↓


H
Schleich erstmal das Mirtazapin ein, sprich mit deiner Therapeutin und dann könnt ihr noch mal gemeinsam über Escitalopram nachdenken.

Finde aber 2 Antidepressiva ohne Off Label Use (Mirtazapin bei Schlafstörung) irgendwie generell kontraindiziert.

Beide Medikamente gleichzeitig einschleichen würde ich lassen.

12.12.2023 21:09 • #2


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Mit Escitalopram und Mirtazapin gleichzeitig beginnen?

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Zitat von Horizon:
Schleich erstmal das Mirtazapin ein, sprich mit deiner Therapeutin und dann könnt ihr noch mal gemeinsam über Escitalopram nachdenken. Finde aber 2 Antidepressiva ohne Off Label Use (Mirtazapin bei Schlafstörung) irgendwie generell kontraindiziert. Beide Medikamente gleichzeitig einschleichen würde ich lassen. ...


Vielen Dank für deine Antwort. Meine starke Antriebslosigkeit ist zwar auch ein großes Problem, aber meine Angststörungen und permanente Unruhe die immer öfter zu Panikattacken führen sind definitiv mein größtes Problem.
Ich habe einen extrem leichten Schlaf, schon die leisesten Geräusche sorgen dafür, dass ich direkt wach werde. Mein Kopf kommt weder tagsüber noch im Schlaf zur Ruhe. Deswegen halte ich vor Allem Mirtazapin für besonders sinnvoll.
Jedoch soll Mirtazapin ja anscheinend auch tagsüber müde und sedierend machen, dabei habe ich ja jetzt schon kaum Energie. Die permanente Unruhe, Nervosität und Stress raubt mir jede Energie. Deswegen habe ich mir gedacht, dass Escitalopram als Antriebs-Boost vielleicht zusätzlich sinnvoll wäre... jedoch habe ich keine Ahnung.

12.12.2023 21:14 • #3


K
Also ich habe noch mal mit meinem Therapeuten geredet und erklärt, dass ich kein Escitalopram mehr nehme. Da ich kein Escitalopram nehme, können wir das Mirtazapin höher dosieren. Schrittweise vorerst bis zu 30mg.
Kurze (blöde) Frage: Ich nehme auf Grund meines Reizdarms ziemlich oft Loperamid. Hat das einen Einfluss auf die Aufnahme von Mirtazapin und Lorazepam (Tavor)? Vielleicht kann der Dünndarm die Medikamente nicht richtig aufnehmen, weil durch das Loperamid der Dünndarm nicht mehr arbeitet.

31.12.2023 17:46 • #4





Dr. med. Andreas Schöpf