Seit vier Wochen nehme ich Sertralin, und vor vier Tagen habe ich – wie mit meiner Psychiaterin besprochen – die Dosis auf 75 mg erhöht. Zwei Tage nach der Erhöhung hatte ich einen richtig besonderen Moment: Zum ersten Mal seit Monaten habe ich mich wieder ein bisschen wie ich selbst gefühlt. Ich war zwei Stunden in der Stadt unterwegs – ganz ohne Angst oder Panik – und hatte dabei tatsächlich Freude und gute Laune. Zwar spürte ich noch körperlich etwas Druck auf der Brust und leichtes Kribbeln, aber das hat mich in dem Moment gar nicht weiter belastet.
Am nächsten Tag war ich noch relativ stabil, aber nicht mehr ganz so gelöst wie zuvor. Und dann kam ein ziemlicher Einbruch – ich war extrem erschöpft, habe den ganzen Tag im Bett verbracht und konnte mich kaum zu etwas aufraffen. Heute fühle ich mich eher gedrückt, mit leichter innerer Unruhe und einem unangenehmen Druck im Brust- und Halsbereich.
Ich frage mich nun, ob das alles noch zur Umstellungsphase gehört? Ob sich mein System gerade erst auf die neue Dosis einstellt und solche Stimmungsschwankungen in dieser Phase ganz normal sind? Der Moment am Freitag hat mir so viel Hoffnung gegeben – und jetzt fühle ich mich durch diesen Rückschritt ziemlich verunsichert.
Gestern 16:41 •
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