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87

F
Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an.
Bei leichteren Angst/Panikstörungen (z.B. eine Panikattacke pro Woche) kann man sicher mit Verhaltenstherapie und Kennenlernen des Angstkreislaufes das meiste noch in den Griff bekommen.

Aber Angststörung ist nicht gleich Angststörung.

Ich freue mich für jede(n),der/die es ohne Medikamente in den Griff bekommt.

Das liegt aber dann nicht nur am Wollen ,d.h. an der fehlenden Motivation,sich damit auseinander setzen zu wollen/sich damit konfrontieren zu wollen sondern an der Ausprägung der Störung.

Ich finde,dieser Tatsache sollte Rechnung getragen werden.

Abgesehen davon : jeder nach seiner Facon.
Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden und den des anderen zu degradieren, nur,weil es nicht der eigene ist ist nicht schön.

Wir sollten mehr zusammen halten.
Und uns über Erfolge freuen ob nun mit oder ohne Medikamente.

14.05.2018 14:12 • x 3 #41


Robinson
@ladybug
@Flame
Ich kritisiere keinen der Lyrica nimmt.
Was hört ihr denn da raus ?
Ich habe nur meine Gedanken mitgeteilt.
Aber wir Dünnhäutigen sehen uns immer gleich angegriffen.
Lest meinen Beitrag und nennt mir die Stelle wo ich andere wegen Lyrica verurteile.
Habs ja selber lange genommen.
Nur, Lyrica als Dauermedi verliert irgendwann seine Wirkung und man braucht immer mehr. Wie bei Benos, Alk und anderen Stoffen.
Und es kapselt die Angst nur ein.
Muss man absetzten,ist alles wieder da und noch schlimmer, weil man in der Zeit nicht an seinen Ängsten dran ist.
Ich bin wie ihr ein Angstkandidat und nicht besser oder schlechter.
Ich wünsche mir nur, dass auch kritische Stimmen gehört werden.
Wirklich von unsinniger Angst befreien wir uns nur durch Umlernen. In der Praxis und in Gedanken.
Lyrica borgt Angstfreiheit (aber zu welchem Preis ?) nimmt sie dir aber später, und dann mit Zinsen.

15.05.2018 08:30 • x 3 #42


A


Lyrica Erfahrungsbericht

x 3


orsbecker
moin zusammen,

ich nehme lyrica / pregabalin seit 2 jahren... gegen polyneuropathie... für die unwissenden, ne nervenkrankheit...
angefangen mit 50 - 0 - 50, immer höher gegangen... 100-0-100 bringt langsam nicht mehr viel.
200-0-200 hilft mir, macht mich nur total doof im kopf. ich glaube bei 300-0-300 ist die tages höchstdosis erreicht.

hab die jetzt langsam ausgeschlichen und der effekt ist der gleiche...

15.05.2018 08:36 • #43


L
Robinson...ich glaube du warst nicht persönlich gemeint. es geht eher um allgemeine Ansichten.

15.05.2018 08:41 • #44


squashplayer
Habe die letzten Wochen immer mal wieder Lyrica genommen, wenn mir danach war. Die Mundtrockenheit und Kopfschmerzen kommen gar nicht mehr. Die Wirkung tritt jetzt schon nach 5 Minuten ein. Habe wohl ne gute Magensäure

15.05.2018 19:44 • #45


N
Also ich glaube ihr seht das zu undifferenziert. Es gibt ja zwei Arten von Angstpatienten, die mit einem gesunden Gehirn, und die mit einem kranken. Bei einem gesunden Gehirn sind genug gabaerge Rezeptoren und genug Gaba vorhanden, bei einem kranken ist das nicht der Fall, hier sind zu wenig gabaerge Rezeptoren oder zu wenig GABA vorhanden. Es mag durchaus sein, dass man auch bei einem kranken Gehirn, durch die Neuroplastizität des Gehirnes die Präferenz überlagern kann, aber dennoch bleibt das Gehirn überaktiv. Diese neuronale Übererregbarkeit stellt einen Risikofaktor für neurodegenerative Krankheiten dar.

Das Einsetzen von Medikamenten wie Lyrica kann dazu genutzt werden, einen Patienten in einen therapiefähigen Zustand zu bringen. Jemand der 24/7 an Suizid denkt, kann man mit der besten Therapie der Welt wenig helfen. Da braucht man dann halt Benzos oder Lyrica oder was anderes. Aber wenn es einigermaßen geht, sollte man, meiner Meinung nach, die Medikamente nur so dosieren, dass man eine leichte gabaerge Dominanz hat. Dann kommt es nicht so krass zur Gewöhnung, da die Rezeptoren nicht überstimuliert werden. Desweiteren halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen.

Medis sollten nicht dazu genützt werden, die Psyche zu betäuben, auch wenn das verlockend ist, sondern nur dazu, die negativen Rezeptoreigenschaften/ Rezeptordichte auszugleichen. Oder um den Kreislauf der negativen Gedanken einmal zu stoppen.

18.05.2018 20:58 • x 3 #46


L
Häää? Was soll das denn?
Nicht jeder der Lyrica nimmt, braucht automatisch eine Therapie. Ich nehme es seit Jahren und muß es gerade hoch dosieren, damit ich überhaupt klarkomme, denn ich werde hier gebraucht.

Ich glaube, die Betroffenen hier sehen das sehr wohl differenziert. Jeder muß seine Dosierung finden undjeder möchte so schnell davon wiederlos. Der Facharzt hilft dabei. Du bist mit Sicherheit kein Arzt.
ALso lass bitte diejenigen, die damit gut zurechtkommen, einfach damit leben. Was willst du uns mit deinem Fachausdrücken sagen? Hm?

22.05.2018 09:55 • #47


N
Das Problem beim Lyrica ist halt, dass man es oft hochdosieren muss. Die Frage ist, wie lange das gut geht. Es ist seit 2004 bei Ängste zugelassen, man wird sehen wie die Nebenwirkungen in 40-50 Jahren Dauereinnahme aussehen. Ich bezweifle aber, dass diese so viel gering sind, wie bei Benzos. Wenn man schon was dauerhaft einnimmt, würde ich (bei Ängsten) eher Benzos nehmen. Aber das muss jeder selber wissen.

Ärzte haben oft von den Medis, die sie verordnen, 0 Plan. Viele Psychiater behaupten immer noch, dass Lyrica nicht abhängig macht. Das ist aber längst wiederlegt. Ärzte haben ja auch hundertausenden schwangeren Frauen Valporinsäure verschrieben, obwohl im BEIPACKZETTEL drinnen stand, dass es zu Missbildungen bei Schwangeren führt. Mein Arztvertrauen ist gering.

Ich weiß nicht, wie es neuronal bei Angstpatienten aussieht, ob hier tatsächlich zu wenig Rezeptoren oder GABA vorhanden ist, kann sein. Aber es gibt sicher auch viele Lyrica-Patienten, die die Ängste durch eine Therapie in den Griff bekommen könnten. Ausprobieren sollte man es schon. Wenn es dann nicht klappt, finde ich es ok dauerhaft Lyrica oder Benzos oder bei Depressionen Opiate einzunehmen (Opis sind wohl das einzige was bei Depris wirklich gut wirkt). Aber ohne es vorher getestet zu haben, gleich rein mit den Medis? Finde ich nicht gerade zielführend. Lyrica verringert ja die Neuroplastizität, es macht also auf Dauer dumm. Das kann zwar reversibel sein, aber sicher bin ich mir da auch nicht.

Bei den Epileptikern kennt man, bei vielen Medis, die Langzeit NW, das ist schon nochmal was anderes wie bei ganz neuen Medikamenten.

22.05.2018 13:11 • x 2 #48


Robinson
Lyrica.
Kein Medikanemt hat in den letzten Jahren so viel Ambivalenz und Kopfzerbrechen bei mir verursacht.
Ja. Es hat gutes Potential gegen Ängste!
Und es hilft von Anfang an sehr gut.
Doch das Gehirn ist ja nicht blöd.
Es versucht Gegenzusteuern. Daher die Toleranz. Wie ich glaube, bei vielen Medis.
Wie war denn die Geschichte mit H. und Tavor ? Wurde einem doch früher wie nix hinterhergeschmissen von den Ärzten. Erst als immer mehr Menschen arge Probleme bekamen, war da ein Umdenken notwendig.
Und wir leben in einer Marktwirtschaft.
Ich wünsche mir nur, dass wir als Patienten mit mehr Köpfchen dabei sind.
Wenns allerdings wirklich nicht mehr geht, und die Langzeitgabe ultima ratio ist, wie Schmerzmittel bei Schmerzpatienten und alles andere versagt, habe ich nix dagegen.
Ist halt Abwägungssache.

28.05.2018 11:09 • x 2 #49


Acanthurus
Auch Serotonin ist bei Ängsten beteiligt. Deswegen haben hier SSRI`s neben Depression, für Panikstörung, Zwangsstörungen, soziale Phobie und PTBS eine Zulassung.

28.05.2018 13:15 • #50


L
Ich nehme neben dem Pregabalin für die Angstzeit gerade auch noch Venlafaxin (ehemals Trevilor). davon 3x1 75mg. Für mich ist das viel. Aber: ich habe viele Jahre mit der Angst leben müssen.habe durch Therapien viel gelernt und verstanden. Dennoch bin ich wenn auch schon gehobenes Alter, immer noch inder Nummer drin. ABer: ich kann wieder arbeiten seit 13 jahren schon. Kann meinHaus versorgen,meine KInder, mein eTiere. All das war früher unmöglich gewesen.
Eben weil mir so viele Jahre verloren gegangen sind, in denne ich meine Kinder gernmehr genossen hätte, bin ich heute nicht mehr bereit mich der Angst zu stellen und die Stirn hinzuhalten.
Ich sage mir: wenn du schon über 20 jahre das zeug futterst, deine Blutwerte noch immer top sind, dann besteht kaum noch Gefahr, dass ich das plötzlich ändert. Was sich aber ändert ist meine Belastbarkeit. ic hwerde älter. Ich bin sterblich. Meine Uhr tickt lauter. Darum bin ich nicht bereit auf Medis zu verzichten, denn sie haben mir in Diesem Leben geholfen, auf die Beinezu kommen.OHne sie wäre eine Therapie gar nicht möglich gewesen.
Ich weis, warum die Angst da ist. Ich weiss, daß das Unterbewusstsein Abläufe abspeichert undkeine selbständigen Denkprozesse vollbringen kann und bei jedem auch nur ähnlichen Wiederauftreten von Situationen holt das UNTERBEWUSSTSEIN die alte Erinnerung hoch und löst damit Angst aus. MeinZiel ist es, bald keine unangenehmen Situationen zu haben. So entspannt zu sein, dass es enauso wird. Bis dahin versuche ich meinUnterbewußtsein dahin zu kriegen, daß es sich verdammt nochmal merkt, da´ß mir keine Gefahr droht, ich das überlebe und vor allem: das diese Gefühle AUFHÖREN. ich habe noch nie so schlimme Gefühle erlebt wie körperliche Angst.
Ich krieg noch 20 Kinder, habe tagelang zahnschmerzen, das alles halte ich aus. Nur bitte, nicht mehr jahrelang Angst. es ist das schlimmste Gefühl was ich jeh erlebt habe. Das aller aller schlimmste.

29.05.2018 11:19 • x 6 #51


Pipifax Forte
Hey Squashplayer,

hab deinen Erfahrungsbericht zu Lyrica auf Youtube gesehen bzw. gehört. Dein Bericht hat mir die Bedenken über Pregabalin genommen. Ich glaube, als Bedarfsmedikament bei 75 oder 150 mg ist das Medikament relativ risikofrei. Die Liste an möglichen Nebenwirkungen ist wirklich lang und gruselig. Aber man muss fairerweise sagen: Das ist sie bei jedem starken Medikament. Ich habe mich auch nach Alternativen umgesehen: Von Benzos wird man stark abhängig, von den SSRI/SNRI Dingern kann man irreversibel Impot. werden, von Neuroleptika spätkinesien davontragen oder gar sterben (bei Quetiapin z.B.) und von Pregabalin erblinden oder soviel Wasser in die Beine bekommen wie Helga Beimer von der Lindenstraße.

14.06.2018 21:59 • #52


Robinson
Nach einer Langzeiteinnahme und Monatelanger Pause mit langsamen Abdosieren habe ich Lyrica wieder genommen.
Angefangen mit 75mg bin ich seit einer Woche auf 225mg.
Seltsam. Es wirkt kaum, aber auch kaum NW.

18.06.2018 00:10 • #53


F
Zitat von Robinson:
Nach einer Langzeiteinnahme und Monatelanger Pause mit langsamen Abdosieren habe ich Lyrica wieder genommen.
Angefangen mit 75mg bin ich seit einer Woche auf 225mg.
Seltsam. Es wirkt kaum, aber auch kaum NW.


Bei mir hat es über 6 Wochen gedauert bis das Lyrica gewirkt hat.Gib Deinem Körper etwas Zeit.

18.06.2018 06:13 • #54


Robinson
Zitat von Flame:

Bei mir hat es über 6 Wochen gedauert bis das Lyrica gewirkt hat.Gib Deinem Körper etwas Zeit.


Eigentlich wirkt Lyrica sofort. Innerhalb 1h. Mich haben am Anfang 50mg völlig Umgehauen. Heute habe ich 150mg genommmen, und bin leicht müde.
Gibt wohl eine Langzeit-Toleranz..

18.06.2018 07:44 • #55


Herzenswaerme
Zitat von Robinson:

Eigentlich wirkt Lyrica sofort. Innerhalb 1h. Mich haben am Anfang 50mg völlig Umgehauen. Heute habe ich 150mg genommmen, und bin leicht müde.
Gibt wohl eine Langzeit-Toleranz..



Ich stimme hier voll zu. Lyrica sollen ihre Wirkung sofort entfalten und es hängt sicherlich vom Einzelnen ab, inwieweit er die Medikation verträgt. Richtig ist auch, dass Pregabalin müde machen soll. Auch bei mir war dies anfangs der Fall. Ich kann jedoch bestätigen, dass sich dies legt (300 mg/Tag/Wasseransammlungen/Gelenkbeschwerden usw. PLUS nunmehr - leider - SSRI - alles andere auch gerne per PN, wenn Du magst ).

18.06.2018 07:56 • x 1 #56


Robinson
Wasser habe ich nicht. Dafür Schrumpelfinger...
Aber bin so Abgeschlagen, Dröhnig, Unruhig und Müüüde zugleich.
Aber ich muss runter vom Dauerstress!

Gruss Robinson.

18.06.2018 11:15 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Zitat von Robinson:
Eigentlich wirkt Lyrica sofort. Innerhalb 1h.


Ja,es wirkt einerseits sofort (Müdigkeit,Benommenheit),das ist aber nur zu Beginn so.
Nach einiger Zeit ist man davon nicht mehr müde und die Unruhe ist auch weg.
Ist ja auch Sinn der Sache...

Ein Medikament ,von dem man dauerhaft benommen oder müde wäre,wäre ja keine echte Hilfe....da könnte man ja nicht mehr arbeiten oder am Leben teilnehmen.

Seit wann schleichst Du es denn wieder ein?

18.06.2018 12:16 • x 1 #58


L
Zitat von Robinson:
Eigentlich wirkt Lyrica sofort
das stimmt nicht so ganz... wenn du es längere Zeit nicht genommen hast, davor aber sehr wohl längere Zeit danndauert es auch weider bis es wirkt.
Man darf nicht vergessen: eigentlich ist es für Epilepsien gedacht und für Neuropathien. bei Beidem greift es sofort.Nicht jedoch bei Angsterkrankung. Daher muß dies auch so eingeschlichen werden, bis man sich damit wohl fühlt. SInd auch die psychischen Beschwerden grad groß dauert es länger bis das Medi greift.

18.06.2018 12:56 • x 2 #59


F
Zitat von ladybug:
das stimmt nicht so ganz... wenn du es längere Zeit nicht genommen hast, davor aber sehr wohl längere Zeit danndauert es auch weider bis es wirkt.
Man darf nicht vergessen: eigentlich ist es für Epilepsien gedacht und für Neuropathien. bei Beidem greift es sofort.Nicht jedoch bei Angsterkrankung. Daher muß dies auch so eingeschlichen werden, bis man sich damit wohl fühlt. SInd auch die psychischen Beschwerden grad groß dauert es länger bis das Medi greift.


Ja,das trifft es.
Die sofortige Wirkung,die Robinson beschreibt,könnte man auch als Nebenwirkung in der Einschleichphase bezeichnen.
Die eigentliche Wirkung muss sich erst entfalten.

Bei mir wurde es auch ganz langsam - zu Beginn fast unmerklich - aber doch stetig besser mit der Angst und Unruhe.

18.06.2018 13:16 • x 1 #60


A


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