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P
Hallo,
ich bin neu hier, männlich und 43 jahre alt.
Ich leide schon seit einigen Jahren unter (wahrscheinlich) nervös bedingten Schlafstörungen.
Insbesondere das Einschlafen war und ist schon viele Jahre eine Qual, wobei ich die letzten Wochen immer mehr auch Durchschlafprobleme habe, worunter ich mittlerweile sehr leide

Ausserdem habe ich eine generalisierte Angststörung und kenne auch Panikattacken.
Ich habe oft Angst zu sterben, insbesondere einen Herzinfarkt oder Kammerflimmern zu bekommen.
Das liegt wohl daran, dass ich nebenbei noch sehr unter der Wahrnehmung von Extrasystolen (VES) leide.
Dies ist bereits kardiologisch abgeklärt.
Ausserdem begleiten mich noch andere diffuse Ängste, was meine Gesundheit betriffft, welche jedoch nicht so stark ausgeprägt sind.

Es ist noch nicht so weit, dass ich das Haus nicht mehr verlasse odere mich sonst wie einschränke, obwohl die Angst, dass etwas schlimmes mit mir pasieren könnte, eigenrlich den ganzen Tag vorhanden ist.

Darüber hinaus leide ich an einer starken Nervösität und inneren Unruhe.
Ich bin in allen Dingen die ich ausführe sehr hektisch und finde keine Ruhe und Ausgeglichenheit mehr!

Mein Hauptproblem ist die ständige innere Unruhe, die Schlaflosigkeit und die Angst, dass alles noch schlimmer wird und ich irgendwann nicht mehr kann oder durchdrehe...

Nun war ich bei einer Neurologin/Psychologin und habe Ihr gerade diese Probleme im Schnelldurchlauf geschildert.
Sie hat mir das Medi Cipralex verschrieben.

Dabei handelt es sich ja um ein SSRI.
Die Wirkung von SSRI soll ja antriebssteigernd sein und es wird auch viel über einsetzende Schlaflosigkeit berichtet.

Meine Angst ist nun, dass wenn ich dieses N+Medikament einnehme sich durch die Wirkung des SSRI viele meine Symptome eher noch verschlimmern als zu verbessern (Schlaflosigkeit, Nervösität und innere Unruhe)

Ich bin (noch) NICHT Depressiv bzw. habe noch auf alles Lust wie Hobbys, Freunde, Sex etc.
Ausseedem bin ich auch nicht antriebslos....

Daher meine Frage an euch:
Wäre die Anwendung eines SSRI in meinem Fall nicht kontraindiziert?

Sollte ich nicht besser eine AD mit einer beruhigenden Wirkung einnehmen?

Wie sind Eure Erfahrungen dazu?

Vielen herzlichen Dank!

LG
Rüdiger

03.02.2013 11:48 • 25.05.2013 #1


7 Antworten ↓


M
Hallo,habe auch eine Zeit lang Cipalexa(das heisst bei uns so,komme aus Luxemburg)genommen.Mir hat es nicht wirklich viel gebracht,nehme jetzt Prozac,Temesta und Xanax,was auch nicht viel hilft,Ich leide unter Panickataken.Ein Beruhigunsmittel wäre nicht schlecht oder Remergon,das ist ein antidrepesiwa,ich nehme das auch und schlafe wunderbar damit.

03.02.2013 11:56 • #2


A


Ist Cipralex das richtige für mich?

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Giftzwerg
Hallo Rüdiger,
ich habe die selbe Problematik und Ängste wie du und nehme auch Cipralex seit 3 Jahren. Anfänglich verstärken sie deine Symtome so das ich echt mit mir gerungen habe sie schnell wieder abzusetzen. Ich habe sie nicht abgesetzt und durchgehalten. Nach gute 14 Tagen setzte dann endlich die Wirkung von Cipralex ein, so das es mir schlagartig besser ging. Die starke Unruhe, Schlaflosigkeit, Nervosität, der hektische Tagesablauf sowie die Ängste um deine Gesundheit schwinden, verspreche ich dir und man beginnt sein Leben wieder zu genießen. Dennoch mußt du wissen das die Medis nur unterdrücken aber nicht heilen. Den Fehler habe ich nämlich gemacht, denn es ging mir gut und ich sagte immer Therapie... nö brauch ich nicht warum es geht mir doch jetzt gut und nun liege ich auf der Nase, denn ich habe einen heftigen Rückfall erlitten und alle alten Symtome sind wieder da Meine Gedankenwelt dreht sich nur um meine Gesundheit aber ganz besonders um mein Herz, bin rastlos, sehr unruhig, hektisch, nervös ungvm.
LG
Gifti

03.02.2013 12:43 • #3


P
Hallo Gifti,
hast Du Cipralex wieder abgesetzt oder warum geht es Dir so schlecht?

Psychotherapie habe ich gerade begonnen und erst eine Stunde hinter mir.
So richtig dran glauben tu ich aber nicht dran, dass mir das helfen soll.
Aber man wird sehen.
Ich bin echt hin und hergerissen ob ich das Cipralex versuchen will oder ob ich mich auf ein Schlafmittel einlassen soll mit der Gefahr abhängig zu werden.
Mei Tag steht und fällt mit dem Schlaf.
Bekomme ich davon ausreichend geht es mir ganz gut und auch die Anspannung und Ängste werden weniger.
Bin ich tagelang schlaflos geht das Grübeln wieder los und auch die Angst irgendwann nicht mehr arbeitsfähig zu sein etc...

03.02.2013 14:04 • #4


Giftzwerg
Ich habe es nicht abgesetzt, nehme es immer noch. Es geht mir so schlecht, weil Ciralex unsere Ängste nur unterdrückt aber nicht heilt. Ein für mich lebensbedrohlicher Befund hat meine Ängste die unterdrückt waren wieder hervor treten lassen. Dabei war dieser Befund gar nichts weiter und ein CT hat diesen sogar wiederlegt so das ich eigentlich mir sagen könnte, alles ok die Sache ist gelaufen jedoch geht das nicht, ich bin seit 26 Jahren ein Angsthäschen und ganz besonders wenn es um meine Gesundheit geht. Ich mache auch grad wieder Therapie, so richtig hilft es mir nicht weiter aber wir müssen es ja auch wollen, sonst wird sich nichts ändern.

03.02.2013 14:40 • #5


HeikoEN
Ich habe ebenfalls Erfahrungen mit Cipralex.

Nur Gute!

Habe es über einen Zeitraum von ca. 1 Jahr genommen.

Diagnosen waren Agoraphobie mit Panik usw. und ich bin mit dem Medikament sehr gut gefahren, da ich es gut vertragen habe.

Eine anfängliche Verstärkung habe ich NICHT erlebt, da ich es langsam in 5mg Schritten eingeschlichen habe, was super war. Würde ich JEDEM auch empfehlen. Das Ausschleichen war ebenfalls kein Problem über ca. 4 Wochen hinweg.

03.02.2013 20:06 • #6


Giftzwerg
Ich habe mit 10mg Cipralex angefangen, war vieleicht am Anfang zuviel beim Einstieg, keine Ahnung

03.02.2013 20:16 • #7


G
Hallo Rüdiger,

ich hoffe es geht Dir mittlerweile besser!

Die von Dir beschriebenen Symptome sind mir nur zu gut bekannt. Nachdem ich die Sache für mich anfangs gar nicht akzeptieren konnte, hat mich nach jahrelanger Quälerei der Leidensdruck über die Homöpathie über verschiedene Besuche beim HA endlich in die richtigen Hände gebracht: Zum Psychotherapeuten.

Die Psychotherapie in Kombination mit Medikation (Cipralex) hat mir nachhaltig Besserung verschafft, so dass ich mich heute gar nicht mehr genau erinnere, wann ich eine richtig schlimme Panikattacke hatte (Früher fast täglich!).

Mach Dir keine allzu großen Gedanken über die Wirkungsweise der einzelnen Medikamente, enscheidend ist die Wirkung. Tausche Dich in der laufenden Behandlung ggf auch mit Deinem Therapeuten aus - er/sie ist der Fachmann/die Fachfrau! Beginne damit, zu akzeptieren, dass Du (wahrscheinlich) kein Arzt bist und höre auf diese Fachleute und gib dem Medikament auch seine Zeit. Es brauchte bei mir ca. 3 Wochen bis es Anfing zu wirken und ich nehme es glaube ich jetzt schon seit mehr als 5 Jahren. Mein Therapeut meinte, wenn ich 1 Jahr lang durchgängig beschwerdefrei gewesen bin, kann man darüber nachdenken es langsam abzusetzen (wenn man will!)

Was mir noch sehr nachhaltig geholfen hat sind Entspannungstechniken, die ich regeläßig anwende! Diese können die allgemeine Lebensqualität auch für Gesunde erheblich steigern.

Bzgl. Angst Deines Kreislaufs fange auch irgendwann mal an, Deine Grenzen zu testen und Vertrauen zu Deinem Körper aufzubauen. So schnell kippen wir nicht um - im Gegenteil! Spaziergänge im strammen Tempo sind z.B. super. Wenn Du dann denkst, dass es gleich wieder so weit ist, geh einfach weiter und realisiere, dass Du nicht umkippst.

Es kann auch nicht schaden Risikofaktoren wie rauchen, Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte zu eliminieren.

Solltest nach allem aber feststellen, dass Cipralex nicht das richtige für Dich ist, wird dies aber auch Dein Therapeut gerne wissen wollen.

Ich wünsche Dir alles Gute - und sei Dir sicher: Das wird schon!

LG, ein (ehemaliger) Leidensgenosse!

25.05.2013 19:46 • #8





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Dr. med. Andreas Schöpf