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Hallo Zusammen,

ich leide seit knapp einem Jahr an einer Angst-und Panikstörung, ich traue mich nicht mehr aus dem Haus seitdem, weder Autofahren noch Einkaufen geht mehr. Vor einem Jahr noch alles kein Problem. Bis ich plötzlich Panikattacken bekam, daraus dann die Panikstörung. Mir wird bei Angst und Panik leider total schlecht, und ich habe Angst mich draußen übergeben zu müssen wenn ich mal draußen Panik kriegen sollte. Ich bin total isoliert und bin quasi nur noch zu Hause und das macht mich natürlich total traurig. Ich bin bereits in Therapie und habe jetzt von meinem Psychiater Escitalopram verschrieben bekommen als Tropfen. Soll langsam eindosieren und habe mit einem Tropfen bereits begonnen.

Nun meine Frage: Gibt es Hoffnung dass das Medikament mich aus dieser Angstspirale befreit? Ich möchte mich natürlich nicht nur auf das Medi verlassen, aber ich erhoffe mir einfach durch das Medi besser mit Situationen der Konfrontation umgehen zu können und mich nicht sofort so reinzusteigern. Hat jemand positive Erfahrung gemacht mit Escitalopram bei starker Panikstörung und kann mir vielleicht berichten?

Danke schon mal und verzweifelte Grüße
Sunny

13.07.2022 16:09 • 14.07.2022 #1


5 Antworten ↓


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Escitalopram ist ein recht weit verbreitetes Medikament. Es kann eine Weile dauern bis Du damit eingestellt bist.
Es ist möglich das die Angstspirale damit abgefedert wird und ein gewisser Grad an Handlungsfähigkeit wieder erlangt wird.

Du siehst das schon richtig - selbst wenn ein Medikament die ultimative Erleicherung bringt. Werden nur Symptome, aber nicht die Ursache behandelt.

Es können wie bei jedem AD Nebenwirkungen auftreten. Diese können nach einer Weile wieder verschwinden. Bitte nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und das gleich mit deinem Doc besprechen.

think positive

13.07.2022 16:19 • x 2 #2


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Gibt es Hoffnung?

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@Sunny83 Hoffnung gibt es.

Ich bin mal 4 Monate nicht raus, hatte Depressionen, daraus resultierte DP/DR und daraus dann die Angst.

Ich konnte nicht mal mehr telefonieren, hatte nur noch Angst. Hätte die Haustür nicht geöffnet, wenn es geklingelt hätte.

Mit Hilfte von damals Sertralin wurden die Depressionen besser und somit verschwand auch die Angst. Therapie natürlich auch.

Ich weiß, wie schlimm es einem geht und man denkt, es wird nie nie nie wieder besser.

Ich hoffe, Du findest bald etwas, was es Fir besser gehen lässt. Alles Gute

13.07.2022 16:19 • x 2 #3


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Zitat von cube_melon:
Du siehst das schon richtig - selbst wenn ein Medikament die ultimative Erleicherung bringt. Werden nur Symptome, aber nicht die Ursache behandelt.

@cube_melon vielen dank für deine Antwort.

Neben Therapie lese ich auch Bücher und höre Podcasts bezüglich Achtsamkeit und Akzeptanz. Aber z. Bsp. das wertfreie Beobachten meiner Gedanken ist gerade wirklich nicht einfach. Vor allem wertfrei, sehr schwierig. Wie soll ich wertfrei bleiben wenn ich eine Panikattacke habe. Oder sich nicht in seinen Gedanken zu verstricken. Nun, wahrscheinlich ist das eine Übungssache.

LG

14.07.2022 08:59 • x 2 #4


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@portugal vielen Dank für deine Antwort. Ich muss sagen so geht es mir gerade auch. Telefonieren geht mittlerweile einigermaßen, aber vor einiger Zeit konnte ich nicht mal mit meiner Ärztin per Telefon sprechen. Alles hat mir Angst gemacht, auch Geräusche, sogar Gerüche. Es ist etwas besser, aber noch lange nicht weg. Hab das Gefühl dass mein Nervensystem total übersensibel reagiert.

Vielen Dank für deinen Zuspruch.

LG

14.07.2022 09:03 • #5


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Zitat von Sunny83:
ie soll ich wertfrei bleiben wenn ich eine Panikattacke habe.

Das ist leider nicht immer möglich.
Panikattacke = irreale Annahme. Also mit Realität entgegenwirken. Stoppübungen, Erdung und Zentrierung
Hinterher SET -Technik (Support Empathy Truth)

Es geht eher / auch darum hinterher zu reflektieren.

Ja, es ist eine Übungssache. Wie als wenn man eine neue Sprache lernt.


Zitat von Sunny83:
Hab das Gefühl dass mein Nervensystem total übersensibel reagiert.

So wie Du es beschreibst, denke ich nicht das dein Nervensystem empfindlich reagiert, sondern das die sensorischen Informationen, bedingt durch ein aktiveres Angstzentrum, zu wenig gefiltert und zu häufig als Gefahr deklariert werden

14.07.2022 09:53 • x 1 #6





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