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Hallo alle zusammen !

Ich bin neu hier und hoffe ein wenig Gleichgesinnte und Zuspruch zu finden.

Meine Geschichte fing eigentlich vor knapp 2 Jahren an , wo ich im Spanien-Urlaub in der Notaufnahme gelandet bin ... . Der Grund dafür war zum Teil eine schwere Magen-Darm-Infektion und zum anderen Teil die Unterfunktion meiner Schilddrüse. Ich habe eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion, musste aber bis zum damaligen Zeitpunkt nie mit psychischen Symptomem Bekanntschaft machen.
Bis zu diesem Zeitpunkt.

Meine erste Panikattacke bekam ich also 2015 im Spanischen Krankenhaus , mitten auf der Liege im Behandlungsraum und während einer Infusion... ich wusste nicht wie mir geschieht und dachte ich drehe durch .. Naja ich denke die Meisten hier wissen wie man sich dann fühlt. Aufjedenfall hat sich das alles hingezogen und gesteigert. Somit waren die zwei Wochen Urlaub hinüber.
Zurück in Deutschland folgte ein Ärzt-Marathon. Allerdings hat sich meine Psyche in diesen Wochen so Enorm verschlechtert, dass ich schlussendlich zu einem Neurologen musste und mir aufgrund von depressiven Verstimmungen , Panik-und Angstzustände, innerliche Unruhe und Schlafstörungen Escitalopram verschrieben wurde.

Das habe ich dann damals genommen und ich muss schon sagen... ich hätte nie gedacht, dass man so einen Zustand noch steigern könnte. Tja, falsch gedacht. Ich wurde noch depressiver und unruhiger und wusste nicht mehr wie es weiter gehen soll.
Das solch eine Wirkung in der ersten Einnahmewoche ( ich hab nur einen Dosis von 8 Tropfen am Tag, 4 morgens und 4 abends , genommen ) eintreten kann , wurde mir nicht gesagt. Und den Beipackzettel wollte ich gar nicht lesen wegen den NW weil dies meine Angst noch gesteigert hätte. Ich kann mich auch schon gar nicht mehr richtig erinnern WANN es endlich besser wurde, aber irgendwann habe ich gemerkt wie ich wieder Spaß haben kann und Freude empfinde.

Insgesamt habe ich die Tropfen 3 Monate genommen. Letzenendes auch ausgeschlichen und keine Absetzungssymptome verspührt.
Ich konnte endlich wieder richtig Leben!
Es war alles perfekt ...

...bis zu diesem Zeitpunkt.
Meine Schilddrüse hat vor einer Woche wieder erhöhte Werte gezeigt und der Psycho-Terror ging von Vorne los.
Heute war ich bei meinem Neurologen , welcher mit dann wieder Escitalopram verordnete. Ich soll von 2 Tropfen am Tag hoch gehen. Jeden zweiten Tag also steigern bis ich wieder bei 8 Tropfen angelangt bin... .
Und nun sitze ich hier und erinnere mich zurück wie grausam die erste Einnahmewoche war und weiß nicht , ob ich das noch mal überstehe. Ich weiß das das Medikament hilft ! Mir jedenfalls. ABER der Anfang ist so schwer und ich traue mich auch nicht diesen kleinen Tropfen überhaupt nur anzugucken ...

Ich hoffe es gibt hier Menschen die mir raten können was ich tun soll, damit es mir nicht so schwer fällt . Habt Ihr Entspannungsübungen oder Ähnliches gemacht ?
Bin momentan echt am verzweifeln und gut gehen tut es mir überhaupt nicht .

Da das mein erster Beitrag auf solchen Foren überhaupt ist, hoffe ich ihr habt ein bisschen Nachsicht das ich in der Hinsicht noch ziemlich unerfahren bin.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

LG

Skyla23

13.07.2017 14:49 • 13.07.2017 #1


8 Antworten ↓


Hallo, und willkommen hier!

Mir ging es auch so mit dem Escitalopram.
Die ersten zehn Tage nach Beginn der Einnahme waren nicht schön.
Meine Ängste verstärkten sich, ich konnte sogar an einem Tag nicht aus dem
Haus gehen, weil ich solche Angst hatte.
Da mir aber vorher gesagt worden war, daβ die ersten zwei Wochen hart werden
können, wusste ich, es geht vorbei.
So war es dann auch.
Ich habe mir einfach gesagt, keine Panik, das ist das Escitalopram, das gibt sich.
Ich nehme das Escitalopram jetzt seit vier Monaten und bin zufrieden.

A


Escitalopram Wirksamkeit und Absetzungssymptome

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Vielen Dank für den netten Willkommenssatz !

Ja so ungefähr geht es mir gerade. Darf ich fragen wie viel du von Escitalopram nimmst ? Im Gegensatz zu vielen anderen von denen ich gehört habe, liegen die 8 Tropfen die ich nehme ja noch zu den niedrig dosierten ... und trotzdem ne Wucht bezüglich den NW

LG

Skyla23

Ich nehme Tabletten, 20 mg am Tag.

Das es davon Tabletten gibt wusste ich gar nicht . Dachte immer es gibt nur die Tropfenform.

Aber vielen lieben Dank für deine Offenheit und Antworten

Ich sollte vom Arzt her 20 mg nehmen (Tablette), beim Einschleichen merkte ich aber schon bei 10 mg, das es wirkte.

Nebenwirkungen habe ich nicht wahrgenommen, oder wenn NW aufgetreten sein sollten, hab ich es vielleicht für Symptome meiner Angsstörung gehalten.

Die Nebenwirkungen, die hier meiner Meinung nach viel oft zu dramatisch beschrieben werden, weil woher will man genau wissen dass es die sind oder weil bei Nutzern nur ihre Angst wegen der Nebenwirkungen gesteigert wird, waren mir egal.

Denn nichts hätte so schlimm sein können wie meine letzte PA, wo ich mit einem BD von 230 beim HA am EKG lag, und mein Herz hämmerte als wollte es mir aus der Brust springen. Schhon vorher die Zeit war schlimm, ständig unter Strom zu stehen und nie zur Ruhe zu kommen, von depressiven Phasen abgesehen.

Seit der Einnahme von Escitalopram hatte ich keien PA mehr, dazu beschäftige ich mich aber noch damit, durch viel Infos und Übungen ein Konzept zu entwickeln, damit ich irgendwann das Medi wieder ausschleichen kann und ohne klar komme.

Zitat von Angor:
Die Nebenwirkungen, die hier meiner Meinung nach viel oft zu dramatisch beschrieben werden, weil woher will man genau wissen dass es die sind oder weil bei Nutzern nur ihre Angst wegen der Nebenwirkungen gesteigert wird, waren mir egal.

Denn nichts hätte so schlimm sein können wie meine letzte PA, wo ich mit einem BD von 230 beim HA am EKG lag, und mein Herz hämmerte als wollte es mir aus der Brust springen. Schhon vorher die Zeit war schlimm, ständig unter Strom zu stehen und nie zur Ruhe zu kommen, von depressiven Phasen abgesehen.


Zu den NW muss ich sagen wurde ich persönlich zum Beispiel nicht gewarnt von meinem Arzt... Kein Wort darüber das es sich verschlimmern könnte in der ersten Einnahmezeit. Ich hab auch nicht den Beipackzettel gelesen. Es war einfach ein Gefühl vollendend die Kontrolle zu verlieren bis hin zu Suizidgedanken. Ich weiß auch nicht ob das von den NW her kommt oder ob das einfach von meiner PA und Depression kam. Fakt ist, dass die erste Zeit ziemlich übel für mich war.


Junge,junge da hast du aber auch echt ein Trauma hinter dir ! BD von 230... mag mir nicht vorstellen wie schlimm das für dich gewesen sein muss ... . Aber es freut mich das du so gut mit dem Medikament klar kommst

LG
Skyla23

Ja ich dachte wirklich, mein letzes Stündlein hat geschlagen. Wegen der NW habe ich den Beipackzettel auch erst gar nicht gelesen, erst später.
Aber ist ja übel, wenn einige so wie Du solche Probleme damit haben, grad wenns einem so schlecht geht, sollte ein Medi eigentlich sofort helfen.

LG Angor

Ich hab ehrlich gesagt bis heute den Beipackzettel nicht gelesen weil ich genau weiß, das ich mich reinsteigern werde. Ich hab ja schon die Erfahrung vor zwei Jahren damit gemacht und denke es wird ähnlich dieses Mal ablaufen....

Das mit dem letzen Stündlein nehme ich dir sofort ab. Schlimm was PA so auslösen können...

Ja das ist immer die Hoffnung von allen die an psychischen Geschichten erkranken. Einmal eine Tablette oder Tropfen nehmen und dann gehts mir schnell wieder besser. Schön wäre das . Grausam ist, dass man zunächst durch die Hölle muss um einen Lichtblick zu sehen.
Aber es gibt ja durchaus Menschen die keine Nw haben bei Escitalopram. Wie ich diese Menschen beneide ._.

LG

Skyla23





Dr. med. Andreas Schöpf
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