@Irini Ich habe Escitalopram seit Anfang 2020 genommen und bin relativ fix auf eine tägliche Dosis von 20 mg eingestellt worden. Tatsächlich dachte ich, ohne Escitalopram würde es mir möglicherweise noch schlechter gehen, meine Symptomatik hatte sich nämlich weiter verschärft. Was außerdem dazukam war eine unglaubliche Müdigkeit und Erschöpfung, dazu Heißhunger auf Fettes und Süßes, extrem trockene Augen und 30 kg Gewichtszunahme.
Unter Escitalopram bin ich arbeitsunfähig geworden und war nicht mehr in der Lage meinen Haushalt in irgendeiner Weise zu bewältigen. Seit Anfang Mai habe ich eine neue Psychiaterin und mit ihrer Begleitung habe ich das Escitalopram nun komplett ausgeschlichen: von 20mg auf 10mg, eine Woche später von 10mg auf 5mg und noch eine Woche später habe ich es ganz weg gelassen. Meine depressive Symptomatik hat sich nicht verändert, dafür hat schon mit der ersten Dosisreduktion die extreme Müdigkeit stark nachgelassen und seit ich gar nichts mehr nehme, kann ich tagsüber tatsächlich wach bleiben und beginne im Haushalt etwas Ordnung ins Chaos zu bringen. Der Heißhunger ist komplett verschwunden.
Weswegen ich all das hier schildere: mein Hausarzt meint, dass dieses nicht möglich sein kann, da Escitalopram ja antriebssteigernd wirken würde. Bei mir aber offenbar nicht, denn das einzige, was sich in den letzten Wochen verändert hat, was Einfluss auf meine Symptomatik hätte nehmen können ist nun einmal das Absetzen des Escitaloprams.
Rückblickend hätte ich es früher absetzen müssen, denn für mich war es der falsche Wirkstoff.
31.05.2023 00:30 •
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