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Okay, ist ja gut das du in therapeutischer Behandlung bist und das die Therapeutin sich auf die Angststörung konzentriert. Das dauert natürlich alles seine Zeit bis eine Besserung eintritt.
Zitat von Rapunzel910:
Mein Psychiater meinte, eventuell wären auch 5 mg ausreichend für mich.

Bei manchen reicht das auch. Bei dir aber anscheinend nicht, dann müsstest du mal eine positive Wirkung spüren oder ist dein Arzt der Meinung diese käme noch?

06.02.2023 18:58 • #6561


R
Also ich bin jetzt seit 2,5 Wochen bei 5 mg und er meinte, das könne noch kommen. Ich selbst bin sehr verunsichert. Es gab Momente unter 5 mg, wo ich mich etwas entspannter und aktiver gefühlt habe, aber jetzt mit 6/7 mg ist das wieder komplett weg, stattdessen diese Unruhe und Verzweiflung.

06.02.2023 19:06 • #6562


A


Einschleichphase Escitalopram

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@silberauge Ich muss dazu auch sagen, dass ich große Angst vor der Einnahme habe und mich jeden Morgen extrem dazu überwinden muss. Deshalb war mein Arzt erst mal froh, dass ich auf 5 mg gekommen bin (hab mit 1 mg angefangen); aufdosieren würde er schon befürworten, aber nur, wenn es mir gut damit geht und das fürchterliche Brennen nachlässt.

06.02.2023 19:10 • #6563


S
Dann bleib doch erstmal bei den 5mg. Der Körper gewöhnt sich da dran und dann gehst du halt langsam höher. Du darfst dann nur keine großartige Wirkung erwarten. Aber ein bisschen Wirkung kann ja tatsächlich noch kommen.
Wenn es irgendwie geht versuch dich abzulenken und nicht ständig an die Tabletten Einnahme zu denken. Hast du denn irgendwas, was dich mal ein bisschen auf andere Gedanken bringen kann?

06.02.2023 19:15 • #6564


R
Ich bräuchte aber irgendwie mal eine Wirkung, weil ich so nicht mehr lange durchhalte, weder physisch noch psychisch.
Naja es ist momentan sehr schwierig für mich, andere Gedanken zu fassen.

06.02.2023 19:25 • x 1 #6565


S
Zitat von Rapunzel910:
Ich bräuchte aber irgendwie mal eine Wirkung, weil ich so nicht mehr lange durchhalte, weder physisch noch psychisch.

Dann versuche die Dosis möglichst rasch zu erhöhen. Vielleicht alle drei Tage einen Tropfen mehr. Es ist wichtig dass du eine Entscheidung triffst. Weil momentan lässt du dich selbst in der Unsicherheit hängen. Und versuche es zumindest dich nicht nur auf die Medis zu fixieren. Finde eine Ablenkung, wo dein Gehirn sich so richtig bei anstrengen muss, damit du mal zeitweise von den Grübeleien wegkommst.

06.02.2023 19:53 • x 2 #6566


P
@Rapunzel910 ich würde dir nochmal raten schneller einzuschleichen. Es gibt viele die gsqnicht mit tropfen einschleichen sondern kurz 5 mg um dann 10 mg. Deine jetzige dosis wirkt offensichtlich nicht und reicht auch nicht. Hab keine Angst davor. Wenn die 10 mg nicht helfen rede mit deinem Arzt und versuch eventuell sentralin. Ich hab beim einschleichen wenn es gsrnicht mehr ging eine halbe xanor genommen. Damit ging es dann. Nut Mut

06.02.2023 20:01 • x 2 #6567


P
@Rapunzel910 natürlich soll alles in Absprache mit deinem Arzt passieren. Aber was du mal verstehen musst ist, dass die Nebenwirkungen besser werden und nicht schlechter wenn du die Zieldosis erreicht hast.

06.02.2023 20:08 • x 1 #6568


N
Zitat von Rapunzel910:
Ich bräuchte aber irgendwie mal eine Wirkung, weil ich so nicht mehr lange durchhalte, weder physisch noch psychisch. Naja es ist momentan sehr schwierig für mich, andere Gedanken zu fassen.

Huhu, ich habe damals übrigens auch aus Angst vor Nebenwirkungen erstmal nur 5 mg genommen.
Ich hatte sehr intensive Unruhe, die ich mit Tavor beruhigt habe.
Nach 2 Wochen hat die sich gelegt und erste positive Effekte erschienen. Dann bin ich auf 10 mg nach 4 Wochen gegangen und später noch höher.
Was mich sehr wundert ist Deine grosse Kombination aus niedrig dosierten Medis.

Was noch gar nicht zur Sprache gekommen ist und wahrscheinlich auch den Rahmen sprengt, sind deine Nicht-Medikamentösen Massnahmen. Umgebungswechsel, Sport, Gesprächstherapie, Entspannungsmethoden, etc etc.
Wenn die äusseren Bedingungen Auslöser Deiner Symptome sind, kann das beste Medikament auf Dauer nichts auswirken.
Daher kann eine Klinik so hilfreich sein, weil Sie dir auch ein entspanntes, sicheres Umfeld bietet, in dem Du mal runterkommst und das Chaos von aussen betrachten kannst

07.02.2023 10:50 • x 3 #6569


R
@NikoXP Also hattest du auch unter 5 mg bereits eine positive Wirkung? Warum hast du dennoch erhöht? Die teilweise Ruhe vom Gedankenkarussel, die ich kurzzeitig mit 4-5 mg verspürt hatte, ist leider wieder weg, seitdem ich 6-7 Tropfen nehme. Ich habe gerade eher eine Verstärkung der Depression und auch der Schlaf wird schlechter, soweit überhaupt noch möglich.
Ich gehe zur Therapie und auch sehr regelmäßig zum Psychiater. Entspannungsübungen wie PMR versuche ich auch, aber es fällt mir da schon sehr schwer, mich gedanklich darauf einzulassen. Alle Gedanken kreisen ja nur darum, ob das Medikament nicht wirkt, ob ich für immer so bleiben muss, dass mir nichts hilft… Sport oder Unternehmungen sind leider gerade schwierig aufgrund meiner Ängste und Panikattacken. Ich versuche jeden Tag kurz spazieren zu gehen.
Ein Umgebungswechsel ist letzte Woche leider sehr in die Hose gegangen, da ich krank geworden bin. Der Infekt hat mich noch mehr runter gezogen (Fieber und so weiter).
Klinik ist für mich wie gesagt, nicht so einfach vorstellbar, ich habe auch drei Kinder und außerdem ist ja bei mir auch eine ganz ganz große Scham. Mir ist mein Zustand so unangenehm und peinlich. Ich bin eigentlich komplett anders (gewesen). Ich bekomme auch immer Panikattacken, falls ich zufällig Bekannte treffe und die mich ansprechen, was los ist.

07.02.2023 11:08 • x 1 #6570


Träumerin33
@Rapunzel910 Das muss es aber nicht sein. Wir haben alle Probleme und dort wird dir geholfen. Du verschiebst das und es verschlimmert sich immer mehr

Wie alt sind deine Kinder den ?

07.02.2023 11:40 • x 1 #6571


S
Zitat von Rapunzel910:
Alle Gedanken kreisen ja nur darum, ob das Medikament nicht wirkt, ob ich für immer so bleiben muss, dass mir nichts hilft…

Genau von diesen Gedanken solltest du versuchen wegzukommen, da sie sehr irrational sind und du dich selbst damit fertig machst. Das schämen bringt in deiner Situation auch nichts. Denn es gibt keinen Grund dafür. Du bist krank geworden, Punkt. Du hältst mit solchen Gedankengängen nur deine Erkrankung am laufen. Versuche diese Gedanken, wenn sie aufkommen, mal zu stoppen und dann bewusst an etwas anderes hilfreicheres zu denken. Sowas kannst du auch gut in der Therapie üben/bearbeiten.

07.02.2023 11:56 • x 2 #6572


N
@Rapunzel910 Ich hatte mit 5 mg auf jeden Fall keine Panikattacken mehr und mein Energielevel stieg. Gut ging es mir dennoch nicht, kann man aber auch nicht erwarten. Ich hab es erhöht, da Erfahrungen, Statistiken etc zeigen, dass man mit 10 mg gut zurecht kommt, wenn man Angststörung und leichte bis mittlere Depressionen hat. Da es bei mir mehr war, habe ich noch weiter erhöht. Alle meine Klinikfreunde waren auf 20 mg und haben es sehr gut vertragen.
Das Gedankenkreisen hatte ich auch lange und habe mir schlimme Krankheiten vorgestellt, die nie enden oder besser werden. Diese Gedanken sind Käse. Du kannst schauen, was dir hilft, dich von Deinen Gedanken zu distanzieren. Oft hilft eine Kombination aus Achtsamkeitstraining, Meditation, Bewegung, Entspannung und Beschäftigung mit einfachen manuellen Dingen (malen, kochen, musizieren etc).
Klar, so ein Infekt ist blöd und machts nicht einfacher. Ich denke, anzunehmen und anzuerkennen, dass das einfach eine enorm schwierige Zeit für dich ist, kann ein erster Schritt sein. Du musst dich nicht gut fühlen, du musst nicht dein früheres Ich sein.
Dass diese Scham in der Vordergrund kommt, zeigt, dass grade enorm an deiner Persönlichkeit herumgeschraubt wird. Schreib das auf, frage dich, warum diese Scham da ist, sprich mit anderen darüber und lerne, dass all diese Gedanken Lügen sind und du nur einen Umgang findest solltest, dich nicht damit zu identifizieren.
Alles andere - Panikattacken, wenig Energie, etc sind gesunde Symptome unseres Körpers und Geistes, der dir zeigen möchte, dass du etwas in deinem Leben ändern musst und der Rest muss einfach durchgestanden werden.
Ich hoffe, das hilft dir. Lass dich doch beraten, wie man einen Klinikaufenthalt mit Kindern durchführen kann. Es gibt Möglichkeiten, falls Familie und Freunde es nicht können, dich da mehr als sehr gut zu unterstützen. Lass Deine Scham dir nicht im Weg zur Hilfe stehen - frag um Hilfe und probier aus und du wirst erkennen, dass Deine Scham verschwinden wird, garantiert. Bleibst Du nur für dich und versuchst alles alleine, wird es ziemlich sicher nicht funktionieren. Wenn man im Matsch versinkt, kann man sich nicht selbst an den Haaren herausziehen
P.S. Schritt für Schritt, jeder Tag für sich

07.02.2023 12:21 • x 7 #6573


Zenzi
@Rapunzel910
Hallo Rapunzel,
ich habe euren Chat verfolgt und mich daraufhin tatsächlich hier angemeldet. Ich selber nehme seit Dezember 2021 30mg Mirtazapin. Das hat mir bisher gegen meine damaligen Depressionen sehr geholfen. Mein Vater ist auch im August verstorben und ich war durchweg stabil. Seit November leide ich jedoch vermehrt unter Ängsten und mein Neurologe meinte, ich solle morgens 10mg escitalopram nehmen. Dagegen habe ich mich 5 Wochen gewehrt. Leider wurde mein Zustand nicht besser. Am 23.1. habe ich dann mit 5mg morgens angefangen. Nach einer Woche auf 10mg. Meine Ängste haben sich auch enorm verstärkt und halten weiterhin an.
Ich kenne escitalopram noch von vor 12 Jahren. Da habe ich auch 14 Tage gelitten wie ein Hund. Bin damals direkt auf 10mg hoch. Und ja, ich habe es geschafft auch wieder auszuschleichen. Bin über 7 Jahre ohne alles ausgekommen.
Eigentlich weiß ich, dass sich der Zustand bessert, aber in der ersten Zeit befindet man sich einfach in dieser Angstspirale. Versuche die schlechten Gedanken mit guten Gedanken zu ersetzen. Raus gehen oder telefoniere mit guten Freunden. Mir hilft das gerade. Ich gehe sehr offen mit meinen Ängsten um. Mache auch seit 2 Jahren Therapie….. aber das ist auch nicht das Allheilmittel. Eine Kombi aus allem ist gut: frische Luft, AD, achtsam mit sich sein und Therapie.
Es haben schon so viele geschafft: warum wir nicht?
Übrigens reduziere ich auch gerade das Mirtazapin von 30mg auf 15mg, weil ich ansonsten morgens auch nicht in den Quark komme. Bin schon bei 18,75 angekommen
Für den Rest nehme ich mir aber Zeit.
Versuche die Angst anzunehmen. Jeder Kampf gegen die Angst, hält sie am Leben !

08.02.2023 17:41 • x 5 #6574


R
Hat noch jemand unter Escitalopram extreme Schlafprobleme und vor allem ganz schlimmen Nachtschweiß?

09.02.2023 10:54 • x 1 #6575


Träumerin33
Ja ich. Bekomme jezzz Tavor dazu und schlafe wie Wein Baby.

09.02.2023 12:53 • #6576


R
@Träumerin33 Auch mit Nachtschweiß? Wieviel Tavor bekommst du?

09.02.2023 13:12 • x 1 #6577

Sponsor-Mitgliedschaft

Träumerin33
Ich bekomm 2.5 mg über den Tag verteilt seit heute bin nur am schlafen

09.02.2023 15:11 • #6578


Zenzi
@Rapunzel910
Nachtschweiß habe ich auch massiv. Muss in der Nacht die Decke wechseln. Das gibt sich aber wieder…..

09.02.2023 17:11 • #6579


P
Zitat von Rapunzel910:
Hat noch jemand unter Escitalopram extreme Schlafprobleme und vor allem ganz schlimmen Nachtschweiß?


Nachtschweiß könnte auch auf Östrogenmangel hinweisen. Vielleicht vermischt sich da was oder Escitalopram triggert hormonbedinte Probleme.

09.02.2023 20:05 • x 1 #6580


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Dr. med. Andreas Schöpf