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Ich nehme Sertralin jetzt seit etwa vier Wochen. Vor vier Tagen habe ich – auf Empfehlung meiner Psychiaterin – die Dosis auf 75 mg erhöht. Am zweiten Tag nach der Erhöhung hatte ich ein richtig positives Erlebnis: Ich war zum ersten Mal seit Monaten angstfrei unterwegs, zwei Stunden lang in der Stadt, und ich hatte sogar richtig gute Laune und Spaß. Obwohl körperlich noch etwas Druck auf der Brust und leichtes Kribbeln spürbar war, hat es mich an diesem Tag kaum gestört – meine Stimmung war einfach so viel besser als sonst.

Am darauffolgenden Tag war ich auch noch relativ stabil, wenn auch nicht mehr ganz so euphorisch. Doch einen Tag später kam dann ein starker Einbruch: Ich war extrem müde, lag fast den ganzen Tag im Bett und war zu nichts in der Lage. Heute fühle ich mich eher gedrückt, mit leichter innerer Unruhe und erneut Druck im Brust- und Halsbereich.

Mich verunsichern diese Schwankungen sehr. Ich frage mich: Ist das ein normales Zeichen dafür, dass sich die neue Dosis erst noch einpendeln muss? Oder bedeutet das, dass die positive Wirkung nicht anhält? Ich hatte am Freitag so große Hoffnung, weil ich mich endlich wieder ein Stück wie ich selbst gefühlt habe – jetzt bin ich verwirrt, warum es plötzlich wieder so wechselt.

@Jeweledjacky
tut mir echt led dass du wieder so ernüchtert wurdest. Natürlich wird sich das einpendeln, aber du darfst dich nicht darauf versteifen wie das jetzt wirken sollte muss. Je mehr du es akzeptierst dass die Erhöhung nicht soviel gebracht hat wie du dachtest! Wir Frauen sind schon stark auf unser Gefühl gebaut und meinen immer zu wissen wie es uns jetzt gehen sollte, LG

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Einschleichphase Escitalopram

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@TechNomad beim Neurologen war ich auch , das Muskelzucken hatte ich auch schon vor Escitalopram. Denke auch dass es eher durch den Stress durch die Angststörung kam. Da Zuckten die Waden und sogar die Stirnmuskulatur sichtbar.

Würde auch nicht unbedingt auf den Arzt vertrauen, ein Smyptom auf eine Nebenwirkung durch ein Medikament zu schieben ,ist schnell gesagt.
Hast du mit 10mg angefangen?
Ich bin 26 Tage nun bei 5mg

@Rostocker das ist bei jedem anders. Bei mir ist es eine Nebenwirkung. Ich hatte in 38 Jahren nie restless legs. Erst durch das Medikament. Dann gibt’s Leute da wird es verstärkt wenn man es vorher schon hatte. Oder man hat es halt schon immer.

Zitat von Jeweledjacky:
Mich verunsichern diese Schwankungen sehr. Ich frage mich: Ist das ein normales Zeichen dafür, dass sich die neue Dosis erst noch einpendeln muss? Oder bedeutet das, dass die positive Wirkung nicht anhält? Ich hatte am Freitag so große Hoffnung, weil ich mich endlich wieder ein Stück wie ich selbst gefühlt habe – jetzt bin ich verwirrt, warum es plötzlich wieder so wechselt.

Es ist ganz normal.dass das schwankt.
Man hat wieder Hoffnung und dann Bäääm ,geht´s auch mal wieder krass bergab und man beginnt wieder,an allem zu zweifeln.

Entscheidend ist halt die Tendenz
und eine Ärztin hatte mir das tatsächlich mal als Kurve aufgezeichnet.

Also leicht steigend mit Abfällen (Stagnation oder Gefühl von Rückfall) zwischendurch.

Wichtig ist,dass Du bereits gute Momente hattest und die werden auch mehr werden.
Nur leider passiert das eher schleichend.

Also manchmal kann man die Besserungen (gerade zu Beginn) kaum wahr nehmen und wenn es einem dann wieder mies geht,denkt man : alles umsonst.

Bleibe aber jetzt am Ball.
Du hast bereits Positives erlebt und das ist ein Zeichen dafür,dass das Medikament langsam aber sicher seine Wirkung zeigt.

@Rostocker ich hatte auch davor bereits leichte Muskelzuckungen. War aber kein Vergleich zu jetzt wo es richtiges treten/ausschlagen ist.

Ich hab mit Tropfen über Wochen hochgeschraubt auf 10mg seitdem auf 10mg. Ich versuche jetzt in Absprache mit einem Arzt auf 5mg wieder runter. Die Zuckungen sind so störend einfach, vielleicht wird es dann besser. Wobei die Untersuchung beim Neurologe waren 10 Minuten mit der Diagnose Nebenwirkung vom Esci.

Er sagt auch das es kein RSL ist weil das auch nachts usw normalerweise auftritt. Ich hab es nur abends

@TechNomad ich hatte es vor dem einschlafen. Beim einschleichen ca 3 Monate. Dann wurde es besser.

@TechNomad hast du schon mal an Magnesiummangel gedacht? Kann ja zu Angstzuständen und unter anderem Muskelzittern/zucken führen.

Guten Morgen.
Seit Freitag, nach Rücksprache mit der Psychiaterin, bei 10 mg.

Labil, depressiv, viel am weinen, erschöpft, brauche viel Ruhe.

Heute Vor-Ort-Termin bei der Psychiaterin. Bin gespannt wie es weitergeht.

Was ich mir am meisten wünsche ist Gesundheit. Kein Lottogewinn, kein gar nichts außer Gesundheit.

@Greta__ ja, das ist vollkommen richtig. Jetzt nicht alleine bleiben mit en Bechweren. LG Ingri

@Rostocker Hi, ich nehme täglich ein 400mg Magnesium Komplex Präparat. Ich weiß nicht ob es ausreichend von der Dosierung ist aber ich kann das mal abklären lassen

Zitat von Greta__:
Guten Morgen.
Seit Freitag, nach Rücksprache mit der Psychiaterin, bei 10 mg.

Ich bin ohne Rücksprache mit meinem Psychiater von 15 auf 10 mg zurückgekehrt. Ich nahm bereits 5 Monate 10 mg und habe nur ein paar Tage 15 mg genommen. Am dritten Tag hat sich meine Stimmung merklich aufgehellt, aber dann ging es wieder abwärts. Ich konnte drei Tage nicht schlafen und fühlte eine Muskelschwäche. Im Treppenhaus musste ich mich am Geländer festhalten. Diese Nebenwirkungen zu ertragen, finde ich schwierig. Laufen und Wandern ist mein Lebenselexier, damit konnte ich die Depression etwas in Schach halten. Heute nacht konnte ich wieder nicht schlafen und auch meine Beine nicht stillhalten. Mehrmals bin ich aufgestanden und habe Gymnastikübungen gemacht. Dann habe ich 25 mg Quetiapin genommen, danach konnte ich schlafen, habe aber morgens einen Überhang und bin ganz groggy.

Ich war in den letzten Tagen kurz davor, mich in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Meinen Psychiater kann man telefonisch nicht erreichen, aber ich kann nächste Woche bei seiner Praxis vorbeigehen und meine Entscheidung mitteilen.

Zitat von Momo59:
Ich bin ohne Rücksprache mit meinem Psychiater von 15 auf 10 mg zurückgekehrt. Ich nahm bereits 5 Monate 10 mg und habe nur ein paar Tage 15 mg ...

Warum möchtest du dich in die Psychiatrie einweisen lassen? Sorry, konnte den Grund nicht wirklich raus lesen.

Zitat von Greta__:
Warum möchtest du dich in die Psychiatrie einweisen lassen? Sorry, konnte den Grund nicht wirklich raus lesen

Ein Grund wäre, dort die 15 mg einzuschleichen. Und vielleicht die Frage zu klären, ob Escitalopram das richtige AD für mich ist oder ob ich etwas anderes ausprobieren soll. Ich las gestern etwas, dass man ein AD sechs Monate nehmen solle und dann entscheiden, ob es hilft oder nicht. Ich nehme seit acht Monaten Escitalopram und weiß immer noch nicht, ob es bei mir wirksam ist.

@Momo59 es wäre an der Zeit einen weiteren Weg zu gehen. Das stimmt.
Konzentrierst du dich ev zu viel auf die Wirksamkeit des Medikamentes. Bei mir war der entscheidende Punkt weg vom Medikament zu kommen. Nur an mir zu arbeiten.
Ich bin ja längst am absetzen weil es mir nichts brachte. Hatte auch nur Nebenwirkungen und der Schlaf leidet extrem.
Aber ich arbeite selbst sehr viel an mir und meiner Psyche und meinen Gedanken.
Ich kann nachempfinden wie es ist wenn man nicht mehr kann was einen am Leben gehalten hat. Und da muss man tatsächlich als erstes ansetzen. Daran zu arbeiten.

@RK1986, da gebe ich dir völlig recht. Ich wollte ursprünglich ohne AD auskommen. Mein Psychiater meinte, er sei der Meinung, ich solle AD nehmen, er glaube auch nicht, dass ich eine große Menge brauche, 5 mg oder höchstens 10 mg. Nun sind wir inzwischen bei 15 mg.

Ich habe das AD ursprünglich genommen, um mehr Antrieb zu bekommen. Darüber, was ich sonst für mich tun kann, habe ich mir viele Gedanken gemacht. Aber der Antrieb, Pläne und Wünsche umzusetzen, war die Crux. Ja, vielleicht habe da zu viel Hoffnung in ein AD gesetzt.

Kürzlich las ich, dass in Stuttgart (ich wohne in der Nähe) eine Praxis für Ketamintherapie eröffnet werden soll. Sie richtet sich an Selbstzahler und bietet auch psychologische Betreuung an. Sofort dachte ich, das könntest du probieren. Anders als bei anderen Substanzen, sind AD bei einer Ketamintherapie keine Kontraindikation, weil Ketamin nicht über den Serotoninspiegel wirkt.

Gerade geht es mir leidlich gut und die Sonne scheint. Ich werde nun etwas Vitamin D tanken.

@RK1986 das ist tatsächlich so, dass das immer wieder kommt: mit oder ohne Medikament: diese Leere und was der Sinn im Leben ist? Kann man nur mit Dankbarkeit, was klappt und mit positiven Gedanken und Erlebnissen gegensteuern. LG
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@Gottesherz das ist das, was ich meine. Ich denke, dass zu viele sich auf das Medikament verlassen und denken es löst alles aber wenn man doch mal logisch denkt, ist das nicht möglich. Ein Medikament verändert keine Gedanken oder Gedankenspiralen. Es mildert Spitzen ab, aber das war es auch. Die Einbrüche kommen so oder so. Bei denen es nicht so ist, die haben Glück. Es kann auch genauso gut Einbildung sein die funktioniert. Selbst der Satz : ah ich habe ein Medikament das hilft mir kann Berge versetzen wenn man dran glaubt

@RK1986 ja, da hast du vollkommen recht. Aber daran sind die Psychologen, Psychiater, Apotheker SCHULD. Weil man doch zum Arzt geht, um ein Medikament zu bekommen das hilft. Und man will ja diese starke Entlastung. Und an sich selbst zu arbeiten hat nicht jeder gelernt. Und wenn der Arzt nach dem falschen Medikament greift, dann muss es der Patient wieder für sich das ausmachen. Echt schlimm. LG

Hallo zusammen, ich schau auch mal wieder hier rein. Wie geplant nehme ich seit 11 Tagen 10 mg (vorher 8 mg für 3,5 Monate). Ich habe mich schon gewundert, wie glatt das läuft, denn ich habe absolut nichts bemerkt von der Erhöhung. Ab Tag 7 dann deutlich depressiv, ab heute geht es wieder stark Richtung Angst und Panik. Mist! Körperliche Nebenwirkungen werden auch wieder stärker. Aber ich versuche mich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es wieder besser werden wird. Dass es GUT werden wird. Denn vor der Erhöhung hatte ich schon deutlich mehr gute als schlechte Tage.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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