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@Sprotte ich hatte das gerade heute morgen. Gestern habe ich im Garten gearbeitet und auch die Garagen Fenster und Türen geputzt. Viel in der Hockstellung gearbeitet und heute morgen bin ich mir total zittrigen Beinen aufgestanden und mit Schmerzen im Rücken. Da kam als erstes direkt der Gedanke… NEIN nicht schon wieder diese Muskelschwäche, hört das denn nie auf. Und dann hab ich mich direkt gebremst und gesagt Stopp! Das wird wieder vergehen und nicht für immer bleiben, egal wovon es kommt! Bleib ruhig. Joa und dann beim Spazierengehen kamen mein Mann und ich über den Garten ins Gespräch und da ist es dann als einfacher Gedanke gekommen.. klar du hast Muskelkater und keine Muskelschwäche Manchmal erklären sich Symptome im Laufe der Zeit einfach von alleine

Mir fällt immer wieder das Wort ‚Zuversicht‘ ein. Es ist in meinem Kopf, aber ich kann es nicht fühlen.

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Einschleichphase Escitalopram

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@Sprotte ich glaube bevor man Zuversicht wirklich ehrlich spüren kann, braucht man erst mal vertrauen. Das hat sooo schwer. Im Moment bin ich eher noch bei manipulieren von sich selbst, solange bis man es vielleicht selbst irgendwann man glaubt

@Molly1605 Fake it till you make it Denk ich mir auch ganz oft und irgendwann glaub ich mir aber nicht mehr

Zitat von Sprotte:
Mir fällt immer wieder das Wort ‚Zuversicht‘ ein. Es ist in meinem Kopf, aber ich kann es nicht fühlen.

I feel you.

Ich mache gerade meinen Balkon, bepflanze neu etc. und was denke ich? Wie soll ich das alles schaffen, warum muss ich immer alles alleine machen, später kommt noch die Hundetrainerin, wann soll ich mich ausruhen usw. Völlig kontraproduktiv und so bescheuert ‍️‍️

@Kassi27 ich glaube auch, dass es wie mit vielem anderen ist. Am Anfang ist man sehr motiviert und versucht alles. Wenn man das dann aber immer und immer wieder machen muss und es nicht besser wird, dann verliert man irgendwann den Elan. Es ist aber auch einfach super anstrengend.

@Greta__ ich habe das gestern mit meinen neuen Pflanzen auch gehabt. Es war so viel! Ich dachte mir, ach komm, du machst jetzt einfach soviel, wie du in Ruhe schaffst und das andere läuft nicht weg. Das machst du dann weiter, wenn es passt. Die Welt geht nicht unter nur weil man etwas für eine Zeit unvollendet lässt

Zitat von Molly1605:
@Greta__ ich habe das gestern mit meinen neuen Pflanzen auch gehabt. Es war so viel! Ich dachte mir, ach komm, du machst jetzt einfach soviel, wie du ...

Da kommt mein Perfektionismus wieder durch und wütet vor sich hin

Ich möchte es ja schön haben. Es ist nur so doof alles allein wuppen zu müssen.

Ich habe die Hundetrainerin gebeten den Termin zu verschieben, es wird mir sonst zu viel.

Und genau das ist mein Dilemma. Zu viel, muss perfekt sein, am besten sofort und überfordere mich.

@Greta__ Bescheuert ist das nicht! Es ist anstrengend und kostet viel Kraft. Ich denke oft, was ist denn, wenn ich dies oder das nicht mehr kann? Wenn ich nicht mehr laufen kann? Nicht mehr tanzen kann? Ich bin 63 und das treibt mich um und frustriert mich zusammen mit der Angst vorm Alter.

@Greta__ das ist leider genau das Problem. Ich bin selbst so veranlagt und soll ich dir was verraten… genau das hat mich in diese miese Lage gebracht! Ich will das so nicht mehr! Dieser Druck macht mich krank und ich weigere mich ihm weiter die Chance dazu zu geben! Ich sag mir immer, warum denn eigentlich nicht? Warum soll ich jetzt nicht langsamer machen? Warum soll ich denn nicht um Hilfe bitten? Warum kann das denn nicht bis später warten? Ja warum denn eigentlich nicht l? Die Welt dreht sich doch trotzdem weiter auch wenn ich es jetzt nicht perfekt vollende. Ich bin dich keine Maschine. Und was andere davon halten ist mir eh Wurst. Das ist schließlich mein Leben und meine Gesundheit und davon gibt es nur eins ‍️

@Sprotte also ich glaube die Frage nach dem was ist dann? Ist nie zielführend. Du kannst es nicht direkt beantworten, da du auch nicht weißt, wie es kommt. Das ist das uns allen so sehr bekannte Katastrophendenken. Ja was soll dann sein, wenn du nicht mehr tanzen kannst? Vielleicht kannst du vielleicht nicht mehr so wie jetzt tanzen aber vielleicht auf eine angepasste Art und Weise, die dann mit dem fortgeschrittenen Alter sehr wohl noch geht und du dich damit wohlfühlen kannst? Vielleicht findest du auch ein zusätzliches Hobby, was dir dann Spaß macht. Unser Kopf spielt und gerne das Ende der Welt vor, wenn wir etwas nicht kontrollieren können oder Angst haben etwas zu verlieren. Das ist aber nur eine Illusion. Denn auch die Angst kann nicht in die Zukunft schauen

@Molly1605 Danke dir - du bist wunderbar!

@Molly1605 das ist super.
Ich versuche das auch immer wieder. Außer wenn ich so platt bin. Dann frage ich mich halt was ich jetzt wieder falsch gemacht hab

Zitat von Molly1605:
@Greta__ das ist leider genau das Problem. Ich bin selbst so veranlagt und soll ich dir was verraten… genau das hat mich in diese miese Lage ...

Ich hoffe genau dahin zu kommen, mit der Unterstützung der Verhaltenstherapie (wenn sie denn endlich mal beginnt).

@Greta__ das schaffst du.aber du kannst jetzt schon anfangen. Versuche dich wirklich mal bewusst in etwas zu bremsen. Mach zum Beispiel nur 2 Fenster sauber und der Rest wartet ein paar Tage. Oder saug nur die Räume in denen du viel bist, die anderen laufen nicht weg, ich verspreche es dir Oder bepflanze nur einen Blumenkasten und den anderen an einem anderen Tag. Alles so Sachen wo unser innerer Perfektionist schreien würde. Mach es bewusst und sag laut… nimm das du elendiger Schweinehund an Perfektionist Du entscheidest, was du machst nicht die innere Stimme! Du kannst alles andere nicht kontrollieren aber dein handeln schon ️

@RK1986 und genau darauf habe ich keine Lust mehr! Da bin ich ehrlich. Ich will nicht mehr analysieren müssen, was da war und weswegen etwas gekommen ist. Ich kann es ja meist doch nicht rausfinden. Ich mache dann einfach weiter, wie ich es gelernt habe und versuche weiterhin achtsam mit mir umzugehen aber ich will mich auch nicht komplett in Watte packen. Wenn ich das Tempo überall etwas rausnehme und zwischendurch auch mal etwas abschalte, dann mache ich nichts falsch! Dann saß an dem Tag eben ein Pups quer oder der Mond stand doof. Ist doch eigentlich völlig egal! Ändern kann man das eh nicht und ich bin der Überzeugung, wenn man zu sehr auf sich achtet, dass man auch ja nicht zu viel tut und immer wieder hinterfragt, war das jetzt vielleicht zu viel?! Dann entsteht wieder Druck und den können wir nicht gebrauchen. Ich glaube wir müssen nicht lernen unseren Körper zu beobachten, sondern ihn zu verstehen und vor allem wieder lernen unseren Instinkten zu vertrauen. Der Körper sagt und immer, was er braucht. Wir merken es nur meist einfach zu spät. Also gehen wir das alles einfach generell etwas langsamer an und dann kann das unser Körper auch alles wieder besser zeigen und unser Gehirn besser verstehen

@Molly1605 ja da hast du vollkommen recht. Ich hab immer noch eine falsche Schiene im System. Ich Versuch am Ende immer das Beste rauszuholen, anstatt mal 5° sein zu lassen. Am nächsten Tag denke ich dann immer ja schon wieder das gleiche Problem. Ich hab irgendwie gar kein Gefühl für Normalität
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@RK1986 das ist ja auch wirklich schwer. Ich glaube, nach so langer Zeit muss man erst mal wieder das neue Verhaltensmuster lange üben. Man weiß irgendwann gar nicht mehr was richtig ist. Ich hab immer Sorge, dass ich wenn ich zu Ober vorsichtig mit mir bin, dass ich dann die Unsicherheit wirklich annehme und mich dann immer viel zu zerbrechlich behandle.

@Molly1605 ja die Phase hatte ich auch schon. Da bin ich plötzlich gar nicht mehr weiter gekommen weil es zu viel war. Die andere Richtung klappt auch nicht. Mittelweg ist angesagt. Aber der ist auch nicht grad erfolgreich. Das ist weil man im inneren ja eigentlich was anderes will als für einen gut zu sein scheint

@RK1986 also ich habe den Knall wirklich verstanden seit meinem Zusammenbruch. Ich habe verstanden, dass mein Leben zu viel Stress und Druck hatte und ich meinen Körper damit jahrelang gequält habe. Dann kam eine richtige Erkrankung und der Körper wurde niedergestreckt und konnte nicht mehr kompensieren. Die Psyche ist da natürlich in eine massive Anspannung geraten und da ich sie vorher nie gut behandelt habe, sondern eher immer ignoriert habe, hat es diesen Knall gebeten. Ich nehme das sehr ernst und auch an. Ich will mich nicht weiter so schlecht behandeln! Aber ich weigere mich zu akzeptieren, dass ich psychisch so krank bin, dass ich jetzt alles mit Samthandschuhen machen muss. Nein, das kann ich einfach nicht akzeptieren. Ich werde mir mehr Achtsamkeit schenken, mehr das machen was ich mag und mir gut tut und ich werde auch mal „nein“, „stopp“ oder „ich brauche Hilfe“ sagen ABER ich bin nicht schwerst traumatisierte oder schwer depressiv oder sonst was in diese Richtung . Das werde ich mir nie wieder sagen lassen, denn ich habe schon die ganze Zeit gefühlt, dass ich das nicht bin! Ich bin schlicht und einfach nur erschöpft in einer Krise gelandet und das hat einen Nervenzusammenbruch ausgelöst. Nicht mehr und nicht weniger. Ach ja und eine Krankheitsangst habe ich auch, die bin ich natürlich auch bereit zu behandeln und arbeite dran

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Dr. med. Andreas Schöpf
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