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Pink Lady
Hallo liebe Mitglieder,

Ich leide schon seit längerem unter einer Angststörung. Ich habe schon einige ADs ausprobiert (Venlafaxin, Escitalopram, Opipramol und Sertralin). Von den ersten beiden habe ich nur eine Verschlechterung der Angst erfahren. Von den letzten beiden (Opipramol und Sertralin) hatte ich zwar keine (Erst-) Verschlimmerung, leider aber auch keine Wirkung.
Meine Ärztin sagte einmal das es Patienten gibt, die ADs nicht vertragen und dort die Angst nur noch schlimmer wird. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Und am Ende doch noch ein passendes Medikament gefunden ?
Es gibt ja auch trizyklische Antidepressiva, anstelle der SSRI, VIELLEICHT wäre das ja noch eine Möglichkeit.

Was meint ihr ?
Was sind eure Erfahrungen ?
Musstet ihr auch lange suchen ?
Hattet ihr auch Verschlimmerungen ?

Ich bedanke mich schon einmal recht herzlich für eure Antworten !

Liebe Grüße
Pink Lady

26.11.2018 21:54 • 06.12.2018 #1


20 Antworten ↓


la2la2
Hey,
hast du es schon mit einer Gesprächstherapie ausprobiert?
Psychopharmaka unterdrücken nur die Symptome und sind KEINE Lösung für Symptome......

Wie äußert sich die Angststörung bei dir denn? Ist es eher nur leichtes Unwohlsein oder doch sehr stark und beeinflusst dich im Alltag massiv?

26.11.2018 22:06 • #2


A


Das richtige Antidepressiva finden

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Kopf Salat
Ich hab leider auch Erfahrungen mit verschiedenen Ad´s gemacht, Opipramol hatte keine Nebenwirkungen, was erstaunlich ist da ich sehr empfänglich bin für sowas, leider hatte Opipramol aber auch keine Wirkung, Escitalopram hat meine Stimmung schon merklich verbessert, leider heftige Nebenwirkungen die nicht besser wurden und die Angst hätte mich fast zerissen so schlimm war das, wirklich kaum noch zum aushalten, ich hab es dann abgesetzt und versuche ganz ohne klar zu kommen, bis jetzt klappt es ganz gut, schön wäre wirklich ein Medikament was meine Ängste und Panikattacken etwas runter regelt, ich weiß zwar mittlerweile mit den Attacken um zu gehen aber unangenehm ist es halt trotzdem, Therapie mache ich schon seit 2014, hilft auch aber ist noch weit weg von einem normalen Leben

26.11.2018 22:11 • x 1 #3


Pink Lady
Hey @la2la2,

Nein eine Therapie mache ich im Moment nicht.
Ich weiß, dass Medikamente nur zur Unterstützung gut sind. Ich würde mich gerne für eine Therapie stabilisieren und es gerne noch einmal mit einem AD probieren, da mich die Angst sehr einschränkt.

LG.

26.11.2018 22:45 • #4


la2la2
Venlafaxin, Escitalopram und Sertralin sind auch eher aufputschende Sachen.
Mit Psychopharmaka kennt sich @Skeletor hier viel besser aus. Vielleicht hat er ne Idee, was beruhigend wirkt, nicht so viele Risiken und Nebenwirkungen hat und nicht abhängig macht.

Versuch lieber jetzt schon einen Therapieplatz zu bekommen. Ein Therapeut hat 100% Schweigepflicht und da musst du keine Emotionen verstecken oder mit Pillen unterdrücken.

26.11.2018 22:56 • x 1 #5


Skeletor
Zitat von Pink Lady:
Hallo liebe Mitglieder,

Ich leide schon seit längerem unter einer Angststörung. Ich habe schon einige ADs ausprobiert (Venlafaxin, Escitalopram, Opipramol und Sertralin). Von den ersten beiden habe ich nur eine Verschlechterung der Angst erfahren. Von den letzten beiden (Opipramol und Sertralin) hatte ich zwar keine (Erst-) Verschlimmerung, leider aber auch keine Wirkung.

Bis auf Opipramol sind das alles selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Es scheint so, als würden diese bei dir nicht sonderlich gut greifen. Opipramol selbst ist ein eher schwaches Psychopharmakon.

Wie lange hast Du die oben genannten denn jeweils eingenommen? Welche Dosen?

Zitat von Pink Lady:
Es gibt ja auch trizyklische Antidepressiva, anstelle der SSRI, VIELLEICHT wäre das ja noch eine Möglichkeit.

Das wäre definitiv ausprobierenswert. In erster Linie Amitriptylin, gefolgt von Clomipramin und ggf. noch Imipramin.

Ansonsten noch unbedingt Pregabalin (Lyrica) und Propanolol antesten! Gerade Pregabalin wirkt bei vielen sehr gut, wenn es auch sicherlich Probleme mit der Toleranzentwicklung gibt. Wenn Du auch gerne zunehmen möchtest, käme vielleicht noch Mirtazapin im Frage.

Buspiron und Lamotrigin sollen auch schon Menschen von Ängsten befreit haben...

27.11.2018 03:59 • x 1 #6


Skeletor
Zitat von la2la2:
Versuch lieber jetzt schon einen Therapieplatz zu bekommen. Ein Therapeut hat 100% Schweigepflicht und da musst du keine Emotionen verstecken oder mit Pillen unterdrücken.

Boxen mit Sparring und Ringkampf-Wettbewerben!

Konfrontation at its best ^^

27.11.2018 04:04 • x 1 #7


Pink Lady
Hallo @skeletor,

so genau weiß ich das gar nicht mehr, wieviel mg ich eingenommen habe. Auf jeden Fall ausreichend.

Ich würde das sehr gerne nochmal ausprobieren, ein anderes AD als ein SSRI einzunehmen.
Von Amitriptylin habe ich gelesen, im Internet gibt es eine Liste über die verschiedenen ADs, die anderen beiden stehen nicht auf der Liste mit drauf, sagen mir also nichts. Vor Lyrica habe ich etwas Angst, weil es süchtig macht und ich so Probleme mit dem Ein- und Ausschleichen habe. Würde ich mir auf jeden Fall noch mal überlegen und mit meiner Ärztin drüber sprechen.

Ich Danke dir auf jeden Fall für deine ausführliche Antwort !

LG.

27.11.2018 14:46 • #8


Sonja77
Auch Neuroleptika können sehr gut helfen und ich hatte bei keinem Nebenwirkungen

27.11.2018 14:50 • x 1 #9


la2la2
Zitat von Ewigeangst:
Auch Neuroleptika können sehr gut helfen und ich hatte bei keinem Nebenwirkungen

Neuroleptika sind die letzte Wahl..... vor allem bei einer Langzeiteinnahme in mittleren bis höheren Dosen sieht man das früher oder später im MRT......
Und die Wirkung ist vor allem, dass es den Patienten einfach nur ruhigstellt - auch ne Methode um Symptome zu beseitigen.......

Lyrica wäre auch nicht meine erste Wahl - vor allem bei bekannten Problemen mit Ein- und ausschleichen.

27.11.2018 15:03 • x 2 #10


Sonja77
Zitat von la2la2:
Neuroleptika sind die letzte Wahl..... vor allem bei einer Langzeiteinnahme in mittleren bis höheren Dosen sieht man das früher oder später im MRT......
Und die Wirkung ist vor allem, dass es den Patienten einfach nur ruhigstellt - auch ne Methode um Symptome zu beseitigen.......

Lyrica wäre auch nicht meine erste Wahl - vor allem bei bekannten Problemen mit Ein- und ausschleichen.

Ich seh das nicht ganz so wie du....AD s nützen nicht bei allen und Neuroleptika sind in manchen Fällen sehr wohl eine gute Wahl...auch wird der Patient nicht ruhiggestellt aber es ist eher beruhigend und viele hier brauchen das ....ich selber nehme 2 verschiedene Neuroleptika plus ein ad..

27.11.2018 15:09 • #11


A

28.11.2018 21:38 • x 2 #12


K
Zitat von Ana-303:

Ähm, das steht in jedem psychiatrischen Fachbuch genauso drin. Also, dass die Wahl eines AD ein Experiment ist und die SSRI aufgrund ihres nebenwirkungsarmen Profils am Häufigsten verschrieben werden. Aber wer will schon dicke Bücher wälzen? Wenn dieser Monitor-Artikel was Gegenteiliges behauptet hat, war er schlecht recherchiert.

Als ich mir aber den Rest dieser 'alternativen Seite' angeschaut habe, hat es mir fast die Sprache verschlagen. Von wegen Depressionen mit Aromatherapie behandeln. Viel Spaß damit! Auf dieser Seite stehen genauso viele 'Lügen' und Mumpitz, wie sie es anderen wiederum unterstellt.

Soso, ADs verändern die Hirnchemie nicht? Interessant, die Nebenwirjungen bildet sich der Patient damit per se ein, die positiven Effekte ebenso.

Richtig ist, auch in der Depressionsforschung weiß man nicht, warum ADs bei einigen sehr gut wirken, bei anderen weniger gut, bei wiederum anderen gar nicht. Deshalb ist das Finden des richtigen ADs auch ein Experiment. Dieses Nicht-Wissen gesteht man sich allerdings ein. Zeigt halt wie individuell Depressionen aufzufassen sind. Und da man an der genauen Enstehungsursache von Depressionen wahrscheinlich so lange forschen wird, so lange es Menschheit geben wird, kann man eben nur auf die Medikamente zurückgreifen, die dem Markt aktuell zur Verfügung stehen. Dass der Mensch irgendwann das Gehirn, dessen Funktion und Hirnchemie in seiner Vollständigkeit entschlüsseln wird, wage ich zum heutigen Standpunkt der Wissenschaft zu bezweifeln. Aber wer weiß... In eine Glaskugel kann ich auch nicht schauen.

Richtig schön auf dieser tollen Seite ist auch die Behauptung, dass ADs die Persönlichkeit von Menschen verändern. Bei allen, bei denen ADs wirken und die felsenfest behaupten können, sie fühlen sich annähernd wie früher, muss man erneut von der totalen Einbildung ausgehen. Ich weiß warum ich Internetrecherche zu gewissen Themen als 'gefährlich' einstufe.

Auch folgender Satz zeigt das Niveau dieser Seite ganz deutlich: Zitat: Nach sechzig Jahren Erfahrungen mit antidepressiven Medikamenten ist zudem bewiesen, dass kein Medikament eine zukünftige Depression verhindern kann.

Newsflash - nichts und niemand kann die Vermeidung eines Rückfalls garantieren. Weder der Top-Psychiater, noch der Top-Psychotherapeut und schon gar nicht die witzlose Aromatherapie. Die Datenlage ist heute eine andere als von 10 Jahren. Stattdessen spricht man sich eigentlich für die lebenslange Betreuung von Betroffenen aus, also, dass der Patient auch bei Besserung seiner Symptome zumindest alle drei Monate seinen Therapeuten aufsucht, um in mögliche Krisenzeiten gestärkt hineingehen zu können. Denn, welch Wunder, Krisen werden immer mal wieder auftauchen. Dass die flächendeckende Versorgung dies nicht zulässt, ist wiederum ein anderes Problem.

Mit Betroffenen verhält es sich vom Wissensstand heute wie mit trockenen Alk_oholikern (wieso wird dieses Wort hier zensiert, so dass man es verändern muss?) Wer einmal erkrankt ist, kann leider immer auch wieder erneut erkranken. Man kann nur mit allen möglich vorhandenen Mitteln die Wahrscheinlichkeit für ein Rückfallrisiko so gering wie möglich versuchen zu halten. Wer anderes behauptet, lebt nach heutigem Wissenstand in der Depressionsforschung in der Steinzeit. Daher sind viele Aussagen auf der oben verlinkten Seite fast schon unfreiwillig komisch.

29.11.2018 17:22 • x 2 #13


A
Keine Ahnung, ich habe den Artikel nicht geschrieben, sondern nur gelesen und fand einige Stellen interessant, weil kein einziges AD von den 7 verschiedenen bei mir gewirkt haben außer, dass ich irgendwelche Nebenwirkungen hatte. Manchen hilft es, manchen nicht.

29.11.2018 17:27 • #14


Sonnenwende1992
Ich hatte im Mai diesen Jahres auch eine schlimme Phase mit angst und Panik - ging kaum noch raus.
AD probiert, höllische Probleme, abgesetzt und seitdem nie wieder.... habe es jetzt wieder im Griff...

Stell dir selbst die Frage ob Tabletten wirklich notwendig sind oder ob du es aus eigener Kraft irgendwie besser machen kannst.
Das ewige experimentieren mit diesen Medikamenten ist ja auch nicht das wahre.

Wie äussert sich deine angst denn genau?
Erzähle doch mal ein bisschen

29.11.2018 18:04 • #15


K
Zitat von Ana-303:
Keine Ahnung, ich habe den Artikel nicht geschrieben...

Wurde das an irgendeiner Stelle von meiner Seite unterstellt?

Ich bin auf die Seite im Allgemeinen eingegangen, um zu zeigen, dass hier nichts Neues, viel Mumpitz und auch sehr viel Ideologie wiedergegeben wird. Vor allem letzterer Punkt ist mit der Wissenschaft nicht zu vereinbaren.

29.11.2018 18:07 • x 1 #16


A
Zitat von kruemelchen:
Wurde das an irgendeiner Stelle von meiner Seite unterstellt?

Ich bin auf die Seite im Allgemeinen eingegangen, um zu zeigen, dass hier nichts Neues, viel Mumpitz und auch sehr viel Ideologie wiedergegeben wird. Vor allem letzterer Punkt ist mit der Wissenschaft nicht zu vereinbaren.


Wie kommst du denn jetzt auf sowas? Nein ich sagte nur, dass ich den Artikel nicht geschrieben habe, Teile aber interessant fand. Mehr gibt es von meiner Seite nicht dazu zu sagen, ob das jemand glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

29.11.2018 18:10 • #17

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Pink Lady
Zitat von Sonnenwende1992:
Ich hatte im Mai diesen Jahres auch eine schlimme Phase mit angst und Panik - ging kaum noch raus.
AD probiert, höllische Probleme, abgesetzt und seitdem nie wieder.... habe es jetzt wieder im Griff...

Stell dir selbst die Frage ob Tabletten wirklich notwendig sind oder ob du es aus eigener Kraft irgendwie besser machen kannst.
Das ewige experimentieren mit diesen Medikamenten ist ja auch nicht das wahre.

Wie äussert sich deine angst denn genau?
Erzähle doch mal ein bisschen


Hallo @sonnenwende1992,

meine Angst äußert sich in Erwartungsangst und zittern. Das schränkt mich sehr ein, ich gehe auch kaum noch raus. Ich glaube ein Medikament wäre sehr wichtig für mich, wenn ich denn endlich mal eins finden würde, was mir hilft. Wie gesagt ich habe große Probleme mit (Erst-) Verschlimmerung, würde es aber dennoch gerne nochmal versuchen.

LG.

01.12.2018 19:22 • #18


A

Kmart
Zitat von Ana-303:



Ich warne ausdrücklich vor dieser Seite. Auch wenn das Mysterium Angst/Depression noch nicht entschlüsselt ist, dort tummeln sich viele Quacksalber und Verschwörungsclowns, die mit teilweise hanebüchenden Aussagen um sich werfen. Hätte ich mich auf diese Seite verlassen und deren inhaltsloses Geschwurbel samt Bachblütentherapie wäre ich heute nicht mehr am Leben...

05.12.2018 16:22 • #20


A


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