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K
Hallo!
Meine Angststörung verschlechtert sich, und ich bin bald auf den Punkt angekommen, wo ich es ohne Beruhigende/Angstlösende Medikamente nicht mehr schaffe.
Ich bin auf mein Auto angewiesen und wollte mal fragen wie das eigentlich so ist mit Medikamente und Autofahren. Ich muss unbedingt fahrtauglich bleiben.

Im Internet fand ich nichts aussagekräftiges...hat von eich jemand Erfahrung zu den Thema?

04.04.2018 18:50 • 08.04.2018 x 1 #1


17 Antworten ↓


Schlaflose
Mit Antidepressiva, auch mit sedierenden, darf man Autofahren, sollte es allerdings die ersten Tage bis man sich daran gewöhnt hat, nicht tun. Mit Benzos darf man sich nicht ans Steuer setzen. Wenn man erwischt wird, ist das wie mit Alk. oder Dro..

04.04.2018 19:36 • x 1 #2


A


Autofahren und Psychopharmaka

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K
Ah, ok. Naja das beruhigt mich wenigstens ein bisschen. Ich dachte schon, dass ich das Autofahren auch aufgeben müsste, nur dann wird in meinem Leben alles noch schwieriger und komplizierter...

Also alle bis auf Benzos, und die soll man ja sowieso nur im Notfall und nicjt als Dauermedi einnehmen?

04.04.2018 22:27 • #3


kleiner
Hallo.

In der Regel kann man mit Antidepressiva Auto fahren, sonst wäre wenig los auf den Straßen. Lol

Allerdings muss ich sagen dass ich eine zeit lang ein anderes Antidepressiva aus einer andren wirkstoffgruppe genommen/probiert habe. Es war ein trizyklisches AD namens amitriptylin. Ich muss ehrlich sagen ich war davon so benebelt und neben der Spur dass ich im Auto sehr unsicher war und am liebsten nicht gefahren wäre.
Ich hatte nur eine niedrige dosis.

Heutzutage werden aber primär ssri verordnet.

Viele Grüße

04.04.2018 22:43 • #4


E
Bei Medikamenten gibt es ein grundsätzliches Problem im Straßenverkehr. So lange nichts passiert ist vieles erlaubt, wenn aber etwas passieren sollte und ein Gericht entscheiden muss ob die Medikamente Auswirkungen hatten wird es kompliziert bis gefährlich.

Daher würde ich raten wenn du der Meinung bist das die Medikamente Auswirkungen auf deine Reaktion haben, dann lasse das Auto stehen. Schau auch bitte in den Beipackzettel was dort geschrieben ist. Ganz grundsätzlich am sichersten ist das führen eines Fahrzeuges nur dann wenn man keinerlei Medikamente einnimmt. Bei allen anderen gibt es immer ein gewisses Risiko.

04.04.2018 22:44 • #5


M
Huhu,

ich persönlich mache es davon abhängig, wie ich mich fühle. Ich nehme abends auch eine geringe Dosis eines trizyklischen ADs (Amineurin) und danach würde ich definitiv nicht mehr fahren, weil die Reaktionsfähigkeit auf jeden Fall eingeschränkt ist.
Morgens nimmt man ja aber in der Regel eher ein antriebssteigerndes Medikament, das die Reaktion in aller Regel nicht einschränkt.

In der Einschleichphase habe ich immer darauf verzichtet, zu fahren, um auf Nummer sicher zu gehen.

Insgesamt ist die rechtliche Lage allerdings, wie hier schon erwähnt wurde, tatsächlich zumindest zweifelhaft. Gerade Versicherungen können durchaus Probleme machen, wenn sie mitbekommen, dass du unter Einfluss von Psychopharmaka fährst. Auch im Job ist es problematisch, wenn du deinen Wagen als Dienstwagen nutzt oder Dienstfahrzeuge fährst, denn der AG muss im Grunde gewährleisten, dass du fahrtüchtig bist. Eine psychische Erkrankung selbst ist kein Hindernis, Medikation per se erst recht nicht, weil der Gesetzgeber davon ausgeht, dass ein medikamentös gut eingestellter Depressiver fahrtauglicher ist, als ein Depressiver, der gerade voll im Loch ist. Trizyklische AD bilden aber zusammen mit Benzos auch hier die große Ausnahme. Da liegt es dann im Ermessen des Betriebsarztes, ob du rechtlich ohne Probleme fahren darfst. Ein schwieriges Feld mit vielen Grauzonen.

05.04.2018 01:32 • #6


A
Gefühlt ist da das richtige Wort, wenn man sich schon schlecht oder schummrig fühlt oder ewig hin und her überlegt ob man fit genug ist sollte man es lieber stehen lassen. Rechtlich hat MaedchenNr.1 sicher Recht, das man wegen AD nicht belangt werden kann, auch wenn TZA wie Doxepin was ich mal hatte sehr an Benzos rankommen und die sind mit Autofahren inkompatibel. Richtig Problematisch wird es aber erst wenn mal wirklich was passiert und dann ist es glaube ich eher die Versicherung die Stress macht, weil die einem dann eine (Teil)Schuld geben will um nicht zahlen zu müssen. Ist es dann noch ein Dienstwagen oder während der Arbeit (Arbeitsweg) kann die Info auch schnell in falsche Hände geraten (Firma, weil es ihr Auto ist oder weil man im Dienst war).

05.04.2018 01:48 • #7


Schlaflose
Zitat von kleiner:
Allerdings muss ich sagen dass ich eine zeit lang ein anderes Antidepressiva aus einer andren wirkstoffgruppe genommen/probiert habe. Es war ein trizyklisches AD namens amitriptylin.


Ich nahm Amitriptylin 9 Jahre lang 75mg und konnte nur die ersten paar Tage in der Einschleichphase nicht fahren. Danach habe ich keine Probleme mehr mit Benommenheit gehabt.

05.04.2018 09:45 • #8


M
Zitat von Schlaflose:

Ich nahm Amitriptylin 9 Jahre lang 75mg und konnte nur die ersten paar Tage in der Einschleichphase nicht fahren. Danach habe ich keine Probleme mehr mit Benommenheit gehabt.


Boah, echt? Ich bin nach Jahren immer noch jeden Abend völlig zermatscht. Könnte damit nie im Leben fahren

05.04.2018 11:02 • #9


Schlaflose
Zitat von MaedchenNr1:
Boah, echt? Ich bin nach Jahren immer noch jeden Abend völlig zermatscht. Könnte damit nie im Leben fahren


Ich nahm es abends nur zum Schlafen. Nach ein paar Jahren hörte die Wirkung ganz auf. Dann wechselte ich zu Doxepin.

05.04.2018 16:57 • #10


M
Zitat von Schlaflose:

Ich nahm es abends nur zum Schlafen. Nach ein paar Jahren hörte die Wirkung ganz auf. Dann wechselte ich zu Doxepin.


Ja, genau, ich nehme es auch zum Schlafen. Spätestens eine Stunde nach der Einnahme ist an Autofahren nicht zu denken Morgens ist dann natürlich alles wieder ok. Doxepin hab ich auch mal genommen - hat mich genauso umgehauen. Die nehmen sich da, glaube ich, beide nicht viel.

05.04.2018 17:03 • #11


A
Eine doxepin 25 und eine Stunde später schlaf ich wie ein Murmel - fest und durch. Das problem ist, das mich da dann auch nichts wecken kann. Aber während der Doxi Zeit habe ich gut zugelegt. Kaum aufgehört damit ging das Gewicht wieder runter.

05.04.2018 23:42 • x 1 #12


Schlaflose
Zitat von MaedchenNr1:
Spätestens eine Stunde nach der Einnahme ist an Autofahren nicht zu denken


Das ist ja auch nicht so vorgesehen Sedierende ADs sollen ja vornehmlich abends genommen werden. Allenfalls tagsüber nur eine geringe Dosis und die Hauptdosis abends.

06.04.2018 09:41 • x 1 #13


M
Zitat von Agoraphobix:
Eine doxepin 25 und eine Stunde später schlaf ich wie ein Murmel - fest und durch. Das problem ist, das mich da dann auch nichts wecken kann. Aber während der Doxi Zeit habe ich gut zugelegt. Kaum aufgehört damit ging das Gewicht wieder runter.

Ich hab davon auch richtig zugenommen. Leider ist es bei mir immer noch ein Kampf, das Gewicht wieder runterzubekommen :-/

07.04.2018 20:00 • #14


A
So hat man wieder neue Ziele - das Leben soll ja bloß nicht langweilig werden. Jedes braucht etwas anderes um glücklich zu sein, von ein paar kg mehr oder weniger hängt meine Laune glücklicherweise nicht ab, aber nun ab aufs Ergometer, da ich heute nur in der Sonne lag. *G*

07.04.2018 20:48 • x 1 #15


Acanthurus
Ich beneide euch das ihr von den trizyklischen AD`s schlafen könnt. Ich habe alle bis auf Clomipramin durch, ist auch eher antriebsteigernd. Sedieren tun Sie schon etwas aber Schlaf bescheren Sie nicht. Da kann ich mich tagsüber noch so auspowern.

08.04.2018 15:26 • #16


Schlaflose
Zitat von Acanthurus:
Da kann ich mich tagsüber noch so auspowern.


Wenn ich DAS tue, kann ich auch nicht schlafen. Sport ja, aber nicht auspowern, und schon gar nicht später als um die Mittagszeit.

08.04.2018 16:33 • #17

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Acanthurus
Es gibt ja mehr als genug Tage wo eher alles viel gemäßigter abläuft, da klappt es mit dem Schlaf trotzdem nicht.

08.04.2018 18:21 • #18


A


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