Ausschleichen von Sertralin 50 mg

07.04.2016 18:02 • x 1 #101

Mein Entzug ist bald 1 Jahr zurück und ich habe immer noch Symptome. Die Wellen sind aber viel kürzer und schwächer.
Solange Du Dein Leben noch auf die Reihe bekommst, würde ich in keine Klinik gehen. Was sollen Die machen? Dort wirst du Medis bekommen ... ich denke da an ein AD und sehr wahrscheinlich auch ein Neuroleptika. Dann bist Du ruhig gestellt.

Wenn es nicht mehr auszuhalten, würde ich eher versuchen das Sertralin wieder einzudosieren in geringer Menge.

07.04.2016 18:09 • x 2 #102

Hab's schon vorher mal erwähnt. Medikamente nicht grundsätzlich ausgrenzen. Du machst dir im Moment selbst enormen Druck unbedingt alles ohne schaffen zu müssen. Wenn du das Gefühl hast, alles wird dir zuviel, geh bitte zum Arzt. Wenn du ein gut verträgliches Medikament bekommst, dann erholst du dich sehr schnell wieder und hast somit eine Verschnaufpause und kannst zu späterem Zeitpunkt, dein Vorhaben Medi frei zu werden, wieder nachgehen.

LG

Ausschleichen von Sertralin 50 mg

07.04.2016 18:14 • x 1 #103

Das hört sich wirklich gar nicht schön an. Ich würde dringend empfehlen zum Arzt zu gehen und eventuell das Sertralin wieder zu nehmen. Das wäre ja nicht für ewig, sondern nur, um die starken Symptome zu lindern. Du kannst dann doch direkt anfangen wieder auszuschleichen, nur eben viiiiel langsamer.

Die Hauptsache muss doch sein, dass es dir gut geht. Da ist es erstmal egal wie das passiert.

Ich denke, dass es wirklich ein Absetzproblem ist, gerade weil du diese Symptome vor dem Medi nicht hattest. Auch Absetzsymptome können sich über längere Zeit hinziehen, wenn man empfindlich darauf reagiert.
Mein Medi habe ich im Januar das letzte Mal reduziert und hatte bis vor 2 Wochen mit stärkerer Unruhe zu tun...

07.04.2016 18:19 • x 1 #104

Du kannst Deinen Arzt nach einem TZA fragen, zB Doxepin. Dies wird sehr oft gegen Medi Entzug gegeben, weil es dämpft und man gut schlafen kann. Im Nachbarforum hatten damit einige Erfolg und ein TZA kann man deutlich leichter absetzen als ein SSRI.

07.04.2016 20:12 • #105

Zuerst einmal vielen Dank für die lieben Ratschläge. Es ist halt immer ein auf und ab, wenn es mir um eine Spur besser geht dann denke ich ich schaffe es ohne Medi...Das Sertralin habe ich nicht vertragen, ich müsste mit Citalopram anfangen, habe aber Angst das es mir wieder so schlecht geht wie beim Sertralin. Da konnte ich gar nix machen, auch nicht arbeiten. Dann nach Wochen ging es eine Weile und dann hatte ich nur mehr Durchfall und Übelkeit, darum abgesetzt. Ich werde jetzt jeden Tag ein wenig schreiben, das hilft mir sehr. Vielleicht erkennt ja jemand ein Muster das ich nicht sehe....und ich denke in einer Klinik würde ich echt noch kränker. Anscheinend gäbe es auch so eine Art Reha. Ich halte euch auf dem Laufenden. Vielleicht kann ich ja auch mal jemandem helfen falls es mal besser wird...

07.04.2016 23:07 • x 1 #106

Zitat von beatlesfan:
Ich werde jetzt jeden Tag ein wenig schreiben, das hilft mir sehr.

Sehr erfreulich, daß du dich für's bloggen entschieden hast. Ob täglich oder zumindest einmal pro Woche, wenn dir danach ist, tipp einfach was in deinen Threat rein. Soetwas ist nicht unüblich, so einige machen das und es hilft bestimmt. Von meiner Seite, verspreche ich dir, daß auch ich weiterhin öfter mal was reintippe und andere sicherlich auch .

Zitat von beatlesfan:
Vielleicht erkennt ja jemand ein Muster das ich nicht sehe....

In der Tat, sind dadurch Muster einfacher zu erkennen, nicht nur für uns, auch für dich.

LG

P.S.: Wieviel Erfahrung hast du mit den Diazepam-Tropfen ? Wie oft und in welcher Höhe hattest du sie bis dato in Anwendung ?

08.04.2016 07:29 • #107

Guten Morgen! Also mit den Tropfen habe ich wenig Erfahrung, Höchstdosis waren 10 Tropfen vl. insgesamt die letzten 8 Monate 5 mal genommen. Ist es möglich auch hier weiterzuschreiben? Normalerweise wird es nach Tagen besser, diesmal nicht. Ich melde mich wieder! Würde mich auch freuen über eurer Befinden zu hören!

08.04.2016 09:55 • #108

Mein Tagebuch Eintrag 001

Zitat von beatlesfan:
Ist es möglich auch hier weiterzuschreiben?

Wenn ich deine Frage richtig verstehe, meinst du damit, ob du in deinem Sertralin-Threat weiterschreiben sollst, oder eher in die Tagebuch-Kategorie wechseln sollst und dort einen neuen Threat aufmachen sollst. NEIN, keinen neuen Threat aufmachen, schreib hier einfach weiter. Obwohl du im Moment ohne Medis bist, bleibt das Thema medikamenten spezifisch, da es sich um Folgeerscheinungen handelt. In dieser Kategorie kennen dich Leute schon und können daher besser auf dich eingehen. Außerdem ist es in der Tagebuch-Kategorie üblich, dass man relativ wenig reinschreibt, vielleicht kurz mal Hallo sagt, aber sich eher zurückhält. Die Medi-Kategorie ist da wesentlich aktiver und hier ist es üblich, dass man reinschreibt und das ist auch gut so.

Um deine Tagebuch Einträge von deinen anderen Einträgen schnell unterscheiden zu können, benutze bitte eine eindeutige Formatierung, wie ich sie als Beispiel in meinem Beitrag verwendet habe, also z.B. Überschrift und 2 Leerzeilen und wir kennen uns aus. Wenn der Eintrag so formatiert ist, kennen wir uns aus, dass du dich in erster Linie mitteilen möchtest und nicht zwingend eine direkte, schnelle Antwort erforderlich ist. Wie in den vorigen Beiträgen bereits erwähnt, ist es einfach besser, wenn du dich öfters meldest. Tagebuch oder Blog, heisst nicht zwingend, dass du jeden Tag reinschreiben musst aber in etwa zwei mal in der Woche wäre sinnvoll und wenn du täglich schreiben willst ist es natürlich auch in Ordnung.

Zitat von beatlesfan:
Würde mich auch freuen über eurer Befinden zu hören!

Natürlich werden wir unser Befinden zwischenzeitlich auch mal reinstreuen. Aber im Moment zählt für uns, dass es dir wieder ein wenig besser geht.

LG

08.04.2016 12:57 • x 1 #109

Mein Tagebucheintrag 001

So, ich bin so dankbar das ich dieses Forum gefunden habe...und ich gehöre seit einer halben Stunde wieder zu denen die Medis nehmen. Auf mehrmaliges Anraten meiner Psychaterin und Hausärztin habe ich 10 mg Citalopram genommen weil ich kurz vorm Zusammenklappen bin. Hoffentlich stabilisieren mich die bis die Therapie wirkt. Und ich hoffe auch das ich wieder einen normalen Alltag führen kann, erwarte mir auch keine Riesensprünge, nur Stabilisation. Mein Ziel wäre es einfach zufrieden zu sein und gesund. Allerdings habe ich extreme Angst vor Nebenwirkungen weil es mir mit den Sertralin so extrem schlecht ging. Mal schauen, vielleicht gehts ja...ich lenk mich jetzt mal ab. Grüsse Vanessa und danke Retardkapsel

08.04.2016 20:03 • #110

Mein Tagebucheintrag 002

Es ist jetzt Abend und bis jetzt hat sich noch nicht viel getan nach der Einnahme, auch nicht im negativen Sinn. Ich hoffe ich begehe keinen Riesen-Fehler mit der Einnahme eines Medis. Ich denke ich brauche das als Stabilasition um meinen Alltag bewältigen zu können. Denn kommt der grosse Absturz dann wird mein Leben noch mehr durcheinandergebracht. Ich brauche meinen Job und meinen sozialen Status, ich kann mir nicht vorstellen das es ALLE im Dorf es wissen, auch wenn ich mich nicht schäme und eigentlich ganz offen damit umgehe. Ausserdem wird es immer schwieriger für meinen Sohn da zu sein. Mein Plan wäre der durch das Medi wieder mehr zu meiner Genesung tun zu können und mit der Therapie irgendwann beschwerdefrei zu werden und dann im Gegensatz zu letztes Mal gaaaaanz langsam abzusetzen und nicht schon nach 4 Monaten. Vielleicht gelingt es mir ja. Irgendwie muss es ja besser werden. Meine jetzigen Beschwerden sind viel zu stark um Wochen damit zu leben, ich kann auch nicht so lange krankgeschrieben sein. Ist leider so. Trotz vieler ganz trauriger Geschichten um negative Erfahrungen mit AD's hört man auch wieder positive Dinge. Gott sei Dank läuft bei mir Familienmässig alles gut und mein Job ist auch okay (wenn ich ihn denn bewältigen kann)...Bei mir war es ja eher die schwere Überlastung die letzten Jahre und meine Erziehung/Kindheit, ist alles abgehakt. vielleicht möchte ja wer was zu meiner Entscheidung zu einem neuen AD was sagen.

09.04.2016 05:24 • x 1 #111

Riesen-Fehler ? Glaub ich nicht. Deine Entscheidung, eine vernünftige Konsequenz. Horror Szenarien entstehen meist, wenn man Medikamente verwendet, die man grundsätzlich mal nicht verträgt. Dass man von einem Medikament, Brechdurchfälle von Alpha bis Omega bekommt, würd ich schon als Indiz für Unverträglichkeit bezeichnen. Also, bitte keine Kamikaze Aktionen, wie es bei Sertralin geschah. DU musst die jenige sein, die STOP sagt, wenn's ... !

Citalopram. Ich selber hab's nie genommen, dürfte aber ein sehr solides, angenehmes Medikament sein, ein Medikament der Mitte und schätze es als leicht einschleichbar ein. Wenn du 10 mg gut verträgst, dann wär das schon die halbe Miete, das wär schon was.

Psychiaterin, Hausärztin ? Wer ist die jenige, die im Moment das Kommando übernimmt ? Wie sieht der Dosierungs Plan aus (wann wäre der Zeitpunkt zum Aufdosieren) ?

Stimme dir zu, Stabilität reinbringen. Und ich finde es toll, dass du dich für Blog/Tagebuch entschieden hast, man kann dir einfach besser beistehen. Auch schön, dass du dein Umfeld ein wenig beschrieben hast, so kann man deine Situation viel besser nachvollziehen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es mit Cita diesmal besser wird.

09.04.2016 07:59 • #112

Mein Tagebucheintrag 003

Muss erst mal erwähnen das diese Tagebucheinträge eine wesentlich angenehmere Ablenkung als die Hausarbeit sind und euch ein nettes Erlebnis von gestern erzählen. Ich war noch in der Apotheke um mir ein pflanzliches Mittel gegen die permanente Übelkeit zu holen und habe erwähnt das ich heute das erste Mal Citalopram genommen hätte. Daraufhin sagte die Apothekerin zur Kollegin:du, wie gehts dir momentan mit dem Cita?...diese kam dann ganz offen zu mir und erzählte mir ihre Geschichte, die bis auf anfängliche NW durchwegs positiv war. Sie schleicht jetzt gerade ganz langsam aus. Das zeugt doch davon das immer offener mit der Thematik umgegangen wird. Die NW die ich momentan habe ist Durchfall, ich hoffe er vergeht. Kann man wenn man ein Medi gut verträgt mit der NW leben oder ist das dauerhaft schädlich? @retardkapsel: Also eigentlich kommt der Vorschlag mit den Citalopram von meiner Psychaterin, die hat sie mir verschrieben und meine Hausärztin hat sie mir auch empfohlen. Ich war auch schon bei einem Neurologen der auch Pro-Medi ist wenns nicht anders geht. Mein Mann war nach der Geschichte mit den Sertralin eher dagegen. Alles was ich momentan will ist eine konstante Besserung um mich zu erholen. Aber nachdem was ich in meinen Tagebüchern so lese gings mir fast nie wirklich gut die letzten 8 Monate. Vorher war auch nicht ideal, ich war komplett überlastet, die Angst kam halt richtig mit den NW vom Sertralin, das war denke ich der Auslöser. Vorher hatte ich halt noch alles unter Kontrolle und keine wesentlichen körperlichen Symptome. Hoffe das wird jetzt wieder anders

09.04.2016 12:07 • #113

Hallo, leider keine Überschrift...ich weiss nicht was ich tun soll, am Vormittag fing die Unruhe an, ich hab Passedan genommen, ausserdem B-Vitamin complex und Magnesium. Jetzt ist es wieder kurz vor Attacke. können das NW sein oder vertrage ich dieses Medi wieder nicht?

09.04.2016 13:40 • #114

Würde da nicht unbedingt Cita die Schuld geben. Es klang in den letzten Wochen alles schon sehr schwankend, öfter kurz vor der Attacke. War die Situation irgendwie ganz speziell, also wo du sagen würdest, so war's vorher noch nie ? Nun, du könntest mit der Einnahme pausieren oder auch reduzieren. Beobachte mal den Nachmittag und berichte darüber.

LG

09.04.2016 14:04 • #115

Es wird nichtt wirklich besser, kein spezieller Anlass. Kann man da einfach so pausieren? Vielleicht ist es die Erstverschlimmerung? Ich kann ja ohne AD auch nicht momentan...wie zerteile ich eine halbe in eine viertel Tablette?

09.04.2016 14:10 • #116

Ragt den der momentan empfundene Zustand irgendwie besonders heraus, also wo du sagen würdest, so war es noch nie ? Es wäre wichtig das zu klären.

09.04.2016 14:18 • #117

Nein, hatte ich schon mal so. Auch vor den Tabletten denke ich. Leider ist momentan kein Arzt erreichbar. Soll ich durchhalten, muss ich damit rechnen das es schlimmer wird? Ich kann eigentlich nur 10mg nehmen oder teilen, das geht aber nicht gleich gross...

09.04.2016 14:20 • x 1 #118

Zitat von beatlesfan:
Nein, hatte ich schon mal so.

Also, du meinst damit das hattest du schon vor der ersten Cita Einnnahme ?

Man kann zwar pausieren, würde da eher nicht dazu tendieren, da es sich ja im üblichen Bereichen bewegt. Auch, dass sich Cita am gestrigen Tag, neutral verhielt, wär für mich ein Anlass zum weiter einnehmen, würde sie auch nicht teilen.

Wie sieht's mit Begleitmedikamenten aus, hast du welche mitbekommen ?

09.04.2016 14:32 • #119

Psychopax und Passedan habe ich zu Hause. Habe heute auch Magnesium und Vitamin B Complex genommen. Keine Ahnung ob es besser wird....die Unruhe hatte ich vorher auch teilweise schon aber nicht so stark

09.04.2016 14:43 • x 1 #120

Zitat von beatlesfan:
....die Unruhe hatte ich vorher auch teilweise schon aber nicht so stark

also nicht ganz eindeutig einzuschätzen. Ich würde sagen Cita hat im Moment eher eine neutrale Wirkung. Ich würde sie da nicht unbedingt zerteilen oder (zwischenzeitlich) aussetzen. ADs können manchmal ein wenig angstverstärkend wirken, Cita macht da keine Aussnahme, aber wenn's sich im vertretbaren Bereich bewegt, wär's O.k. . Nach meinem Gefühl her, erzeugt Cita momentan, keine starken Tendenzen, d.h. neutral.

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20.09.2012 Ausschleichen von Sertralin - mein Weg